Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

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Moderator: conny85

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sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Mal abgesehen vom Pensum des Mannes finde es es schon auch zum wundern, darauf angesprochen zu werden dass man sich mit 20% Pensum überarbeiten könnte... Haushalt hin oder her, den machen aber auch Vollzeitarbeitende irgendwie nebenher ...
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ChrisBern
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

Ja, das stimmt, 20% ist ja nicht unglaublich viel, zumindest wenn in der Zeit für Kinderbetreuung gesorgt ist und man nicht noch x Ehrenamte etc. Nebendran hat. Das meinte ich vorhin, Haushalt beschäftigt einen ja nicht 80%...also mich zumindest nicht. 😅

pünktli91
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von pünktli91 »

Das mit der Kinderbetreuung ist wohl der springende Punkt für ihren Überarbeitungsgedanken. Ich habe unregelmässige Arbeitstage und -zeiten und sie muss zwischendurch kurzfristig einspringen, wenn mein Mann nicht kann.

lale
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von lale »

@pünktli
so wie ich andere beiträge von dir in erinnerung habe, sind deine auswärtigen stellenprozente vermutlich ein dankbarer anlass für deine schwiemu um sich daran zu stören. sonst wäre es etwas anderes - du wirst es ihr eh kaum recht machen können. wenn sie nicht für kinderbetreuung angefragt würde in diesen situationen, wäre ihr das lieber? also ich meine es so, hütet sie die kinder grundsätzlich nicht gerne oder stört es sie explizit dann, wenn du auswärts arbeitest?

Joeyita
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Joeyita »

Ich glaube für Schwiegermütter ist es per se einfach naheliegender/praktischer/einfacher oder was auch immer, das Schwiegerkind zu kritisieren als das eigene. Meine hat es auch schon geschafft, mir vorzuwerfen, ich sei in den gemeinsamen Ferien nicht mit den Kindern raus. Ich war damals nach einer Fussoperation nicht wirklich mobil, mein Mann lag mit zwei gesunden Füssen noch schlafend im Bett. Aha. Da mag ich dann gar nicht mehr diskutieren.
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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Pünktli
Ich würde mich da eher über das Pensum deines Mannes wundern...

Aber ich wundere mich tatsächlich immer wieder, wie tief verwurzelt die Einstellungen noch sich:

Gestern war ich an einem Anlass, wo auch das Thema aufkam, wenn ein Elternteil verstirbt und minderjährige Kinder zurücklässt. Da sagt mein Gesprächspartner (knapp über 50) doch: "Ja, das ist für die Männer dann sehr schwierig, wenn sie dann plötzlich die Kinder haben und immer arbeiten müssen. Oder auch, wenn die Frau mit den Kindern zurückbleibt. Diese kann sich zwar kümmern, hat aber dann kein Geld" Häää?

Oder auch eine Bekannte, die sich bei mir über ihre Tochter und ihren Schwiegersohn beklagt hat, dass er nun nur 80% arbeitet und damit seine Vorsorge vernachlässigt. Ihre Tochter arbeitet 60%. Sie selbst hat immer zwischen 0-20% gearbeitet, als die Kinder klein waren. Da spielte die Vorsorge dann aber irgendwie keine Rolle. Es geht mir hier nicht um eine Wertung des Familienmodells, sondern nur, wie anders es gewertet wird, ob Mann 80% arbeitet oder Frau gar nicht. Dann später meinte sie, sie arbeite jetzt (Kinder sind schon lange draussen) eben 60%, denn sie habe ein Pferd und für dieses müsse doch sicher nicht der Mann aufkommen. (Für den Lebensunterhalt ist natürlich er verantwortlich, aber für das Pferd nicht?) Wenn er dann pensioniert ist in 3 Jahren, wird sie dieses verkaufen, weil sie dann auch nicht mehr arbeiten muss. Sie ist da 57. (Sprich, dann ist nur noch ihr Lebensunterhalt und für diesen kommt ja der Mann auf..) Ok, ihre Entscheidung, ich kommentiere solche Dinge auch nicht. Wundern tue ich mich trotzdem über die Begründungen.

@ Schwiegermütter
Das haben nicht nur Schwiegermütter drauf, meine Mutter würde dies wie bei Joeyita auch hinbekommen, auch wenn sie meine Mutter ist. Meine Lieblingsszene vor 2 Jahren:

Mann in Kroatien, arbeitet Vollzeit
Meine Mutter in Kroatien im gleichen Haus wie er, erledigt dort den Haushalt (putzt, wäscht auch seine Wäsche etc.) und räumt einige Dinge auf, bevor die Kinder in die Ferien kommen
Ich in der Schweiz, arbeite 80-100%, habe 3 Kinder zu managen und Haushalt

Jedes Mal, wenn sie beim aufräumen etwas findet, von dem sie nicht weiss, wo es hinkommt, ruft sie mich an, um das mit mir zu besprechen mit der Begründung, er arbeite ja soviel, da wolle sie ihn nicht stören. FunFact: Es ist sein Elternhaus. 90% der Dinge, die da rumliegen, gehören ihm resp. gehörten seiner Familie, ich habe mit diesen nichts zu tun...
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Stella*
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Stella* »

@danci
Genau über solche Dinge wundere ich mich auch immer.
Oder auch, dass es sich für eine Frau nicht lohnt zu arbeiten, weil die Kita einen Teil von ihrem Lohn "auffrisst". Meiner Meinung nach wird das gemeinsame Einkommen höher und die Kita-Kosten gehen vom gemeinsamen Einkommen weg - aber sicher nicht "nur" vom Einkommen der Frau. :roll: :roll:

Als mein Sohn klein war, wurde ich immer wieder von (den gleichen) Frauen verbal angegriffen, weil ich arbeite und mein Sohn in die Kita brachte. Die Frauen waren der Meinung, dass Mütter daheim bei bei ihren Kindern bleiben sollen. Dass sie selber jedoch regelmässig ihre Enkel gehütet haben und ihre (Töchter/Schwiegertöchter) etwa das gleiche Arbeitspensum hatten wie ich, war natürlich etwas ganz anderes... :roll: :evil:

Ondina
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Ondina »

Dass der Haushalt kein 100%-Job ist, da sind wir uns wohl alle einig.

Mich stört aber, dass es eigentlich immer , wenn eine Frau "nur" zuhause ist und keine Berufsanstellung hat, heisst, sie arbeite nicht. "Nur" zuhause zu sein bedeutet ja nicht, sich nur um den Haushalt zu kümmern. Oftmals sind diese Mütter alleine für die Erziehung der Kinder zuständig, unternehmen vieles mit ihnen in der Freizeit (was ja im Hort, in der Kiga/Betreuung auch gemacht wird und dort als Arbeit bezahlt wird...), haben den gesamten mental Load und oftmals Männer, die sich zuhause nicht um Vieles kümmern. Natürlich gibt es Frauen, die sich in "easy life" gönnen in ihrem Hausfrauen-/Mutterdasein, aber ehrlich gesagt gibt es auch im Berufsleben "Minderleister:innen".....

Ich denke, dass sie, die Mütter, die nicht "nicht arbeiten" - oftmals viel arbeiten, aber meistens ohne Entlöhnung....

(Mein Sohn ist mittlerweile erwachsen, ich bin immer einer auswärtigen Berufstätigkeit nachgegangen. Meine Gedanken, meine Meinung haben also nichts mit meinem beruflichen/familiären Werdegang zu tun.)

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Ondina
Du hast recht. Ich versuche darum immer von "berufstätig" oder "erwerbstätig" oder so zu sprechen, manchmal rutscht es mir raus, wie oben. Richtig ist es nicht. Es ist für mich einfach ein Unterschied, ob eine Frau zu Hause ist und (kleine) Kinder hat oder immer noch gar nicht oder im Kleinstpensum berufstätig ist, wenn diese Teenies oder gar ganz draussen sind (Kinder mit Behinderungen ausgenommen).

Im Übrigen finde ich am "easy life" nichts verwerfliches. Warum auch nicht. Dieser Wettbewerb, wer es strenger hat, ist auch irgendwie doof. Wir hatten so eine Familie im Dorf: Mann verdiente offensichtlich sehr gut. 5 Kinder, diese waren jeweils vor dem Schuleintritt 4-5 Tage in der KITA, danach teilweise Babysitter, zu Hause Reinigungskraft und Gärtner, die Frau sah man immer schön gesylt und entspannt am Joggen, mit einem Buch in der Hand im Cafi oder ähnliches. Natürlich war sie auch oft mit den Kindern unterwegs, aber wirklich mehr entspannt etwas unternehmen als gestresst am Einkaufen oder ähnliches. Auch wenn es jetzt nichts für mich wäre, fand ich sie extrem cool, denn sie hat sich nie dafür irgendwie gerechtfertigt. Wozu auch?

@ Stella*
Diese Rechnung ist einfach so natürlich falsch. ABER ich kann schon nachvollziehen, dass jemand sagt, wenn uns unter dem Strich gar nichts übrig bleibt, dann bleibe ich zu Hause und spare mir den Stress, den halt Vereinbarkeit, auch wenn zu Hause sicher nicht alles immer locker ist, nun mal mit sich bringt. Daher wäre es dringend notwendig, dass die Betreuungskosten bezahlbar werden.
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sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Ondina hat geschrieben: Do 21. Mär 2024, 12:57 Mich stört aber, dass es eigentlich immer , wenn eine Frau "nur" zuhause ist und keine Berufsanstellung hat, heisst, sie arbeite nicht. "Nur" zuhause zu sein bedeutet ja nicht, sich nur um den Haushalt zu kümmern. Oftmals sind diese Mütter alleine für die Erziehung der Kinder zuständig, unternehmen vieles mit ihnen in der Freizeit (was ja im Hort, in der Kiga/Betreuung auch gemacht wird und dort als Arbeit bezahlt wird...), haben den gesamten mental Load und oftmals Männer, die sich zuhause nicht um Vieles kümmern.
Ich denke nicht, dass man nicht arbeitet wenn man Haus und Hof und Kinder betreut, ich fände es aber komisch, jemanden der ganz oder hauptsächlich zu Hause ist vor Überarbeitung zu warnen. natürlich hat man mit Kindern zu tun, aber man hat auch viel zeit dafür.
Gut, ich finds generell schräg wenn man Leute bemitleidet die arbeiten "müssen" bzw. Arbeit als ein notwendiges Übel angesehen wird, ich empfand /empfinde es immer als ein Teil meines Lebens, der mir auch viel Spass macht, aber jedem das Seine.

"Easy life" find ich ganz ok, schlussendlich sollte es doch das Ziel sein, dass man ein Mass an Arbeit/Aufgaben findet, welches man gut bewältigen kann ohne ständig am Anschlag zu sein.
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Savuti
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Savuti »

Ondina hat geschrieben: Do 21. Mär 2024, 12:57 Dass der Haushalt kein 100%-Job ist, da sind wir uns wohl alle einig.

Mich stört aber, dass es eigentlich immer , wenn eine Frau "nur" zuhause ist und keine Berufsanstellung hat, heisst, sie arbeite nicht. "Nur" zuhause zu sein bedeutet ja nicht, sich nur um den Haushalt zu kümmern. Oftmals sind diese Mütter alleine für die Erziehung der Kinder zuständig, unternehmen vieles mit ihnen in der Freizeit (was ja im Hort, in der Kiga/Betreuung auch gemacht wird und dort als Arbeit bezahlt wird...), haben den gesamten mental Load und oftmals Männer, die sich zuhause nicht um Vieles kümmern. Natürlich gibt es Frauen, die sich in "easy life" gönnen in ihrem Hausfrauen-/Mutterdasein, aber ehrlich gesagt gibt es auch im Berufsleben "Minderleister:innen".....

Ich denke, dass sie, die Mütter, die nicht "nicht arbeiten" - oftmals viel arbeiten, aber meistens ohne Entlöhnung....

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Fällt mir auch auf - v.a. ist der Aufwand für Haushalt vermutlich nicht vergleichbar, ob 4 Tage pro Woche niemand zu Hause ist, da Arbeit/Fremdbetreuung.
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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Savuti
Dieser Aspekt wird oft genannt, aber ich persönlich sehe ihn nicht, zumal Drittbetreuung ja nicht unbedingt immer auswärts ist. Ok ja, es ist eine Mahlzeit weniger, aber es muss ja immer noch gekocht werden, gewaschen und geputzt. Und Kinder schaffen es also auch abends problemlos, ein Chaos zu veranstalten. Waschen habe ich das Gefühl ist eher mehr. Zumindest wir gammeln zu Hause eher noch einen zweiten Tag im gleichen Trainer herum, während ich die Kinder für die KITA immer frisch angezogen habe. Und mich selbst natürlich auch. Büro hat man gleich oder noch mehr, je nachdem welche Betreuungsform man hat. Reparaturen, Ausmisten, Auto etc. fallen ja gleich an. Auch der Rasen im Garten wächst nicht langsamer. Vermutlich macht man manche Sachen mehr oder exakter, weil man die Zeit hat oder es auch eher sieht, da man zu Hause ist. So kommt mir gerade in den Sinn, dass mir schon seit drei Tagen beim Schlafen gehen einen Spinnennetz aufgefallen ist und ich immer denke, das mache ich dann morgen. Wäre ich mehr zu Hause, würde ich wohl öfters da durchlaufen und er wäre weg. Zumindest bei uns gab es in den Ferien oder so nicht unbedingt mehr Haushalt. Aber ich mache dann öfters den Pizzateig selbst oder backe noch etwas oder bastle irgendwelche Deko, was ich sonst eher kaufe, wenn ich im Büro bin. Oder dann bepflanze ich ein Beet, wo ich sonst dem Charme des Unkraut erlegen bin. Kinderbetreuung ist logischerweise mehr. Völlig wertefrei.
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sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Willkommen in meiner Welt :-) Wir arbeiten 80% und 90%, die Kinder kommen zum Mittagessen sowie am Nachmittag nach der Schule nach hause und schaffen es innert 10 min, das Haus auf den Kopf zu stellen ;-) Bei uns ists sicher nicht perfekt sauber, aber es ist/wäre auch kein fulltime job, das Haus in Ordnung zu halten - auch nicht mit 5 Personen auf 200m2, von denen 4 Personen jeweils zu hause essen und da sind.

Ich bin immer erstaunt wie lange es sauber und aufgeräumt bleibt wenn die Kinder mal im Lager und wir nur zu zweit zu hause sind :-)
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Savuti »

@danci: also an den Tagen, wo alle auswärts sind, fällt bei uns definitiv weniger an. Mitagessenkochen (30-60‘), wenn alle jeden Tag zu Hause essen, ist die Lebensmittelmenge eine andere, mein Kühlschrank hätte nicht Platz für einmal pro Woche einkaufen und 7x3x verpflegen, also mehr einkaufen. Wenn niemand zu Hause ist, fällt kein Glas um, keine Brösmeli am Boden, keine Kinder, die laufend rein und raus rennen und den halben Garten reinbringen.
Kleider wechseln wir nun nicht öfters/seltener, ob Schule oder KiTa/Tagi.

ChrisBern hat glaub geschrieben, dass pro Tag 1h Haushalt macht: jemand, der täglich 3 Mahlzeiten kochen muss, schafft das nicht, sofern nicht nur Fertigmahlzeiten gewärmt werden.
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sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Meinst du nicht, man verwendet soviel zeit wie man hat? Du schreibst du brauchst fürs Mittagessen kochen 30-60 Min - ich koche am Mittag jeweils innert 15 minuten, schlichtweg weil ich keine 30-60 Minuten habe (sind keine fertigprodukte, ausser ab und zu mal Tortellini aus dem Kühlregal ;)), im Normalfall aber eben nicht, sondern halt einfach selber gekocht.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Stella* »

@danci
Den Gedankengang, dass nicht mehr viel bleibt, wenn die Frau auch arbeiten geht und die Kita bezahlt werden muss, kann ich natürlich schon nachvollziehen. Ich finde auch, dass die Betreuungskosten bezahlbar sein sollten, so dass es möglichst attraktiv ist, wenn beide Elternteile berufstätig bleiben.

Ich finde übrigens, dass es ein grosser Unterschied ist, ob die Kinder tagsüber daheim betreut werden oder in der Kita. Bei uns ist inzwischen ausser mir tagsüber niemand mehr daheim und das spüre ich enorm. Der Reinigungsaufwand hat deshalb stark abgenommen. Er war bei uns genau dann am grössten, als unser Sohn inkl. Betreuung daheim war. An den Kita-Tagen sah wenigstens am Abend das Haus noch genau gleich aus wie am Morgen, als wir es verlassen hatten.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Netterl »

Ich rechne fürs Kochen 1 h außer schnelle Nudeln.
Dann gibt’s ja noch Abspülen.
Bei uns fällt definitiv auch mehr Dreck an und ich brauche zudem mehr Zeit fürs Putzen, weil noch jemand im Haus ist.
Aufräumen kostet ja auch Zeit und Energie.
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Savuti
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Savuti »

Gemüse rüsten, Salat rüsten und kochen schaffe ich also nicht in 15 Minuten. Wenn ausnahmsweise Kinder an einem Arbeitstag am Mittag nach Hause kommen, dauert es bei mir auch nur 15‘ aber die Ernährung würde bei mir sehr einseitig werden, wenn es täglich nur 15‘ für eine Mahlzeit wären.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Netterl »

Was schafft ihr denn in 15 min zu kochen?
Alleine schon Kartoffeln kochen dauert länger, außer man schält und schnippelt sie. Das dauert aber auch.
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Drag-Ulj
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Drag-Ulj »

Ich habe bis letzten Sommer 2 Tage ausser Haus gearbeitet. An den übrig gebliebenen 3 Tagen konnte ich gut den Haushalt schmeissen... mal dieses, mal jenes. Nun arbeite ich 4 Tage ausser Haus, alle Kinder + ich sind weg und ich schaffe es nicht einmal, den HH einigermassen ordentlich zu halten. Denn in der Zeit, wo ich zu Hause bin, kümmere ich mich um die notwendigen Dinge, die genau dann anfallen: Abendessen kochen, Zmittag für morgen vorbereiten, Kinder reden lassen, Hausaufgaben, dieses/jenes... ziemlich bald braucht die Kleine Unterstützung beim Ins Bett Gehen und schon ist der Tag rum. Dann brauchen mich die zwei Grossen... und staubsaugen und andere laute Dinge kommen kaum mehr infrage.

Zudem konnte ich vorher noch grössere/länger dauernde Arbeite in Angriff nehmen, was jetzt nicht mehr drin liegt. Ich stecke mit dem Haushalt ziemlich fest und bestätige die Meinung überhaupt nicht, mehr Leute würden mehr Arbeit verursachen... ausser, da sind noch Mini-Kinder im Haus.

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