Liebe danci, sehe ich auch so. Eigentlich. Unsere Kids sind fast 5.5 und fast 3. Wir sind momentan in der nur Pasta Phase. Was auch völlig ok ist, denn anderswo essen sie Sachen, welche sie zuhause nicht essen (Grosi, Krippe, Hort etc.). ABER. Gerade der Kleine ist da etwas speziell. Will er Käse auf die Pasta. Dann plötzlich "neeeeiiiin, kei Chääääs". Dann misch ich den Käse unter, sodass man ihn nicht mehr sieht, und voilà, die Pasta wird ohne Grunzen gegessen. Wir haben den Grundsatz, dass alles probiert werden sollte. Wird es dann aber ein Machtkampf und ob etwas püriert oder nicht püriert ist, dann mache ich nicht lange. Ich finde man kann auch immer alles schlimm reden oder in etwas zu viel interpretieren. Sterben jetzt die Kids, weil sie nicht wussten, dass es in der Sauce Essiggurken und Paprika hatte? Nein. War es fein, in pürierter Form? Ja. Hätte es in nicht pürierter Form einen Anfall und Verweigerung gegeben? Absolut ja.danci hat geschrieben: ↑Mo 6. Jan 2025, 18:06 @ swoozie
Mein Mann ist auch manchmal der, der den Kindern erst verrät, was drinnen ist, wenn sie einen kleinen Löffel probiert haben. Aber grundsätzlich bin ich halt wirklich nicht so ein Fan davon. Ich finde es etwas widersinnig, wenn man einerseits vom Probierzwang wegkommt und andererseits soll ein Unterjubeln ok sein. Man muss sich vielleicht auch fragen, worum es geht: Essen ins Kind zu bekommen oder den Kindern auch neues Sachen näher zu bringen und durch das Probieren ihre Essensvielfalt zu erweitern? Wenn es das zweite ist, ist es eher kontraproduktiv, wenn sie gar nicht wissen, was sie essen und auch der eigentliche Geschmack des einzelnen Nahrungsmittel durch anderes verdeckt wird.
Aber es ist auch eine Frage des Alters (dem 9-Monatigen der TE würde ich jetzt nicht alles erklären, was im Brei oder auf dem Teller ist![]()
) und wie gross der "Leidensdruck" ist. Meine Kinder essen zwar bei weitem nicht alles, aber hatten schon immer eine gewisse Vielfalt, auch Früchte und Gemüse, halt teilweise nur ausgewählte. Wäre es anders, würde ich das vielleicht anders sehen resp. auch anders handeln. Wie gesagt, halte ich einen Absolutismus beim Thema Essen (und auch sonst in allen Erziehungsbereichen
) für grundsätzlich falsch.
![]()
Wie ernährt ihr eure Kinder? Tipps, Tricks und Herausforderungen aus dem Alltag
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Re: Wie ernährt ihr eure Kinder? Tipps, Tricks und Herausforderungen aus dem Alltag
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Re: Wie ernährt ihr eure Kinder? Tipps, Tricks und Herausforderungen aus dem Alltag
Sorry, aber noch genauer darauf hinweisen, dass das a) meine persönliche Meinung und b) mein Leitfaden, aber kein fixer Grundsatz oder Todessünde ist, kann ich echt nichtswozzie99 hat geschrieben: ↑Di 7. Jan 2025, 15:03 Ich finde man kann auch immer alles schlimm reden oder in etwas zu viel interpretieren. Sterben jetzt die Kids, weil sie nicht wussten, dass es in der Sauce Essiggurken und Paprika hatte? Nein. War es fein, in pürierter Form? Ja. Hätte es in nicht pürierter Form einen Anfall und Verweigerung gegeben? Absolut ja.

Wenn es für euch so passt, ist doch alles gut. Wenn die Frage aber ist, wie andere es machen, sind doch die Überlegungen anderer hoffentlich gewünscht.
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Re: Wie ernährt ihr eure Kinder? Tipps, Tricks und Herausforderungen aus dem Alltag
Man merkt, dass du Anwältin bist, hihidanci hat geschrieben: ↑Di 7. Jan 2025, 16:41Sorry, aber noch genauer darauf hinweisen, dass das a) meine persönliche Meinung und b) mein Leitfaden, aber kein fixer Grundsatz oder Todessünde ist, kann ich echt nichtswozzie99 hat geschrieben: ↑Di 7. Jan 2025, 15:03 Ich finde man kann auch immer alles schlimm reden oder in etwas zu viel interpretieren. Sterben jetzt die Kids, weil sie nicht wussten, dass es in der Sauce Essiggurken und Paprika hatte? Nein. War es fein, in pürierter Form? Ja. Hätte es in nicht pürierter Form einen Anfall und Verweigerung gegeben? Absolut ja.![]()
Wenn es für euch so passt, ist doch alles gut. Wenn die Frage aber ist, wie andere es machen, sind doch die Überlegungen anderer hoffentlich gewünscht.
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Re: Wie ernährt ihr eure Kinder? Tipps, Tricks und Herausforderungen aus dem Alltag
@sonrie
Ich verstehe, dass das für deine Lebenssituation völlig abwegig scheint, eine bestimmte Philosophie zu verfolgen für Ernährung. Bei mir war das passend, denn ich hatte viele gesundheitliche Probleme, seit der Kindheit und musste mich dadurch früh mit dem Thema Gesundheit (und auch Ernährung) auseinandersetzen. Mutter wurde ich sehr jung, noch "auf dem Weg", trotzdem wollte ich unbedingt, dass meine Tochter die bestmögliche Voraussetzung hat gesund zu sein. Vieles konnte ich nicht steuern, aber wie ich sie begleitet und ernährt habe, das konnte ich beeinflussen. Und ich glaube durch meine Auseinandersetzung mit dem Thema seit vielen Jahren schon, dass es vielen gut tun würde, sich mit Ernährungsthemen zu beschäftigen
aber auch ich halte von extremen, dogmatischen Wegen nichts. Da sah man in den letzten Jahren ja auch viele Trends, mit und durch Socialmedia.
Ich verstehe, dass das für deine Lebenssituation völlig abwegig scheint, eine bestimmte Philosophie zu verfolgen für Ernährung. Bei mir war das passend, denn ich hatte viele gesundheitliche Probleme, seit der Kindheit und musste mich dadurch früh mit dem Thema Gesundheit (und auch Ernährung) auseinandersetzen. Mutter wurde ich sehr jung, noch "auf dem Weg", trotzdem wollte ich unbedingt, dass meine Tochter die bestmögliche Voraussetzung hat gesund zu sein. Vieles konnte ich nicht steuern, aber wie ich sie begleitet und ernährt habe, das konnte ich beeinflussen. Und ich glaube durch meine Auseinandersetzung mit dem Thema seit vielen Jahren schon, dass es vielen gut tun würde, sich mit Ernährungsthemen zu beschäftigen

Re: Wie ernährt ihr eure Kinder? Tipps, Tricks und Herausforderungen aus dem Alltag
Nein, das meinte ich nicht. Ich verstehe das voll und ganz und irgendwie hat ja jeder "eine Philosophie" die er verfolgt (die einen essen wenig oder keinen Zucker, andere ernähren sich vegetarisch, der nächste legt Wert auf Bio, meistens sinds wohl irgendwelche Mischformen etc.). Ich kann es auch total nachvollziehen, dass man sich mit dem Thema bewusst auseinander setzt, aufgrund von Unverträglichkeiten, Schmerzen, Gewichtsproblemen, Allergien, Umweltbewusstsein, überzeugungen etc. - sich für bestimmte Ernährungsformen und -philosophien interessiert und einliest, auch umsetzt.
Man macht das aber normalerweise aus einem bestimmten Grund (Schmerzen, WOhlbefinden, abnehmen, Energiehaushalt etc.) und nicht "weil man jetzt Mutter ist". Das ist es, was ich nicht verstehe. Ernährt man das Kind dann anders als sich selbst? Gabs vorher keine "do's and don'ts"? Keine Auseinandersetzung mit dem Thema? Ist denn meine Ernährung weniger wichtig?
Man sollte ja meinen, dass man sich auf eine Art ernährt, die man "gut" findet (klar, es hat alles Verbesserungspotential
) - meistens ist das gewachsen oder hat sich irgendwie durch Vorlieben oder "tut mir gut" so eingependelt. Ich denke einfach, es macht sinn, seinen Hausverstand zu benutzen und Dinge auszuprobieren ohne auf jeden Trend aufzuspringen und sich irgendwelche Regeln überlegen, die die Kinder dann über den Haufen werfen. Ernährung kann sehr individuell sein, grad mit mehreren Kindern wars das dann, mit einer einheitlichen Ernährungsphilosophie
. Und vieles was man in all den Elternratgebern liest klingt haltsuper trendy, ist aber nichts neues, wird einem aber so verkauft.
So nach dem Motto: Wenn die Oma dem Baby ein paar Nudeln in die Hand gibt ist eine Katastrophe, aber wenn mans "Baby led weaning" nennt und nach Anleitung macht, dann ist alles in Butter
Man macht das aber normalerweise aus einem bestimmten Grund (Schmerzen, WOhlbefinden, abnehmen, Energiehaushalt etc.) und nicht "weil man jetzt Mutter ist". Das ist es, was ich nicht verstehe. Ernährt man das Kind dann anders als sich selbst? Gabs vorher keine "do's and don'ts"? Keine Auseinandersetzung mit dem Thema? Ist denn meine Ernährung weniger wichtig?
Man sollte ja meinen, dass man sich auf eine Art ernährt, die man "gut" findet (klar, es hat alles Verbesserungspotential


So nach dem Motto: Wenn die Oma dem Baby ein paar Nudeln in die Hand gibt ist eine Katastrophe, aber wenn mans "Baby led weaning" nennt und nach Anleitung macht, dann ist alles in Butter

"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Wie ernährt ihr eure Kinder? Tipps, Tricks und Herausforderungen aus dem Alltag
@sonrie
Kommt wahrscheinlich wirklich darauf an, ob man mit 20 oder mit 35 Mutter wird. Ich bin erst in meiner Mutterschaft in meine eigene Selbstfürsorge reingewachsen, daher passt das für mich schon, dass ich es quasi für mein Kind besser machen wollte, als vorher nur für mich. Und ich könnte mir jetzt noch vorstellen, dass das der ein oder anderen Person auch so geht, wenn sie nicht Anfang 20 ist... Es gab einige Dinge, die ich für mich noch ok fand, aber mit der Brille: ich bin jetzt Mama, sich nicht mehr stimmig anfühlten.
Kommt wahrscheinlich wirklich darauf an, ob man mit 20 oder mit 35 Mutter wird. Ich bin erst in meiner Mutterschaft in meine eigene Selbstfürsorge reingewachsen, daher passt das für mich schon, dass ich es quasi für mein Kind besser machen wollte, als vorher nur für mich. Und ich könnte mir jetzt noch vorstellen, dass das der ein oder anderen Person auch so geht, wenn sie nicht Anfang 20 ist... Es gab einige Dinge, die ich für mich noch ok fand, aber mit der Brille: ich bin jetzt Mama, sich nicht mehr stimmig anfühlten.
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Re: Wie ernährt ihr eure Kinder? Tipps, Tricks und Herausforderungen aus dem Alltag
ChrisBern hat geschrieben: ↑So 5. Jan 2025, 08:47 ''Das war meine spannendste Erkenntnis als Eltern: eine grosse Lücke zwischen meinen Ideen (ausgewogen, viel Gemüse, gesund etc) und dem, was die Kinder wirklich gegessen haben. ''
Da musste ich schmunzeln...was ich für Erwartungen hatte und dann die Realität
Re: Wie ernährt ihr eure Kinder? Tipps, Tricks und Herausforderungen aus dem Alltag
Das find ich eine spannende überlegung, es kann gut sein dass es mit dem Alter zu tun hat. Ich hatte das Gefühl wirklich nie, dass sich Dinge nicht mehr stimmig anfühlten, als ich Mutter wurde. Klar ändern sich manche Gewohnheiten, schlichtweg weil man andere Aufgaben hat, aber grundsätzlich wüsste ich wirklich nichts, was sich als Mutter nicht mehr stimmig anfühlte im Vergleich zu vorher.... vielleicht fällt mir noch was einnaura hat geschrieben: ↑Mi 8. Jan 2025, 21:24 @sonrie
Kommt wahrscheinlich wirklich darauf an, ob man mit 20 oder mit 35 Mutter wird. Ich bin erst in meiner Mutterschaft in meine eigene Selbstfürsorge reingewachsen, daher passt das für mich schon, dass ich es quasi für mein Kind besser machen wollte, als vorher nur für mich. Und ich könnte mir jetzt noch vorstellen, dass das der ein oder anderen Person auch so geht, wenn sie nicht Anfang 20 ist... Es gab einige Dinge, die ich für mich noch ok fand, aber mit der Brille: ich bin jetzt Mama, sich nicht mehr stimmig anfühlten.

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