Velos für Teenies

[danci]

Ich stelle es mal hier rein, würde evtl. auch zu den Shoppingtipps passen.

Mein Sohn (im Sommer 12) braucht auf den Frühling/Sommer ein neues Fahrrad. Seines wird ihm erstens langsam zu klein und zweitens ist es, sagen wir mal, gut gebraucht. Bevor ich erneut 100-200 Franken in neue Pneu, Bremsen etc. stecke, wird es wohl ein neues.

Er ist ca. 152 cm gross, fährt viel und gerne, sowohl auf der Strasse wie auch auf Wald-/Feldwegen. Der Schulweg ist zwar nicht so lang (ca. 900 Meter), er ist aber fast immer, wenn das Wetter schön ist, noch nachmittags 1-3 Stunden auf dem Rad. Natürlich fährt er v.a. schnell und hält (leider) nicht viel von langsamen Bremsen, was Reifen und Bremsklötze braucht. Immerhin hat er inzwischen gelernt, wofür ein Veloständer gut ist. Wichtig ist ih m eine gute Federung.

Es soll ein gutes Bike sein, aber nicht gerade mehrere Tausend Franken kosten.

Wir werden sicher noch in ein grosses Velocenter mit Beratung gehen, aber ich dachte, wir könnten uns schon mal Online umsehen, was es so gibt.

Was fahren Eure Jugendlichen so?

[Moreen]

Dein Sohn scheint ein leidenschaftlicher Velofahrer zu sein - cool

Wenn er gerne im Wald und auf Feldwegen unterwegs ist, würde ich sicher schauen, dass er ein gut gefedertes Bike bekommt (Hardtail). Ich würde definitiv auf ein Mountain-Bike gehen, die haben breite Pneus mit gutem Profil, sodass er auch auf unbefestigten Wegen guten Grip hat. Bei den Bremsen denke ich, wären wohl Scheibenbremsen eine gute Wahl - sofern er nicht allzu oft den Hang hinunter „fräst“ (die Scheiben werden schnell mal heiss, wenn man zu lange talwärts fährt und ständig bremsen muss). Schaut auch darauf, dass der Rahmen gut zur Körpergrösse passt und auch darauf, dass der Abstand zwischen Sattel und Lenker gut eingestellt ist - und dass die Lenkstange nicht zu breit ist (die sind tendenziell eher zu breit; der Velohändler kann das kürzen).

Für meine Jungs habe ich damals eher günstige Bikes gekauft, da sie diese nur für den Schulweg brauchten. Würden sie täglich mehrere Stunden auf dem Bike verbringen, würde ich definitiv auf gute Qualität achten und das Rad im Fachgeschäft kaufen; gute Beratung inklusive

EDIT: Ich fahre ein TREK Bike (allerdings E-Bike, bin ja auch ein paar Tage älter als dein Sohn ) und bin super zufrieden damit. Die haben tolle Bikes für Teenies um +/- CHF 1‘000.00

[Helena]

Meine Kids haben beide ein Trek Marlin. Die gibts in verschiedenen Preisklassen, je nach Höhe der Nummer.
Marlin 5 und 6 sind beide unter 1000.

Orbea?

[sillyspider73]

Hier noch eine Stimme für Trek Marlin.
Unser Ältester hat zum 12. Geburtstag ein solches Rad bekommen - bis jetzt ist er extrem zufrieden damit. Wir haben es beim Händler noch strassentauglich nachrüsten lassen.

[danci]

Herzlichen Dank! Das schaue ich mir sicher mal an.

Ja, so im Rahmen CHF 700-1‘000 ist ok. Erstens fährt er wirklich viel und gerne. Zweitens rechne ich zwar nicht alles 1:1, aber beide Mädchen reiten, was halt recht teuer ist und locker über CHF 1‘000 pro Jahr kostet. Er hat kein festes Hobby, ist halt einfach gerne draussen auf dem Velo (oder anderen Fahrzeugen). Da hat er es zugute, auch ein teureres zu bekommen.

Wie ist die Federung des Trek Marlins? Und warum lieber hardtrail?

[Neonova]

Im Umfeld unseres 12jährigen sind die vorherrschenden Marken Trek, Cube, Scott und Specialized. Scheinbar sind alle zufrieden. Details kenn ich leider nicht.

[Moreen]

@danci, es gibt zwei Arten von Federung: Hardtail oder Fully (Fully = vollgefedert). Fullys sind i.d.R. schwerer als Hardtails. Das Hardtail ist nur vorne bei der Gabel gefedert, was gut ausreicht für Feld- und Waldwege und aber auch auf der Strasse bestens geeignet ist. Wenn dein Sohn jedoch regelmässig Downhills fährt, wäre ein Fully die bessere Variante. Ist aber auch eine Kostenfrage; Fullys sind teurer als Hardtails.

Ich selber habe ein Hardtail; ich fahre hauptsächlich auf Strassen und auf Feldwegen. Im Wald war ich bis anhin noch nie, möchte ich aber dieses Jahr mal ausprobieren . Für mich reicht die Vorderfederung gut aus. Meine Schwester fährt oft über „Stock und Stein“, jedoch keine Downhills; sie hat auch ein Hardtail und kommt gut damit klar.

@Neonova, die von dir genannten Marken haben allesamt sicher vergleichbar gute Qualität. MIr gefällt das Trek vom Design her gut (ist halt Geschmacksacke).

[danci]

@ moreen
Ich kenne den Unterschied, wollte nur wissen, warum du zum ht räts

Er hatte bereits ein fully und war eigentlich sehr zufrieden damit. Es war allerdings ein günstiges. Leider ging die Gangschaltung kaputt. Er fährt nicht richtig downhill, aber schon mal über Stock und Stein. Ich muss es mit ihm noch anschauen.

[Moreen]

@ moreen
Ich kenne den Unterschied, wollte nur wissen, warum du zum ht räts

Er hatte bereits ein fully und war eigentlich sehr zufrieden damit. Es war allerdings ein günstiges. Leider ging die Gangschaltung kaputt. Er fährt nicht richtig downhill, aber schon mal über Stock und Stein. Ich muss es mit ihm noch anschauen.

Ach so, das mit dem Fully hast du im Eingangspost nicht erwähnt . Ich hätte nämlich in diesem Fall gar nicht erst von einem Hardtail geschrieben, denn ich denke: Einmal Fully - immer Fully . Das Fahrgefühl ist wohl schon sehr viel lässiger mit einem Vollgefederten. Ich ging damals, als ich mein neues Bike gekauft habe, je mit einem Fully und einem Hardtail probefahren. Das Fully hätte mir echt zugesagt, aber es war mir zu teuer . Zudem bin ich nicht supersportlich und „waghalsig“ unterwegs, weshalb bei mir das Hardtail locker reicht. Bin gespannt, was dein Sohn im Endeffekt auswählt…

[scoutair]

Hallo zusammen

Ich lese bisher interessiert mit. Mein Mann und ich sind Enduro-Biker und deswegen befasse ich mich mit dem Velo-Thema für meinen Sohn - auch wenn er erst 3 ist…

Für mich gibt es in deinem Kontext 2 wichtige Elemente bei der Auswahl vom Velo:
- Einsatzgebiet
- Gewicht

Beim von dir geschilderten Einsatzzweck kam mir spontan auch das Hardtail in den Sinn. Bei Fullys geht beim Pedalen halt auch Kraft in der hinteren Feder verloren (die ist auch bei Arretierung nicht zu 100% fest), zudem sind sie wegen der 2te Feder schwerer als HTs. Der kompliziertere Aufbau wirkt sich auch auf den Preis aus - vor allem wenns gute Komponenten sein sollen.

Je leichter die Fahrräder (in % vom Körpergewicht) desto einfacher das Handling, desto mehr Spass. Bei Kindern/Jugendlichen würde ich daher besonders aufs Gewicht schauen. Aber nicht um jeden Preis. Bspw. ist der Unterschied zwischen Alu und Karbon-Rahmen im Gewicht nicht so gross wie vermutet, im Preis aber schon. Und Alu verzeiht viel mehr bei „grobem“ Umgang.

Einen Besuch beim Händler (bspw. Velo-Plus, Bike-World oder Transa) finde ich sinnvoll. Dein Sohn sollte unbedingt verschiedene Modelle Probefahren (bremsen) und evtl. lasst ihr euch den Unterschied Fully/HT samt Einsatzzweck auch vom Händler erläutern.
Fragt beim Händler dann auch gleich, was die Wartungsintensität/Verschleiss der Komponenten der Bikes anbelangt. Bremsbeläge bei Scheibenbremsen wechselt man nicht ohne weiteres von alleine. Federn bräuchten Wartungen (aber wohl nicht in den vom Händler angegebenen Intervall ), etc.

Viel Ergolg!


@Moreen: viel Spass beim runterfahren. Macht Spass - und ist anstrengend.

[Moreen]

@scoutair, wow, da seid ihr Beide ja recht sportlich/waghalsig unterwegs! Macht ihr Enduro profimässig oder als Hobby? Ja du, bin gespannt, wie es dann sein wird, mit dem Bike im Wald unterwegs zu sein. Ich wohne direkt am Waldrand, da bietet es sich auch wirklich an (muss nur noch den inneren Schweinehund überwinden )

[scoutair]

Nur Hobby-mässig, aber es macht mir echt Spass. Wir wohnen auch direkt am Waldrand und mich motiviert das mehr, mich sportlich zu betätigen, als bspw. Joggen. Klar, mit einem 3-jährigen kommen wir nicht so zum fahren wie wir manchmal gerne würden, aber er wird auch älter… resp. begleitet uns im Anhänger (1-rädrig und gefedert).

Sorry fürs off-topic.

[Enzian]

@Fully
Danci ich habe irgendwie in Erinnerung (bin nicht sicher, ob ich da ganz falsch liege), dass dein Sohn ein leichtgeweicht ist... Damit ein Fully auch wirklich was bringt, muss er schon etwas Gewicht auf die Waage bringen, leichte Kinder mögen oft die Federn gar nicht wirklich drücken. Da würde ich eher auf das Gesamtgewicht des Bikes schauen, da gibt es riesige Unterschiede. Gerade für Kinder und wenn sie dann noch dazu leicht sind, ist ein leichtes Bike schon sehr von Vorteil.

[danci]

@ Enzian
Nein, da verwechselst Du etwas. Er ist eher so an der Grenze zwischen Normalbereich und Übergewicht. Aber trotzdem sportlich.

[Enzian]

@Danci
Ok, sorry Dann vielleicht trotzdem ein Fully

[zoe_007]

Ich würde mich jetzt weniger auf eine Marke festlegen, sondern eher schauen, was der nächste gute Velomech im Angebot hat. Es müssen nicht immer die grossen wie Velo-Plus, Bike-World oder Transa sein. Lieber einer, der in der Nähe ist, so dass Junior gleich selber zu ihm kann, wenn etwas kaputt ist. Jetzt bieten viele noch günstige Vorjahresmodelle an. Dann sollte euer Sohn im Idealfall das Velo selber mit auswählen und kurz probefahren können.

[Häxli-Mami]

Wir kaufen die Velo's bei unserem Velomech im Dorf. Er hat verschiedene Marken und man kann probefahren.

Mein Sohn bekommt auch ein neues Velo und wir sind kürzlich einfach mal schauen gegangen was es gibt und ob ihm etwas gefällt. Probefahren ist da Pflicht und wird auch vom Velomech gleich mit beurteilt. So kann er besser einschätzen ob das Velo schon passt oder ob vielleicht doch noch eine andere Grösse ausprobiert werden soll.

Weil wir kein Auto haben ist es wichtig, dass die Kinder Sachen selber transportieren können. Es braucht also einen Gepäckträger und da gibt es auch wieder verschiedene Varianten - von fix installiert bis zur "Light-Vatiante" die am Sattelrohr befestigt und nur für leichte Sachen geeignet ist.
Mein Sohn hat beim alten Velo keinen Gepäckträger und besteht jetzt darauf, dass sein neues Velo einen hat. Es ist halt mühsam wenn die Regenhose immer in einem zusätzlichen Rucksack transportiert werden muss wenn das Wetter unsicher ist.

Was die Wartung angeht: Wir bringen unsere Velo jedes Jahr einmal zum Velomech für den Service damit er alles anschauen und falls nötig ersetzen kann. Wenn das Velo viel gebraucht wird kann es auch zweimal sein. Die Investition lohnt sich weil so viele Schäden an Verschleissteilen frühzeitig gesehen werden..
Wir haben mit Scheibenbremsen sehr gute Erfahrungen gemacht.