Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Menschenneugierde
Menschenneugierde
Im Beieinandersein
kann Zusammensein
schon mehr werden,
als wären wir nur allein,
tändelten im Mondenschein,
Keine Umkehr wir noch mehrten.
Menschenliebe wäre ein Kleister,
damit entdeckten wir neue Geister
in einer recht fad gewordenen Welt.
Damit suche man sich den Meister,
ein gedanklich Edler, Weitgereister,
der wäre dann mein geselliger Held.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Jetztidylle
Jetztidylle
Wer hat denn so viel Himmel
Jemals so bläuend geseh'n
Mit Sonne, Reiter, Schimmel,
Wo trabend man durft geh'n?
Wir haben sehr viel Himmel
Abends schwer rot geseh'n,
Und mancher Wolkenkringel
Lässt Grillrauchen gescheh'n.
Ja, die Idyllen gab es schon,
Auf sie sollten wir seh'n,
Bewegen den Geist ohne Fron
Um sich in der Natur zu begeh'n.
Wer noch geht, der sieht,
Wer jetzt sitzt, der nicht!
Werde nicht müd',
Du - Augenlicht!
©Hans Hartmut Karg
2023
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Wieder kürzer die Tage
Wieder kürzer die Tage
Täglich künden uns kühlere Stunden,
Dass das Jahr sich zum Ende einfindet,
Die Heißzeit endlich überwunden,
Alles sich an Vergänglichkeit bindet.
Unerbittlich rinnt so die Zeit dahin,
Wir werden von ihr mitgezogen:
Weil auch ich leider vergänglich bin,
Wäre alles andere verlogen.
Wieder kürzer die Tage, länger die Nächte,
Gelegentlich ploppt Ängstlichkeit auf:
Ach, wenn die Endlichkeit mir doch brächte
Mehr Glückseligkeit in meinen Erdenlauf.
Für uns alle bleibt ja ausgeschlossen,
Zeitläufte wieder umkehrbar zu machen:
Alles was wir jetzt und einst genossen
Entschwindet uns auf dem Zeitennachen.
©Hans Hartmut Karg
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Das war ein Besuch
Das war ein Besuch
Das war ein Besuch
Wie er schöner nicht hätte sein können:
Auf blütenweißem Tuch
Durften wir uns gemeinsam Köstliches gönnen.
Und wieder sah ich meine Lieben,
Die mir längst in die Ferne entwachsen sind.
Hin und her durften sich humorvoll die Worte schieben
Und großgewachsen sah ich manches Enkelkind,
Das mir längst entflogen und doch äußerst geistreich
Den eigenen Standpunkt zu verteidigen wusste.
Ach, wie bin ich so gern in diesem lebensfrohen Bereich,
In dem alles freiwillig und niemand etwas musste.
Und während sich die Jungen versammelten
Musizierten am Abend wir lange, die Alten,
Lächelnd stellte ich fest, dass sie nicht stammelten,
Weil nichts die Spätstunden ließ erkalten.
Das war ein Besuch
Mit lebendigen, grauen Zellen, die mir Seelennahrung gaben:
Nirgendwo ein Ruch,
Weil wir doch die lebensfröhlichsten Nachkommen haben!
©Hans Hartmut Karg
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Ich bin kein Fußabstreifer
Ich bin kein Fußabstreifer
Ich bin kein Fußabstreifer,
Ich bin kein Hungerleider,
Lasse mich weder im Netz noch in Betten
Von irgend jemandem bekämpfen und treten.
Natürlich lebe auch ich in einer Blase,
Weil ich mich nicht instrumentalisieren lasse
Und lieber besuchen Wald und Flieder,
Denn Gossenspiele waren und sind mir zuwider.
Wer seine Füße abstreifen will,
Der suche sich ein anderes Ziel,
Der sollte lieber gesund heilfasten,
Sich nicht auf Kosten von Opfern entlasten.
©Hans Hartmut Karg
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Es sind schon die Glücklichen
Es sind schon die Glücklichen
Es sind schon die Glücklichen,
Denen man so selten abnimmt,
Dass sie, eingelebt im Schicklichen
Im Reinen mit sich selber sind.
Von den Glücklichen lässt sich lernen
Wie man sein Leben in die Zeit einstimmt,
Um sich mit offener Selbstreferenz zu besternen,
Weil man sich im Tagesverlauf anständig benimmt.
Glücklichsein aber lässt sich nicht lernen,
Doch zu ihm hin gibt es Stellschrauben,
Um sich von den Widrigkeiten zu entfernen:
Man lässt sich Lebensfreude nicht rauben!
So gilt es, diese Kulturform zu erörtern,
Man muss dabei auch an sich selber glauben,
Akzeptieren, was empathisch zu fördern
Und muss sich das heilige Zwischen erlauben.
Es sind schon die Glücklichen,
Die ihr Selbst auf Empathie hin kontrollieren,
Sich nicht verhaken im Augenblicklichen,
Sondern sich zu guten Beziehungen hinführen.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Freie Menschen sind keine Schubladen
Freie Menschen sind keine Schubladen
Sie rief an, wann sie wollte, schimpfte, wenn es ging,
Das war eigentlich immer schon ihr höchstes Ding,
Denn sie musste Register und Schubladen ziehen,
Ohne sich jemals um faires Versteh'n zu bemühen.
Doch das merkten so viele ihrer Zeitgenossen,
Die sie hinterrücks so oft mit Häme begossen,
So dass diese die Dame schnell wieder verließen:
Als freier Mensch lässt man sich nicht begießen!
Man will nicht benutzt werden wie eine Schublade,
Die man öffnet, als wär' man in einer Blockade,
So dass man ganz einfach die Schublade zieht
Und wieder versenkt – wie es einem beliebt!
©Hans Hartmut Karg
2023
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Kleintokio in Düsseldorf
Kleintokio in Düsseldorf
Am Freitagabend bei brütender Hitze
Stehen sie an der Japaner Lokalen.
Sie schwitzen, warten, reißen gar Witze:
Feiernde kommen in hohen Zahlen.
Vom Flughafen hier längst abgeflogen
Haben Einheimische in ihre Resorts gereist.
Die Daheimgebliebenen kommen hergezogen,
Denn sonst wären die Lokale sehr verwaist.
Und während das arme Köln weiter siecht,
Wird im reichen Düsseldorf der Gast angelockt,
Wo es aus Küchen schon verführerisch riecht
Und das Leben auch an der Rheinwelle rockt.
Kleintokio heißt hier das Dauerevent,
Man ist sehr gesetzt, gar nicht überheblich,
Wo der Genuss wirklich keine Grenzen kennt
Und jede Verzichtleistung offenbar vergeblich.
So treffen bei fröhlichem Stäbchengenuss
Einheimische und Fremde sich beim Abendschlemmen.
Manche geben sich gar versteckt einen Kuss,
Immer kontrolliert – da gilt es nichts zu enthemmen!
©Hans Hartmut Karg
2023
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Am Freitagabend bei brütender Hitze
Stehen sie an der Japaner Lokalen.
Sie schwitzen, warten, reißen gar Witze:
Feiernde kommen in hohen Zahlen.
Vom Flughafen hier längst abgeflogen
Haben Einheimische in ihre Resorts gereist.
Die Daheimgebliebenen kommen hergezogen,
Denn sonst wären die Lokale sehr verwaist.
Und während das arme Köln weiter siecht,
Wird im reichen Düsseldorf der Gast angelockt,
Wo es aus Küchen schon verführerisch riecht
Und das Leben auch an der Rheinwelle rockt.
Kleintokio heißt hier das Dauerevent,
Man ist sehr gesetzt, gar nicht überheblich,
Wo der Genuss wirklich keine Grenzen kennt
Und jede Verzichtleistung offenbar vergeblich.
So treffen bei fröhlichem Stäbchengenuss
Einheimische und Fremde sich beim Abendschlemmen.
Manche geben sich gar versteckt einen Kuss,
Immer kontrolliert – da gilt es nichts zu enthemmen!
©Hans Hartmut Karg
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Die wertvolle Zeit überdehnen
Die wertvolle Zeit überdehnen
Ja, die Liebste, sie wartete,
Und doch war es ihr ernster Versuch,
Zum Liebessegen hin zu fahren,
Als sie mit dem Fahrrad startete,
In der Nase schon Regengeruch,
Um keine Stunde aufzusparen.
Je dichter das Himmelsgebälk,
Desto mehr drängte es sie zur Fahrt,
Zur Eile hin, natürlich ganz zu ihm.
Die Blumen am Wegesrand – welk.
Wie ihr blieb's ihnen nicht erspart:
Die Dürre blieb allenthalben schlimm!
Angekommen fiel sie ihm in die Arme,
Vom Rad gar, den Liebsten so sehr vermisst,
Was dieser hoffend auch selbst ersehnt,
Damit er sich BEIDER Nöte erbarme,
Indem sein Lächeln sie längst ausmisst:
Ab jetzt wird die wertvolle Zeit überdehnt.
©Hans Hartmut Karg
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Sehr froh
Sehr froh
Sehr froh kann nicht sein,
Wer nur hundsgemein
Viele Mitmenschen nervt,
Weil er Unwillen schärft.
Sehr froh kann sein,
Wer nicht mehr allein
Nach Zweisamkeit strebt,
Weil Verlangen belebt.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Achtsam werden
Achtsam werden
Angesichts der Kürze des Lebens
bewusst werden seiner Einmaligkeit.
Es wäre für alle ja vergebens,
endete es nur in Zank und Streit.
Angesichts der Möglichkeiten,
uns ins Lben einzubinden,
sollten wir Kontakte ausweiten
und uns in Nähe einfinden.
Gegen Bedrohungen in der Welt
und zunehmenden Verrücktheiten
wären wir dann gut aufgestellt,
könnten auch wir das Böse meiden.
Achtsam werden, das sei die Devise
der human eingestellten Mitlebenden,
Damit sei man der Erdfreuden zuliebe
verbunden mit Glückshebenden.
©Hans Hartmut Karg
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Nicht jede Zypresse
Nicht jede Zypresse
Nicht jede Zypresse
trägt ihr Nobelkleid
auch eng am Stamm.
Manche öffnet
den Mantel sehr weit,
und hervortritt
schamhafte Rindröte.
Das Hohe,
das Aufragende
bleibt gar oft
den Schutzzonen
mehr verbunden.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Blitzeinschlag
Blitzeinschlag
Die Überspannung war so groß,
Dass es Geräte im Haus erwischte,
Der Blitz in den Verteiler schoss,
So dass es dampfend darin zischte.
Er schlug voll ein, sie waren verreist,
Der Schaden wurde nicht bemerkt,
Denn wenn ein Haus länger verwaist,
Wird auch die Rettung nicht gestärkt.
Bei Ankunft war Licht einzuschalten,
Böses schwante ihnen in der Nacht.
Kaum konnten sie die Tränen halten,
Zerstörung hatte der Blitz gebracht.
Gefrorenes im Schrank verdorben,
Im Kühlschrank war alles kaputt.
Was sie einst teuer längst erworben,
Das war nun plötzlich nur Müllgut.
Versichert war zwar dieser Schaden,
Doch blieb ihnen das Saubermachen,
Sie mussten Vorräte neu laden –
Und das war ihnen nicht zum Lachen.
©Hans Hartmut Karg
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Hirntraining
Hirntraining
Halte mir ja noch Aufgaben offen,
Damit ich meinen Geist wachhalte
Und sei dann mir keineswegs betroffen,
Wenn ich zur falschen Lösung schalte.
Man kann schließlich nicht alles wissen,
Allein das Geistmühen ist toll,
Denn wenn wir sachlich rätseln müssen,
Vergessen wir den Tagesgroll.
Manche kommen nie zum Lachen,
Weil in Beziehungen sie schwaden.
Dabei gibt es so herrliche Sachen,
Wenn wir im Netz oftmals mitraten.
Das Hirntraining weckt meinen Geist,
Trainiert ihn tüchtig und lenkt ab.
So bleibt das Denken nicht vereist
Die Logik bringt es rasch auf Trab.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Der Neid hat eine große Macht
Der Neid hat eine große Macht
Der Neid hat eine große Macht,
Weil er so viel Unmut schafft:
Das Bild zeigt Urlauber in Bergen –
Man will die Missgunst kaum verbergen...
Im Status: Viele Städteschilder,
Genussreizend die Speisebilder.
Gereist sind da Verwandtenkreise
Auf ihrer schönsten Urlaubsreise.
„Das will ich auch, da will ich hin,
Zuhause, das hat keinen Sinn!“
Man sieht gern eigene Fotos stehen,
Wo unsere Freunde gerade gehen.
Also, wohlan, Gepäck gepackt,
Die Reisesehnsucht schnell verjagt,
Dorthin gehen, wo Verwandte waren
Und mit den Bildern ja nicht sparen!
Die Anregung ist wundervoll,
Man ärgert andere, das ist toll,
Haz dabei viel mehr gesehen,
Obgleich die Füße manchmal wehen...
©Hans Hartmut Karg
2023
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Es wird schwerer
Es wird schwerer
Es wird schwerer, im Alter zu lachen,
Das Schwere etwas leichter zu machen,
Sich nicht immer sofort aufzuregen –
Und sich dabei auch noch zu bewegen...
Denn Worte werden oft mit Gold aufgewogen,
Um Notwendiges macht man gern einen Bogen,
Blank liegen Bahnen im Raum, die nerven,
Gar manches will man sich an die Köpfe werfen.
Trotz Panzerung hilft die leise Stimme,
Um zu umfahren das allzu Schlimme,
Damit man sich ja nicht zu sehr zofft,
Weil man immer noch auf die Liebe hofft.
Da ecken ja an viele Netzberichte,
Doch man will Frieden, keine Konflikte,
Will nicht alles lesen, was da steht,
Glaubt nicht, dass die Welt untergeht.
Und so manche ergraute Lehrerin
Hat vielleicht auch gar nicht dieses im Sinn,
Denn wer ruhebedürftig, weise und alt,
Der bricht über niemandem die Stabsgewalt...
©Hans Hartmut Karg
2023
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Es wird schwerer, im Alter zu lachen,
Das Schwere etwas leichter zu machen,
Sich nicht immer sofort aufzuregen –
Und sich dabei auch noch zu bewegen...
Denn Worte werden oft mit Gold aufgewogen,
Um Notwendiges macht man gern einen Bogen,
Blank liegen Bahnen im Raum, die nerven,
Gar manches will man sich an die Köpfe werfen.
Trotz Panzerung hilft die leise Stimme,
Um zu umfahren das allzu Schlimme,
Damit man sich ja nicht zu sehr zofft,
Weil man immer noch auf die Liebe hofft.
Da ecken ja an viele Netzberichte,
Doch man will Frieden, keine Konflikte,
Will nicht alles lesen, was da steht,
Glaubt nicht, dass die Welt untergeht.
Und so manche ergraute Lehrerin
Hat vielleicht auch gar nicht dieses im Sinn,
Denn wer ruhebedürftig, weise und alt,
Der bricht über niemandem die Stabsgewalt...
©Hans Hartmut Karg
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Was glaubt Ihr wohl
Was glaubt Ihr wohl
Für die herrliche Vinothek in Rüdesheim
Durften mit zwanzig Coins wir in die Rheinweinwelt,
Probierten beste Weine, denn morgen daheim
Werden uns Fragen von Freunden gestellt.
„Welchen Wein habt Ihr denn bestens genossen?“
„Welchen Wein könnt Ihr uns denn empfehlen?“
„Welcher Wein schmeckte nach Zimt und Rosen?“
„Welche Weine konnten den Gaumen nur quälen?“
Da man als Profi beste Weine schon kennt,
Wirft man die Coins nur noch dort hinein,
Wo das Vorwissen auf Gelüstigkeit brennt:
Als Vorinformierter darf man clever schon sein!
„Was glaubt Ihr wohl, was wir Euch raten?
Das findet Ihr bitte nächstens selber heraus,
Denn den Weingeschmack, den wir selber hatten,
Der treibt Euch vielleicht dem Genusse hinaus...“
©Hans Hartmut Karg
2023
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Jung und schön
Jung und schön
Da sitzen, schwarz gekleidet in Rüdesheim
Zwei Frauen und trinken ihren Rieslingwein:
Die eine isst Eis mit Schokoladenschleim,
Die zweite lädt zum Käsescheiterhaufen ein.
Sie schauen noch aus, als wär'n sie Studenten,
Haben verbal wirklich Interessantes zu senden:
Als wir mit Fragen uns ihnen näher zuwenden
Lassen sie es zu, Neugier zu verschwenden.
Krankenschwester die Eine, Designerin die Zweite,
Jede hat drei Kinder, auf dass Leben Freude bereite.
Die Männer daheim, davon geben sie nichts preis,
Sie befinden sich ja auf angenehmer Auszeitreis'...
Jung und schön sitzen sie uns so gegenüber,
Vielleicht wären sie allein und hätten es lieber,
Dass man sich für sie weniger interessiert,
Entspannungssuche hat sie hierher geführt.
Auf der anderen Seite tut's ihnen gut,
Dass ein altes Ehepaar ergreift den Mut,
Sie auszufragen bei köstlichem Weine,
Dann ist man auch jung nicht mehr so alleine...
So stärken wir sie denn BEIDE in ihrem Entschluss,
Dass man das Leben als kostbar annehmen muss.
Schließlich sei ihr Wirken doch von Erfolg gekrönt
Und sie mit ihren feinen Lebensidealen versöhnt.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Haben wir noch Worte gehört
Haben wir noch Worte gehört
Haben wir noch Worte gehört,
Die mehr sind als ideologiebeschwert,
Von extremen Ideologien begleitet,
Auf denen man dann weltweit reitet?
Haben wir nicht ständig Worte gehört,
Mit denen jedes Problem scheinentschwert,
Um weiterhin als Mantra Unheil zu verbreiten,
Auf dem rachsüchtige Zungen reiten?
Haben wir nicht auch solche Worte gehört,
Die voll und so ganz ideologieentschwert
Weltschönes zeigen, das ich schauen will,
Weil da Herz- und Seelengesundheit Ziel?
©Hans Hartmut Karg
2023
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Sag' mir bitte
Sag' mir bitte
Sag' mir bitte
Du magst Schritte,
Die Dich wecken
Nicht anecken.
Einen Bruch will ich nicht,
Konsens ist doch Pflicht,
Denn es bleibt ausgemacht:
Es geht nicht(!) um Macht.
Deshalb bleib' mir gewogen,
Sei nahe, geistbezogen:
Mach' Dir nicht die Müh',
Steinewerfen in der Früh'.
Denn man wirft keine Steine,
Sonst bleibt man alleine,
Niemand will mehr Kontakt,
Wo der Konsens versagt.
Halte mit MESETE die Mitte,
Versteh' doch meine Bitte,
Damit Freunde wir bleiben,
Ideen vorantreiben.
©Hans Hartmut Karg
2023
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