Unser Sohn malt und zeichnet viel. Weil ich es mache. Würde ich Fussball spielen täte er vielleicht das.
Er tut es von sich aus und manchmal hat er eine Idee und ich bin dann einfach die Handlangerin. Oder wir machen es gemeinsam und doch jeder für sich. Ich finde das sind schöne Momente. Aber wie schon gesagt wurde, die muss man selber geniessen. Mein Mann würde das nie machen. Er macht anderes mit ihm.
Er hockt meist mitten auf dem Papier und malt. Unterhose und Malpulli, danach ab in die Dusche
Wir malen grossflächig ab Skizzenpapierrollen, auf Packpapier oder sonstige grossflächige Papiere. Er hat Tempera und Wasserfarbe.
Zeichnen tut er auch. Mit dicken Filzstiften, Farbstiften, Kohle, Kreide und Ölkreide. Auch oft grossflächig, aber auch kleiner.
Material kaufe ich bei Gerstaecker und Bösner. Ikea hat die schon erwähnten Rollen und auch Farben.
Er hat auch lange keine Gegenstände gezeichnet. Auch keine Menschen und plötzlich kamen die. Da würde ich mir keine Gedanken machen. Das interessiert sie vielleicht einfach nicht. Vielleicht sind Kringel einfach grad am spannendsten. Und vielleicht sind die Kringel nur die Vorstufe und sie übt halt bis sie es gut genug findet und ans nächste geht.
Die Bilder und Zeichnungen von unserem Sohn unterscheiden sich auch recht von denen der anderen Kinder im Kindergarten, was am AS liegen mag. Schlimm finde ich das gar nicht. Muss ja nicht alles gleich aussehen.
Kringel sind ja graphomotorisch eine super Leistung in dem Alter, finde ich. Wenn du denkst, sie würde vom malen profitieren, für sich selbst, dann könntest du zB. auf die Kringel aufbauen. Neben ihr mitmalen. Auch Kringel.
Ich würde ihr wohl einfach mal ein Rolle auf den Boden kleben, Farben in Tupper abfüllen, paar Pinsel dazu legen und gucken was passiert. Bei uns kommen meist irgendwann die Finger, Hände oder gar die Füsse mit ins Spiel

Anregen kannst du durch mitmachen.
Wenn sie es mag kannst du andere Sachen dazu legen. Rollen, Luftpolsterfolie, ein Duplo als Stempel. Mit Autöli durch die Farbe fahren und dann Spuren malen. Oder mit Gemüsestrünken stempeln.
Je nach dem kann man da dann auch noch etwas rum experimentieren. Salz und Wasserfarbe, Sand, Flüssigleim und so weiter. Da musst du kaum was dazu tun, eher bremsen
Bei uns kommen oft Motive aus Büchern die wir lesen oder anschauen. Oder eben aktuelle Interessen. Im Moment zeichnet er en masse Schatzkarten.
Ich finde nicht, dass man da weiss der Teufel was fördern muss. Ich bin aber der Meinung, dass Kinder zumindest die Gelegenheit haben sollten, schon vor dem Kindergarten mal Filzstift, Farbstift und einen Wasserfarbenkasten gesehen zu haben. Wenn es sie nicht interessiert. Jä nu. Manche interessierts ein Leben lang nicht, die werden auch alt. Aber es gibt Kinder, die kommen in den Kindergarten und wissen nicht was sie in die Hand nehmen sollen, wenn man von einem Filzstift spricht.
Wenn man selbst sich dafür begeistern kann, finde ich es eine tolle Möglichkeit Kinder zu beschäftigen. Für manche ist es eine Art der Kommunikation, für manche Regulation und andere finden es einfach toll mit den Händen durch die Farbe zu matschen.
Unseren Sohn beruhigt es und "tischelet" seine Gedanken.
Malen hat einen wie ich finde sinnlichen Aspekt. Und den scheint er zu mögen.
Ich denke es ist wie mit Musik, oder Tanz. Malen kann Kindern viel geben und viel aus ihnen rauskitzeln. - Aber man muss die Sauerei ertragen, darf den Aufwand nicht scheuen und sollte selbst Spass haben.
Es gibt in manchen Städten auch Malorte. Vielleicht wäre das was für dich, wenn du dich selbst einfach nicht begeistern kannst. Man muss sich ja nicht alles selbst antun