minka hat geschrieben:
tukki hat geschrieben:
Nur darauf zu hoffen, dass das Kind die Masern nicht kriegt, finde ich eine falsche Art, das Ganze anzugehen.
Ich finde das genau die richtige Art. Angst ist selten nützlich. Ich bin informiert und wachsam. Das ist meine persönliche Art der Prävention. Bisher hat dies gut funktioniert. Sollte es einmal nicht mehr funktionieren, werde ich meine Einstellung überdenken.
Nein, die richtige Art finde ich, dass man darauf hofft, dass das Kind die Masern leicht und gut durchmachen kann.
Dass es die Masern nicht kriegt, zu hoffen, finde ich komisch.
Als Erwachsener sind sie ja nochmals übler zum Durchmachen.
Ich denke, Du bist wirklich viel ängstlicher als ich, darum empfindest Du meine Aussagen, die gar nicht weiss wie gemeint sind, sondern einfach Realität waren, so "angstmachend".
Aber so sind und empfinden wir Menschen unterschiedlich.
Das ist auch ok so.
Krispy,
Wir Kids waren nach diesem Krankheitsmonat alle auf die Knochen abgemagert.
Meine Mutter hat nächtelang an unseren Betten gewacht, wir hatten hohes Fieber, Schmerzen, Übelkeit, waren zum Teil richtig apathisch.
An Essen war nicht mehr zu denken, darum kochte sie dann jeweils mitten in der Nacht, wenn wenigstens ein bisschen Appetit da war

.
Wir hatten "nur" MOE, Lungenentzündung als Komplikation. Wir waren so geschwächt, dass wir nachher zuerst noch Ferien brauchten. War aber zum Glück kein Problem, da wir alle problemlos mitkamen in der Schule.
Ich kenne keine Mutter, welche diese Zeit (insgesamt genau 5 Wochen) so gut gemeistert hätte, wie es meine Mutter gemacht hat. Aber der Schreck dieser Zeit sitzt ihr heute noch in den Gliedern. Ich selber mag mich noch an meine "Tranceartigen" Zustände erinnern. War aber auch schon 10 Jahre alt. Wie gesagt, je älter, desto schwerer kann es verlaufen.
Und die Impfung wirkt wirklich super:
ALLE, welche nicht geimpft waren in unserem Dorf, bekamen die Masern. Und ALLE, welche geimpft waren, bekamen sie nicht.
Oft sagt man: die Krankheit hat dem Kind gut getan.
Nein, uns haben die Masern nicht gut getan und wir sind froh, dass wir keine ärgeren Komplikationen davontrugen und uns auch wieder erholten.
Als es ums Impfen ging, überlegte ich mir ganz klar: will ich mir das antun als Mutter? Will ich es meinem Kind antun? Und die Antwort war klar und deutlich: nein, das brauch ich nicht. Und die Kids noch weniger.
Und nur zu hoffen, dass meine Kinder diese Seuche nicht bekommen, finde ich wie geschrieben der falsche Weg.
Ich hätte hoffen müssen, dass sie es durchmachen (denn dann sind sie ja geschützt für später) und dies zu hoffen wäre nach meiner persönlichen Erfahrung nur falsch und sogar grausam gewesen.
Mumps, Windpocken und Scharlach sind ein Klacks gewesen gegen Masern. Empfand ich auch eher als "endlich dran".
Windpocken hatten auch alle meine Kids unterdessen. War problemlos.