Austauschjahr 5. Gymijahr

[nala11]

Ich rate ja auch niemandem davon ab. Bei der grossen Mehrheit geht ja alles gut.
Aber ich erlebe Naura hier im Forum als jemandem mit einem feinen Gespür, die ja nahe an ihrer Tochter dran ist.
Ich finde es für sie nicht hilfreich, einfach alle Bedenken abzutun. Keiner von uns kennt ihre Tochter und ihre Situation und kann einschätzen, ob das wirklich nur unbegründete Bedenken sind.

[naura]

Ich danke euch von Herzen für Eure Gedanken und Erfahrungen. Ich brauche nichts Bestimmtes, die Stimmen und Ansichten helfen mir meine eigenen Gedanken und Gefühle zuzuordnen. Ich bekomme auch keine Angst von schlimmen Geschichten, das beeinflusst mich nicht.

@swam
Vielleicht mach ich dir dann eine PN, wenn ich noch Fragen habe.. sobald es klar ist, dass es «zklappe chunnt». Danke für das Angebot

Ich habe eure Posts gelesen und inzwischen noch mit 2 Freundinnen gesprochen. Heute konnte ich dann plötzlich wieder lösungsorientierter Denken und habe mir Folgendes überlegt: Ich werde mit meiner Tochter in der nächsten Zeit üben eine Art «Wetterbericht» zu machen, dazu erarbeite ich einen kurzen Fragebogen, den wir dann regelmässig alle paar Tage zusammen durchgehen. Ich habe das mit ihr so abgemacht, als eine Art Bedingung, dass sie bis zum Sommer üben muss darüber zu sprechen wie es ihr geht. Ich habe ihr gesagt, dass diesbezüglich mein Bauchgefühl besser werden muss, sonst wird es schwierig. Es gibt dazu leider ein paar Vorgeschichten und ich kann mich einfach nicht ganz darauf verlassen, dass sie es mir sagen würde, wenn was ist. Darum üben wir das nun mal im Kleinen. Im besten Fall können wir dann diesen Wetterbericht zusammen weitermachen wenn wir im Austausch/auf Reisen sind.

Ich denke wir lassen das Leben entscheiden, ob es klappt oder nicht und parallel arbeiten wir daran die Dinge, die mir ein komisches Gefühl machen anzugehen und meine Ängste, die eher irrational sind, muss ich für mich selbst angehen. Mich haben die Verluste letztes Jahr ein bisschen von meiner naiven Positivität und Urvertrauen gekostet, das muss ich mir wieder zurück erarbeiten oder da auch einfach ein wenig nachsichtig mit mir sein. Es gibt Sachen, die gehören in die Bearbeitung mit meiner Tochter und andere, die sind meine Baustelle.

@USA
Hat jemand von euch derzeit ein Kind in der USA? Wie ist es derzeit mit den Massnahmen an der Schule?

Danke durfte ich kurz den Raum einnehmen. Freu mich auf weitere Geschichten von euren Kids im Austausch.

[masu]

@naura
Das finde ich eine tolle Lösung mit dem "Wetterbericht". Hoffentlich kann sich deine Tochter darauf einlassen.
Ich kann dir kurz von uns berichten. Meine Tochter (2. Gymi) ist an Weihnachten von einem Auslandsemester nach Hause gekommen. Sie war in Irland und hatte eine absolut geniale Zeit. Sie hatte ein riesen Glück und hat eine sehr herzliche, tolle Gastfamilie und auch nette Freundinnen in der Schule kennengelernt.
Sie meint, dass sei die beste Erfahrung gewesen und sie wäre gerne auch noch länger geblieben.
So wie ich jetzt rausgehört habe, ist YFU eine gute Organisation. Da hatten wir leider weniger Glück. Hat zwar schlussendlich alles geklappt, aber von Unterstützung haben wir nichts gespürt. Ich weiss deshalb nicht, wie es bei Problemen gewesen wäre. Aber so wie swam erzählt, könntest du da auf YFU zählen.
Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr das Abenteuer angehen könnt (ihr beide) und dass es eine tolle, lehrreiche Erfahrung wird.

@leonita
hat es bei deiner Tochter geklappt mit dem Auslandsemester? Wo in den USA ist sie?

[aryu]

Phuh, war lange nicht mehr im Forum...

@naura
Ich wünsche euch viel Erfolg, dass ihr eine Lösung findet, die passt! Dein Posting von Anfang Januar interpretiere ich so, dass du deine Verlustängste auf die Tochter projiziert hast. Ich finde das verständlich und nachvollziehbar, gerade nach diesem schwierigen Jahr, aber ich denke trotzdem, dass hier das Bauchgefühl deiner Tochter das entscheidendere ist. Ich finde es aber gut, wie ihr jetzt vorgehen wollt!

Nur ein Gedanke zur Beziehung: Es gibt ja keine Garantie, dass die Beziehung hält, wenn sie hier bleibt. Und stell dir vor, die Beziehung hält nicht und sie blickt als 30jährige zurück. Wäre dann der Gedanke "Wegen diesem Vollidioten habe ich auf das Auslandjahr verzichtet..." nicht schwieriger zu ertragen als "Wir haben uns während diesem Jahr auseinander gelebt, dann war es wohl einfach noch nicht das Richtige..."?

LGRU

[naura]

@all
Danke noch für euer Zulesen und die Feedbacks. Es hat sich dann bewahrheitet, dass meine Tochter nur noch mit dem Kopf dabei war (quasi: wenn man diese Chance bekommt, muss man das auch machen), es sich aber überhaupt nicht vorstellen konnte/sich nicht wohl fühlte damit, momentan weg zu Zuhause/ihrem Umfeld/ihrem Freund - was ich nach allem was letztes Jahr passiert ist komplett verstehe. Ich war sofort ok damit, weil sich endlich mein komisches Gefühl erklärte. Wir behalten das Geld auf der Seite für nach der Matura oder im Studium, vielleicht wird sie ja in dem Alter fast mehr von einer Reise oder einem Auslandsemester haben. Und ich bin doch auch froh, sie in der Nähe zu behalten. Dass ich meine Reise nicht machen kann, das ist für mich auch voll ok, ich kann zum Glück das Leben gut nehmen wie es ist und für mich andere Pläne machen, um meinen Wünschen und Bedürfnissen näher zu kommen.

Euren Kids, respektive Teens, weiterhin das Beste in ihrem Austausch. Möge diese Erfahrung sie stärken, bereichern und ihnen viel Spass bereiten.

[aryu]

@Naura
Das ist doch das wichtigste, dass man mit einem guten Gefühl an so eine Sache heran geht. Dann kommt der Rest von selbst.

Verrückt, in etwas mehr als zwei Monaten ist unser Grosser wieder zuhause. Ist ein bisschen wie schwanger sein, das Warten auf den Tag

LGRU

[Berlin]

@aryu
Ich kann es sehr gut nachfühlen. Unsere Tochter kommt auch in knapp 2 Monaten wieder nach Hause. Ich freue mich riesig, sie wieder bei uns zu haben. Ich glaube, sie freut sich auch, auch wenn sie in Mexiko offenbar "the time of her life" hat. Es gefällt ihr sehr gut, sie fühlt sich sehr wohl und geniesst dieses Jahr in vollen Zügen, was mich wiederum sehr freut.
Auch mit unserem spanischen Austauschschüler läuft es weiterhin gut. Aber dennoch merke ich, dass ich mich freue, "meine eigene Familie" wieder komplett zu Hause zu haben. Vielleicht auch, weil ich weiss, dass es nur noch eine beschränkte Zeit ist, in der meine Kinder zu Hause wohnen werden.

[Valerio]

Ich melde mich auch mal wieder…. Tochter (2004) ist seit 10 Monaten wieder zuhause. Im Juli reisen wir als Familie nach Kanada und verbringen auch einige Tage am Ort, an welchem Tochter ihren Austausch verbracht hat. So kann sie uns alles zeigen und wir lernen ihre Hostfamily persönlich kennen.

Anfangs Sept. startet die jüngere Tochter (2006) ihr Austauschschuljahr. Sie har sich für Süditalien entschieden und hat eine Hostfamily in Neapel gefunden…. Wird bestimmt auch spannend.

[Berlin]

Liebe Alle,
Ein kurzer Update: Meine Tochter ist seit Freitag Abend wieder zu Hause. Ich bin sehr glücklich darüber.
Es geht ihr gut, allerdings muss sie sich schon noch Schritt für Schritt wieder einleben, sie findet im Moment alles noch etwas "surreal". Sie hat jetzt bis Mitte August Ferien, das ist sicher gut so. Sie hat ja einige Freundinnen, die gleichzeitig im Austauschjahr und jetzt wieder zurück sind, das hilft sicher beim gegenseitigen Austausch. Es ist ihr schon schwer gefallen, sich von all ihren mexikanischen Freund:innen, der Familie und den anderen Austauschschüler:innen zu verabschieden. Zu einigen Austauschschüler:innen wird sie sicher Kontakt behalten, sie haben schon diverse Reise- und Besuchspläne vereinbart.

Unser Austauschschüler ist im Moment noch auf "Europareise" mit der Austauschorganisation. Er kommt diese Woche zurück und ist dann noch 10 Tage bei uns, bevor er nach Hause zurück fährt. Es war eine gute Erfahrung, wir hatten keine Probleme mit ihm. Aber dennoch ist es mir auch recht, wenn wir diese "Verantwortung" wieder abgeben können.

[aryu]

Hallo zusammen

Unser Grosser ist auch seit knapp zwei Wochen aus Japan zurück. Wir waren vier Tage gemeinsam zuhause, dann sind mein Mann und ich in die Ferien und die Tochter zwei Tage drauf in ein Lager, so dass er jetzt eine Woche Zeit hatte, ganz viele Kontakte ungestört wieder aufzunehmen.

Er war froh, wieder heim zu kommen, und wir alle natürlich sowieso, dass er wieder da ist, aber es hat sich sehr, sehr schnell wieder angefühlt, wie früher. Also, ich bin sicher, dass das Jahr ihn fürs Leben geprägt hat, aber nicht, dass er sich jetzt als Person dadurch gross verändert hat. Ich habe ihn gefragt, wie er das einschätzt, inwiefern ihn das Jahr verändert hat. Er sagt, er habe Selbstvertrauen gewonnen, und es fall ihm jetzt viel einfacher, Leute anzusprechen und Kontakte zu schliessen. Übermorgen sind mein Mann und ich zurück aus den Ferien, und dann haben wir noch zwei gemeinsame Ferienwochen zuhause, ohne grosses Programm.

LGRU

[Pinkfish]

Hoi zäme
Ich grabe diesen Thread wieder einmal heraus, weil ein Austauschjahr bei uns gerade sehr aktuell ist. Da ich als Teenager auch schon ein Austauschjahr gemacht habe und dies wohl immer mal wieder Thema war in den letzten Jahren (zb durch den Besuch durch meine damalige Gastschwester und aus Erzählungen meinerseits), war für meine Tochter klar, dass sie dies auch einmal machen möchte.

Sie reist morgen für 10 Monate nach Frankreich und ist schon sehr aufgeregt. Sie wird Ende Jahr 16, ist also zeimlich genau 1 Jahr jünger als ich es damals war. Bis jetzt habe ich gedacht, dass der Abschied völlig easy wird. Jetzt merke ich, dass es mir schon ein bisschen zusetzt und ich sie wohl immer wieder vermissen werde in diesen Monaten. Vor allem aber hoffe ich, dass sie eine liebevolle Familie haben wird und sich gut integrieren kann und vor allen Dingen glücklich sein wird.

Gibt es hier noch ander Mamis, deren Kinder derzeit im Austauschjahr sind oder demnächst abreisen? Würde mich über einen Austausch sehr freuen.