Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Für alles, was nicht in die anderen Foren passt...

Moderator: conny85

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ChrisBern
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

Oh, ich wundere mich gerade, dass ich das Thema gar nicht kenne - zum Glück, mich treibt schon der Familienchat in den Rande des Wahnsinns...🤪

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Danke danci, ich sehe Licht am Ende des Tunnels ;-)

@ChrisBern: ist total selbstverschuldet- zu viele Kinder die alle im selben "Alter" (=gross genug fuer Vereine, zu klein um selber zu fahren) und zudem noch Sportbegeistert sind (jeden Abend hat einer irgendwo was).
Das in Kombination mit einer laendlichen Wohnlage (Vereine im Nachbarort = Fahrdienst) lassen mein WhatsApp und die Nerven explodieren :shock:
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Schwups
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Schwups »

Sonrie
Ich hoffe, dass die Kinder bald genug gross sind, um mit dem Velo ins Nachbarsdorf fahren zu können. Unsere haben sich jeweils an einem Ort im Dorf getroffen und sind zusammen mit dem Velo ins Nachbarsdorf gefahren (ging allerdings - bevor sie ein Natel hatten - auch über den Elternchat).

Sternli
Es ist ein Ende in Sicht mit Deiner Anwesenheit bei Abklärungen etc., der 13 jährige ist in 5 Jahren volljährig und der 17 jährige in einem Jahr. Meine Tochter hat auch in der 5. Klasse die Diagnose ADS erhalten, aber sie meistert ihr Leben trotzdem alleine und wurde mit Volljährigkeit nicht verbeiständet. Wenn sie volljährig sind, müssen sie ihr Leben alleine im Griff haben, können selber entscheiden, welche Abklärungen, ob Medis oder nicht, etc. Das Lernen die ADSler am besten, wenn man sie auch loslässt, es ihnen zutraut und bei Fehlern ihnen hilft, es wieder auszubügeln. Aber der Kontrollaufwand ist grösser als bei normalen Kindern, wo wir wieder beim Zahnarzttermin wären, den die volljährige Tochter vereinbaren müsste, damit ihr Loch geflickt wird.

Den Haushalt musst Du nicht alleine machen, da können Dir die Kinder ruhig mithelfen. Als ich aus dem Haus vor mehr als 3 Jahren ausgezogen bin, hatten sie zuerst noch Putzfrau alle 2 Wochen 3 Stunden. Seid die gekündigt hat, müssen die Kinder den obersten Stock, wo auch ihre Zimmer sind, selber reinigen. Es hängt einen Putzplan vor der Nasszelle im OG, der die Tochter aufgehängt hat (Datum und Unterschrift). O.k. es ist nicht so sauber wie früher, aber da nur die Kinder diesen Raum benutzen und sie von den hygienischen Missstände nicht krank werden, werden sie wohl in die Reinigung nicht mehr Zeit investieren. Kleiderwaschen und Kleider aufhängen müssen sie im Haus auch selber. Manchmal gehe ich am freien Freitag 1 Std. ins Haus und nehme ihre getrocknete Wäsche von der Leine, lege sie zusammen und verräume es in den Schränken. Aber nicht regelmässig, so dass es nicht zur Gewohnheit wird, sondern dass sie es schätzen.

Wenn sie bei mir in der Wohnung sind, müssen sie nicht helfen (Tochter 1x, Sohn Dienstagabend bis Freitagmorgen). Es gibt Znacht, hat einen vollen Kühlschrank, Zmittag für den nächsten Tag kann mitgenommen werden und die Wäsche, die bei mir in der Wäschezeine landet, wird gewaschen. Wenn ich am Wochenende sehe, dass ich auf den Znacht zuhause bin, lade ich die Kinder per Whatsapp mit dem Menüvorschlag ein. Vorallem der Sohn kommt gerne zum Essen in meine Wohnung.

Lieferst Du Deinen Kindern noch vollen Service? Kleiderwaschen, Reinigung ihrer Zimmer und Badezimmer, die nur sie benutzen, Bettwäschewechsel, Einkauf von allen Lebensmittel, Zubereitung von 2 x warmer Mahlzeit täglich? Die Tochter kauft oft selber Lebensmittel fürs Wochenende ein und kocht bzw. bäckt nur für sich oder auch ihren Bruder und Vater etwas.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

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Netterl
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Netterl »

Manches geht auch mit volljährigen ASS nicht. Das ist einfach etwas anderes als AD(H) S, auch wenn’s Überschneidungen gibt.
Nothing is forever, except death, taxes and bad design

Sternli05
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Sternli05 »

Schwups
Mein 17 jähriger entscheidet schon jetzt ob er Medis will, wir schauen zusammen an welche Therapieen sinnvoll sind und was er machen möchte. Zwingen geht in dem Alter ja eh nicht. Er hat auch eine Bindegewebsstörung und so keine Körperspannung. Da ergeben sich auch Termine. Das letzte war jetzt im Kinderspital ein Herzultraschall, das Bindegewebe hält auch die inneren Organe.

Sagst du den: ah jetzt bist du 18, mach alleine, geht mich nichts mehr an?

Also in den Zimmern der Grossen mache ich nichts, der Kleine brauch Hilfe. Ob er je Selbständig wohnen kann weiss ich nicht. Wäsche wasche ich da ich es blödsinnig finde wenn Jeder mit seinem eine halbe Maschine füllt. Gekocht wird 1x am Tag.

Manana
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Manana »

@schwups
Wie netterl schon geschrieben hat, geht bei manchen "Kindern" mit 18 nicht einfach alles von alleine. Ist ja schön, wenn's bei dir klappt.
Mithilfe im Haushalt kann ich bei uns auch nur sehr wenig einfordern, da Junior sowieso oft schon mit reduziertem Pensum unterwegs ist wegen Erschöpfung.
Und welchen Anteil hat bei euch der Vater der Kinder ? Sie leben ja wohl bei ihm im Haus und daher nicht ganz alleine ?
Aber weisst du, ich beneide manchmal Menschen in solchen Situationen wie du es hast. Wünsche mir oft, ich hätte eine eigene Wohnung und müsste die alleine sauberhalten und nur für mich Haushalten.

DFrauHugetobler
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von DFrauHugetobler »

Ich finde ganz klar, dass man auch sein Kind mit 18 noch zum Arzt begleiten darf, wenn es das möchte. Ich begleitete meinen Sohn auch schon zum Zahnarzt (Zahn ziehen), da war er schon " erwachsen". Warum nicht?
Aber: es ist ein Geben und ein Nehmen. Das heisst nicht, dass ich meinen Teenagern das Zimmer putze, das Bettzeug wechsle und den Hotelservice biete. Die helfen beim HH mit oder gehen mal einkaufen oder kochen wenns brennt. Und wenn ich kurz vor dem Burnout stehe, kommuniziere ich das mit der ganzen Familie und dann werde ich unterstützt wo es nur geht. Und ich finde wirklich, man darf auch Teenagern etwas zutrauen! Für Hobbies und Freunde ist auch Zeit da, also kann auch mal für alle gekocht werden. Und danach die Küche wieder aufgeräumt.
Ich sehe es halt auch in 1-2 Familien, wo die Kinder Null mithelfen müssen. Die Kinder fordern nur von den Eltern.
Das finde ich schade. Die Eltern, insbesondere Mütter sind nicht die Hausangestellten der Kinder. Und auch nicht die der Ehemänner :wink:

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

DFrauHugetobler hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 10:15 Die Eltern, insbesondere Mütter sind nicht die Hausangestellten der Kinder. Und auch nicht die der Ehemänner :wink:
Eh nicht, aber das Problem ist hausgemacht, wenns die Kinder anders sehen - und meistens wirds schwierig das nach X Jahren noch umzukehren.


Lustig, ich hab am wochenende Bekannte getroffen, er hat einen sehr guten job und hat immer viel gearbeitet, sie hat zwar auch ausser Haus gearbeitet, aber sehr niedrigprozentig, hat aber halt wirklich alles zu Hause gewuppt (Kinder, Haushalt,Fahrdienst, Arzttermine etc., alles halt) er war da nur wenig involviert. Nun ist er zwischen zwei Jobs und hat ein paar Monate frei, auf die Frage wie es ihnen denn geht und ob sie es geniessen sagt sie:
voll super, seit er soviel zu Hause ist können wir so vieles erledigen was liegen geblieben ist, wir haben unglaublich viel zeit und er kann auch endlich mal am normalen Familienalltag teilnehmen, sie geniesse das total.
Er. " Puh, du, ich sag dir, da die Kinder ja nicht frei haben, ist das nicht wie Urlaub, ich hab ständig was zu tun, muss die Kinder rumfahren, ihnen bei den Hausaufgaben helfen, Schuhe kaufen, und so weiter. Ich dachte ich hätte nun mal wirklich frei, aber ich komme zu nichts wirklich!" (ach ne!! :lol: )
(Sie von hinten: *augenroll*) :lol: :lol: :lol:
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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

Ich wundere mich gerade, dass mein Kommentar irgendwie nicht erschien....

Dann noch einmal: Bei Arztterminen etc. kommt es meiner Meinung nach sehr drauf an, was es ist. Eine normale Zahnarztuntersuchung oder vorbeigehen wegen Grippe etc. sollte ein 18jähriger meiner Meinung nach selbst hinkriegen. Da sollte man dann auch loslassen, beidseitig. Besprechungen von Therapien oder wenn es einem Kind einfach wirklich nicht gut geht und darum zum Arzt geht, dann ist das etwas anderes. Meine Grosse ist 15,5. Ich muss sicher nicht dabei sein, wenn der Kieferorthopäde einmal im Monat die Spange prüft oder nachzieht. Wenn es aber darum geht, zu entscheiden, ob eine Nachfolgemassnahme, andere Spange etc. notwendig ist, dann will ich das natürlich direkt vom Arzt hören und auch Fragen stellen. V.a. wenn das Kind noch zu Hause ist und die KK über die Eltern läuft. Aber auch hier: ich gehe von neurotypischen Kindern aus. Bei ASS, ADHS, Tri21 oder ähnlichem ist im Einzelfall zu schauen, was machbar ist.
DFrauHugetobler hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 10:15 Die Eltern, insbesondere Mütter sind nicht die Hausangestellten der Kinder. Und auch nicht die der Ehemänner :wink:
Absolut unterschreib. Darum finde ich aber auch, obwohl Du es sicher gar nicht so gemeint hast, dass die Kinder resp. ja junge Erwachsene, wenn wir von ca. 16-20-jährigen sprechen, nicht einfach nur helfen sollen, kochen, wenn es brennt, oder wenn die Mutter vor dem Burnout steht. Sie sind ein Teil des Haushaltes und sollen einen Teil übernehmen. Das muss ja nicht gleichmässig verteilt sein, das kommt immer auf die Situation drauf an. Aber ich erwarte irgendwann ein Verhältnis, das nicht auf "primär verantwortlich" und "die helfende Hand" basiert, sondern von mehreren Erwachsenen, die zusammen leben. Zumindest bei uns zu Hause war es so und ich tue mein Bestes, es auch bei uns so hinzukriegen.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von DFrauHugetobler »

Ja genau, ich habe nicht gemeint, dass die Kinder nur helfen sollen, wenns schon drunter und drüber geht, sondern im Alltag halt wos geht. Und es ist klar, dass nicht immer jedes Kind gleich viel Kapazität hat zu helfen.
Und "helfen" finde ich eh ein unpassendes Wort. Ich staune auch immer wieder, wenn mir Freundinnen stolz berichten, ihr Mann hätte im HH geholfen. Nein er hilft nicht, er macht den HH.

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

Das Wort helfen finde ich ja nicht grundsätzlich falsch, sondern es sollte einfach bedachter und weniger inflationär gebraucht werden. Bei uns zum Beispiel ist das Kochen Sache meines Mannes und die Wäsche mache ich. Wir haben das so aufgeteilt. Wenn ich mir wie letzten Sonntag überlege, dass er wirklich viel gearbeitet hat und zu Hause zu tun hatte und ich darum etwas koche, damit die Kinder am Montag ein Mittagessen haben, dann tue ich das, um ihn zu entlasten. Ich helfe ihm. Meine Motivation ist daher weniger, dass wir etwas essen sollten als, dass er gerade etwas an seine Grenze kommt und Entlastung braucht. Das weiss er auch zu schätzen. Wenn ich umgekehrt viele Termine habe und nicht weiss, wo mir der Kopf steht und er darum ein paar Maschinen Wäsche macht, dann unterstützt er damit klar mich. Und ich sehe es als viel weniger selbstverständlich an als das Abendessen, dass er serviert.

Was ich aber immer lustig finde, dass man es ja oft hört, dass eine Frau sagt, der Mann helfe im HH. Ich habe aber noch nie eine Frau sagen hören, sie gehe auswärts arbeiten, um ihrem Mann bei der Geldbeschaffung zu helfen. Müsste das dann da nicht auch so heissen?
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Leela
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Leela »

Dein Beispiel vom Arztbesuch wegen Grippe wundern mich grad ein bisschen.
Ich hatte in meinem Leben nur einmal Influenza und hätte es definitiv nicht zum Arzt geschafft, sogar kaum ins Bad.
Und wie soll ein Jugendlicher dort hin kommen? ÖV ja wohl hoffentlich nicht und zu Fuss oder Velo auch nicht.
Aber eben, ich frag mich eh wie ein Arztbesuch bei Grippe machbar ist, ausser bei einem kleinen Kind, das man allenfalls tragen kann.
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Schwups
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Schwups »

Sternli
Wenn es der Wunsch von volljährigen Kindern ist, dass ein Elternteil sie begleitet, dann ist es schon i.O. Aber es gibt auch die Fälle, wo Eltern mehr über den Gesundheitszustand der erwachsenen Kinder wissen wollen, aber sie keine Auskunft erhalten, weil der Nachwuchs es nicht will. Hat sich der Kindsvater ganz ausgeklinkt? Ich nehme an ihr habt gemeinsames Sorgerecht und ich würde Arzttermine bezüglich der beiden Söhne an ihn abdelegieren, damit Du Verantwortung abgeben kannst. Wenn Du "zusammenklapperst", ist niemandem gedient. Ich meinte nicht, dass jeder nur mit seinen Kleidern die Waschmaschine laufen lässt, sondern dass jemand die Wäsche sortiert und die Maschine startet, jemand anders die Wäsche aufhängt. Das Zusammenlegen und Versorgen kann ja jeder für sich machen. Wer es nicht macht, muss eben jeden Morgen in die Wäscheküche runterrennen, damit er saubere Unterhosen hat. Aber Du kennst Deine Familie am besten. Wenn einer Deiner Söhne blockiert, weil morgens keine Unterhosen im Schrank sind, und deswegen nicht in die Schule geht, dann ist dies nichts. Ist eben ein Herantasten, wieviel es verträgt. Schrittweises Reduzieren des Wäscheservices ist sicher besser. Statt alles zusammengelegt in die Schränke versorgen, jedem Kind eine Wäschezeine mit ihrer zusammengelegten Wäsche ins Zimmer stellen, dann nicht zusammengelegt und schauen, ob sie es zusammenlegen und versorgen oder aus der Zeine leben.


Manana
Der Vater der Kinder ist im Haus geblieben. Er bietet nicht den Hotellerie-Service, den ich früher bot. Ist eben seit meinem Auszug mehr ein WG-Leben. Früher gab mir jeweils die Tochter schuld, wenn ich ihre Lieblingshose nicht gewaschen war. Der Ex und ich arbeiten seit der Sohn 11 war, beide 80%, aber wenn etwas nicht rund lief (Kleider nicht gewaschen, keine Blevita, etc), war nur ich schuld. Seit die Tochter und ich nicht mehr aufeinander hocken, haben wir es viel besser. Es klappt bei der Tochter (ADS) auch nicht alles. Aber früher habe ich alles mitbekommen, ihr zuviel abgenommen, wollte sie vor Fehlern beschützen. Seit wir nicht mehr unter einem Dach wohnen, musste sie selbständiger werden, musste sich selber organsieren, hat sich mehr zugetraut und hatte dadurch positive Erlebnisse, die wiederum ihr Selbstbewusstsein gestärkt haben. Sie hat einen Riesengump gemacht und whs. wäre sie nun nicht so weit, wenn ich nicht ausgezogen wäre. Der Ex ist nicht der gspürige und traute ihr schon immer mehr zu und ich sah nur Hindernisse. Die Tochter saugte mir enorm viel Energie ab, weil ich mich zuwenig abgrenzte und im Kontrollmodus war. Ich bin froh, dass ich nicht mehr im grossen Haus mit dem Garten wohne, da es eine Riesenbütz war. Der Ex ist der Handwerker und ich wäre mit den Reparaturen, die bei einem eigenen Haus anfallen, Solaranlage etc. überfordert. Ich bin auch froh, dass er sich um die Töffs, Töffli, Velos, Wachsen der Skis und Snowboards von den Kindern kümmert. Dafür mache ich alles mit Versicherungen, Krankenkassen, Steuern.
Meitli 12/05
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Sternli05
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Sternli05 »

Schwups
Ja dem Vater war alles hier zuviel und er ging. Wohnt jetzt mit seiner Freundin zusammen. Die Kinder weigerten sich von Anfang an da hin zu gehen. Ich hab die so lange gepuscht da hin zu gehen bis mein Sohn weinend zusammenklappte. Da habe ich es einfach akzeptiert das sie immer hier sind. Er geht ab und an mit ihnen essen. Er war noch nie mit einem Kind beim Arzt. Er habe dafür keine Zeit er müsse arbeiten…

Ich mache Alles, Haus, kleine Reparaturen, Garten, Velos, etc. Mit etwas Hilfe der Kinder. Das Haus war für die Kinder und auch für mich wichtig nach der Trennung die wir ein Erdbeben war.

Ich stelle die Wäschezeinen in die Zimmer, sie versorgen selber.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von annegretli74 »

@Sternli
Ich kenne das sooo gut, fühl dich gedrückt! Es ist schwierig, wenn die Kids mit dem Bild aufgewachsen sind, dass die Mutter alles wuppt und der Vater "nur" arbeiten geht. Das ist bei uns genauso. Bei mir selbst habe ich aber auch festgestellt, dass sich dieses Bild auch in mir drin manifestiert hat. Wie andere schon geschrieben haben, das hat viel mit loslassen zu tun. Zulassen, dass die Kinder etwas auf ihre eigene Art machen und halt auch mal scheitern. Und die Ansprüche an sich selbst und an die Familie zurückschrauben.
Vielleicht ist es dir möglich nebst der Wäsche auch andere kleine Sachen an die Kinder abzugeben und darauf aufzubauen.

Sternli05
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Sternli05 »

Annegretli
Das mach ich schon war jetzt nur ein Beispiel.

Mein Sohn hat gestern ganz viel alleine organisiert und mit den Lehrern gesprochen. Das hat mich sehr gefreut. Er hat mich am Abend einfach informiert. Vor ein paar Monaten hätte er mich gefragt ich das machen kann und mit den Lehrern spreche.

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Leela
Ja, war vielleicht ungenau/ein schlechtes Beispiel. Ich dachte eher an grippenähnliche Symptome und nich an eine richtige Influenza. Einfach irgendetwas, bei dem auch eine Erwachsene ohne Begleitung gehen würde, auch wenn sie kein Auto hat. Wem es wirklich schlecht geht, der braucht eh Hilfe, mind. den Transport.

@ Wäsche
Ich wundere mich etwas über die Aussage, dass dann halbleere Maschinen laufen, wenn einzeln gewaschen wird. Alleinstehende waschen ja auch keine hamben Ladungen. Meine Grosse wäscht schon lange selbst (wollte sie so) und dann sortiert sie halt weniger und hat 1-2 Ladungen alle 10 Tage. Zudem sind die neuen Maschinen darauf ausgerichtet und nehmen dann weniger Wasser und Strom je nach Programm.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Sternli05 »

Alle 10 Tage waschen würde hier nicht reichen. Da hätte sie keine Shirts mehr z.B. aber egal, ich finde es geht im gleichen ob ich grad alles wasche oder erst noch aussortiere was wem ist.

Mich wundert es, dass viele Parteien alles mögliche verteilen. Gibt es wirklich Leute die denken: oh die geben mir ein gratis Bier/Kaffee… die wähle ich dafür auch?

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

nix für ungut, aber an der ganzen Wäsche ist das "waschmaschine laufen lassen" die kleinste Arbeit. Das Wäsche aufhängen, zusammenlegen, allenfalls noch bügeln (Hemden und Blusen) und verräumen nimmt weit mehr Zeit in Anspruch.

Meine Kinder sind 9 und 12, sie bekommen die Wäsche zusammengelegt geliefert und verräumen diese selber, zudem sortieren sie die Socken und legen sie zusammen. Diese 10 min Zeit haben sie ;-)
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Sternli05
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Sternli05 »

Ja das Sockenspieli machen wir auch 😂

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