3. kind, ja oder nein?!

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kalia
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von kalia »

"schon bei der Geburt vom 2. Kind "merkte" ich, dass da noch jemand fehlt!"
Das ist ja eine Liebeserklärung und ein klares Ja :wink:
Vor der 3. SS hatte ich auch viele Gedanken wie "wie schaffe ich das?", die SS, die beiden Grossen, die Geburt, die Betreuung, die Arbeit, die Gesundheit, die Finanzen, usw.

Nun ist unser 3. Schatz 3 Monate. Diese SS war die schönste, die Geburt die schnellste.
Die Grossen sind 5 und 3. Ich arbeite 80%, mein Mann auch. Es wird auch so bleiben. Die Kinder werden weiterhin 60% in einer Kita betreut. Das 3. Kind wird die gleiche Kita besuchen. Eine andere Betreuungsart käme für uns nicht in Frage, auch wenn 3 Kinder in einer Kita ganz schön viel kosten :roll: ).
Nun zu meinem Alltag: ab und zu kommen die Grossen schon zu kurz, aber das kann man schon "gegensteuern" und die Schlafzeit des Babys ausnutzen, um was mit den Grossen zu unternehmen: Bei uns reicht oft ein Memory Spiel um all wieder glücklich zu machen!

Ich finde es absolut möglich, 3 Kinder zu managen! Klar, es ist oft laut bei uns, es herrscht oft ein glückliches Chaos, aber alle haben ihren Platz gefunden und fühlen sich wohl. Als Familie sind wir nun komplett und dieses Gefühl gibt mir viel Kraft, stressige Situationen zu meistern.
Was wichtig ist: 1) als Eltern ein richtiges Team bilden und gegenseitig Solidarität und Unterstützung zeigen. 2) Viel kommunizieren in der Familie. 3) Wenn man eine berufstätige Mama ist: Organisationstalent und Ordnung!!!

Mach dir nicht allzu viele Gedanken und nimmt das Leben wie es kommt!
LG
2010, 2012, 2015

nimi11
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von nimi11 »

hoi zäme

hey, so lieb! vielen dank für die lieben und klärenden antworten! es ist schön zu sehen, wie viele mütter sich gleich angesprochen fühlen resp. wie vielen es gleich geht.

ich bin ein extrem ordnungsliebender und organisierter mensch (Unordnung im kizi macht mir aber nichts :wink: ). deshalb will ich wohl auch jede Eventualität ausschliessen. es ist mir bewusst dass ich das hier nicht kann. ich weiss einfach nicht wie meine ss wird, die Geburt und auch das Kind danach... das macht mich ja auch etwas nervös. ich weiss gerne woran ich bin :roll: !

bis jetzt passt meine mutter auf die kinder auf. ihr könnte ich ein 3tes Kind einfach nicht zumuten. sie kommt mit 2 langsam an ihre grenzen, ist auch nicht mehr die jüngste usw. ausserdem hat sie extrem angst, dass mal was passiert, weil sie zu langsam war oder so und diesem druck würde ich sie mit einem 3ten Kind noch mehr aussetzen und das will ich nicht. für die grossen wäre es extrem schlimm wenn sie nicht mehr bei der Oma sein dürften. ich denke, es wäre einfacher das kleinste wegzugeben, da es auch noch die grösste arbeit macht und die anderen so eingespielt sind. so muss sich auch niemand umgewöhnen.

klar, mein herz sagt ja! vor allem eben, weil das gefühl schon so früh da war. nach dem ersten wusste ich lange nicht ob es ein Einzelkind bleibt oder nicht... aber jetzt... da fehlt noch wer und egal wie es läuft wir würden es alle lieben, klar...

jemand hat geschrieben von wegen strampelnden Füsschen und Baby usw... genau das hab ich auch... es ist nicht nur das, ich freu mich auf die neue Persönlichkeit in unserer Familie, wie es aufwächst, grösser wird, charakterzüge usw. all das will ich nochmal (zusätzlich) miterleben...

aber eben... man wiegt ab, überlegt es sich hin und her, schliesslich ist es eine Entscheidung fürs leben! ich bin sicher, die grossen hätten Freude am kleinsten und ich komme bestimmt nicht zu kurz. bin sowieso kein mensch der enorm viel zeit für sich braucht.

ach ja... es wird sich zeigen... :mrgreen:
Meitli, Okt. 11
Bueb, April 14

Coccolina
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von Coccolina »

Ach, das ist grad auch unser Thema. Unsere Kinder sind 4 und 22 Monate. Die erste SS und Geburt gut, es war klar, dass wir ein zweites Kind wollten. Schwangerschaft gut, Geburt mit schwerer und unerwarteter Komplikation, Kind wurde reanimiert. Babyzeit trotz sehr zufriedenem Baby auch schwierig, da bald klar war, dass mit ihrem Immunsystem etwas nicht stimmt.

Mein GG möchte ein drittes Kind. Hätte ich die Garantie auf eine komplikationslose Schwangerschaft/Geburt und ein gesundes Baby wäre ich sofort dabei. Sehe ich uns am Tisch essen, fehlt für mich irgendwie ein 3. Tripp-Trapp.....
Aber ich habe Respekt vor unerwarteten Herausforderungen. In den letzten Monaten starb eine Kollegin kurz nach der Geburt ihres 2. Kindes, mein Patenkind (das 3. dieser Familie) kam nach BS in der 30SSW zu früh zur Welt, was die Familie schon rein organisatorisch an den Rand brachte und das Kind einer Arbeitskollegin kam schwerstbehindert zur Welt. Was wenn....?Wieviel würden wir noch bewältigen können? Auch als Paar? Die Erlebnisse mit unserem 2. Kind haben uns zeitweise auch als Paar geschlaucht. Was wenn das Kind schwerbehindert wäre, ich nicht mehr arbeiten gehen könnte? Finanziell ginge das, aber möchte ich das?!
GGs Antwort: Angst ist kein guter Ratgeber. Hat er Recht?

Ich war noch nie in einer wichtigen Frage so unentschieden.
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Sonnenschein79
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von Sonnenschein79 »

Coccolina hat geschrieben:
> Ach, das ist grad auch unser Thema. Unsere Kinder sind 4 und 22 Monate. Die erste
> SS und Geburt gut, es war klar, dass wir ein zweites Kind wollten. Schwangerschaft
> gut, Geburt mit schwerer und unerwarteter Komplikation, Kind wurde reanimiert.
> Babyzeit trotz sehr zufriedenem Baby auch schwierig, da bald klar war, dass mit
> ihrem Immunsystem etwas nicht stimmt.
>
> Mein GG möchte ein drittes Kind. Hätte ich die Garantie auf eine komplikationslose
> Schwangerschaft/Geburt und ein gesundes Baby wäre ich sofort dabei. Sehe ich uns
> am Tisch essen, fehlt für mich irgendwie ein 3. Tripp-Trapp.....
> Aber ich habe Respekt vor unerwarteten Herausforderungen. In den letzten Monaten
> starb eine Kollegin kurz nach der Geburt ihres 2. Kindes, mein Patenkind (das 3.
> dieser Familie) kam nach BS in der 30SSW zu früh zur Welt, was die Familie schon
> rein organisatorisch an den Rand brachte und das Kind einer Arbeitskollegin kam
> schwerstbehindert zur Welt. Was wenn....?Wieviel würden wir noch bewältigen können?
> Auch als Paar? Die Erlebnisse mit unserem 2. Kind haben uns zeitweise auch als Paar
> geschlaucht. Was wenn das Kind schwerbehindert wäre, ich nicht mehr arbeiten gehen
> könnte? Finanziell ginge das, aber möchte ich das?!
> GGs Antwort: Angst ist kein guter Ratgeber. Hat er Recht?
>
> Ich war noch nie in einer wichtigen Frage so unentschieden.
[quote="Coccolina"]Ach, das ist grad auch unser Thema. Unsere Kinder sind 4 und 22 Monate. Die erste SS und Geburt gut, es war klar, dass wir ein zweites Kind wollten. Schwangerschaft gut, Geburt mit schwerer und unerwarteter Komplikation, Kind wurde reanimiert. Babyzeit trotz sehr zufriedenem Baby auch schwierig, da bald klar war, dass mit ihrem Immunsystem etwas nicht stimmt.

Mein GG möchte ein drittes Kind. Hätte ich die Garantie auf eine komplikationslose Schwangerschaft/Geburt und ein gesundes Baby wäre ich sofort dabei. Sehe ich uns am Tisch essen, fehlt für mich irgendwie ein 3. Tripp-Trapp.....
Aber ich habe Respekt vor unerwarteten Herausforderungen. In den letzten Monaten starb eine Kollegin kurz nach der Geburt ihres 2. Kindes, mein Patenkind (das 3. dieser Familie) kam nach BS in der 30SSW zu früh zur Welt, was die Familie schon rein organisatorisch an den Rand brachte und das Kind einer Arbeitskollegin kam schwerstbehindert zur Welt. Was wenn....?Wieviel würden wir noch bewältigen können? Auch als Paar? Die Erlebnisse mit unserem 2. Kind haben uns zeitweise auch als Paar geschlaucht. Was wenn das Kind schwerbehindert wäre, ich nicht mehr arbeiten gehen könnte? Finanziell ginge das, aber möchte ich das?!
GGs Antwort: Angst ist kein guter Ratgeber. Hat er Recht?

Ich war noch nie in einer wichtigen Frage so unentschieden.[/quote]
@Coccolina
Leider kann ich dir nicht sagen ob dein Mann Recht hat oder nicht! Ich befinde mich in der genau gleichen Situation wie du! Es belastet mich sehr, dass ich mich nicht entscheiden kann ;-) Geht es dir auch so?

Coccolina
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von Coccolina »

@Sonneschein79

Ja, es stresst mich schon. Falls es ein drittes Kind geben sollte, möchte ich keinen riesigen Abstand, 2016 oder spätestens 2017 müsste es zur Welt kommen, sonst wollen wir beide dann def. keines mehr. Das heisst ich muss mich demnächst entscheiden und ich hab keine Ahnung wie ich zu der Entscheidung kommen soll. Habt ihr eine ähnliche Geschichte? Oder was lässt dich zögern?
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Sonnenschein79
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von Sonnenschein79 »

[quote="Coccolina"]@Sonneschein79

Ja, es stresst mich schon. Falls es ein drittes Kind geben sollte, möchte ich keinen riesigen Abstand, 2016 oder spätestens 2017 müsste es zur Welt kommen, sonst wollen wir beide dann def. keines mehr. Das heisst ich muss mich demnächst entscheiden und ich hab keine Ahnung wie ich zu der Entscheidung kommen soll. Habt ihr eine ähnliche Geschichte? Oder was lässt dich zögern?[/quote]

Liebe Coccolina
Ich kann dich sooo gut verstehen. Ich bin 36 jahre alte und habe 2 super Mädchen. Die kleine ist vor 2 Wochen 1 Jahr alt geworden. Eigentlich wollte ich immer nur 2 Kinder. Doch kurz nach der Geburt hatte ich das Gefühl, dass ich noch eins möchte. Ich schiebte alles auf die Hormone ab ;-) Ich hatte bei der 1 SSW leichte Blutungen und eine grosse Zyste. Aber es war immer alles gut während der SSW. Ich war die ganze SSW sehr nervös und hoffte, dass alles gute kommt. Meine Tochter kam dann 6 Wochen zu früh. Es war aber alles tip top. Ich verlor nach der Geburt sehr viel Blut das sich die Plazente nicht abgelöst hatte. Ich wurde dann sofort operiert....bei der 2. Ssw hatte ich auch gannzzz leichte blutung....war aber auch alles bestens. War natürlich wieder nervös und hoffte das alles gut kommt. Die kleine kam dann 2 Wochen früher! Sie war fit und munter. Leider musste ich die Plazente auch wieder operativ entfernen......
Nun werde ich in 2 Wochen 36 Jahre und muss mich auch langsam entscheiden. Arbeit habe ich mit 2 Kindern genugen. Wir haben ein Haus, Garten, ich arbeite 50% und gebe nebenbei noch Workshops. Doch irgendwie möchte ich auch nochmals eine SSW erleben. Aber ich habe irgendwie immer so bedenken...was ist wenn es 2 gibt? Was ist wenn es schwer behindert ist? Müssen dann meine Mädchen auf vieles verzichten und weil ich "unbedingt" diese Kind haben wollte? Ich hoffe, du weisst/verstehts was ich meine.Eigentlich haben wir alles was und glücklich macht...aber so ein drittes (letztes) Baby ware halt schon schön. Mein Mann ist nicht abgeneigt. Aber ich habe
immer so viel Angst. Ich Weiss, auch mit 3 Kindern würde ich mein Pensum bewältigen....aber was ist wenn....ich bin einfach ein grosser Angsthase :oops:

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amina2010
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von amina2010 »

Hallo

Ich habe seit längerem hier mal wieder ins Thema geschaut.
Ich habe nun nicht alle Postibgs gelesen...

Bei uns ist es leider aber etwas verzwickter... GG und ich sind uns einig das es zur Zeit kein 3. gibt, jedoch sind wir uns unneinig ob es überhaupt noch eines geben wird

Ich ja, er nein...
Gerade habe ich wieder dadurch habe ich gerade wieder eine sehr traurige phase, auch erschwert da in der familie neuzuwachst auf 2016 kommt...

GG geht einfach nicht würdevoll mit meinem herzenswunsch um, wenn es mich mal wieder drückt.
Viele aussagen waren jedoch so das wir uns die option ein letztes 3. zubekommen noch offen lassen-aber das war wohl nur um mich ruhig zustellen... Sehr traurig

Sind den bei euch eure GG voll für ein drittes und ihr zweifelt oder wars bei euch so das eure GG dann doch noch für ein 3. begeistern konntet/konnten?

Ich schneide das thema normal nicht mehr von mir aus an, er kommt immer wieder damit. Ich werde es erst wenn es wieder zur jahreskontrolle nächstes jahr geht ansprechen


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Sunne12
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von Sunne12 »

Amina mir geht es genau wie dir-obschon ich selber kürzlich auch wieder mal eine Zweifelphase hatte. Ich habe mir nämlich überlegt, ob das dann wirklich so einfach ist, wie in meiner Vorstellung, mit 3 Kindern wieder arbeiten zu gehen. Klar Kind nr 1 geht dann in den Kiga – was allerdings die Sache auch nicht nur erleichtert. Aber finden wir eine TaMu, nimmt diese 2-3 Kids, können wir sie bezahlen so dass auch noch etwas bleibt oder kommen wir einfach nur in eine höhere Progression?!
Wie lange können wir uns noch leisten, dass ich nichts dazu verdiene?! Ich überlege mir jetzt doch mit Arbeiten zuzuwarten bis ein allfälliges 3. Kind aus dem Gröbsten ist,sprich ca. 2 weitere Jahre ab jetzt. Denn ich mag einfach nicht mit einem Baby dasitzen und nach 4 Monate gezwungenermassen wieder zu arbeiten.Klar wenn alles super läuft warum nicht. Bei nr1 hat der AG gewünscht,dass ich erst nach 6 Monaten komme, bei nr 2 war ich ab 4-6 Monate nach der Geburt arbeiten während der Kündigungszeit, da der Betrieb mir kein gewünschtes Pensum anbieten konnte. Dann war mit nr 2 die Hölle los! Sie entwickelte sich „schwierig“ was erst vor kurzem aufgehört hat und ich wüsste nicht, wie und wann ich da noch hätte extern arbeiten sollen.
Aber ich schweife ab… :wink: Punkt ist mein GG ist auch dagegen und zwar schon länger. Wir haben auch schon mehrfach darüber gesprochen, das nächste Mal steht an wenn ich im Prinzip loslegen möchte. Da werde ich nochmal alle Argumente auf den Tisch legen und dann ist gut. Aber eigentlich finde ich Überzeugen ein schlechtes Wort. Wenn schon möchte ich dass er von sich aus das auch möchte. Ich denke es besteht eine minimale Chance, dass er seine Meinung ändert. Ich hoffe dass sich bis da seine Jobschwierigkeiten auch in Luft ausgelöst haben. Dadurch ist er natürlich sehr belastet und sagt logischerweise nicht noch zu einer weiteren Belastung Ja. (und belastend kann so ein weiteres Baby eben einfach sein) Allerdings weiss er, dass ich dann auch sein Verständnis und seine Geduld brauche um mich von meinem KiWu zu verabschieden. Da hatte er aber auch schon Gelegenheit das zu zeigen.
Ich sehe auch Vorteile mit nur 2 Kindern und wir haben sehr viel Freude an den beiden. Plan B ist auch schon vage geschmiedet. Und es ist sonnenklar wer sich dann sterilisieren lässt. Nämlich der, der ganz sicher keines mehr will. :lol:

sonrie
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von sonrie »

Ich würde gerne was hierzu schreiben:

@Angst ist kein guter Ratgeber:

Da sist wohl so. Würde man sich bei jeder Entscheidung im Leben denken, "was wäre wenn..." dann würden wir wohl gar nichts mehr unternehmen, vor lauter angst dass es nicht gut ausgehen könnte. Eine Garantie gibts im Leben nicht und es kann immer etwas passieren - es hätte auch schon beim ersten oder zweiten Kind anders kommen können als geplant. Hattet ihr damals die angst nicht? Wie seid ihr denn beim 2. damit umgegangen, dass es eventuell nicht gesund/behindert sein könnte?
Andererseits finde ich es auch gut darüber zu sprechen, was sein könnte bzw, wie man damit umgehen würde (als Familie, als Paar). Werden in der Früh-SS tests gemacht? Wenn ja, wie gehen wir damit um im Falle eines negativen BEscheids? Ist es automatisch so, dass die Frau ihren Beruf aufgeben müsste? Welche Hilfe gäbe es im Umfeld? Wie sieht es finanziell aus? Was ist mir/uns wichtig im Leben? Sind wir auch bereit finanzielle / karrieretechnische EInbussen in Kauf zu nehmen?

Wir waren uns aufgrund der KiWu Behandlung bewusst, dass es auch Zwillinge geben könnte, wussten aber auch dass es weder finanziell noch vom Platz her ein Problem sein wird. Wir haben auch bewusst keinen ETT machen lassen (in keiner SS), schlichtweg weil wir wussten, dass es auch mit einem behinderten Kind gehen würde. Erschrocken sind wir dann doch als auf einmal nummer 2 und 3 unterwegs waren. Dennoch ist es schon so, dass man mit der HErausforderung wächst und dinge die am Anfang sehr kompliziert und schwer erscheinen, auf einmal ganz einfach sind, wenn man erst mal in der SItuatuon ist (und genau wissen was auf einen zukommt tut man eh nie - alleine ein schlecht schlafendes Kind kann einen an den Rand der Verzweiflung bringen....).
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Coccolina
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von Coccolina »

@sonrie: Danke für deinen Input. Das seltsame ist, dass ich sonst kein ängstlicher Mensch bin. Ich habe beim MSF Einsätze geleistet, war mir der Risiken zwar bewusst aber hatte keine Angst. Ich war auch in der ersten SS am Anfang mit Rucksack irgendwo im nirgendwo unterwegs ohne zu verweisen, was ist jetzt wenn ich sich plötzlich mein Eileiter wegen einer ELSS rupturiert.
Den ETT haben wir auch nicht gemacht, es hätte für uns keine Konsequenz gehabt. Beim ersten Kind machte ich mir keine Sorgen und beim zweiten Kind war auch klar, dass es mit 2 Kindern noch einiges an Reserven hat für allfällige Probleme. Diese Reserven hat es dann aber eben auch wirklich gebraucht, ich war erstaunt wie schnell ich ans Limit kam als wir in kurzer Zeit mehrfach mit der Kleinen im Kispi waren. Wie sehr es mich schlaucht auf Ergebnisse zu warten, die unter Umständen alles auf den Kopf stellen könnten. Wie gross meine Angst war, dass unser Kind nach der Reanimation einen hypnotischen Hirnschaden erlitten hat. Und nun sind bereits 2 Kinder da, die betreut werden müssten in solchen Situationen, die allenfalls zurückstecken müssten. Obschon ich beruflich denke ich praktisch alle Horrorszenarien rund um Geburten vermutlich gesehen habe, hat mich der Tod unserer Bekannten eine Woche nach der Geburt des zweiten Kindes sehr beschäftigt und beschäftigt mich immer wieder. Weil wir sehen, was es für die Familie heisst. Sie erhalten sehr viel Hilfe und Unterstützung und dennoch.....es ist schlicht eine Katastrophe. Emotional, finanziell, organisatorisch. Und bei drei Kindern wird das organisatorische denke ich noch schwieriger.
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sonrie
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von sonrie »

Es ist doch ganz normal, dass solche Erlebnisse einen prägen - das geht allen so. Und wenn dann noch im Umfeld mehree solcher Dinge passieren, dann hat man auf einmal das Gefühl, dass es ständig und überall passiert. Hat auch etwas von einer selektiven Wahrnehmung - man nimmt auf einmal all die furchtbaren dinge im Freundeskreis sehr bewusst wahr, während die anderen Dinge (einfache SS, gesunde Kinder etc.) in den Hintergrund treten. Wir mussten auch eines unserer Kinder vor kurzem operieren lassen (er hatte eine Zyste) und alleine der Gedanke, dass der Tumor bösartig sein könnte hat einem fast den Atem genommen.

Solche Erfahrungen sind halt sehr schwer zu verarbeiten und in Relation zu setzen. Wenn man es mal genau nimmt, dann könnte jedem von uns (Eltern, Kinder) jeden tag etwas schlimmes zustossen, wir könnten erkranken, wir könnten zu Hause verunfallen. Wir haben gerade einige Diskussionen zum Thema geführt (es ging dabei um eine Todesfallrisikoversicherung) und das höchste risiko ist zb. der Arbeitsweg meines Mannes (er fährt jeden tag nach Zürich und zurück). Man darf irgednwie gar nicht anfangen darüber nach zu denken, was alle spassierne könnte, dann wird man verrückt :-(

Ich verstehe deine Beweggründe sehr gut, du hast acuh absolut recht damit, dass es mit 3 kindern schwieriger wird als mit 2, wenn etwas passiert. Ich möchte einfach nur zu Bedenken geben, dass man - nach schlimmen erfahrungen - oft die guten, normalen Fälle ausser acht lässt und nur noch das negative sieht, das passieren könnte...
Angst istso irrational, dass sie wirklich kein guter Ratgeber ist... :-(
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Coccolina
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von Coccolina »

So argumentiert mein GG ;-) Kognitiv weiss ich das auch. Meinen 50% super stressigen Job habe ich jedenfalls bereits gekündigt und machs mir ab November beruflich recht gemütlich. Zwar auch 50% aber eine ganz andere Stressdimension. Vielleicht sehe ich dann auch wieder alles etwas positiver.
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von sonrie »

ist schon so - man kann nicht mit dem kopf über etwas entscheiden, wenn es einem emotional dann doch unbehagen auslöst. Und für ein Kind sollte man sich doch sowohl rational als auch emotional entscheiden können. Vielleicht bist du einfach (noch) nicht so weit und in ein paar Monmaten sieht alles ganz anders aus. Ich wünsche dir alles Gute und dass ihr eine für euch stimmige Lösung finden könnt.
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Schwups
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von Schwups »

Vor etwas mehr als 6 Jahren stand ich am gleichen Punkt wie Du. Dazumal haben mich folgende Gründe dazu veranlasst, es bei zwei Kindern bleiben zu lassen:

Wir haben zwei Kinder mit 18 Monate-Abstand und werden zu viert bleiben. Folgende Gründe sprechen dafür:
- bei den Wanderungen hat jeder Erwachsene nur Platz für eine Rückentrage am Rücken, beim Skifahren kann jeder nur ein Kind zwischen die Beine nehmen, beim Velofahren ist das Gewicht in den zwei Velositzlis gerecht verteilt
- die Grösse unserer Autos
- kein Platz im Haus für ein zusätzliches Kind
- Finanzen
- arbeiten beide Teilzeit und die Kinder werden auch von den Grosseltern betreut. Mit einem dritten Kind wären diese überfordert (alle zwischen Jahrgang 1933 und 1945). Die Krippe wäre für drei Kinder uuuh teuer.
- wir waren zuhause drei Kinder. Die Mutter nahm die Kleinste in Schutz, der Vater die Mittlere und für mich war niemand mehr übrig. Zwei Erwachsene und drei Kinder gehen nicht auf
- je mehr Kinder, je weniger Zeit hat man für den Partner übrig
- drei Kinder kann man für ein Weekend mit GG (oder sogar Ferien mit GG) nicht mehr so problemlos unterbringen
- Kinder bereiten Freude, aber auch Sorgen. Bis sie mal gross sind, einen richtigen Beruf erlernt haben, den richtigen Partner gefunden haben, haben die Eltern wohl noch einige schlaflose Nächte. Je mehr Kinder, je weniger Schlaf.
- Je mehr Kinder, je mehr Windeln wechseln, je mehr Breie füttern, je mehr herumtragen, Trotzanfälle miterleben, Diskussionen, etc.

Inzwischen sind über sechs Jahre vergangen und ich bin froh, dass uns kein "Unfall" reingeschneit ist. Beide Kinder sind eingeschult, wir arbeiten immer noch beide Teilzeit (GG 80 % / ich 60%) und die Kinderbetreuung haben wir ausser uns Eltern auch mit den Grosseltern und Mittagstisch abgedeckt. Als nur Hausfrau und Vollzeitmutter wäre ich nicht glücklich geworden, aber bei drei Kindern im vorschulpflichtigen Altern hätte sei eine Berufstätigkeit meinerseits finanziell nicht gelohnt und es war / ist für mich persönlich ein Muss, einen Fuss im Berufsleben drin zu haben. Unsere zwei sind mir genug laut und können richtige Streithähne sein und ich geniesse es sehr, wenn eines z.B. beim Gotti in den Ferien ist, die Ruhe von nur einem Kind. Wenn ich das Bedürfnis auf "Grossfamilie" habe, dann laden wir einfach die Nachbarskinder, Gspänli der Kinder oder GG's Göttikinder ein oder nehmen sie auf einen Ausflug ein, dem inzwischen 7-Plätzer-Auto sei dank. Ich finde es toll, dass nun die Kinder seit 3 Jahren in einem Alter sind, wo wir wieder 2-tägige Wanderungen mit Übernachtung in SAC-Hütte unternehmen, alle zusammen im richtigen Skigebiet skifahren und aktive Ferientage mit Vollprogramm (ohne Mittagsschlafpause und Trotzanfällen). Seit 2 Jahren reisen wir mit den Kinder herum wie wir es früher vor den Kindern gemacht hatten (an jedem Ort nur ein oder zwei Nächte übernachten, mit dem Mietauto herumkurven, Sehenswürdigkeiten abklappern, etc.). Ich freue mich jetzt schon auf den Zeitpunkt, wenn die Kindern genug alt sind, um sich morgens alleine für die Schule fertig zu machen und ich ohne eine Riesenorganisation drum herum und zusätzlichen Ferientagebezug von GG eine Woche alleine in die Ferien verreisen kann. Der Sohn ist in der zweiten Klasse und die Tochter ist nun in der 4. Klasse und die Hausgaben werden immer mehr. Bei der Tochter, die nicht alles aus dem Ärmel schütteln kann, sind die Hausaufgaben und die Prüfungen für sie und auch uns Eltern kein Zuckerschlecken und ich bin froh, dass wir nur die Verantwortung habe, dass zwei Kinder "gut" durch die Schule kommen. Bei mir war es ganz klar ein Kopfentscheid und die Hauptgründe waren die Finanzen und auch, dass ich bald wieder mehr Freiheiten haben möchte. Von einer frühzeitige Pensionierung, Reisen in ferne Länder die über Monate gehen und nicht nur 4 Wochen träume ich jetzt schon.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

nimi11
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Re: 3. kind, ja oder nein?!

Beitrag von nimi11 »

danke für die tollen Inputs und eure Erfahrungsberichte. ich bin nur schon froh zu merken, dass ich mit meinen (übertriebenen?) Gedanken nicht alleine bin!

@coccolina: ja, genau so geht es mir auch! ich war mir noch nie so unentschieden. und glaube mir, auch ich bin kein ängstlicher mensch. ich habe eigentlich nie vor was angst. seltsamerweise habe ich mir auch nie Gedanken gemacht in den bisherigen Schwangerschaften. ich hatte nie angst ein Kind zu verlieren noch sonst welche negativen Gedanken. es ist einfach nicht meine art! darum kommt es mir auch jetzt so komisch vor. wieso mache ich mir auf einmal solche Gedanken (schlechtes omen?). EIGENTLICH bin ich ja mega glücklich mit meinen 2 kindern, soll ich das glück jetzt nochmals herausfordern? für mich käme eine Schwangerschaft im nächsten sommer in frage. ob ich dann endlich eine Entscheidung getroffen habe?!

@sonnenschein79: haha, lustig mit dem 3ten tripp trapp! genau der gedanke geht mir auch immer wieder durch den kopf :mrgreen: !

@amina2010: ja, mein mann möchte unbedingt noch ein 3tes Kind. ich find das auch total schön und fühl mich irgendwie geehrt dass er das so sieht und so glücklich ist, aber ja, er hat überhaupt nie mal einen negativen Gedanken von wegen gesundes Baby usw... darum ja... er kann leicht reden!

ich finde einfach, "frau" darf nicht vergessen, das auch ein 3tes oder 4tes Kind mal "nicht mehr Baby" ist, sondern auch grösser wird und auf eine andere art fordert. auch bei diesen babies ist der "jöö-effekt" irgendwann vorbei, geschweige denn die Schwangerschaft.
das sollte einem schon bewusst sein :lol:
Meitli, Okt. 11
Bueb, April 14

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