vor ab: es könnte vielleicht etwas länger werden. teils auch um Gedanken einfach "los zu lassen" und zur verarbeitung von (negativen) Gefühlen.
"was bisher geschah"...
1. Kind: Mai 21, Spontangeburt bei 40+2 nach Einleiten am ET wegen SSD. Gesundes Mädchen. Geburt an sich fand ich, mit Ausnahme des anfänglichem Wehensturm, sehr schön. Knapp 12 h vom Beginn wehensturm bis zur Geburt.
2. + 3. Kinder (Zwillinge), Juli 23, Kaiserschnitt bei 35+4 aufgrund Verdacht Plazentainsuffizienz. Z1 nach der Geburt direkt auf Intensiv-Neo, Z2 bei mir mit Wärmebett am anfang. KS an sich fand ich als so das härteste was ich bisher durchstehen musste. (Kann mir beim besten willen nicht vorstellen, warum man einen KS wünscht - aber jedem das seine).
Die ersten Wochen nach der Geburt der Zwillinge waren relativ entspannt, obwohl die Grosse eher bisschen eine rebellische Phase hatte
aber mit jeder woche fang ich an mich unvollständig zu fühlen. Der KS kam sehr spontan.
Ich lag bereits bei 34+6 eine Nacht mit regelmässigen Wehen im spital zur überwachung, und hatte mein insulin nicht dabei (ssd levemir für vor dem schlafen). trotzdem war der nürchternwert am morgen bei 4,5 mmol/l. auch nach rücksprache mit der diabetologin solle ich das insulin reduzieren.
Bei 35+3 war ich zur kontrolle im spital. Habe geschildert, dass ich die kindsbewegungen nicht mehr so oft / stark spüre, insulin stark reduziert werden musste, etc.
sie besprach es mit der chefärztin. so, und dann die hiobsbotschaft. "Deadline-KS" wäre ursprünglich für 37+2 geplant gewesen. Nun musste dieser Vorgezogen werden. Entweder Tags darauf oder Monag nach dem Wochenende. Ich entschied mich wegen der Kinderbetreuung der Grossen für den Tag darauf.
Was ich erst später realisiert habe: ich hatte nicht einmal 24 stunden zeit mich auf die Geburt vorzubereiten. Musste bereits um 06:15 im spital einchecken. Um 10:10 kamen beide dann zur Welt.
Aber genau weil es so abruppt endete, fühlte ich mich unvollendet. Ständig wenn jemand in der Monatsgruppe geschrieben hatte, dass nun ET erreicht wurde, plagte und triggerte es mich. Immer wenn mir Videos auf FB gezeigt wurden von positiven ss-tests, plagte es mich ebenso. Selber keinen eigenen positiven test mehr zu sehen.. keinen ET mehr zu erreichen... keine Geburt selber durchstehen zu "dürfen".
Es ging so weit, dass ich anfing über ein 4. Kind nach zu denken. Was aber ein totaler irrsinn ist, da es nur schon finanziell nicht machbar wäre. Habe aber auch mit meinem freund darüber gespochen und erläutert wie ich mich fühle. und er reagierte ganz gut und verstand mich. es war so ein cut. so "morgen kommen die babys zur welt", man kann sich nicht auf das bevorstehende vorbereiten. aber für ihn käme ein 4. kind auch nicht in frage.
ich konnte dies dann aber relativ gut verarbeiten. die Gedanken verschwanden allmählich.
bis gestern.
Die Kleinen spielten am Boden, mit der Grossen schwester, alle 3 richtig schön anzusehen wie sie es genossen.
Was mir durch die zwillingen fehlte, ist die bindung. es bleibt keine zeit fürs einfach zu sich nehmen. ich kann an einer hand abzählen, wie oft die zwei bei mir auf dem bauch eingeschlafen sind. unsere Grosse schlief praktisch nur auf meinem bauch ein.
ich fühle mich "nicht gemacht" fürs zwillingmutter sein. so doof es auch klingt. auch der alltag an sich. ich vermisse die baby-mama zeit...
ich liebe alle 3. meine zwei mädels und unser sohnemann. aber irgendwie kommt wieder das gefühl zurück, unvollständig zu sein. versagt zu haben. irgendwie alles miteinander.