Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

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Hans Hartmut Karg
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"Wer erben kann, der kann auch gießen"

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

„Wer erben kann,
der kann auch gießen“

„Wer erben kann, der kann auch gießen,
Sagte der Komödiant zu allen,
Damit am Grabe Blumen sprießen –
Es galt ja vorher viel zu zahlen...

Man muss nur auf die Gräber schauen,
Wie manche doch verwahrlost sind:
Wo Erblasser auf Kinder bauen,
Da säuselt manchmal nur noch Wind...

Deshalb sind Reiche längst bereit,
Sich anonym „verstecken“ zu lassen.
Die Jugend hat ja niemals Zeit,
Gräber sind fern der Lebensstraßen...


©Hans Hartmut Karg
2023

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Hans Hartmut Karg
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Naturträume sind Seelenräume

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Naturträume sind Seelenräume

Wo sich in unseren Seelennischen
Eindrücke vom Hiersein ansammeln,
Wir diese Bilder nicht wegwischen
Und Seelenfenster nicht verrammeln,
Da darf Augsinn lebendig sein.

Grün mischt sich mit viel Himmelsblau,
Weiher spiegeln Sonnenstrahlen
Und wenn ich in die Wälder schau',
Vergess' ich alle meine Zahlen,
Weil die Natur mir Ruhe gibt.

Abstraktes wird dort ganz konkret,
Die Rosen am Eingang blüh'n für mich
Und wo der Blick zum Himmel geht,
Da sehe ich endlich auch Dich
Versteckt, Rosen für uns zu schneiden.

Natureindrücke sind unaufhebbar,
Sie sind und bleiben Seelenräume,
Weil wieder im Sommer so wunderbar
Sich grünen Wiesen, alle Bäume,
Denn das Jahr ist regenerwacht.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Hans Hartmut Karg
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Schülerstreich

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Schülerstreich

Noch nicht ganz lebensausgegoren
Plant Pubertät nun seinen Streich.
Man ist ganz cool und unverfroren,
Der Kitzel macht die Sinne reich.

Was mit den Freunden dann geplant,
Davon bekommen zu viele Wind,
Auch andere, neidisch, gespannt
Auf das Ergebnis neugierig sind.

Und einer filmt Ereignisse immer,
Wagemutig, naiv, wie Pubertät halt ist,
Hat von Diskretem keinen Schimmer,
Denkt nicht, dass dafür einer büßt.

Zerstört ist dabei nichts geworden,
Doch Alkohol war schon im Spiel.
Das ist die Chance für Konsorten,
Die Meldung machten – war ihr Ziel!

Sie stellten Bilder breit ins Netz,
Da musste die Führung reagieren,
Damit der Schülerstreich nicht verletz'
Die Leitungsmacht – das muss man spüren!

Verbote, die nicht sanktioniert,
Wenn sie absichtlich nicht vermieden,
Haben zu Fehlverhalten oft geführt,
Das ist deshalb streng zu verbieten.

Strafe ist der Verschärfte Verweis,
Der Direx musste wirklich handeln,
Damit Jugend auf Lebensreis'
Nun normkonform will weiterwandeln.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Hast Du nichts zu vererben

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Hast Du nichts zu vererben

Hast Du nichts zu vererben,
Lässt man Dich auf Erden gern in Ruh'.
S'ist egal, wann Du musst sterben,
Nur fern bleibt man mit Dir auf Du.

Das ist natürlich auch ein Segen,
Die Freiheit bleibt Dir allemal:
Begehrlichkeit wird sich nicht regen,
Man ignoriert Dich hundertmal!

So kannst Dein Alter Du verschönen,
Die Freiräume frei ausgestalten,
An Erbschleicher Dich nicht gewöhnen,
Kannst trefflich Dein Niveau erhalten.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Nach Wochen der Dürre

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Nach Wochen der Dürre

Nach Wochen der Dürre
Fällt dem Wettergott ein,
Dass das Land nun spüre:
Ich will gnädig mit ihm sein.

Das erste Nass verdampft komplett,
Dieses wunderbare, so wertvolle Nass!
Da ist der Wettergott gar nicht nett
Und füllt damit kein Regenfass.

Die braun verdorrten Wiesenflächen
Atmen endlich wieder lechzend auf,
Wenn aus Rinnen, kleinen Bächen
Endlich sich füllt auch der Flusslauf.

Wie gerne wird Wasser entgenommen,
Von dem man bisher so wenig gesehen.
Nun ist es uns als Geschenk gekommen,
Wird hoffentlich nicht bald wieder gehen.

Sollten wir Wasser, das kostbare
Nicht verduschen, sondern speichern?
Unser Süß- und Trinkwasser ist keine Ware,
Niemand darf sich mehr daran bereichern!


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Hans Hartmut Karg
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Deshalb habe ich die Bitte

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Deshalb habe ich die Bitte

Da werden Hunderte von Filmen gedreht,
Wie Gletscher und Polkappen abschmelzen,
Wo erklärend stets irgend ein Forscher steht
Und sich längst nackte Felsen wälzen.

Da werden auch bunte Tabellen bemüht,
Vorträge gar im Dutzend gehalten,
Wo längst kaum noch Eishoffnung blüht,
Heißzeiten verwehren das Gestalten.

Ein Schlaumeier steht jeden Tag auf
Und sagt uns, was wir alle sehend wissen:
Der Wasserspiegel senkt sich im Bachlauf
Und die Natur muss dafür überall büßen.

Wir haben kein Erkenntnisproblem,
Deshalb sollten wir lieber endlich handeln.
Konsumieren wir ungehemmt und bequem,
Wird sich das Desaster nicht wandeln.

Deshalb habe ich die Bitte:
Gegen Dürren sind wir nicht immun.
Beschreibt uns nicht die Defizite,
Sondern zeigt uns, was aktiv zu tun.


©Hans Hartmut Karg
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Lebenszeit ist eine Gnade

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Lebenszeit ist eine Gnade

Über das Geschenk des eigenen Lebens
Haben wir uns doch fast alle sehr gefreut.
Es war nicht unser Ziel des Strebens,
Dankbar sind wir dafür noch heut'.

So viele haben das nicht bekommen,
Was uns an Gnade schon gegeben:
Manchen wurde leichthin genommen,
Was schicksalhaft ihr Gutes Leben.

Zeit bleibt Geschenk des Schicksals,
Auch des Himmels – für Glaubende.
Lass' es zu, dass Dich es bestrahl's,
Das Geschenk – ohne das Raubende!

Dabei bemerken Menschen oft erst,
Was ihnen fehlt, wenn es genommen:
Glück kommt dabei manchmal zuerst,
Wenn Wünsche an ihr Ende kommen.


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Weltmenschheitskrise

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Weltmenschheitskrise

Selten hat es die Menschheit derart gebeutelt,
Wie wir das heute beobachten können.
Früher waren noch Häupter gescheitelt,
Jetzt müssen wir uns an Wirrköpfe gewöhnen.

Anstatt Probleme nachhaltig zu lösen
Gießen Querulanten viel Öl ins Feuer.
Anstatt das Überleben nicht zu verdösen,
Ist sich die Menschheit nicht mehr ganz geheuer.

Sie driftet deshalb von Krise zu Krise,
Zu viel ist nur auf Enthemmung ausgerichtet.
Wo aber bleibt uns jene Hoffnungsbrise,
Die zeigt: „Ab heute wird nichts mehr vernichtet!?“


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Ein Nesthäkchen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ein Nesthäkchen

Ein Nesthäkchen, das kenne ich,
Es mag Dich und es mag auch mich,
Hat meist an seinem Leben Spaß
Und plaudert gern – ohn' Unterlass.

Mit seinen Brüdern spielt es gern,
Der Papa bleibt der Herr des Herrn
Und an den wirklich trüben Tagen
Stellt es ihm wirklich schwere Fragen.

Ein Junge wird ja meistens laut,
Wenn jemand ihm ein Spielzeug klaut.
Doch das Nesthäkchen, nicht nachtragend
Reagiert auch nicht kontaktverzagend.

Deshalb hat es ja Freunde, viele,
Denn es ist dies sein Lebenswille:
Immerzu Neues dazu zu lernen
Und sich von Streitern zu entfernen.

Am Schönsten ist es, wenn es isst
Und mit Geschwistern Kräfte misst:
Wer stapelt höher, ohne Not
Viel Brot und Wurst aufs Abendbrot?

Weil es gern geistig Kräfte misst
Und diesen Grundsatz nie vergisst
Sind Nesthäkchens Worte gesetzt,
Womit es niemanden verletzt.

Dem Nesthäkchen sei Lebensfreude
Gegönnt, es schätze gute Leute
Mit Freundschaft und Geselligkeit:
Herumtollen ist wahre Freiheit!


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Wir sind Euch doch recht zugetan

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wir sind Euch doch recht zugetan

Wir sind Euch doch recht zugetan,
haben Euch ja von Herzen gern!

Manches Mal überborden Wünsche
mit überzogenem Geschmack,
denn wer das alles will,
will es sofort!

Vergesst nicht die Bescheidenheit,
werft nicht ständig das Alte weg,
nur weil das Neue die Gier weckt!

Nicht alles kann uns zufallen,
was wir erträumen, wir uns wünschen.

Ganz ohne Mühe werden wir nicht
dorthin gelangen, wo es hin
uns treibt.

Erwerben darf man nur,
was mit Ehrlichkeit gewonnen.

Wer anderes behauptet, Beispiele gar nennt,
der übersieht, dass dies
Ausnahmen sind.


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Sehen und gesehen werden

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Sehen und gesehen werden

Da sind alle so piekfein hergerichtet,
Die Damen geschminkt, die Herren mit Fliege.
Trotz der Hitze werden auch Honoratioren gesichtet,
Damit auch die Crème de la Crème der Kultur genüge.

Ein älterer Herr flaniert in knallroter Hose,
Eine untersetzte Frau trägt blütenweißes Kleid,
Versteckt auch rasch wieder die Puderdose –
Und dann sitzen alle schon hörbereit.

Rasch beginnt nun das erwartete Konzert:
Der Dirigent, in schwarzen Anzug gekleidet,
Weiß, wie man mit Klängen die Hörer beehrt,
Indem er Akkorde langsam zur Höhe ausweitet.

In der Pause stehen sie dann alle wieder da
Bei dem Sekt, dem Orangensaft und Aperol.
Sie schauen, ob man sie wahrnahm und sah,
Wo die Melodien ihnen doch so seelenvoll...

Und in diesem geschmückten Schlossgarten
Flaniert natürlich auch die lokale Prominenz.
Eins ums andere Mal darf man sogar erwarten:
Fast läuft noch der Fürst aus seiner Residenz...


©Hans Hartmut Karg
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Man darf nichts mehr fragen, schon wird man überrollt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Man darf nichts mehr fragen,
schon wird man überrollt

Es ist heute offenbar der Egomanie geschuldet,
Dass man sich immer zutexten lassen muss.
Man hat dabei meistens recht viel geduldet,
Den Dauersprechern bleibt das ein Redegenuss.

Das Redebedürfnis praktiziert auch die Meute,
Ist damit immer schon begehrend unterwegs:
Sie sieht in Dir eine willkommene Beute
Und redet weiter – selbst mit im Mund einen Keks!

„Dem haben wir's aber gezeigt!“ ist die Devise,
Man begehrt Dich als Zuhörer, lässt nichts aus.
Es gibt nicht die so ersehnte Pausenbrise,
Immerzu plappert es aus irgendeinem heraus.

Stellst Du die Fragen nach den Kindern,
Hörst Du minutiös einen langen Vortrag:
Mama kann sich nicht bremsen, sich nicht hindern,
Schildert alles präzise – auch alles vom Vortag!

Fragst Du nach ihrem Wohlbefinden,
Wirst Du über sämtliche Krankheiten informiert,
Bis Dir schließlich alle Kräfte schwinden
Und Deine Frau Dich gestützt zum Sitzplatze führt.

Nach Dir selbst fragt ja keiner,
Die Egomanen müssen von sich erzählen.
Das macht sie größer und Dich kleiner,
Versuch also, Dich da hinweg zu stehlen...


©Hans Hartmut Karg
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Ach ja

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ach ja

Ach ja, ich komme gern zu Dir,
Denn Du kannst so gut unterhalten.
Dann spür' ich Hoffnung noch in mir,
Kann meinen Seelengleichklang halten.

Solche Kontakte, die sind rar,
Anderswo liegt man auf Lauer.
Da fühl' ich mich recht sonderbar:
Vereinnahmung verursacht Trauer!

Bei Dir wird der Hrizont geweitet:
Gespräche nehmen die neue Wendung,
Weil Wissen wird mir ausgebreitet,
Wo Geist sich aufschwingt in die Sendung.

Von daher ist's mir stets Gewinn
Mit Dir beim Weine zu parlieren,
Denn da erkenne ich hohen Sinn,
Mit dem wir die Gespräche führen.


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Sozialer Kitt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Sozialer Kitt

Wo es nur noch um Geld geht,
Man nur fordernd im Dasein steht
Und dadurch weiter gafft und rafft,
Schwindet schließlich die Freundschaft.

Begehrlichkeiten sind doch kein Gewese,
Womit man Beziehungen lautstark stresse,
Nicht mehr nimmt die wirklich Schwachen mit :
So schmilzt dahin auf Dauer der soziale Kitt.

Lockendes braucht auch Bescheidenheit,
Man weiß doch: Dies ist kontrollierte Freiheit.
Tatsächlich schwindet mit Begehren Geben,
Wenn Wunschkeulen sich vom Rand erheben.

Sozialer Kitt entsteht nicht von alleine,
Kommt nicht fordernd zum Vorscheine.
Vielmehr bedarf es bedächtiger Kräfte,
Mit denen Vernunft sich an Entscheidung hefte.


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Niemand

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Niemand

Niemand muss mich immerzu loben,
Anerkennung bekomm' ich doch global:
Weiter Himmel leuchtet von oben,
Leser habe ich ohne Zahl.

Jemand damit nicht einverstanden?
Ach, wen interessiert das schon?
Da kommt mir seelisch nichts abhanden,
Denn Leservielfalt – das ist Lohn!

Im Hellen braucht niemand zu tasten,
Lichtendes reicht dem Dunkel die Hand.
Selbst wo manche schlimm ausrasten,
Ist das nur Schund und Billigtand.

Niemand muss mich verstehen,
Der mich nicht mag, mich nicht will,
Denn Freiheit wird auch weitergehen,
Wo Destruktionen mit im Spiel.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Gegen Unterwerfung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Gegen Unterwerfung

Sich gegen Unterwerfung auflehnen –
Das ist löblich und notwendig,
Denn wo sich Zwänge wild überdehnen,
Opponiert der Geist beständig.

Der Mikrobereich ist wohl das eine,
Globales wird oft übersehen:
Wo das Ich braucht lange Leine,
Darf Übermacht vor die Hunde gehen.

Sich gegen Despoten zu empören,
Das allein reicht meist nicht aus,
Denn Befreiung nur beschwören?
Damit kommt Freiheit nicht aus.

Schon immer haben wir geteilte Welt:
Während Einzelne sich mühen im Freien,
Herrscht anderswo nur Macht mit Geld,
Wo man Dich zwingt, Dich einzureihen.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Es geht immer nur ums Habenwollen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Es geht immer nur ums Habenwollen

Weltweit muss man leider sehen,
Dass Wandernde meist dorthin gehen,
Wo viele Alimentationen stehen
Und die Wohlstandsfahnen wehen.

Man weiß, dort kann man alles fordern,
Um möglichst viel für sich zu ordern,
Darf auch Systeme überfordern,
Kann Idealisten her beordern.

Wenn alle nur noch haben wollen,
Dann werden wir nicht mehr sein können,
Verfallen auf zerstörerische Rollen,
Werden uns an Verschwendungen gewöhnen.

Verrückte Menschheit, verrücktes Geld!
Wer allein auf Habenwollen zählt,
Sich selbst dieses als Vorbild erwählt,
Dem bleibt nichts, was Leben erhält.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Lob des Gutseins

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Lohn des Gutseins

Ein Leben ohne Herrschaftsgelüste gelebt,
Niemandem absichtlich Leid zugefügt,
Nach Mitmenschlichkeit und Geist gestrebt,
So wird das Gutsein auch niemals gerügt.

Dafür gibt’s natürlich auch nichts,
Gutsein wird immer mehr Privatsache
Und das Lachen das faulen Taugenichts
Will nur Zugriff auf Deine heil'gen Gefache.

Für's Gutsein gibt’s keinen Lohn,
Man muss sich eher davor hüten,
Dass nicht irgendein Höllensohn
Raubende Ziele darf bebrüten.

Klopfe Dir lieber selbst auf die Schulter,
Das hat schon manchem gut getan.
Dein Geist ist doch offen und kein okkulter,
Denn die Vernunft hat es Dir angetan.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Wahre Lebenskunst

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wahre Lebenskunst

Dem Traurigen bisweilen
die Narrenkappe aufsetzen,
das wäre mir trostreich.

Dem Fröhlichen manches Mal
den Clown an die Seite geben,
das könnte Wunder bewirken.

Der Nacht den Tag zeigen,
zum Himmel aufschauen,
das würde Hoffnung geben.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Etwas weglenken

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Etwas weglenken

Lieber Freund,
lenke Deine Schritte etwas weg
von vergleichendem Habenwollen,
vergleiche Dich also nicht
mit den Attraktionen anderer.
Dann wird Dein Gemüt frei werden,
Dein Herz regelmäßiger schlagen
und Dir das Seinkönnen
gelingen.


©Hans Hartmut Karg
2023

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