4 Jähriger - nichts als anstrengende Tage

[Liorina]

Hallo zusammen

Ich weiss eigentlich gar nicht wo ich beginnen soll. Mein Hamsterrad dreht sich nun schon eine ganze Weile so
Mein mittlerweile 4.5 Jähriger verhält sich sowas von daneben bei uns in der Familie. Auswärts ist es meist viel besser, aber kaum ist die Haustüre zu, gehts los.
Er weiss alles besser, macht aus jedem kleinen Ding ein riesen Problem, ist vielfach Null kooperativ....

Letztes Jahr 2022 waren wir im Juni eine Woche in den Ferien, die waren so katastrophal, dass ich nach 5 Tagen echt im Stande gewesen wäre allein mit dem Zug nach Hause zu reisen! Und seither hatten wir nur sehr selten mal eine kleinere Phase der Erholung. Ich mag mich an 2 Wochen im Herbst erinnern, da war es wirklich gut.... aber das wars. Wir haben evt. mal 1-2 gute Tage im Monat! Die anderen sind ein Eiertanz von früh bis spät. Es wird alles zu Tode diskutiert. Selten wird eine Abmachung eingehalten. Z.B. ja wir schauen ausnahmsweise mal noch 20 Minuten fern und dann gehts aber ohne murren ins Bett. Keine Chance, es gibt trotzdem als Dankeschön einen Tobsuchtsanfall. Sich selbst anziehen, meistens auch ein Drama in 5 Akten.
Wenn er etwas macht, dass er nicht darf und man ihn ermahnt.... nein es wird nicht aufgehört! Es wird weitergemacht und weitergemacht und weitergemacht und weitergemacht bis ich sehr laut werde oder ihn wegziehen muss. Nur dies nützt auch nichts. Es wird dann getobt und geschrien.
Es ist der Horror. Ich habe schon länger keine Motivation mehr für die Tage zu Hause. Ich habe auch keine Nerven mehr, wenn ich jeden Tag nur provoziert werde. Ich werde vielfach laut. Aufs Wochenende freuen war mal, weil dann die ganze Hausarbeit nachgeholt werden kann, weil ja unter der Woche kaum was möglich ist.
Wir waren bereits beim Homöopath, aber es hat nicht wirklich was gebracht. Ich bin echt am Überlegen, ob ich zum Kinderarzt soll.

Kennt dies jemand? Wie wurde es besser?

Sorry für den langen Text.

[Netterl]

Der Homöopath ist hier definitiv der falsche Ansatz.
Such Dir jemand fachlichen bzgl Erziehungsberatung.
Nein, damit meine ich nicht, dass ihr es falsch macht. Es geht eher darum, dass eine Fachperson schaut, wie Euer Sohn tickt und wie ihr tickt (es gibt noch einen Vater dazu?)
Beispielsweise habe ich bei Freunden mitbekommen, dass bei einem Kind Ausnahmen eine Katastrophe waren. Das Kind kam mit so etwas nicht klar, obwohl es immer Ausnahmen forderte. Je klarer und strukturierter die Eltern waren, desto besser ging es. War aber nur bei diesem Kind so (mehrere Kids) Die anderen liefen problemlos.

Das heißt jetzt nicht, dass das mit Eurem Kind genauso sein muss,(deswegen nur als Beispiel erzählt) aber der Blick von außen ist oft sehr hilfreich, um die Systeme in einer Familie zu verstehen und auch durchbrechen zu können.

[Moreen]

Homöopathie ist sicher ein guter Ansatz; meist behandelt man in solchen Fällen sowohl das betroffene Kind als auch die Eltern. In eurem Fall jedoch würde ich ebenfalls den Gang zu einer Fachperson bevorzugen. Bei euch hat sich bereits eine negative Beziehungsdynamik „eingefressen“; ein Strudel, aus dem ihr mit guter fachlicher Unterstützung auch wieder rausfinden könnt. Kinder spiegeln die Stimmung der Eltern. Vielleicht könntest du in einem ersten Schritt auch mal herausfinden (ev bei einer Psychologin, bei einem Coach…), wie du das Muttersein erlebst. Du scheinst doch sehr gestresst und unglücklich; das spürt dein Kind. Am besten gehst du das Thema zeitnah an; je früher diese Negativspirale unterbrochen werden kann, umso besser. Alles Liebe für euch

[ChrisBern]

Vielleicht kannst du einmal in dem Thread gefühlsstarke Kinder mitlesen? Schaffe leider gerade keine Verlinkung. Das sind teilweise ähnliche Geschichten. Mein Sohn war ähnlich, wie du es beschreibst, von ca 2 Jahren bis ca 5 Jahre oberschwierig, emotional, ein Tanz auf dem Vulkan, viele Dramen, viel Geschreie und Wut, dazu noch ein Mamakind, ich war mit den Nerven komplett fertig. Mir hat es geholfen, mich zu den gefühlsstarken Kindern zu belesen, ein paar Sachen bei uns anzupassen (Routinen und Gewohnheiten waren extrem wichtig, alles ankündigen, Rituale finden, die allen passen und selbst entspannt mit den Wutphasen umgehen, humor war auch eine gute Strategie). Hatte bei meinem Sohn auch immer bissel ADS im Blick- schauen wir mal. In der Schule ist er das charmanteste Kind auf dem Planeten.

Bei uns ist es schrittweise auch besser geworden. Er hat irgendwann entdeckt, dass er sich rausnehmen kann und auch muss und wir das alle auch respektieren müssen. Er will dann wirklich alleine sein und er muss von selbst wieder kommen. Seitdem er 5 ist, klappt das sehr gut. Nach den Ferien in den ersten Schulwochen fangen wir aber jeweils wieder von vorn an.

Und ansonsten ggf wirklich externe Unterstützung suchen. Wie geht es denn bei ihm in der Schule, was sagen die Lehrer? Ggf ist EB (wäre es zumindest hier in Bern) eine gute Ansprechstelle, oder eben wirklich der KiA. Zu verlieren hast du ja nix.

Ich sende dir ganz viel Energie!

[Mariakäfer]

Hallo
Das kommt mir so bekannt vor. Bei uns war dies jedoch bei unserem Sohn etwas später (ca 6 oder 7 jährig). Ich kann das alles so nachfühlen. Ferien waren wirklich schlimm. Es war auch so, dass ich kann gar keine Ferien mehr machen wollte.

Da es wirklich nur noch schlimm war und auch für die Schwester und Elternbeziehung sehr schwierig wurde, haben wir uns Hilfe gesucht. Zuerst bei einem Entwicklungspsychologen (ich glaube das heisst so). Er konnte uns begründen, woran das Verhalten liegen kann. Danach waren wir bei einem Kinderpsychologen für ein paar Sitzungen. Es hat uns sehr geholfen dass jemand von aussen schaut und uns erklären kann, wo das Problem liegt und wie wir aus dieser Spirale kommen und zukünftig ändern können um nicht mehr da rein zu kommen.

Es wurde langsam besser. Natürlich hat auch das älter werden und die Entwicklung im allgemeinen dazu beigetragen.

[Joeyita]

Unser Grosser, 7.5jährig, hat zwischendurch immer noch solche Phasen. Es ist zeitweise wirklich sehr anstrengend. Bei uns hilft leider oft auch Routine nicht, er kann gerne jeden Abend Drama machen, wenn er ins Bett muss, weil er es so ungerecht findet. Meist ist es aber dann, wenn einfach der Tag zu voll/anstrengend war, er schon zu viel kooperieren musste und das dann zuhause abladen muss.
In der Freizeit und am Wochenende ist es oft eine Gratwanderung zwischen Programm, das ihn auspowert, aber nicht zu viel wird. Und immer wieder Zeiten zu Hause, in welchen er einfach spielen kann. Was natürlich keine Garantie ist, dass er dann einfach zufrieden ist...

Langsam merke ich aber schon, dass es mit zunehmendem Alter/Reife etwas besser wird. Wenn wir es schaffen, ihm in seinen Anfällen auch einfach mal zuzuhören und Empathie zu schenken, statt sie sofort unterbinden zu wollen, sind sie meist auch schneller überstanden. Was absolut nicht heisst, dass mir das immer gelingt... Aber es ist schon ein riesiger Unterschied, wenn er ein "es reicht jetzt!!" entgegengebrüllt bekommt, als wenn ich beispielsweise versuche, seine Agression/Kraft in ein Raufspiel umzuwandeln und ihn anschliessend in den Arm zu nehmen. Das hilft oft.

Ich kann dir auch die Bücher von Nora Imlau zu gefühlsstarken Kindern sehr empfehlen ("So viel Freude, so viel Wut" und für grössere Kinder dann "du bist anders, du bist gut"). Die haben mir sehr geholfen, anzunehmen, dass mein Kind so tickt. Zudem sind wir auch schon mal in eine Familienberatung gegangen und ich gehe nach wie vor alleine zu ihr, allerdings eher für Themen, die mit mir selber zu tun haben. Dort kann ich aber auch immer abladen, wenn es mir zu viel wird und ich überfordert bin mit meinem Kind und bekomme neue Inputs.

[Liorina]

Hallo zusammen

Vielen Dank schon mal für eure Antworten

Also zuerst einmal ja es gibt einen Vater, welcher gottseidank viel am Abend die Kinde bespasst. Aber auch bei ihm liegen langsam die Neven blank. Was natürlich auch so langsam der Paarbeziehung schadet. Auch weil wir einfach zu wenig Zeit füreinander haben. Ausserdem gibt es noch eine kleine Schwester, welche natürlich unter der ganzen Situation auch leidet. Zu ihr ist er manchmal sehr grob indem er ihr die Sachen aus der Hand reisst.

Ich habe schon so vieles versucht. Aber wenn er einfach nicht aufhört mit Dingen, welche ich nicht will, dann werde ich irgendwann wirklich laut. Wir haben ihm schon vielfach versucht zu erklären, warum er jetzt wütend ist. Oder nach einem Wutanfall wollten wir darüber sprechen.....keine Chance. Auch während dem Wutanfall geht gar nichts. Er hat uns schon mehrfach blutig gekratzt oder gebissen.
Er akzeptiert kein Nein. Beispiel: wir sind bei einer Familie am Spielen. Da es noch zu kalt ist, soll er das Wasser in Ruhe lassen. Ich habe dies mind. 10x gesagt, gebeten es solle jetzt aufhören....nichts. Erst als ich sagte wir gehen jetzt, da hat er aufgehört. Dasselbe dann später beim gehen. Ich mind. 10x die Ansage er solle jetzt aufräumen und sich anziehen. Funktioniert nicht!

Ich mag nicht laut sein und die ganzen Tage nur mit drohen und schimpfen verbringen, aber so ist es momentan jeden Tag. Versuche ich mal wirklich einen Tag harmonisch zu gestalten, schaffe ich es vielleicht auf 3 Stunden.

Diejenigen von euch welche bei einem Coach oder so waren....wie funktioniert dies? Wieviel Zeit benötigen wir da? Bei der Familienberarung war ich bereits und sie gibt mir Zuspruch, dass es einfach zuviel ist. Aber ja und weiter? Ich denke ich wende mich nächste Woche an den Kinderarzt.

[ausländerin]

Ich würde dir auch das Buch von Nora Umlauf "so viel Freude so viel Wut" empfehlen. Und das Begriff "autonome Kinder" zu googeln. Vielleicht findest du dort ein Paar Ideen die dir helfen können. Und auf die Seite "gewünschte Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn" findest du auch praktische Vorschlagen für bestimmte Situationen.
Es wird oft erwartet dass die Kinder in einem bestimmten Alter etwas bestimmtes können müssen. Es gibt 4-jahrige die können nach Aufforderung aufräumen und sich anziehen. Ziemlich viele. Und es gibt die andere. Wenn deins so ein anderer ist, dann muss du alternative Wege ausprobieren. Mehr Druck, Strafen, Stress bringen nur noch mehr Wiederstand und schaden den Beziehung.
Ein Paar praktische Ideen zu den Situationen die du erwähnt hast:
- Ich musste bei meiner Tochter mehrmals in voraus alles ankündigen: mindestens drei mal, und ohne Stress (wir machen noch das und das, 3 mal, nachher müssen wir uns anziehen; wir machen es noch zwei mal, und müssen uns anziehen, ... ).
- Überlege wie oft du nein sagst und ob nein wirklich nötig ist. Wenn das Kind nur nein ganzen Tag hört - dann nimmt es nein nicht mehr so ernst. Ist es dann wirklich nein (also Lebensgefahr) oder nein aus Erwartung den anderen (Kleider werden nass, Kind wird ohne Schuhe in Winter krank werden (wird es nicht), usw. und es schadet eigentlich nicht zu ausprobieren (ausser weil "man macht ja sowas nicht"). Weniger "nein" heisst nicht weniger Grenzen. Es heisst nur dass du Prioritäten setzten muss und bei wirklichen Nein, das Nein durchziehen. Du hast aber nur dann Kraft es zu machen wenn es nicht schon ganzen Tag so ist.
- Anziehen war bei uns schwierig - ich habe angefangen Kleider einfach mitzunehmen: das Kind weiss ja noch nicht dass draussen kalt ist, wenn es merkt dass draussen kalt war, war dann anziehen kein Problem mehr).
- die schwierigen Situationen aus den weg gehen - wenn Besuch der Spielplatz schwierig ist - dann geht ihr halt nicht zum Spielplatz. Oder erst am Abend wenn es keine andere Kinder dort sind.
Geht er schon in den Kindergarten oder Kita? Wie läuft es dort?

[Joeyita]

Liebe Liorina

Aus welcher Region bist du? In der Region Bern oder Zürich könnte ich dir eine Adresse empfehlen (gerne per PN). Den Kinderarzt halte ich ehrlich gesagt für die falsche Adresse bei solchen Problemen.
Es ist allerdings sehr schwierig, pauschal zu sagen wieviel Zeit ihr da benötigt. Ich gehe nun seit 2 Jahren hin, allerdings geht es bei mir auch um die Aufarbeitung eines Traumas aus meiner Jugend und nicht nur um die Herausforderungen mit unserem Sohn.

[ChrisBern]

Ich finde schon, dass man mal beim KiA nachfragen kann, die sind ja vernetzt und können einem Ansprechpartner aus der Region nennen. Im schlimmsten Fall kommt einfach nix, dann kann man ja immer noch weiter gen EB oder was auch immer dort vor Ort als Angebot da ist. In der Schule würde ich auch mal nachfragen, wie das dort läuft. Bei uns lief es immer top in der Schule. Das ist ja auch eine wichtige Info.

Ich kann voll bei Ausländerin unterschreiben! Mir half das Buch "das geliebsteste Wunschkind..." extrem, da dort konkrete Situationen mit Lösungen beschrieben worden. Auch habe ich nur noch dort "nein" gesagt, wo es dringend war, habe Situationen gemieden etc. Und mich versucht, von sozialen Konventionen frei zu machen. mein Kind genügte halt nicht den Erwartungen anderer...bin damit dann sehr offen umgegangen.

[annegretli74]

Liebe Liorina! Das mittlere meiner drei Jungs ist ebenfalls ein sehr, sehr anstrengendes Kind gewesen. Vielleicht magst Du dich mal ein bisschen durch die "gefühlsstarken Kinder" durchlesen, ich glaube der Thread ist hier oder bei den Schulkids drin.
Was mir besonders aufgefallen ist: einmal schreibst du "Wir haben ihm schon vielfach versucht zu erklären, warum er jetzt wütend ist." Ich stelle mir vor wie es wäre, wenn mir jemand sagen würde, wie ich mich fühle. Da würde ich erst recht wütend werden, Du nicht? Ich sage meinem Sohn oft: "Kann es sein, dass Du wütend bist, weil....?" Meist kommt dann alles raus. Oder er mag (noch) nicht reden und ich gebe ihm mehr Zeit.
Was solche Situationen wie mit dem Wasser anbelangt. Anstatt so etwas per se zu verbieten, sei vorbereitet. Ich hatte immer Ersatzkleider und Schuhe dabei, damit sie sich umziehen konnten. Wasser ist unheimlich faszinierend und will bespielt werden, egal zu welcher Jahreszeit. Matschklamotten und Gummistiefel sind auch äusserst hilfreich
Ich bin da ganz bei Ausländerin, immer alles verbieten ist für beide Seiten überhaupt nicht lustig.
Was bei uns auch sehr geholfen hat: Eine (kleine) Auswahl bieten, damit er sich selbst entscheiden kann. Möchtest du den roten oder den blauen Pulli anziehen? Hat bei uns die Kleidersituation enorm verbessert.

[Stella*]

Ich habe nur deine beiden Beiträge, nicht aber die anderen Antworten gelesen. Spontan kam mir da die gewaltfreie Kommunikation in den Sinn.
Schau mal hier https://kw-herzenssache.de/
Kathy Weber hat einen tollen Podcast mit vielen guten/einfachen Tipps. Du findest bestimmt mehrere Folgen, die dich ansprechen.

[Liorina]

Hallo zusammen

Bald ist es ein Jahr her seit ich den Threat gestartet habe. Leider sind wir auch heute noch nicht weiter.

Unser Sohn ist immer noch brutal anstrengend und kennt keine Grenzen bzw. akzeptiert kein nein. Das Problem ist nun auch, dass die kleinere Schwester sein Verhalten kopiert und beginn, sich auch so zu verhalten. Sie ist dauernd schlecht gelaunt, hängt immer am Rockzipfel von Mama und brüllt gefühlt den ganzen Tag. Ausser wenn mein Sohn seine Austicker hat, dann kann sie ganz lieb und verständnisvoll sein.

Aber mit meinem Sohn weiss ich einfach nicht mehr weiter. Im Kindergarten läuft soweit ich weiss alles super. Zu Hause ist er die ganze Zeit über aggressiv und kann sich nicht beschäftigen. Die Schwester ist dann ein Prellbock.... zusammen geht fast gar nicht. Ich kann mich auch nicht mit einem Kind beschäftigen, wenn beide da sind. Und mit beiden gleichzeitig geht auch nicht.... sie streiten nur.
Wir haben jeden Tag riesige Meinungsverschiedenheiten und sind nur am Diskutieren. Familienleben habe ich mir bei weitem nicht so vorgestellt. Klar gibt es schlechte Tage.... aber nur schlechte Tage. Wir haben selten einen guten Tag. Das Verhalten der Kinder macht noch die ganze Familie kaputt. Ich bin seit über einem Monat gesundheitlich angeschlagen, aber Erholung liegt nicht drin oder sonst immer nur ganz kurz. Ich weiss echt einfach nicht weiter.

Wir waren sogar bei einem Psychologen, aber mich hat das nicht weiter gebracht. Und uns als Familie auch nicht. Ich bin der Meinung die Fachperson versteht mich und mein Problem nicht, sie hat selbst auch keine Kinder.

Ich wünsche mir so sehr aus diesem Alptraum aufzuwachen.

Danke fürs Lesen. Liorina

[Mialania]

Was habt Ihr denn in diesem Jahr sonst noch probiert, ausser den Psychologen? Früherziehungsdienst wäre boch eine Idee gewesen, aber das ist wahrscheinlich schon zu spät, vom Alter her.
Ich habe nirgends gelesen, von wo Ihr seid, vielleicht wäre so etwas eine Idee?
https://positiveraendere.ch/

[Leela]

Das tut mir leid, ich kann es dir nachfühlen…
Unser Sohn ist auch sehr anstrengend.
Er macht gefühlt nonstop was er nicht soll und hört auch nicht auf. Schon als er klein war haben weder Bitten, erklären noch klare Ansagen gefruchtet.
Erst wenn man laut wurde, dann weinte er aber. Es gab einfach keine Möglichkeit ihn friedlich zum aufhören zu bringen.
Er ist dermassen viel sturer als seine Schwestern, gleichzeitig aber auch viel sensibler, daher ecken wir dauernd an.
Ich hoffe ihr findet einen guten Weg mit eurem Sohn!

[Stella*]

Hast du die Tipps hier drin gelesen und dich damit befasst?

Es gibt bestimmt einen Grund, wieso sich dein Kind so verhält. Sobald du diesen (besser) verstehst, kannst du besser auf ihn eingehen.

[Savuti]

PN

[pünktli91]

Liebe Liorina
ich kann dir sehr gut nachfühlen, auch wir haben eine ähnliche Situation mit unseren Kindern, vielleicht hilft dir ja der Austausch mit anderen Mamis? Hier gibt es einen privaten Austausch für gefühlsstarke Kinder, ich finde es wertvoll, meinen Frust deponieren zu können und es hiflt mir auch zu lesen, dass andere Mamis mit ähnlichen Problemen kämpfen und nicht überall alles Friede-Freude-Eierkuchen ist.

[Papa68]

Deine Kinder müssen verstehen, das ein positives Miteinander auf Gegenseitigkeit beruht. Das heisst, wenn sie mitreden wollen, müssen sie sich auch an Abmachungen halten. Mich würden die dauernden Diskussionen fertig machen. Ich würde konsequent nicht mehr diskutieren, sonsern klare Ansagen machen und diese durchziehen. Wenn du so Struktur rein gebracht hast, kannst du die Kinder langsam mitreden lassen. Erkläre ihnen, dass du bereit bist, ihnen entgegen zu kommen, wenn sie sich an die Regeln halten. Wenn du die Fernsehzeit verlängerst und es nachher doch nicht klappt, gibt es drei Tage konsequent keine Verlängerung. Danach kann es wieder eine Chance geben. So kann das Kind lernen, dass sein Handeln Folgen hat. Positive oder negative. Diskutiere nicht über das Anziehen, dies ist gesetzt. Mitreden kann das Kind z. B. bei der Farbe des Pullovers. Verstehst du, was ich meine?
Ganz wichtig finde ich, dass das Positive hervorgehoben wird. Oft reiten wir auf dem Negativen herum. Das sollten wir lassen. Heute hat es nicht geklappt, blöd. Fertig. Oder heute hat es geklappt, das ist toll, wir freuen uns alle! Vielleicht macht ihr ein Freudentänzchen oder so was. Ein kleines Ritual zum Feiern eines Erfolges.

[Dillon]

. PN