Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

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Moderator: conny85

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sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

@danci: Sei doch so nett und lies doch mal was ich oben geschrieben habe bevor hier die Moralkeule von wegen verwöhnt sein und sterbenden Menschen kommt:

Wer offiziell testet bekommt ein Zertifikat und eine Isolationsanordnung - MUSS zu Hause (im haus/Garten) bleiben.

Wer nicht testet, MUSS das nicht, kann aber sein Umfeld genausogut schützen, wie wenn man im haus bleibt. Niemand steckt jemanden an wenn er velo fahren oder im Wald spazieren geht.
Und darum geht es doch? Niemanden anzustecken. Das geht auch ohen zertifikat und einsperren zu hause, auch wenn das vielleicht nicht 1:1 den "Anordnungen" entspricht.

Dass es für dich klar ist, dass jemand im haus bleiben muss - total ok. Für mich ist klar, dass jemand der vermeintlich positiv ist, Kontakte zu anderen verhindert um diese zu schützen, was nicht automatisch damit einher geht, dass er im haus bleiben muss. Das ist nicht unverantwortlich oder falsch, das Ergebnis ist nämlich dasselbe: keine Kontakte für 5 Tage. EInfach ohne behördliche Anordnung.
Ich denke, man kann und soll auch selber verantwortlich denken und handeln können ohne dass es dafür einen Zettel braucht.
Ja, das ist so. Aber wenn man muss keinem Test nachrennen, wenn man ein Zertifikat hat. Und es sind ja bei Weitem nicht alle geimpft oder diese ist abgelaufen. Gerade für Menschen, die mehrmals die Grenze überqueren, ist es halt einfacher. Ich bin für unsere Reise froh, haben wir alle eines, ausser die Kleinste, aber sie ist noch weit unter 12.
Und natürlich ist es angenehm für euch, wenn ihr ein Zertifikat habt und keinem test nachlaufen müsst - das ist ja prima. Es darf und kann sich jeder impfen lassen oder nicht, testen lassen oder nicht - spielt mir alles keine Rolle.
Meine Kinder sind alle unter 12, sie brauchen im Moment für keinen Grenzübertritt den wir auf dem Schirm haben einen TEst und falls doch, lasse ich sie dann testen. Bis Herbst gilt das Genesenenzertifikat eh nicht und falls wir dann wieder vor einer Welle stehen, hoffe ich auf einen neuen Impfstoff.
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Sternli05
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Sternli05 »

Positiv ist positiv egal ob amtlich bestätigt oder nicht. Das beeinflusst mein Verhalten nicht. Mein Sohn war viel zu krank um ihn offiziell testen gehen zu lassen.

Yoghurt
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Yoghurt »

@sonrie
Sehr viele Leute wohnen in Mehrfamilienhäusern, wo man zwingend Räumlichkeiten benutzen muss, die auch von anderen benutzt werden. Eingangsbereich, Treppenhaus etc. Wenn man in so einer Wohnsituation das Haus verlässt, besteht automatisch die Gefahr, andere anzustecken. Selbst wenn du eine Maske trägst, kannst du nicht garantieren, dass dir nicht zufällig jemand von den Nachbarn entgegenkommt und an dir vorbeigeht. Im Einfamilienhaus ist es einfacher, anderen Menschen aus dem Weg zu gehen und niemanden anzustecken, wenn man in den Wald geht.

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Sonrie
Schon mal darüber nachgedacht, dass es nicht um dich und Dein velofahren im Wald ging, sondern um die Menschen, die frischfröhlich Kontakt pflegen, wie es Mialania geschildert hat? Oder eben, Menschen in MFH, die einkaufen gehen etc. Über den Ausdruck "selbst verantwortlich" lache ich nicht einmal mehr, der Witz ist einfach zu alt ;-)

Ich wollte nur eine mögliche (ich kenne die Leute ja nicht!) Antwort auf die Frage geben, warum man sich vielleicht testen lässt. Und ja, für uns in unserer Situation (mehrere Grenzübertritte mit einigen Tagen dazwischen plus ein Kind über 12) ist es praktisch. Könnte ja sein, dass das auch für andere gilt. Aber hey, wenn Du das als Angriff deutest, lasse ich es einfach das nächste Mal. Ich mag Dich, aber das ist mir einfach echt zu blöd, sorry.
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lipbalm
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von lipbalm »

😳

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Was ist denn jetzt los? :shock:

Ich kann nicht mehr schreiben, als dass es so oder so ok ist, ob man sich nun testen lässt oder nicht, solange man Rücksicht auf andere nimmt und Kontakte meidet. Scheinbar ist es aber nicht ok, Kontakte zu vermeiden und trotzdem das haus zu verlassen - warum ist mir schleierhaft. Und es geht nicht um mich und ob ich im wald velo fahre oder um danci mit Grenzübertritten, sondern schlichtweg darum, verantwortungsvoll zu handeln, ganz egal ob nun mit oder ohne zertifikat. Ja, die gibt es noch, diese Leute, auch wenn dir, danci, das nur ein Lächeln entlockt ;-)

Wer im MFH wohnt sollte dann halt nicht im treppenhaus herumlümmeln und nein, Besuche sollte man auch keine machen. Dies aber ganz unabhängig davon ob man einen offiziellen test gemacht hat oder eben nicht.

Aber scheinbar regt es euch grausam auf, dass es Menschen gibt, die Menschen meiden und trotzdem das Haus verlassen können (und übrigens auch dürfen :-)) ..... meine Güte. :roll:
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ChrisBern
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

Wir waren positiv auch draussen, trotz MFH. Aber einfach ohne Kontakte. Ich habe auch weiter die Waschküche benutzt, war sehr transparent bei allen im Haus, FFP2 Maske, in den Randzeiten etc. Ich glaube ja nicht, dass sich einer ansteckt, weil jemand mit FFP2 Maske kurz durchs Treppenhaus huscht.

Andere Leute treffen, in andere Wohnungen gehen etc. Ist für mich auch ein nogo. Und schon gar nicht würde ich das tun, wenn ich gerade nen Test gemacht hätte. Aber ja, solche Leute gibt es sicher.

Ob ich jetzt noch mal offiziell testen gehen würde, wenn ich nicht fit wäre, keine Ahnung. Nach dreimal geimpft und zweimal genesen kann ich das alles nicht mehr richtig ernst nehmen, wenn ich ganz ehrlich bin.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Loulu »

ich würde ein nächstes mal auch nicht 5 d keinen schritt nach draussen gehen.
finde genau wie sonrie, es geht um die kontakte, wie genau man das meiner meinung nach einhält völlig wurst.
ein umdenke in diese richtung würde ich sehr begrüssen.

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

Nein, sonrie. Das ist alles ok. Nicht ok ist es anscheinend nur, es nicht gut zu finden ;-)

Natürlich spricht nichts gegen einen Waldspaziergang, das habe ich ja auch nicht gesagt. Aber dann kommen wir wieder zur Frage der Grenzen. Kein Kontakt heisst dann die Nachbarin nicht grüssen? Oder grüssen, aber nicht miteinander sprechen? Oder doch kurz Smalltalk, einfach nicht über 10 Min.? Oder doch 10 Min, aber nur draussen? Und wenn man eh schon zusammen ist, liegt es Café dann doch drin. Dies unter der Voraussetzung, dass man abgelegen wohnt. Und wenn man es nicht tut, dann ist nicht der Wald, sondern das Treppenhaus auch ok. Und der Gemeinschaftsgarten. Und evtl. der Bus, um zum Wald zu kommen. Und jeder interpretiert, was er*sie in der konkreten Situation machen will. Und solange man nur ernsthaft beteuert, eigenverantwortlich zu handeln, ist man auf der sicheren Seite. Böse sind die anderen, diejenigen, die das in Frage stellen. Wie geschrieben, rechtlich gibt es keine Problem. Wenn kein offizieller Test, dann keine Isolation, man darf auch maskenfrei an ein Konzert mit 30'000 Menschen. Kein Problem. Kann man, darf man, muss man nicht. Und dann ist es nun mal so: Man hat sehr viele Freiheiten, seien wir froh, leben wir im Land mit so vielen Freiheiten. Aber das heisst nun mal nicht, dass alle alles gut finden müssen.

Aber zuletzt und nochmals: Ich wollte nur auf deine Frage antworten, warum man sich testen lässt. Ich könnte mir meine Theorie als einen möglichen Grund vorstellen. Das würde für mich Sinn machen. Vielleicht liege ich auch falsch. Ich persönlich würde es wohl gerade umgekehrt handhaben: Nicht testen, aber zu Hause bleiben. Haben wir zweimal geschafft, würden wir auch ein weiteres Mal schaffen.
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sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Ich kann dir jetzt nicht mehr folgen, sorry. Ich hab überhaupt nicht gefragt warum man sich testen lässt?


Ich hab mich gefragt warum diese von Mialania genannte Person sich denn testen lässt und das Ergebnis noch rumerzählt, wenn er dann weiterhin munter Leute trifft. Denn DAS macht echt keinen Sinn, sorry.
Natürlich spricht nichts gegen einen Waldspaziergang, das habe ich ja auch nicht gesagt. Aber dann kommen wir wieder zur Frage der Grenzen. Kein Kontakt heisst dann die Nachbarin nicht grüssen? Oder grüssen, aber nicht miteinander sprechen? Oder doch kurz Smalltalk, einfach nicht über 10 Min.? Oder doch 10 Min, aber nur draussen? Und wenn man eh schon zusammen ist, liegt es Café dann doch drin. Dies unter der Voraussetzung, dass man abgelegen wohnt.
Welche Frage der Grenzen? Für wen?
Kein Kontakt heisst kein Kontakt - da muss man nicht darüber diskutieren ob mehr oder weniger als 10min ok ist oder ob man ins cafe geht oder wie auch immer. Kein Kontakt heisst, dass die positive Person nicht mit anderen Menschen in Kontakt kommt - also nicht zu nahe neben anderen steht, nicht dort verweilt.
Gut finden muss man das nicht, ob das dann aber mit fehlender Moral zu tun hat ist eine andere Frage ;-)
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Drag-Ulj »

Wer bschisse will, der kann das auch mit einer offiziellen Anordnung und kriegt noch sein Zerti. Denn bis das Ergebnis kommt und alles Schriftliche, ist die 5tägige Quarantäne bereits schon rum und selbst, wenn tatsächlich jemand kontrollieren würde, würde man nicht erwischt werden.

Wer sich jedoch an die Regeln halten möchte, braucht nicht testen um zu wissen, dass weitere Kontakte nicht ok sind.

Aber ja... testen, sich nicht dran halten & dann noch rumerzählen... das sehe ich auch nicht ein.
Ich persönlich würde nicht im Haus bleiben wollen - können tät ich noch Schlimmeres, sehe es aber nicht ein, im Haus zu bleiben, wenn ich keine Kontakte pflege.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Joeyita »

Ich sehe grundsätzlich auch kein Problem, nach einem positiven Selbsttest in den Wald zu gehen. Bei uns wäre hier eher das Problem, dass wir auf dem Weg dorthin an versch. Kindergartenfreunden vorbeikommen und es schwierig wäre, niemandem über den Weg zu laufen. Auch im Wald selber ist die Chance bei uns recht gross.

Aber gross darüber diskutieren macht glaube ich eh nicht mehr viel Sinn, bald ist ja die Iso auch Geschichte...
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Mialania »

Scheinbar ist in diesem Fall hier Bus fahren und Einkaufen kein Problem. Oder eben zu den Tieren schauen. Meines Wissens könnten diese Aufgaben auch von jemandem anderes übernommen werden. Man könnte sich ja auch organisieren.

Was mich hier am meisten stört, ist, dass man noch die Eltern besucht hat, wenn man schon testen ging. Dann hätte man das Ergebnis doch erst abwarten können.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Drag-Ulj »

Das ist dann wiederum nicht ein "sich nicht an die Regeln halten", sondern echte Sauerei.

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Sonrie
Das Rumerzählen macht wenig Sinn, ist wohl Charaktersache. Das Testen kann eben einen Grund haben. Es war ein möglicher Erklärungsversuch.

Die andere Frage beantwortest Du Dir ja selber. Die Frage stellt sich doch bewusst oder unbewusst jeder, der entweder positiv ist und/oder Symptome hat. DU ziehst die Grenze beim kein Kontakt (wegrennen, wenn einem jemanden entgegen kommt oder ist dann dieser Kontakt eben kein Kontakt? ;-) ). Du schreibst, man müsse dann nicht darüber diskutieren, ob 10 Min und so....Das ist DEINE Grenze. Ich verstehe schon die Diskussion nicht, ob und wie man dann trotzdem raus gehen kann und was geht, was nicht. Zu Hause bleiben, dass ich eben zu Hause bleibe, ob mit oder ohne Anordnung. Finde ich jetzt auch nichts tragisches. Innerhalb der Familie gäbe es aber für mich keine Iso, das ist dann meine Grenze. Andere machen es strenger.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Ursi71 »

Kein Kontakt: Also ich oute mich mal ganz frech: Ich bin auch als wir alle positiv waren, mit dem Hund raus. Ich hatte die Wahl: Entweder ich geh selber raus in den Wald, wo ich anderen Personen von weitem begegnen könnte, oder ich suche jemanden, der mit dem Hund geht. Die Person muss dann aber instruiert werden (Hund ist gerade voll das Pubertier und hört nur beschränkt auf uns und erst Recht nicht auf Fremde, also darf die Betreuungsperson ihn nicht von der Leine lassen), und der Hund muss übergeben und zurückgegeben werden.
Die Überlegung war einfach: Wenn ich grad selber gehe, habe ich eindeutig weniger Kontakt, auch wenn es bedeutet, dass ich mich nicht an Regeln halte. (Und ausserdem ist es besser für den Hund, weil wir ihm mehr Freiraum bieten können und besser für die Person die raus kann... :twisted:)

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

@danci: es ist ja auch absolut ok, dass du deine Grenze weitaus enger ziehst als ich, deine ist bei der Haustür und meine beim Kontakt mit anderen. Ist doch ok.
Mich stört es einfach, dass man dann mit Moral daher kommt - dies in einem satz mit "es sterben immer noch Menschen an Covid, Ukraine , verwöhnt sein und 5 Tage sind durchaus zu schaffen". Finde ich sehr wertend und "von oben herab" - denn am Ende ist das Ergebnis dasselbe: man bemüht sich keinen anderen anzustecken.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@sonrie
Also, Moment mal, die Ukraine habe ich nur erwähnt, weil mir scheint, dass in der öffentlichen Diskussion es nur noch diese gibt, als sei Covid mit den ersten russischen Bomben verschwunden. Das Wort "moralisch" war eine Abgrenzung zu "juristisch", was wäre denn aus deiner Sicht die Alternative? Der Rest ist meine Meinung ja. ICH finde, es ist im Normalfall zu schaffen. 5 Tage sind ja nochmals etwas ganz anderes als 10. Und ich finde auch, dass vergessen geht, dass wir immer noch sehr hohe Zahlen haben (ca. 10% der Bevölkerung pro Woche!) und dass dies für viele Menschen ein Problem darstellt. Nicht, weil sie panisch sind, sondern weil es für sie verheerende Folgen haben kann. Kann ich verhindern, dass sie krank werden? Nein. Kann ich meinen kleinen Anteil dazu beitragen? Ja. Ist diese Meinung nicht zulässig? Das hatte aber nichts direkt mit deinem Waldspaziergang zu tun und es tut mir echt leid, wenn es so verstanden wurde.
Aber du schriebst "in Isolation muss nur, wer sich testen lässt" und da halte ich dagegen, dass es dem Virus ziemlich egal ist, ob jemand getestet wurde oder nicht. Mir scheint aber, dass sich die Diskussion nicht einmal so sehr darum dreht, Kontakte und Ansteckungen zu verhindern, sondern eben, wie kann ich XY interpretieren, damit ich noch ein bisschen mehr für mich herausholen kann. Ich kenne da, ist mein täglich Brot :wink: , aber finde ich hier jetzt nicht so nötig. Auch wieder meine Meinung.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Gut. Wir reden von 2 verschiedenen Dingen - kann ich so akzeptieren und stehen lassen.
Isolation (in den eigenen 4 Wänden) hat sehr wohl mit einem Test zu tun, die Verantwortung anderen gegenüber sie nicht anzustecken hab ich auch ohne Test (und auch bei Magen Darm Grippe oder Windpocken ;-)) und die kann man auch wahrnehmen ohne sich einsperren zu müssen.

Eine Rückkehr zur Normalität wird erst möglich wenn man im umgang mit solchen Dingen auch wieder selber entscheiden und gesunden Menschenverstand walten lassen darf.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

Leben und Leben lassen...

Man kann ja Familien miteinander auch nicht vergleichen. Jemand, der Balkon/ Garten/ Terrasse hat, hat eine andere Situation als jemand auf engem Wohnraum, mit Partner im HO und Bewegungskind zu Hause. Ich bin froh, sind es nur noch 5 Tage. Ich fand meine 10 Tage allein über Heiligabend ohne Symptome wirklich ganz schwierig.

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