Hund - Ja / Nein

[Leela]

Ich würde dem Gefühl nachgehen. Ich habe mich nach ca. 3 Jahren intensiv überlegen diesen Sommer dafür entschieden und dann wirklich keine Zweifel mehr gehabt.

Kommt natürlich darauf an, ob es berechtigte Zweifel sind oder einfach etwas kalte Füsse.
Wenn ich letzterem nachgegeben hätte, wären wir heute kinderlos, hätten kein Eigenheim, usw.

[naura]

@Leela
Ja klar, jeder hat für sich andere Definitionen.. Ich sage dem einen gesunden Respekt. Aber bei Haus, Kind, Hund und anderen grossen Entscheidungen muss ich def. ein rundum gutes Bauchgefühl haben und "Schiss" ist für mich Angst und das gehört da nicht rein. Ich habe z.B. bei einem Job das Bauchgefühl aus Vernunftsgründen mal ignoriert und das kam gar nicht gut raus :s beim Hund kann man dann nicht einfach künden - also doch man kann schon, aber das ist gar nicht schön. Darum würde ich dem Gefühl ein bisschen nachgehen und die Entscheidung aus dem Bauch heraus treffen und nicht weil alle vernunftartigen Argumente jetzt dafür sprechen.

[fally]

danke für eure Antworten!
Ich bin schon eher jemand, der dazu tendiert, sich Sorgen zu machen und mögliche Probleme zu antizipieren, die vermutlich gar nicht eintreffen. Und in diese Richtung geht mein "Schiss haben" (was, wenn der Hund ein Kind beisst, schwer zu erziehen ist, krank wird, ich was falsch mache in der Erziehung etc)
Und dann ist es so, dass die letzten Jahre sehr anstrengend waren und ich jetzt, seit die Kinder in der Schule sind, total entspannt bin und mein Arbeitspensum bewusst nicht weiter erhöht habe (wegen den Hundeplänen). Alles sehr stressfrei und entspannt im Moment und das ist mit einem Welpen wieder vorbei.
Wobei das ja wohl gleich sein wird wie mit den Kindern: die machen das Leben auch stressiger und anstrengender, aber sie geben einem auch so viel, dass das völlig in Ordnung ist...

[Krambambuli]

Nimm doch einen Hund aus dem Tierheim. Die sind toll, ämel die meisten ! Habe da viele positive Erfahrungen.

[naura]

@fally
Es geht ja v.a. alles viel schneller als bei den Kids. Bezüglich deiner Ängste, da würde ich vorher wirklich ausreichend lesen. Ein gutes Erziehungsbuch, viel über Hund+Kind und Hundekörpersprache. Ja und dann ist natürlich mega wichtig woher der Welpe kommt. Für mich war klar, das müssen liebevolle, unkomplizierte Leute mit Kindern sein. Unser Hund hatte zu vielen Kindern, Menschen, Tieren Kontakt. Er hatte eine ausreichend lange (m.M. ab 11 W) Erziehung seiner Mutter und er war sichtlich entspannt, gesund und belastbar. Je besser das "Elternhaus" zu euch passt, desto besser passts dann. Tierheimhund würde ich bei deinen Ängsten nicht empfehlen. Klar haben die meisten Glück, aber mit Kindern würde ICH das Risiko nicht eingehen. Ah und natürlich möglichst gut über die Rasse und das Geschlecht informieren. Hatte da grad ein Erlebnis mit einer Frau, die in der Pupertät des Hundes fängs gemerkt hat, was sie sich da zugelegt hat.. Ich habe übrigens bewusst einen Mischling.

[fally]

danke Naura, für die Tips.
Krambambuli: mir ist es wichtig, dass unser Hund als Welpe mit unseren Kindern aufwächst.

[Büsi3]

Fally, ich würde den Welpen schon möglichst oft mit Kleinkindern zusammenzubringen. Unsere Hündin ist 2jährig, die Jungs damals 7 1/2 Jahre alt, wir haben aber noch einige Freunde die noch Kleinkinder und sogar Babies haben deahalb hat sie oft Kontakt auch mit kleinen Kindern die sich natürlich noch nicht richtig verhalten, auch mal laut sind oder grob. Und dann stand ich oft vor der Schule und manchmal standen 10 Kinder um den Hund rum und streichelten sie von allen Seiten. Vielleicht gehört auch noch Glück dazu aber wir haben keine Probleme mit Kindern, sie lässt sich alles gefallen.
Viel Spass mit dem Welpen. Glaub mir schon nach ein paar Tagen gehört ein Hund so fest zur Familie dass man ihn nie wieder hergeben würde.


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[Lotus]

Tierheim haben auch oft Welpen.
Wir haben unsere Hunde aus einer Tiervermittlung. Man nimmt den Hund 1, 2 Wochenenden zu sich, und entscheidet dann ob man ihn behalten will. Sie kommt dann vorbei, bringt den Vertrag und den Pass...so kauft man sich nicht die Katze im Sack. Finde das SUPER!

Ich finde, Kinder sind ein vorgeschobenes Argument für einen Welpen. Wenn ein Hund Kinder mag/kennt, dann klappt das! Ich finde sogar eher, dass man bei einem Welpen SEHR viel falsch machen kann, und bin froh, wenn ich das nicht machen muss.
Ich sehe hier immer wieder Familien mit Kindern, die sich einen Welpen zutun. Also solche Probleme, wie Haare schnappen, kläffen (nicht bellen ) etc haben wir hier nicht. Die Kinder waren und sind niemals von unseren Hunden angesprungen worden oder sonst was und es sind Strassenhunde.

[Krambambuli]

Sehe das genau wie Lotus !

[Nicky88]

Die Zeit die Stressig ist ist ja nicht so lange.. Ich würde aufjedenfall in die Hundeschule, da kannst du jedes Problem ansprechen und dir werden gute Tips gegeben..
Evt. kannst du dich im voraus mal mit einer Schule in Verbindung setzen, die dir gute Tips für den Anfang geben können..

[fally]

Krambambuli und Lotus: ich verstehe eure Argumente, aber für einen Ersthund und mit Kindern kommt für mich ein Hund mit teils problematischer, unbekannter Vergangenheit nicht in Frage.

Nicky: Danke für den Tip. Ich hab jetzt gesehen, dass die Hundeschule, wo ich für den Theoriekurs angemeldet bin und auch die Welpenschule dann stattfindet, eine individuelle Beratung für zukünftige Hundebesitzer anbietet. Jemand kommt zu einem nach Hause und nimmt sich 2h Zeit, um Fragen zu beantworten, bzgl Rasse zu beraten etc.
Das finde ich super, das werde ich machen.

[Krambambuli]

Fally, das ist bei mir ein Standardbeitrag kann man sagen.

Weil ich viel mit Tierheimen zu tun hatte und habe, auch Auslandtierschutz, verweise ich aus Prinzip immer auf die Tierheime. Fühlt sich richtiger an als direkt zum Züchter zu verweisen.

Ich hatte einen Dalmatiner vom Züchter, lief echt schlimm. Der Hund den ich jetzt habe ist einer mit Vergangenheit, ganz ein liebes Tier.

[Minchen]

fally
Nicht jeder Hund aus dem Tierheim hat eine problematische Vergangenheit. Oftmals sind es gute Hunde, welche nicht mehr in ihrer Familie bleiben konnten (nicht aus Aggressivitätsgründen und dergleichen). Wir haben unseren Hund von jemandem, der ihn nicht mehr wollte. Er war damals schon 8-jährig und ein echter Goldschatz!
Wir möchten eines Tages wieder ein Hund, kein Welpe, wieder einer, der schon etwas älter ist und ein Plätzchen sucht.
Oftmals gibt's auch die Möglichkeit, vom Erstbesitzer direkt den Hund zu übernehemen, da ihn dieser nicht mehr halten kann. Der kennt den Hund in- und auswendig und kann am besten Auskunft erteilen.
Aber klar, wenn man gerne einen Welpen hätte, dann sieht die Sache anders aus.
Ältere Hunde sind aber kein Problem, wenn sie an kleinere Kinder/Babies gewöhnt sind oder sie gut damit zurecht kommen (ist ja auch Charaktersache).

[connemara]

@fally
Ich kann dich verstehen, dass du jetzt den Bammel hast. Ich habe keine Kinder, aber ich habe 2 Tibet Terrier Welpen grossgezogen, die sind jetzt 8 Jahre und 3 Jahre alt. Aus den Gesprächen mit meinen Freundinnen die Bebes und Kleinkinder haben stellte ich immer wieder Parallelen fest zu meinen Hunden.

Stell dir einfach vor, du bekommst nochmals dein erstes Kind. Da bist du auch hineingewachsen in die neue Situation. Du wusstest ja auch nicht vor der Geburt, wird es ein zufriedenes Kind sein? Oder wird es ein Schreibaby? Was passiert mit uns als Paar, wenn jetzt plötzlich noch 2 Füsschen mit einem eigenen Kopf den Alltagstrott durcheinander bringt...

So ist es auch mit einem Welpen, du bekommst ein Hunde-"Kind" ins Haus. Es ist anstrengend, zeitaufwendig, Welpen haben spitze Zähne, sie schlafen zwar viel, aber mehr noch wollen sie die Welt um sich rum entdecken. Also Achtung vor Kabeln, was dir lieb und teuer ist, versorge weit weg... sie neigen zu einem Tatendrang, dass sie mitunter dein Sofa als Abenteuerspielplatz entdecken, sich die Krallen daran wetzen oder viel Spass an der Polsterung haben und als Samiklaus mit weissem Bart auf einmal daher kommen Ist bei einem Bekannten so passiert!

Es steckt viel Arbeit drin, einem Welpen so zu erziehen, dass er das macht was du willst. Das ist nicht zu unterschätzen. Du musst konsequent sein immer, sonst fängst du wieder bei Null an. Viele machen den Fehler und sehen nur den fertigen Hund vor sich beim Züchter, beim Nachbarn, oder der Ferienhund der doch so brav mit zottelt oder so lieb in seinem Körbchen vor sich hin schnarcht. Du hast den Hund nicht nur für ein paar Stunden oder mal 14 Tage, sondern 365 Tage im Jahr bei jedem Wetter...

Suche Dir einen Hund aus, der zu deiner Familie passt vom Charakter her. Es gibt gute Hundebücher oder auch im Internet Seiten, wo die Hunde genau beschrieben werden, für was sie früher mal gezüchtet wurden. Du bist der Animator für deinen Hund, du begleitest ihn durch den Tag...deine Kinder gehen bald einmal in den Kiga, der Hund bleibt bei dir....

Es ist eine riesen Verantwortung die du mit einem Hund eingehst. In der heutigen Zeit noch fast mehr als früher. Jeder Hund, alle Hunde könne zu beissen, wenn die Situation gegeben ist. Auch Hunde die gemäss ihren Haltern dies noch nie gemacht haben. Es kann immer etwas passieren, auch der liebste und bravste Hund kann mal einen Aussetzer haben!

Du musst dir im Klaren sein, dass du mit dem Hund die Hundeschule (Welpenspielstunde, Junghundekurs, Erziehungskurse etc.) absolvieren wirst, (und nicht deine Kinder) dass Du oder evt. dein Partner "Rudelchef/in" ist und sein wirst und nicht deine Kinder!

Wir nehmen unsere Hunde mit in die Ferien. Meine Hunde können bis 4 Std. alleine sein, ich trenne sie jedoch mit einem Kindergitter.

[fally]

liebe Connemara
danke für deinen ausführlichen Beitrag. Ich hab manchmal das Gefühl, ich weiss besser als andere Ersthundehalter, was mich erwartet (so ganz natürlich auch nicht) - darum zögere ich so sehr.
Meine Gotte hatte mehrere Male einen Welpen und ich war dann jeweils bei ihr in den Ferien, auch weil ich bei meiner Nachbarin sehe, welchen Stress sie mit ihrem Welpen hat, sie kann morgens nicht mal in Ruhe duschen vor dem Rausgehen, sonst zerstört er ihr die halbe Wohnung
Ich weiss schon wo die Hundeschule sind, wann welche Kurse stattfinden, und lauf auch mal durch unsere Wohnung und überlege, was ich alles wegräumen/-sperren müsste, weil es dem Welpen gefährlich wird oder er es zerbeissen könnte. Ich überlege bei vielen Alltagsaktivitäten: könnte ich ihn da mitnehmen, wie würde das gehen, wie stressig wäre es neben dem Welpen die Kinder für die Schule paratzumachen etc.
Es ist auch klar, dass es MEIN Hund wäre und ich von den Kindern gar keine Verantwortungsübernahme oder Mitarbeit erwarte.
Ich sehe einfach, dass viele andere Menschen in meinem Umfeld, die einen Hund bekommen haben, da eher spontan und etwas naiv gehandelt haben. Dann sind sie total überrumpelt, weiviel Arbeit und Verantwortung der Hund mit sich bringt, aber eben, die wachsen da rein und es klappt dann gut.
Machmal beneide ich sie ein bisschen darum, dass sie sich nicht so viele Gedanken machen, sondern sich einfach nur freuen

[connemara]

@fally

Ich höre vermehrt auf meinen Bauch, wenn es um wichtige Entscheidungen geht, mein Bauchgefühl irrt sich selten. Kopfentscheidungen haben bei mir immer einen Haken, was anfangs gut ausseht wird zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle... und am Ende denke ich immer, hättest du besser auf den Bauch gehört... der hat dir davon abgeraten, aber dein Kopf wollte dies nicht akzeptieren...!

Was sagt dir spontan dein Bauch? Wenn dein Bauch ja sagt, dann hol dir dein Hund ins Haus. Dann kommt es gut! Wenn dein Bauch jedoch weiterhin vor sich hin grummelt, dann ist jetzt leider noch nicht der richtige Zeitpunkt, dass dein Traum vom Hund bei euch einzieht...

Ich sehe einfach, dass viele andere Menschen in meinem Umfeld, die einen Hund bekommen haben, da eher spontan und etwas naiv gehandelt haben. Dann sind sie total überrumpelt, weiviel Arbeit und Verantwortung der Hund mit sich bringt, aber eben, die wachsen da rein und es klappt dann gut.
Machmal beneide ich sie ein bisschen darum, dass sie sich nicht so viele Gedanken machen, sondern sich einfach nur freuen

Wenn es die Spontanen" und "Naiven" in deinem Umfeld geschafft haben, nachdem sie sich von der Überrumplung erholt haben, dass es "es bitzeli anders jetzt ist, als sie es sich vorgestellt haben", dann schaffst du das doch mit Links...Wovor fürchtest du dich?

[Büsi3]

Fally, ganz ehrlich bin ich wohl was das angeht auch eine von der spontanen, naiven Sorte... Ich war sicher nicht völlig unvorbereitet, aber was es bedeutet einen Welpen zu haben merkt man wohl meist erst richtig wenn er da ist. Ja, ich fand die ersten Monate streng, aber wir haben uns so verliebt in unseren Hund dass wir im nachhinein alles nicht so schlimm fanden Ich konnte nicht mal in Ruhe putzen die ersten paar Wochen, fand es fast strenger als noch ein Baby, aber nach ein paar Monaten hatten wir wieder Normalzustand und heute ist unser Hund sehr angenehm und pflegeleicht zu Hause. Draussen ist ein anderes Thema, einen 100prozentigen Abruf haben wir leider nicht geschafft, deshalb muss sie im Wald oder wenn fremde Hunde entgegenkommen an die Leine.


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[fally]

@connemara:
ja das mit dem Bauchgefühl ist so eine Sache im Moment, an einem Tag sagt es klar ja und am nächsten Tag nein vielleicht sollte ich einfach warten, bis es jeden Tag ja sagt…

@Büsi: nicht dass du mich falsch verstehst, ich finde das gar nicht schlimm wenn man eher spontan oder "naiv" da ran geht. Es ist wohl wie mit Kindern,: egal wie man es sich vorgestellt hat, es ist dann eh anders
Ich glaube wenn ich unseren potentiellen zukünftigen Welpen wehen würde, würde ich mich auch so verlieben in ihn, dass ich mich dann einfach in dieses "Abenteuer" stürzen würde.

[connemara]

@fally
So war es auch bei uns. Wir sind nur gucken gegangen, wie die Hunde in Natura so sind. Dass sie grad einen Wurf hatten, davon wussten wir nichts. Sie zeigte uns dann die 6 kleinen 4 tägigen Würmlis und sagte zu jedem, der kommt zu dieser Familie, dieser geht zu jener Familie u.s. w. Als ich den kleinsten Rüden erblickte, seine 4 Brüder waren Mocken im Vergleich zu ihm, schluckte ich schwer, als die Züchterin sagte, auch dieser Hund ist schon vergeben, wir müssten auf den nächsten Wurf warten... Nun denn wir hatten unsere Herbstferien angezahlt im Ausland, bekamen wir 3 Tage später ein Telefonat von der Züchterin, jemand sei Abgesprungen, wolle lieber einen Junghund... Nun - wir fuhren wieder zu der Züchterin und sie sagte, dieser weiss-schwarze oder jener zobelfarbige mit der weissen Brust ist frei.

Sagen wir es mal so, Mutter Natur konnte mir kein Kind schenken, aber sie sorgte dafür, dass der kleine zobelfarbige Tibi bei uns einziehen konnte... trotz meiner Hundehaarallergie Wir waren jede Woche für 2 Std bei ihm bis wir ihn mit 9 Wochen zu uns holen konnten... ! Ich merkte rein null nichts, wenn ich ihn knuddelte, oder als ich mit den 11 erwachsenen Tibis knuddelte oder ein paar von ihnen mich abschleckten... sogar mit Kämmen merkte ich nichts! Und das ist bis heute so geblieben. Inzwischen wuseln ja 2 Tibis durch unseren Haushalt

[fally]

liebe Connemara
das ist eine schöne Geschichte…. wir werden im Winter die Zuchten anschauen gehen, ich freu mich schon.
Wer von euch Hundeprofis hier drin kann mir ein gutes Buch empfehlen über Welpen und Hundeerziehung? Fühl mich ein bisschen verloren bei der Menge an Büchern die es gibt…

vielen Dank!

Fally