

Moderator: conny85
Genau das finde ich auch. Mein Kind mit schwerer Legasthenie bekommt sicher sehr viel mehr Unterstützung von uns als andere Kinder in seiner Klasse von ihren Eltern. Momentan kommen alle Infos schriftlich, das ist nicht so einfach. Auf jeden Fall braucht mein Kind aktuell etwa doppelt so lange fürs Erledigen der Aufträge als von den LPs vorgesehen. Dabei denke ich, dass die Zeitberechnung der LPs realistisch ist, jedoch für mein Kind, das von mündlichen Instruktionen sehr profitiert, halt viel zu knapp. Und in so einer Situation kann ich mein Kind nicht hängen lassen, da braucht es diese Unterstützung von uns Eltern. Auch in der Schule hätte es Unterstützung z.B. von Logo & Co, die jedoch aktuell wegfällt. Die Programme, die hier gebraucht werden, haben alle keine Vorlesefunktion, also mache das entweder ich oder niemand. Und ja, auch mein Kind "rennt im Normalfall allem hinterher" und leistet schon im Normalfall mehr als viele Klassenkameraden. Und das wird jetzt halt noch einmal etwas mehr. Und deshalb machen wir Eltern nun neben allem anderen auch noch einiges mehr an Unterstützung fürs Schulische. Ist einfach so. Und ja, Chancengleichheit ist schon im Normalfall schwierig, so aber noch schwieriger.danci hat geschrieben: ↑Do 19. Mär 2020, 15:14 @ Lotus
Nein, ich habe niemanden angerufen (ich habe es hier kommentiert und auf die Nase bekommen), aber 5er Pack beschreibt das "Problem" genau. Es geht hier NICHT darum, dass wir nicht wüssten, was mit dem Kind anfangen, sondern um Folgendes:
DAS kann ich auch mit 1'000 Inputs und Ideen NICHT ersetzen!
Was den Nachteil anbelangt: Na ja, jetzt wird die Chancengleichheit ohnehin verunmöglicht. Mein Kind wird einen Nachteil gegenüber den Kindern haben, deren Eltern pushen oder die selber sehr gut lernen und einen Vorteil gegenüber denen, deren Eltern die Unterstützung nicht bieten können oder wollen. Das kann ich nicht ändern, egal wofür ich mich entscheide. Was ich kann, ist das Ganze als Chance für mein Kind in seiner spezifischen Situation nehmen und ihm helfen und zwar im Wissen darum, dass das einerseits eine Möglichkeit sein kann durch 1:1 Unterricht Schwächen auszubügeln und dass mein Kind andererseits nicht einfach nach der Pause ohne Probleme starten wird und Schulstoff nacharbeiten kann, weil es schon im Normalfall gefordert ist. Ja, es mag egoistisch und inkonsequent tönen, aber ich führe keine ideologischen Kriege über meine Kinder. Das mache ich politisch als Tisch bei Kommissionssitzungen oder indem ich bei schwächeren Unterstützung anbiete, die ich leisten kann, aber solange das System so ist, wie es eben ist, ist es meine Aufgabe als Mutter, meinen Kindern das zu geben, was in meiner Macht steht.
Danke für deinen Tipp! Bis jetzt ging es ohne solche Programme. Aber ich denke, dass wir uns nun so etwas zulegen müssen. Die Schule wird ja wahrscheinlich noch länger zu bleiben und da wäre etwas mehr Selbständigkeit gut.nera hat geschrieben: ↑Fr 20. Mär 2020, 19:34 @dede
Kennst du Voice Dream Reader und vor allem Voice Dream Scanner? Diese Software liest den Kindern direkt vor wenn man eine Seite fotografiert. Funktioniert super und ist der für mich am zuverlässigste Scanner für Kinder und Erwachsene zum Vorlesen lassen. Ist halt nicht gratis, aber sein Geld wert. Mit dem Voice Dream Reader kann man Bücher vom Buchknacker.ch hören oder mitlesen, ist auch super für Kinder mit LRS.