Mein lautes, wildes, aktives Kind
Moderator: conny85
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Mein lautes, wildes, aktives Kind
Liebe Mamas
In der letzten Woche habe ich drei Mal die Rückmeldung von unterschiedlichen Personen (z.T aus Familie, z.T extern aus Kinderhort) bekommen, dass unser 3.5 jähriges Kind schon aktiv und temperamentvoll sei und es also schon noch ein bisschen ruhiger werden sollte und ob es denn Erfahrung habe im Umgang mit anderen Kinder, weil es z.T dominant war und laut gespielt hat. In der Spielgruppe wurde mir auch schon rückgemeldet, dass er sich mit Schubsen gewehrt hat.
Als Mutter haben mich diese Rückmeldungen natürlich sehr getroffen. Ja, wir haben seit Geburt ein aktives Kind, dass laut und phantasievoll spielt - gleichzeitig aber auch sehr sensibel, in neuen Situationen schüchtern und sehr empathisch ist.
Und ja, obwohl wir tagtäglich vorleben und erklären, dass wir ein liebevolles Miteinander wollen, nimmt er dem Geschwister Spielsachen weg und schubst auch mal.
Ich frage mich nun, wie ich in solchen Situationen gegenüber diesen Personen reagieren soll? Mein Kind verteidigen? Mich schuldig fühlen, weil wir halt nicht ein ruhiges, angepasstes Kind herangezogen haben, dass sich unauffällig in dieser Gesellschaft bewegt? Mein Kind anders erziehen?
Ist dieses Verhalten nicht auch etwas dem Alter zuzuschreiben, dass es sich in sozialen Gruppen zurecht finden muss? Dass es herausfinden möchte, wo die Grenzen der Erwachsenen Personen sind? Wie andere Kinder reagieren?
Danke für Rückmeldungen von anderen Mamas, die auch mit lauten unangepassten Kindern unterwegs sind.
In der letzten Woche habe ich drei Mal die Rückmeldung von unterschiedlichen Personen (z.T aus Familie, z.T extern aus Kinderhort) bekommen, dass unser 3.5 jähriges Kind schon aktiv und temperamentvoll sei und es also schon noch ein bisschen ruhiger werden sollte und ob es denn Erfahrung habe im Umgang mit anderen Kinder, weil es z.T dominant war und laut gespielt hat. In der Spielgruppe wurde mir auch schon rückgemeldet, dass er sich mit Schubsen gewehrt hat.
Als Mutter haben mich diese Rückmeldungen natürlich sehr getroffen. Ja, wir haben seit Geburt ein aktives Kind, dass laut und phantasievoll spielt - gleichzeitig aber auch sehr sensibel, in neuen Situationen schüchtern und sehr empathisch ist.
Und ja, obwohl wir tagtäglich vorleben und erklären, dass wir ein liebevolles Miteinander wollen, nimmt er dem Geschwister Spielsachen weg und schubst auch mal.
Ich frage mich nun, wie ich in solchen Situationen gegenüber diesen Personen reagieren soll? Mein Kind verteidigen? Mich schuldig fühlen, weil wir halt nicht ein ruhiges, angepasstes Kind herangezogen haben, dass sich unauffällig in dieser Gesellschaft bewegt? Mein Kind anders erziehen?
Ist dieses Verhalten nicht auch etwas dem Alter zuzuschreiben, dass es sich in sozialen Gruppen zurecht finden muss? Dass es herausfinden möchte, wo die Grenzen der Erwachsenen Personen sind? Wie andere Kinder reagieren?
Danke für Rückmeldungen von anderen Mamas, die auch mit lauten unangepassten Kindern unterwegs sind.
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Frage: was ist denn falsch an aktiv und temperamentvoll?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Lass dich nicht so schnell verunsichern. Über ein 3.5 jähriges Kind zu sagen, dass es noch ruhiger werden müsse, finde ich echt daneben. Ich finde jetzt keine der Rückmeldungen "problematisch". Du schreibst ja, dass es emphatisch sein kein.
Und innerhalb der Familie: alle haben immer etwas zu sagen.
Ja - es ist altersbedingt und ein Lernprozess.
Und innerhalb der Familie: alle haben immer etwas zu sagen.
Ja - es ist altersbedingt und ein Lernprozess.
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Ich würde wahrscheinlich sowas in der Art antworten: Ja, das sind wir uns bewusst. Zum Glück hat es mit 3.5 Jahren noch ganz viel Zeit, zu lernen.
Dass ruhig meist als positiver wahrgenommen wird als aktiv, finde ich auch problematisch. Ich persönlich möchte kein Kind, das nur Ja und Amen sagt und still da sitzt. Das würde mir wahrscheinlich Angst machen
Ich wünsche dir viel Geduld und Energie und für die Kommentare ein gut funktionierendes Airolo - Göschenen. Ich habe auch zwei wilde, aktive und temperamentvolle Jungs und kann dir gut nachfühlen.
Dass ruhig meist als positiver wahrgenommen wird als aktiv, finde ich auch problematisch. Ich persönlich möchte kein Kind, das nur Ja und Amen sagt und still da sitzt. Das würde mir wahrscheinlich Angst machen
Ich wünsche dir viel Geduld und Energie und für die Kommentare ein gut funktionierendes Airolo - Göschenen. Ich habe auch zwei wilde, aktive und temperamentvolle Jungs und kann dir gut nachfühlen.
Stolzes Buebemami - November 2015 und März 2018
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Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Laut und aktiv tönt für mich in dem Alter ganz normal. Das scheint wohl einfach sein Naturell zu sein. Jedes Kind ist verschieden und ich würde mir da keine Sorgen machen. Und dass er mal schubst und einem anderen Kind was wegnimmt ist auch völlig normal. Kinder dürfen sich wehren und müssen sich nicht alles gefallen lassen. Das ist noch lange kein böses oder aggressives Verhalten. Nimmt mich ja wunder, wie sich die Kinder der kritisierenden Eltern verhalten? Die sitzen wohl den ganzen Tag leise auf dem Stuhl und lesen Zeitung oder wie?
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Hmm, ich sehe das etwas anders. Die Rückmeldungen kamen nicht nur von Müttern, sondern auch von Personal, dass Erfahrung mit Kindern hat? Ich würde nochmal konkret nachfragen, inwieweit diese Personen das Verhalten altersgemäß in der Spanne sehen.
Auch bei anderen Personen nachfragen, die sowohl Erfahrung mit dem Kind selbst wie auch mit Kindern haben.
Es kann durchaus sein, dass es sich lohnt, das Kind genauer zu beobachten. Es kann sein, dass es einfach in der Spanne am Rand ist mit Verhalten und da halt schlicht noch Zeit braucht. Es kann aber auch sein, dass die Wahrnehmung oder was anderes eine Rolle spielt.
Nicht zu besorgt sein, aber wenn von verschiedenen Leuten ähnliche Bemerkungen kommen, kann ein genauerer Blick sich lohnen. Vielleicht auch nur um festzustellen, dass das Kind temperamentvoll normal ist.
Auch bei anderen Personen nachfragen, die sowohl Erfahrung mit dem Kind selbst wie auch mit Kindern haben.
Es kann durchaus sein, dass es sich lohnt, das Kind genauer zu beobachten. Es kann sein, dass es einfach in der Spanne am Rand ist mit Verhalten und da halt schlicht noch Zeit braucht. Es kann aber auch sein, dass die Wahrnehmung oder was anderes eine Rolle spielt.
Nicht zu besorgt sein, aber wenn von verschiedenen Leuten ähnliche Bemerkungen kommen, kann ein genauerer Blick sich lohnen. Vielleicht auch nur um festzustellen, dass das Kind temperamentvoll normal ist.
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Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Es hat sich mit Schubsen gewehrt. Wie hätte es sich denn richtig gewehrt? Das Alter berücksichtigt?
Ich habe drei solcher "aktiven" Kinder. Meist höre ich "Junge halt" und ansonsten "muss so sein", weil eben Jungs. Aber auch "lieber so, als immer sagen müssen, dass sie bitte dies und jenes sollen". Bei uns ist der ganze Tag Rambazamba.
Denke auch eher, dass das normal ist, gerade für dieses Alter. Ehrlich gesagt müssen andere Kinder ja auch lernen, mit Rabauken auszukommen, oder nicht? Es ist immer einer dominanter als der andere, gleichzeitig ist einer auch das Gegenteil.
Ich habe drei solcher "aktiven" Kinder. Meist höre ich "Junge halt" und ansonsten "muss so sein", weil eben Jungs. Aber auch "lieber so, als immer sagen müssen, dass sie bitte dies und jenes sollen". Bei uns ist der ganze Tag Rambazamba.
Denke auch eher, dass das normal ist, gerade für dieses Alter. Ehrlich gesagt müssen andere Kinder ja auch lernen, mit Rabauken auszukommen, oder nicht? Es ist immer einer dominanter als der andere, gleichzeitig ist einer auch das Gegenteil.
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Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Danke für eure Rückmeldungen!
Die Antwort Joeyita finde ich gut, danke Ich bin eben nicht so spontan um darauf zu antworten. Und nehme dann schnell alles zu mir und sehe es als Vorwurf an mich als Mutter. Deshalb weiss ich dann gar nicht, was ich sagen soll.
Netterl, die Rückmeldungen kamen aus der Familie (Grossvater und Grossmutter) die es wohl einfach streng fanden, dass er halt laut und aktiv war. Ich glaube auch, dass in ihrer Generation ganz anders erzogen wurde. Spielgruppe und Kinderhort ja, das sind Fachpersonen.
Bei der 3 Jahres Kontrolle bei der Erziehungsberatung habe ich das Thema auch angesprochen und meine Bedenken und Sorgen bezüglich seines Verhalten angesprochen. Sie hat gemeint, dass sie nicht zu viel Wert auf das Feedback einer Spielgruppenleiterin oder Kinderhort legen würde, da diese Personen mein Kind einmal in der Woche für eine sehr kurze Zeit sehen, wahrnehmen. Das zeigt nicht ein ganzheitliches Bild und je nach Gruppenkonstellation ist das Verhalten des Kindes auch unterschiedlich.
Aber ja, ich werde das nächste Mal nachfragen, wie eine Rückmeldung gemeint ist, das finde ich gut!
Ich erlebe es eben schon so, dass in unserer heutigen Gesellschaft ruhige Kinder als positiv wahrgenommen werden, weil sie ja auch keinen "Aufwand" generieren. Ich bin selber ruhig und möchte ungern auffallen, deshalb fällt es mir auch schwer, dann die Mama von dem lauten Kind zu sein.
Die Antwort Joeyita finde ich gut, danke Ich bin eben nicht so spontan um darauf zu antworten. Und nehme dann schnell alles zu mir und sehe es als Vorwurf an mich als Mutter. Deshalb weiss ich dann gar nicht, was ich sagen soll.
Netterl, die Rückmeldungen kamen aus der Familie (Grossvater und Grossmutter) die es wohl einfach streng fanden, dass er halt laut und aktiv war. Ich glaube auch, dass in ihrer Generation ganz anders erzogen wurde. Spielgruppe und Kinderhort ja, das sind Fachpersonen.
Bei der 3 Jahres Kontrolle bei der Erziehungsberatung habe ich das Thema auch angesprochen und meine Bedenken und Sorgen bezüglich seines Verhalten angesprochen. Sie hat gemeint, dass sie nicht zu viel Wert auf das Feedback einer Spielgruppenleiterin oder Kinderhort legen würde, da diese Personen mein Kind einmal in der Woche für eine sehr kurze Zeit sehen, wahrnehmen. Das zeigt nicht ein ganzheitliches Bild und je nach Gruppenkonstellation ist das Verhalten des Kindes auch unterschiedlich.
Aber ja, ich werde das nächste Mal nachfragen, wie eine Rückmeldung gemeint ist, das finde ich gut!
Ich erlebe es eben schon so, dass in unserer heutigen Gesellschaft ruhige Kinder als positiv wahrgenommen werden, weil sie ja auch keinen "Aufwand" generieren. Ich bin selber ruhig und möchte ungern auffallen, deshalb fällt es mir auch schwer, dann die Mama von dem lauten Kind zu sein.
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Oh Müggerli. Ich bin im RL introvertiert und könnte total unauffällig draussen mit der Umgebung verschmelzen. Dann kam mein Grosser, total das Gegenteil von mir, später die Diagnose Autist. Wenn irgendwo eine Haustür auf ging, quetschte er sich einfach vorbei und erkundete das Haus. Wie oft war ich plötzlich zum Kaffee eingeladen. Oder er klingelte irgendwo selber. Grundsätzlich hört man uns überall, beim Spaziergang, im Parkhaus, im Laden etc. Der Mittlere schreit im Laden und grinst mich dann an der Hand an "Mami, i het lut macht". Mittlerweile kann ich darüber stehen und meine, dass ja nicht immer die halbe Welt wissen muss, dass wir hier sind.
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Auch da bin ich vollkommen bei dir... Ich habe mich seit ich Mutter bin schon soo oft selber dafür verantwortlich gemacht, wie laut und wild mein Kind oft ist, obwohl ich selber zwar jetzt nicht grad introvertiert bin, aber sicherlich etwas leiser und behutsamer unterwegs und schon als Kind immer alles möglichst richtig machen wollte. Mein Kind hingegen entschied schon bei der Geburt, dass langsam und warten nichts für ihn ist und kam innerhalb von 3 Stunden auf die WeltMüggerli20 hat geschrieben: ↑Mo 13. Mai 2024, 08:58 Danke für eure Rückmeldungen!
Die Antwort Joeyita finde ich gut, danke Ich bin eben nicht so spontan um darauf zu antworten. Und nehme dann schnell alles zu mir und sehe es als Vorwurf an mich als Mutter. Deshalb weiss ich dann gar nicht, was ich sagen soll.
Ich erlebe es eben schon so, dass in unserer heutigen Gesellschaft ruhige Kinder als positiv wahrgenommen werden, weil sie ja auch keinen "Aufwand" generieren. Ich bin selber ruhig und möchte ungern auffallen, deshalb fällt es mir auch schwer, dann die Mama von dem lauten Kind zu sein.
Und ja, wilde, laute Kinder sind oft anstrengend. Ich sage mir oft, dass ich durch meine wilden Kinder selber sehr viel lerne und bei gewissen Themen von mir selber hinschauen muss, die ich sonst sehr gut in eine Schublade mit dem Titel "bitte nie öffnen" verstauen konnte. Ich weiss, das hilft dir in einem solchen Moment nicht gross weiter. Aber wenn ich es so als Ganzes betrachte, dann hilft es mir persönlich irgendwie zu sehen, dass es einen Sinn hat. Und bei gewissen Kommentaren ist es wichtig, sich einerseits eine dicke Haut zuzulegen oder andererseits, wenn alles Abgrenzen und Kommunizieren nichts hilft, auch hinzuschauen, ob es ein Kontakt ist, der dir gut tut oder auf den du verzichten bzw. beschränken könntest (auch hier kann ich aus eigener Erfahrung sprechen, auch innerhalb der Familie).
@Netterl: Da hast du schon Recht, aber ich finde 3.5 Jahre einfach sehr früh für ein Kind, welches "nur" als aktiv und temperamentvoll bezeichnet wird. Ich habe selber ein nicht neurotypisches Kind und habe auch einige solcher Rückmeldungen erhalten. Aber so früh werden ja auch kaum Abklärungen gemacht (zum Glück finde ich), wenn es nicht extreme Auffälligkeiten sind.
Stolzes Buebemami - November 2015 und März 2018
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Meine beiden Kids sind jeweils auch special editions.
Daher kenne ich sowohl entsprechende Blicke wie auch Kommentare. Teils wurde auch Recht behalten, teils einfach nur ein zu kleiner Ausschnitt gesehen.
Der Großeltern Generation sind Kinder eher mal zu laut. Ich merke das jetzt bei mir, dass ich immer lärmempfindlicher werde (gerade Kinder haben da eine unangenehme Frequenz für mich) , je älter ich bin.
Daher kenne ich sowohl entsprechende Blicke wie auch Kommentare. Teils wurde auch Recht behalten, teils einfach nur ein zu kleiner Ausschnitt gesehen.
Der Großeltern Generation sind Kinder eher mal zu laut. Ich merke das jetzt bei mir, dass ich immer lärmempfindlicher werde (gerade Kinder haben da eine unangenehme Frequenz für mich) , je älter ich bin.
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Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Für mich kommt es darauf an, wer die Aussagen macht. Sind es Personen, die keine Kinder haben oder deren Kinder schon lange aus der Kleinkindphase raus sind, kann oft auf Durchzug geschaltet werden (Schwierig bei nahe Stehenden). Ausserdem machte ich die Erfahrung, dass je absoluter eine Person "weiss", wie sich ein Kind zu benehmen hat oder was es können muss, desto weniger Ahnung hat sie von Kindern und deren Entwicklung.
Bei Fachpersonen kann man genauer hinhören: meinen sie die Aussage wirklich negativ oder ist es einfach eine (wertungsfreie) Beschreibung des Kindes, die dich aber aus irgendeinem Grund triggert? Es ist ja üblich, dass Kita-Betreuer (auch ganz normale) handgreifliche, kindliche Auseinandersetzungen erwähnen, bei denen ein Kind einen Kratzer oder so hat abbekommen können, damit ihnen kein Vorwurf gemacht wird.
Wie lange ist dein Kind schon in der Kita? Es kann auch sein, dass es verunsichert durch die allenfalls neue Situation der Kita ist und dies mit laut sein etc. überspielt. Das kann einige Zeit dauern. Ist zwar etwas anderes: Aber meine eigentlich sehr neugierige und eher draufgängerische 2-Jährige, die das Spielen mit Wasser liebt, war so extem eingeschüchtert, als ich das erste Mal mit ihr im Hallenbad war, dass sie alles verweigert hat. Ich kannte mein Kind nicht mehr. Es dauerte mehrere Wochen bis ihre Neugier und ihr Spieltrieb über ihre Verunsicherung obsiegten und sie ins Wasser ging. Dies zeigte mir, dass die Eingewöhnung an eine neue Situation viel länger dauern kann, als man vom sonstigen Verhalten des Kindes her erwarten würde.
Ach, und schubsen und dem Geschwister Spielzeug wegnehmen kann also ab und zu auch noch meine eher brave und zurückhaltende Grosse. Und die wird bald sechs.
Bei Fachpersonen kann man genauer hinhören: meinen sie die Aussage wirklich negativ oder ist es einfach eine (wertungsfreie) Beschreibung des Kindes, die dich aber aus irgendeinem Grund triggert? Es ist ja üblich, dass Kita-Betreuer (auch ganz normale) handgreifliche, kindliche Auseinandersetzungen erwähnen, bei denen ein Kind einen Kratzer oder so hat abbekommen können, damit ihnen kein Vorwurf gemacht wird.
Wie lange ist dein Kind schon in der Kita? Es kann auch sein, dass es verunsichert durch die allenfalls neue Situation der Kita ist und dies mit laut sein etc. überspielt. Das kann einige Zeit dauern. Ist zwar etwas anderes: Aber meine eigentlich sehr neugierige und eher draufgängerische 2-Jährige, die das Spielen mit Wasser liebt, war so extem eingeschüchtert, als ich das erste Mal mit ihr im Hallenbad war, dass sie alles verweigert hat. Ich kannte mein Kind nicht mehr. Es dauerte mehrere Wochen bis ihre Neugier und ihr Spieltrieb über ihre Verunsicherung obsiegten und sie ins Wasser ging. Dies zeigte mir, dass die Eingewöhnung an eine neue Situation viel länger dauern kann, als man vom sonstigen Verhalten des Kindes her erwarten würde.
Ach, und schubsen und dem Geschwister Spielzeug wegnehmen kann also ab und zu auch noch meine eher brave und zurückhaltende Grosse. Und die wird bald sechs.
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Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Ja vielleicht war es wirklich eine wertungsfreie Aussage, die mich aber im dem Sinne triggert, weil mich das Verhalten ja selber herausfordert respektive ich damit assoziere, dass ich das Kind "ruhiger erziehen sollte." Also sehe es als Vorwurf an uns Eltern.
Bei der Spielgruppenleitung werde ich, sollte wieder so eine Rückmeldung kommen, genauer nachfragen wie es gemeint ist. Ich finde einfach der Zeitpunkt der Aussage beim Abholen zwischen Tür und Angel so ungünstig.
Bei den Grosseltern werde ich es einfach zur Kenntnis nehmen im Wissen, dass sie sich kaum erinnern wie ihre Kinder waren und einfach weniger vertragen.
Das Kind geht nicht in die Kita. Nur stundenweise in den Kinderhort. Da waren das letzte Mal nur Mädchen und er und ja da kann ich mir vorstellen, dass er temperamentvoll rüberkam.
Ich glaube es hat mich einfach grad so getroffen, weil es drei Mal innert kurzer Zeit war.
Von anderen Mamis bekomme ich aber diese Rückmeldung nicht. Wenn wir Playdates haben und ich "Grenzen" setze, kooperiert er sehr gut.
Bei der Spielgruppenleitung werde ich, sollte wieder so eine Rückmeldung kommen, genauer nachfragen wie es gemeint ist. Ich finde einfach der Zeitpunkt der Aussage beim Abholen zwischen Tür und Angel so ungünstig.
Bei den Grosseltern werde ich es einfach zur Kenntnis nehmen im Wissen, dass sie sich kaum erinnern wie ihre Kinder waren und einfach weniger vertragen.
Das Kind geht nicht in die Kita. Nur stundenweise in den Kinderhort. Da waren das letzte Mal nur Mädchen und er und ja da kann ich mir vorstellen, dass er temperamentvoll rüberkam.
Ich glaube es hat mich einfach grad so getroffen, weil es drei Mal innert kurzer Zeit war.
Von anderen Mamis bekomme ich aber diese Rückmeldung nicht. Wenn wir Playdates haben und ich "Grenzen" setze, kooperiert er sehr gut.
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Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Sorry, dann habe ich dich falsch verstanden mit der Kita.
Ein lebhafter Knabe wirkt im Vergleich mit ruhigen (?) Mädchen schnell mal laut.
Nach deinem letzte Post töbt es eher nach Zufall, dass sich die Meldungen so häuften. (Oder hast du selbst unbewusst in diese Richtung gefragt, da esdich beschäftigt?)
Vieles ist auch eine Frage der Wahrnehmung oder der eigenen Grenzen. Mein GG empfindet unsere Kinder wohl als viel lauter als ich. Mich stört es nicht, wenn sie beim Einkaufen lauthals singen. Im Gegenteil finde ich es herzig und praktisch, da ich so höre, wo sie sind. GG würde es sofort unterbinden, da er Angst hat, es stört andere Leute.
Und selbst wenn es tatsächlich ein Vorwurf gegen dich wäre. Dann sage ich mir Folgendes: Man müsste und sollte so viel: jedem Kind genügend Aufmerksamkeit geben; sie fördern: basteln für die Feinmotorik, täglich raus für die Grobmotorik, Büchli vorlesen für die Sprache, etc. Oder Taxidienst für Kurse, um die Bereiche abzudecken, die man selbst weniger bieten kann. Immer frisch und gesund kochen ohne Convenienceprodukte; möglichst regional umd Bio einkaufen, am besten bei lokalen Bauern, der aber leider keine Windeln im Sortiment hat, und man deshalb doch noch in den Grossverteiler muss; dann sollte man möglichst hochprozentig arbeiten für die Altersvorsorge und um den Anschluss nicht zu verlieren; und sich am besten daneben noch Weiterbilden; der Haushalt macht sich auch nicht von selbst; dann darf man den Partner nicht vernachlässigen und muss genügend Paarzeit haben; und zu sich selbst schauen, damit man das Ganze übersteht, sollte man auch noch. Freundschaften pflegen, eigene und Playdates für die Kinder. (... habe sicher noch was vergessen.) Der Tag hat 24 Stunden. Finde den Fehler
Ein lebhafter Knabe wirkt im Vergleich mit ruhigen (?) Mädchen schnell mal laut.
Nach deinem letzte Post töbt es eher nach Zufall, dass sich die Meldungen so häuften. (Oder hast du selbst unbewusst in diese Richtung gefragt, da esdich beschäftigt?)
Vieles ist auch eine Frage der Wahrnehmung oder der eigenen Grenzen. Mein GG empfindet unsere Kinder wohl als viel lauter als ich. Mich stört es nicht, wenn sie beim Einkaufen lauthals singen. Im Gegenteil finde ich es herzig und praktisch, da ich so höre, wo sie sind. GG würde es sofort unterbinden, da er Angst hat, es stört andere Leute.
Und selbst wenn es tatsächlich ein Vorwurf gegen dich wäre. Dann sage ich mir Folgendes: Man müsste und sollte so viel: jedem Kind genügend Aufmerksamkeit geben; sie fördern: basteln für die Feinmotorik, täglich raus für die Grobmotorik, Büchli vorlesen für die Sprache, etc. Oder Taxidienst für Kurse, um die Bereiche abzudecken, die man selbst weniger bieten kann. Immer frisch und gesund kochen ohne Convenienceprodukte; möglichst regional umd Bio einkaufen, am besten bei lokalen Bauern, der aber leider keine Windeln im Sortiment hat, und man deshalb doch noch in den Grossverteiler muss; dann sollte man möglichst hochprozentig arbeiten für die Altersvorsorge und um den Anschluss nicht zu verlieren; und sich am besten daneben noch Weiterbilden; der Haushalt macht sich auch nicht von selbst; dann darf man den Partner nicht vernachlässigen und muss genügend Paarzeit haben; und zu sich selbst schauen, damit man das Ganze übersteht, sollte man auch noch. Freundschaften pflegen, eigene und Playdates für die Kinder. (... habe sicher noch was vergessen.) Der Tag hat 24 Stunden. Finde den Fehler
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Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Ich habe mehr in dem Sinne gefragt "Händer en guete Morge gha..?". Nicht, wie hat er sich verhalten.
Den Fehler habe ich schon lange gefunden. Seit ich Mama bin. Ich glaube der Punkt ist, dass man halt von aussen nicht sieht, wo ich einkaufe oder wie mein Haushalt aussieht oder wie viel Zeit ich mit meinem Partner verbringe. Aber das Kind nimmt man halt in der Gesellschaft wahr.
Aber ich wollte eigentlich gar nicht auf dem Verhalten des Kindes "rumhacken" sondern eher Nachfragen, wie andere Eltern reagieren.
Und Joeyitas Antwort finde ich wirklich gut oder eben mal nachfragen, ob das einfach eine Aussage war oder ob Handlungsbedarf besteht.
Den Fehler habe ich schon lange gefunden. Seit ich Mama bin. Ich glaube der Punkt ist, dass man halt von aussen nicht sieht, wo ich einkaufe oder wie mein Haushalt aussieht oder wie viel Zeit ich mit meinem Partner verbringe. Aber das Kind nimmt man halt in der Gesellschaft wahr.
Aber ich wollte eigentlich gar nicht auf dem Verhalten des Kindes "rumhacken" sondern eher Nachfragen, wie andere Eltern reagieren.
Und Joeyitas Antwort finde ich wirklich gut oder eben mal nachfragen, ob das einfach eine Aussage war oder ob Handlungsbedarf besteht.
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Und dann kannst du ja auch gleich fragen, was du denn tun könntest. Vielleicht hat die Spielgruppenleiterin ja wirklich gute Tipps.Müggerli20 hat geschrieben: ↑Di 14. Mai 2024, 23:31 Gesellschaft wahr.
Aber ich wollte eigentlich gar nicht auf dem Verhalten des Kindes "rumhacken" sondern eher Nachfragen, wie andere Eltern reagieren.
Und Joeyitas Antwort finde ich wirklich gut oder eben mal nachfragen, ob das einfach eine Aussage war oder ob Handlungsbedarf besteht.
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Hallo Müggerli
Meine 3.5 jährige Tochter ist auch ein aktiv, wild, mutig, manchmal laut und fordernd und gleichzeitig sensibel und in neuen Situationen schüchtern. Bei Mädchen wird dieses Verhalten noch weniger erwartet und teilweise auch bewundert oder auch verurteilt .Es gab in der Vergangenheit Phasen, wo sie (für mich) aus dem Nichts andere Kinder geschubst, gehauen etc. hat. Eine Szene die mir besonders geblieben ist, war als sie in der Bibliothek einem anderen Kind ein Buch über den Kopf geschlagen hat. Solche Situationen haben mich immer sehr gefordert und waren mir sehr unangenehm. Ich habe ihr immer erklärt, dass dies nicht geht. Ich finde es wichtig zu reagieren, wenn man dabei ist und dem Kind auch zu vermitteln, dass gewisse Verhalten nicht ok sind. So wie du schreibst, bin ich überzeugt, dass du das auch machst. Wenn du nicht dabei bist, hast du es einfach nicht in der Hand. Meine Tochter ist tatsächlich in der letzten Zeit etwas ruhiger geworden und in der Spielgruppe zeigt sie ein sehr positives Verhalten.
Manchmal ist es besser nicht nachzufragen, wie der Morgen gelaufen ist. Wenn das Gegenüber eher problemorientiert denkt, kommt schnell so eine Rückmeldung, obwohl es im Allgemeinen gut lief. Habe selbst solche Erfahrungen gemacht... Wenn dich Aussagen stressen, am besten nochmals nachfragen, wie es genau gemeint war und was von dir als Mutter erwartet wird.
Vielleicht kannst du dir bei den Leuten aus der Familie ein paar Sätze zurechtlegen, wie du auf solche Äusserungen reagieren kannst und das Verhalten von ins positive umdeutest. Ich persönlich bin nämlich sehr stolz darauf eine Power Tochter zu haben und ich hoffe, dass sie ihr Temperament behält und sich im Leben gut durchsetzen kann
Meine 3.5 jährige Tochter ist auch ein aktiv, wild, mutig, manchmal laut und fordernd und gleichzeitig sensibel und in neuen Situationen schüchtern. Bei Mädchen wird dieses Verhalten noch weniger erwartet und teilweise auch bewundert oder auch verurteilt .Es gab in der Vergangenheit Phasen, wo sie (für mich) aus dem Nichts andere Kinder geschubst, gehauen etc. hat. Eine Szene die mir besonders geblieben ist, war als sie in der Bibliothek einem anderen Kind ein Buch über den Kopf geschlagen hat. Solche Situationen haben mich immer sehr gefordert und waren mir sehr unangenehm. Ich habe ihr immer erklärt, dass dies nicht geht. Ich finde es wichtig zu reagieren, wenn man dabei ist und dem Kind auch zu vermitteln, dass gewisse Verhalten nicht ok sind. So wie du schreibst, bin ich überzeugt, dass du das auch machst. Wenn du nicht dabei bist, hast du es einfach nicht in der Hand. Meine Tochter ist tatsächlich in der letzten Zeit etwas ruhiger geworden und in der Spielgruppe zeigt sie ein sehr positives Verhalten.
Manchmal ist es besser nicht nachzufragen, wie der Morgen gelaufen ist. Wenn das Gegenüber eher problemorientiert denkt, kommt schnell so eine Rückmeldung, obwohl es im Allgemeinen gut lief. Habe selbst solche Erfahrungen gemacht... Wenn dich Aussagen stressen, am besten nochmals nachfragen, wie es genau gemeint war und was von dir als Mutter erwartet wird.
Vielleicht kannst du dir bei den Leuten aus der Familie ein paar Sätze zurechtlegen, wie du auf solche Äusserungen reagieren kannst und das Verhalten von ins positive umdeutest. Ich persönlich bin nämlich sehr stolz darauf eine Power Tochter zu haben und ich hoffe, dass sie ihr Temperament behält und sich im Leben gut durchsetzen kann
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
es wurden schon so viele wichtige und gute dinge dazu geschrieben - ich gebe jetzt doch auch noch (m)einen senf dazu.
unsere kinder sind mittlerweile alle in der schule. werden dort sehr geschätzt in ihren kreativen, lebhaften wesen und haben fast ausschliesslich lehrpersonen, die einen wunderbaren umgang mit ihnen pflegen und ebenso von den kindern geschätzt werden. das ist ein stück weit einfach ein grosses glück. wäre vorallem das älteste kind an lehrpersonen geraten, die ihn nicht mögen, sähe es vermutlich ganz anders aus...
aus unserer sicht gab es nie fragezeichen, aus dem umfeld aber sehr wohl, was uns eltern jedes mal verwundert bis auch verletzt hat, je nach dem wie die aussage formuliert wurde. von nahen betreuungspersonen/kiga etc kam nie etwas, aber zb zweimal von soz.päd. ausgebildeten kollegen oder älteren menschen, die nicht so eine freie kinderzeit erlebten. den kommentar, wie wild der grosse bzw alle seien, konnte ich freundlich lachend kontern, dass wir das genau so möchten, dass unsere kinder in einer umgebung aufwachsen, die den raum und die freiheiten mit sich bringt, im wissen, dass sie sehr genau verstehen, wann es angebracht ist und wann sie sich zu mässigen haben. klappt nicht ganz immer, aber grundsätzlich wissen sie es.
es waren/sind aber immer erwachsene, bei denen sie anecken, mit spielkameraden war es bisher nie ein thema. unter den geschwistern kann es sehr handgreiflich und unschön zu und her gehen, aber mit anderen gab es so nie streit.
auch kommen manchmal rückmeldungen, wie höflich/hilfsbereit unsere kinder sind, das freut mich dann sehr, weil die anderen anspielungen ja doch etwas kratzen...
meistens äussern kinderlose menschen sich negativ zu unserem powerhaufen - wenn die dann plötzlich auch eltern sind tönt es zuweilen auf einmal anders. so erinnert sich eine freundin, die ausgebildete kinderbetreuuerin ist, nun auf einmal gerne an unseren ältesten als kleinkind, wie impulsiv und auf zack der ständig war, weil ihr zweites kind sie nun so an ihn erinnert... damals wollte sie mir erziehungsratgeber empfehlen.
was uns momentan manchmal nervt sind die nun so wohlwollend gemeinten aussagen, was für ein toller junge der grosse geworden sei, so ein umgänglicher kerl, so vernünftig, das hätte ja niemand gedacht...
jaja schon gut. der war schon immer ein toller mensch konnten nur nicht alle gleich gut mit ihm umgehen. vorallem autoritär auftretende männer hatten es schwierig mit ihm, weil er von beginn an eine eigene meinung hatte. (aussage aus dem religionsunterricht 2.klasse: der pfarrer ist ganz schön arm, ich sagte ich glaube nur an die engel aber nicht an gott und der meinte das geht nicht. dabei weiss doch niemand wirklich ob es gott oder engel gibt, also kann man glauben wie man will.)
mit strengen frauen kam er bestens zurecht, er hatte mehrmals das glück, bei altgedienten herzlichen spielgruppenleiterinnen etc zu sein, die verehrt er bis heute.
lass dich nicht verunsichern, aber frag ruhig nach wenn irgendeine aussage kommt die du nicht einordnen kannst. ich war in den momenten leider meistens zu perplex.
unsere kinder sind mittlerweile alle in der schule. werden dort sehr geschätzt in ihren kreativen, lebhaften wesen und haben fast ausschliesslich lehrpersonen, die einen wunderbaren umgang mit ihnen pflegen und ebenso von den kindern geschätzt werden. das ist ein stück weit einfach ein grosses glück. wäre vorallem das älteste kind an lehrpersonen geraten, die ihn nicht mögen, sähe es vermutlich ganz anders aus...
aus unserer sicht gab es nie fragezeichen, aus dem umfeld aber sehr wohl, was uns eltern jedes mal verwundert bis auch verletzt hat, je nach dem wie die aussage formuliert wurde. von nahen betreuungspersonen/kiga etc kam nie etwas, aber zb zweimal von soz.päd. ausgebildeten kollegen oder älteren menschen, die nicht so eine freie kinderzeit erlebten. den kommentar, wie wild der grosse bzw alle seien, konnte ich freundlich lachend kontern, dass wir das genau so möchten, dass unsere kinder in einer umgebung aufwachsen, die den raum und die freiheiten mit sich bringt, im wissen, dass sie sehr genau verstehen, wann es angebracht ist und wann sie sich zu mässigen haben. klappt nicht ganz immer, aber grundsätzlich wissen sie es.
es waren/sind aber immer erwachsene, bei denen sie anecken, mit spielkameraden war es bisher nie ein thema. unter den geschwistern kann es sehr handgreiflich und unschön zu und her gehen, aber mit anderen gab es so nie streit.
auch kommen manchmal rückmeldungen, wie höflich/hilfsbereit unsere kinder sind, das freut mich dann sehr, weil die anderen anspielungen ja doch etwas kratzen...
meistens äussern kinderlose menschen sich negativ zu unserem powerhaufen - wenn die dann plötzlich auch eltern sind tönt es zuweilen auf einmal anders. so erinnert sich eine freundin, die ausgebildete kinderbetreuuerin ist, nun auf einmal gerne an unseren ältesten als kleinkind, wie impulsiv und auf zack der ständig war, weil ihr zweites kind sie nun so an ihn erinnert... damals wollte sie mir erziehungsratgeber empfehlen.
was uns momentan manchmal nervt sind die nun so wohlwollend gemeinten aussagen, was für ein toller junge der grosse geworden sei, so ein umgänglicher kerl, so vernünftig, das hätte ja niemand gedacht...
jaja schon gut. der war schon immer ein toller mensch konnten nur nicht alle gleich gut mit ihm umgehen. vorallem autoritär auftretende männer hatten es schwierig mit ihm, weil er von beginn an eine eigene meinung hatte. (aussage aus dem religionsunterricht 2.klasse: der pfarrer ist ganz schön arm, ich sagte ich glaube nur an die engel aber nicht an gott und der meinte das geht nicht. dabei weiss doch niemand wirklich ob es gott oder engel gibt, also kann man glauben wie man will.)
mit strengen frauen kam er bestens zurecht, er hatte mehrmals das glück, bei altgedienten herzlichen spielgruppenleiterinnen etc zu sein, die verehrt er bis heute.
lass dich nicht verunsichern, aber frag ruhig nach wenn irgendeine aussage kommt die du nicht einordnen kannst. ich war in den momenten leider meistens zu perplex.
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Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Herzlichen Dank für eure Antworten!
Re: Mein lautes, wildes, aktives Kind
Lale
Ich als Relilehrerin sage: Recht hat dein Sohn
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