Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

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Hans Hartmut Karg
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Frieden muss sich an den Tatsachen messen lassen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Frieden muss sich an den Tatsachen messen lassen

Frieden ist niemals nur ein Wort,
Wo Lippen es scheinheilig führen,
Ist nichts als ein Ehrlichkeitsmord,
Wenn Sittengesetze nicht zu spüren.

Tyrannen reden gern von Frieden,
Obwohl sie ständig Kriege führen.
Sie werden sich das nicht verbieten,
Weil sie sich zu Cäsaren küren.

Sie denken auch nicht an ihr Ende,
Haben stets den Sieg im Kopf,
Beschmutzen mit Blut viele Hände
Sind nichts als wahrer Höllentropf,

Werden Seelen nicht Freiheit geben,
Weil sie alles mit Macht entwickeln,
Mitmenschen bedroht ihnen ergeben,
Weil sie die Welt in Lügen wickeln.

Frieden ist niemals nur ein Wort,
Wenn Wahrheit ständig nur verdreht
Und ein Diktator immerfort
Zu seinen eigenen Lügen steht.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Jeder Despot lebt im Minderwertigkeitskomplex

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Jeder Despot lebt im Minderwertigkeitskomplex

Jeder Despot lebt im Minderwertigkeitskomplex,
Denn er ist Diktator in geklitterter Geschichte
Und begründet damit sein eigenes Lex,
Weil er meint, dass man ihn vernichte.

Kein Mensch will gewaltsamen Tod erleiden,
Doch Despoten entkommen keiner Minderhysterie,
Müssen sich stets für den Kampf entscheiden,
Denn ihr Underdogwissen verlässt sie nie.

Ein jeder Despot ist ein Feind des Volkes,
Weil er mit Propaganda die Wahrheit verletzt
Und meint, er sei Opfer eines Ohnmachterfolges,
Weshalb er junge Menschen in Schlachten hetzt.

Wo jedoch kein Mensch mehr schützenswert,
Da lässt man ihn von Soldaten abschlachten,
Muss schauen, dass man sein Land verheert,
Wird alle Humanitätsgrundsätze verachten.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Hans Hartmut Karg
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Amors Welt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Amors Welt

Der tiefen Leidenschaften Glut
Entlässt kein sehnend Seelenwesen,
Das sich aus Amors reichem Gut
Mit Augensinn hat auserlesen
Und mit Freudblicken dort auflebt,
Wo Liebeslüste sich einbinden
Und alles nach Erfüllung strebt,
Um in Vollendung sich zu finden,
Was kann und soll und muss und will,
Beseelt von Lust und Leidenschaft
Nur handelnd mit dem einen Ziel,
Das jede Minne immer schafft,
Wenn Willenskraft zweisam vereint,
Amor es gut mit ihr jetzt meint.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Hier ist Freiheit, hier ist Licht

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Hier ist Freiheit, hier ist Licht

Die Sonne trägt den Strahlenherd,
Treibt Graubänder hin in den Osten,
Wo längst das Grauen sich vermehrt,
Weil dort noch Altgelüste frosten.

Hier ist Freiheit, hier ist Licht,
Kein Kampfpfeil steckt in unserem Köcher,
Während ein Teufel mit Gesicht
In Häuser schießt die großen Löcher.

Mit unseren freien Lebensformen
Haben wir hier großen Glanz erreicht,
Denn Fairnis, Toleranz sind Normen,
Mit denen Böses von uns weicht.

Wolken, zieht ostwärts, weil den Sinn
Von Aufklärung noch keiner kennt.
Dort wartet man auf Kampfgewinn,
Wo Schreckliche man Führer nennt.


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Gibt es Schöneres

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Gibt es Schöneres

Gibt es Schöneres,
als von den ersten Strahlen
der Sonne beküsst zu werden,
die sich zwischen den Rollolamellen
hindurchschleichen und hereinmahlen?

Es ist die Frühlingszeit,
die Tage leben wieder länger
und Morgenlicht tritt leichtbündig herein,
wenn der Mond sanftblassend
zum Horizont absinkt.

Wie eine Neugeburt
strebt der erholte Leib danach,
in freiem Gemüt nach Gesuchtem zu fragen,
wenngleich der Geist noch halb benommen schlummert.


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Die Freie und die Unfreie Welt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die Freie und die Unfreie Welt

In den USA konnte man jederzeit kritisieren
Und niemand wurde deshalb festgenommen.
Anderswo mussten viele Verhaftung spüren:
Das Recht ward auf den Hund gekommen.

Die Unfreie Welt bestraft jegliche Kritik,
Lässt keinerlei Kompromisse zu,
Bricht jeder Opposition das Genick
Und holt sich ihre Henker dazu.

Die Unfreie Welt fördert ihre Despoten,
Weil sie den Manipulationen immer alles glauben,
Haben Angst vor des Geheimdienstes Klauen und Pfoten,
Denn Propaganda kann sich dort wirklich alles erlauben.

Die Freie Welt lässt ihre Freiheit aufleben
Und wird sie dauerhaft jedem garantieren,
Kann sich der Bürgerliebe und dem Recht hingeben
Und wird deshalb leichter Innvovationen erspüren.


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Vergiss nie

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Vergiss nie

Vergiss nie, dass Du einst selbst ein Kind warst.
Vergiss nie, dass Du als erwachsene Person
Für diese Welt Verantwortung übernehmen musst.
Vergiss dabei auch nie, dass Du sterblich bist,
Am Ende Dein Leben in die Waagschale gelegt wird.

Nichts bleibt Dir und nichts wird Dir erspart bleiben,
Es gibt am Lebensende für alles einen Lohn.
Hast Du Dich auf der Erde schrecklich benommen,
Wird Dir der Himmel zunächst nichts verzeihen,
Denn der größte Hirte behält sich sein Letzturteil vor.


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Morgengurren

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Morgengurren

Noch ganz gefangen in den Träumen der Nacht,
Umtanzt von den dunklen Flatterwehren
Treibt dennoch das Licht durch Fenster mit Macht
Und will uns wieder einen hellen Tag bescheren.

Dann hört man sie, die vielen Turteltauben,
Sie locken und locken oben auf dem First.
Erwachend kann man es gar nicht glauben,
Dass auch Du von ihrem Glück erfasst wirst.

Bei weiterem Gurren wird Liebenden klar:
Der Mond verblasst hin zum Tage.
Und mit dem Sonnenschein so wunderbar
Erübrigt sich hier jegliche Frage,

Wenn das Gurren weiter Deine Hand begleitet,
Sie sich nähert, wo noch alles recht müde
Sich das Leben für ein Lieben entscheidet,
Weil zwei Menschen ganz und gar nicht prüde.

Wenn dann das Morgengurren verstummt,
Liebende sich ruhend zueinander neigen,
Am Lavendel die erste Biene summt
Kann die Sonne wieder ins Glück aufsteigen.


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Ein Vögelchen fliegt hin zur Blüte

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ein Vögelchen fliegt hin zur Blüte

Ein Vögelchen fliegt hin zur Blüte,
Verwirrt dort manchen Bienengast,
Der meint, dass er allein behüte
Das Wunder mit der Honiglast.

Niemals wird eins der Tiere fragen,
Was uns an Fragen meist bewegt,
Wenn sich der Staub an warmen Tagen
Ganz schamlos auf die Blüten legt.

Ist dann der Nektar noch gesund,
Wenn er von Feinstaub überdeckt?
Verschließt er nicht den Vogelmund,
Wenn es davon ein wenig leckt?

Es kommt lieber hierher geflogen,
Setzt sich zu mir auf den Balkon,
Wo auch von mir Blüten gezogen,
Gesäubert für Vögelchens Lohn.

Ich dank' der lauten Zwitscherei,
Die ich von dort ermunternd höre
Und die mir mehr als Liebelei,
Weil ich auf solche Stimmen höre.


©Hans Hartmut Karg
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Wer reichlich Konoblauch isst

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wer reichlich Knoblauch isst

Wer reichlich Knoblauch isst,
Der steigt schneller Treppen hinauf,
Denn wo des Darmes Druck frei ist,
Nimmt er beschleunigt schnellen Lauf...

Deshalb isst mancher diese Zehen,
Damit sein Gehen unterstützt
Und hint' hinaus die Düfte wehen,
Weil Knoblauch der Gesundheit nützt...

Doch esse er nicht gar zu viel,
Damit die Luft ihn nicht zerreißt,
Freunde ausreißen bei dem Spiel,
Wenn dauerhaft der Darm entgleist...


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Die Welt zerbricht

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

Die Welt zerbricht

Die Welt zerbricht an Eitelkeiten.
Hat sie sich menschlich überlebt
Mit Arroganz in Luxusweiten,
Will, dass Mehrwert sie nur erstrebt?
Wie aber könnt' ein Wesen heilen,
Das sich beständig muss aufgeilen?

Die Welt zerbricht an Ablehnung,
Wenn man nicht hat, was man doch will,
Wünsche führen zur Überdehnung,
Wo Nachhaltigkeit noch kein Ziel.
So wird der Mensch sich selbst zur Plag,
Treibt nur den Erdüberlastungstag.

Die Welt zerbricht an Lebenssattheit
Mit Ignoranz, weil überzogen
Voll Künstlichkeit, die jederzeit
In Medienlügen abgebogen.
So schwindet göttliches Versprechen,
Wenn Lebensvollzüge wir zerbrechen.


©Hans Hartmut Karg
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Die Spot-Welt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die Spot-Welt

Kurz auf knapp – schon wieder weiter,
So präsentiert sich mediale Welt,
Wo es drauf ankommt, dass man heiter
Alles ausleuchtet, worauf sie zählt.

Nur kurz, dann weiter – neuer Spot,
Es flattern im Winde lose Fahnen
Ohne Endenwollen und ohne Not:
Wer schnell schaut, muss es nicht erahnen.

Suchen wir nicht das Narrative?
Gefühle brauchen doch Erzählung,
Stellen persönlich vor Motive –
Das hält unser Gemüt in Schwung?

Müssen wir alles immer erklären,
Braucht Seelenkindchen gar Verstand,
Damit wir uns schließlich nicht mehr wehren,
Weil alles fließt wie billiger Tand?

Entsteht daraus nicht jene Angst,
Welche Dunkles niemals vertreibt?
Wenn Du überall medial hinlangst,
Hast Du noch Zeit, die Dir dann bleibt?

Mit Wort und Bild sind wir beladen,
Medien kommen auf leisen Kufen,
Wo Mitreißendes gerät zum Laden,
So dass wir manchmal nach Hilfe rufen...


©Hans Hartmut Karg
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So reden wir denn

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


So reden wir denn

So reden wir denn stets miteinander,
Reden beflügelt manchen Seelenkuss,
Eröffnet Horizonte auch im Mäander
Und trägt uns hin ins Lebensplus.

Jedoch verquatschen wir nicht Lebenszeit,
Die uns von Herkunft als Reichtum aufgetragen,
Wenn das ständige Labern in Weltechtzeit
Uns nichts mehr Wertgriffiges kann sagen?

„Hupfla“ und „Klapsmühle“ sind nur zwei Begriffe
Für Einrichtungen, die man selber nicht mag.
Dabei suchen manche solche Rettungsschiffe,
Die den Innensturm befreien von ständiger Plag'.

Schafft Demokratisierung noch Seelenbezug,
Wenn keine Redeoptionen mehr weichen,
Gar abrutschen in medialen Selbstbetrug,
Wo sie eigene Rettung, doch kein Ohr erreichen?

So reden wir denn weiterhin hoffnungsfroh,
Wollen, dass unsere Ängste langsam schwinden,
Um selbst mit dem Dreschen von leerem Stroh
Noch ein Korn gegen Vereinsamung zu finden.


©Hans Hartmut Karg
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Wisse, dass nicht alle

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wisse, dass nicht alle

Wisse, dass nicht alle,
Die mit Dir in Kontakt treten,
Deinem Toleranzwillen hold sind.
Sie errichten manche Falle,
Indem sie Dir zwar bewundernd zureden,
Sind Dir deshalb aber nicht unbedingt gut gesinnt.

Da findest Du nicht lauter ehrliche Zeitgenossen,
Die mit Dir freundlichhe Wege zur Freiheit gehen,
Weil unterschwellig Begehrlichkeiten schlummern.
Darunter sind sicher auch Leute mit Possen,
Die dem Verqueren Gedankeneinlass zollen,
Selbst wenn Du sie einlädst zu Hummern.

Wisse jederzeit: Manche sind auch nett,
Weil sie von Dir etwas haben wollen,
Wenn sie sich in Deine Gunst drängen,
Sind werbend, lockend, gar kokett,
Lächeln, um nahe zu schmollen,
Um Deine Großzügigkeit zu längen.


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Es gibt Spielchen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Es gibt Spielchen

Es gibt Spielchen,
die mit mir nicht zu machen sind:
Emotionales Ausspielen
verhindert Nähe zu mir,
denn da weht kein Geisteswind.

Sicher, die Antike
hat den Göttern noch angedichtet,
sie wären in Menschlichkeiten gefangen,
würden mitunter ihre Beziehungskisten ausleben,
damit Gläubige die Lebensläufe leichter verstehen können.

Doch diese Spielchen sind längst
aus den Paradiesgeschichten geflogen,
um in alle Himmelsrichtungen
mediale Genugtuung
auszustrahlen.

Bindet der Erinnerungsfliehende
sich dabei noch zeitnah ein,
um in seinem Hiersein,
Segen zu erfahren?


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Tanzende Minuskeln

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Tanzende Minuskeln

Was waren das doch für Zeiten,
Als man in Folianten blättern konnte,
Sein Wissen ehrfürchtig daselbst weiten,
Wo Geistgröße in Bibliotheken wohnte,

Als die Kultur Europas noch so jung war!
Man sah die malenden Gesellen am Stehpult,
Wo sie Stunde um Stunde und Jahr um Jahr
Ihre Künste in Bücher brachten – mit Geduld!

Bunt sprangen einem die Anfangsbuchstaben
Aus kraftvoll bemalten Blättern in die Augen,
Wo die Schriften noch so schön und erhaben
Bis heute des seligen Lesers Sinnen taugen.

Tanzende Minuskeln erfreuen das Gemüt,
Bringen uns hin zum Ernst alter Schriften,
In denen noch betender Glaube erblüht,
Um mit Folianten Seelenheil zu stiften.

Früher musste man sich reisend bewegen,
Um an Geistschätze heran zu kommen,
Sich bemühen um den eigenen Lesesegen,
Und zwar alle – nicht nur die Frommen!

Heute schwindet mit der wachsenden Bildflut
Und mit dem Internet der Blick für das Weite,
Denn trotz der Gewissheit, global präsent im Gemeingut
Sind Näherungen an Minuskeln nur noch Bildaugenweide.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Freiheitsstützen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Freiheitsstützen

Ist Freiheit denn Teil der Anarchie
Oder doch schon Teil neuer Verortung,
Wenn unser Wunsch mehr als Manie
Und mehr als sprachnahe Verwortung?

Trag' ich sie aus, mach' ich sie scharf,
Jagt das Bedürfnis die Entscheidung,
Wenn ich auch noch ziellos sein darf
Unter ständiger Regelvermeidung?

Nicht alles, was da angemahnt,
Zeigt Folgen, gespiegelt in Zielen.
Gar manches verläuft sich leise im Sand,
Ungemahlen von Bürokratiemühlen.

Deshalb bedarf es kluger Erweckung
Durch klarsichtigen Menschenverstand:
Es braucht manches Mal geistige Neckung
Mit Intuitionen in einem freien Land.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Hans Hartmut Karg
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Feiertagsruhe

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Feiertagsruhe

Keine Rollos werden zu früh bewegt,
Wo Verständige auf Nachbarfrieden achten
Und sich von daher niemand aufregt,
Weil man des Nächsten Ruhe will achten.

Es sind schon jene Wohnviertel,
In denen die Begüterten leben,
Wo man achtsam im ganzen Viertel
Sich keine Kante muss geben.

In anderen Vierteln mit lautem Streit
Wollen Menschen Mitmenschen nerven
Und sind sogar am Feiertag bereit,
Kampflüsternes in den Ring zu werfen.

Da gibt es unterschiedliche Mentalitäten:
Die eine nimmt Rücksicht auf diesen Tag,
Wo andere dies sicher auch gerne hätten,
Doch stets ausleben ihren Streit, ihre Plag'.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Scheinbeflissen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Scheinbeflissen

Windende Bewegungsspiele,
jüngst geboren an bläulichem Himmel,
entstanden in kühlenden Dunkelwelten
beleben das Nachtwachende
mit leiser Natur zumTag hin.

Anderswo lichten noch
Dauerlampen das Dunkel
und tragen zu uns her,
was gestaltet heißt:
Das ist Technik.

Haben nicht Winde ausgereicht,
als im Wachsinnen viel Dämmer
die Augen verschlossen gehalten
und doch der Wille zum Tag
lichtsuchend erwachte?


©Hans Hartmut Karg
2023

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Hans Hartmut Karg
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... ist das nicht verwunderlich?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


… ist das nicht verwunderlich?

Dass die Vielschreiber
immer den Vielschreibern
vorwerfen müssen,
diese würden zu viel schreiben,
ist das nicht verwunderlich?

Und so manche Vielschreiber
sind irritiert von den Vielschreibern,
wenn diese Vielschreiber weiterhin
immerzu so viel schreiben können
und damit nicht aufhören wollen!

Könnte es vielleicht gar sein,
dass die kritisierenden Vielschreiber
den vielen krisierten Vielschreibern
immer wieder aus Neid vorwerfen,
diese würden zu viel schreiben?


©Hans Hartmut Karg
2023

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