Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Die Zeit des Erwachsenwerdens

Moderator: Züri Mami

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nala11
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von nala11 »

danci hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 09:32
@ Nala
Willkommen. Dein Post gab bei mir den Ausschlag, das Thema zu eröffnen :wink: Dann sieht es bei Deinem Sohn ja aus, als hätte er die Stelle schon fast in den Händen. Warum ist Dir dann noch ein zweiter Beruf wichtig? Oder verstehe ich etwas falsch.

Ich glaube ich habe es etwas missverständlich formuliert. Mein Sohn ist nach der Schnupperlehre einfach in der engeren Auswahl. In der Regel haben sie aber am Ende 4-5 Jugendliche in der engeren Auswahl. Von daher ist noch gar nichts sicher.
Und wir schauen uns natürlich weiter um. Und in einem ähnlicher Beruf, der ihm ebenfalls gefällt und den er am Zukunftstag genauer angeschaut hat, geht er auch noch Schnuppern. ich finde es gut, noch einen zweiten Beruf als Option zu prüfen.

Ich merke dass es nach der Schnupperlehre mit dem positiven Feedback jetzt schwierig für ihn ist, weiterzumachen (und noch bei anderen Firmen die Fühler auszustrecken). Er würde dort so gerne seine Lehre machen, hat sich so wohl gefühlt und kam jeden Abend richtig aufgestellt nach Hause.
Aber wir können jetzt nicht einfach davon ausgehen, dass sie ihn dort nehmen.

nala11
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von nala11 »

Nachtrag:
In der Schule haben alle Klassen einen Berufsberater/in zugeteilt. Mein Sohn ihr hat seinen Lebenslauf und sein Motivationsschreiben geschickt und sie hat sich das sehr genau angesehen und noch ein paar hilfreiche Änderungsvorschläge und ein Feedback gegeben. Das war sehr hilfreich.

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Allegra85
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Allegra85 »

Wir hatten gestern etwas streit, weil ich mir abends noch eingefallen ist, dass wir kurzfristig noch eine Anfragen für eine Schnupperlehre für in den Frühlingsferien machen sollten. T. hatte aber überhaupt keine Motivation und ich keine Geduld. Schlechte Kombination :oops:
Jänu, probieren wir dann halt ein andermal wieder.

T. war auch etwas genervt, dass er einen Test machen muss, wenn er sich als Laborant Bewerbungen soll. Da ist die Angst wieder sehr gross, dass er schulisch noch nicht soweit ist. Aber eigentlich wäre ein Schritt nach dem anderen. Einen Berufserkundungstag wäre ja schonmal toll!

Wie lange sind eure Motivationsschreiben? wir haben nur jeweils 2-3 Sätze... Ist also wirklich nur eine Anfrage mit 'Hintergrund'.
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momo83
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von momo83 »

@Allegra
Meinst du eine Mail für eine Scbnupperlehre? Da schreibt er ca.10 Sätze und den Lebenslauf dazu. Manchmal musste er aber eine gesamte Bewerbung senden. Bei uns war es anfänglich auch ein knorz. Jede Bewerbung war zuviel. Er hat mir dann gesagt, dass er sich zu jung fühlt und nicht bereit ist. Wir hatten danach ein langes Gesprächen mit jeder Schnupperlehre ist es für ihn einfacher und wird selbstbewusster.

@papa
In den Sommerferien schnuppern finde ich sehr früh. Vor allen da sie ja ihre Weg weiss und der nicht auf eine Lehre hinausläuft. Ich bin der Meinung, dass sie in den Sommerferuen überlegen sollten, welche Berufe in Frage kommen. Damit sie dann im Herbst starten können mit schnuppern.
Es gibt viele Internetseiten mit Schnupperlehren. Am einfachsten einfach eine Mail senden.

Nächste Woche steht bei L. der Multicheck an. Er hat heute etwas geübt. Bin gespannt, wie er abschliessen wird. Er geht sehr locker an solche Herausvorderungen an. Wir aber wohl einen langen Nachmittag.
Nach den Osterferien haben sie noch die Stellwerk Tests. Es ist schon sehr viel im Moment.

Wie gehen eure Teenis mit all den neuen Situationen um?

Lg momo
Grosser Spatz Mai 2009
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samyna
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von samyna »

Hallo zusammen
Ich reihe mich notgedrungen bei Euch ein 😅. Wobei es bei mir nun das zweite Jahr ist. Mein Sohn war im letzten Jahr in der 2. Oberstufe und startet im Sommer die Lehre. Zwischendurch war es für alle sehr nervenaufreibend und frustrierend. Bei der Vertragsunterzeichnung fiel uns allen ein Stein vom Herzen und er konnte endlich wieder lachen.
Nun ist die Tochter dran. Ich bin da natürlich nun versierter, aber die Probleme sind dieselben: Keine Lust, Schnupperstellen zu suchen und wenig Interesse. Die gleichen Diskussionen, obwohl sie ja alles auch bereits hautnah miterlebt hatte. Bei ihr ist der Berufswunsch leider nicht so klar und darum geht sie verschiedene Berufe schnuppern, was auch sonst Sinn macht, dass man nicht nur einen Plan A hat. Zudem lasse ich sie viel öfters jetzt schon schnuppern. Viele Firmen suchen sich im Frühling bereits mögliche Kandidaten heraus, welche besonders positiv aufgefallen sind. Bei einer Firma meinten sie, sie solle sich unbedingt bei ihnen bewerben, da sie super zu ihnen passe. Die Vorsondierung läuft also bereits, auch wenn erst im August effektiv Bewerbungen geschrieben werden können. Ich finde es nicht gut, aber man muss da halt mitmachen um die Chancen zu erhöhen. Bei bis zu 100 Bewerbungen pro Stelle geht es nicht anders, als schon früh aufzufallen. Aber das gilt nur bei den beliebten Berufen.

Stellwerktests sind bei uns übrigens durch und an den Multicheck melde ich sie nicht vor Mitte Juni an. Gewisse Themen werden erst in den nächsten Wochen in der Schule angeschaut, darum empfinde ich es noch viel zu früh dafür. Man könnte den Test zwar ein zweites Mal absolvieren, aber das würde dann drauf stehen. Zudem kostet es ja auch.

Motivstionsschreiben
Wird eines verlangt, wird es wie eine Bewerbungsschreiben aufgesetzt mit je drei Abschnitten à je drei Sätzen. Wobei nur der letzte Abschnitt jeweils verändert und auf die jeweilige Firma zugeschnitten wird.

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danci
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von danci »

Schön, läuft da etwas, sowohl bei Euch, wie bei Euren Teenies.

@ Nala
Ach, dann habe ich das "nur noch Formsache" anders verstanden. Es tönte als hätte er die Stelle schon auf sicher.

@ Allegra
Meine Tochter musste bisher nie ganze Bewerbungen schreiben. Nur einige Sätze per E-Mail, warum man da schnuppern will und den Lebenslauf mitschicken.

@ Us
Sie geht nun nächste Woche noch in eine KITA schnuppern. D.h. sie hat noch diese Woche Schule, dann 3 Tage schnuppern, dann Ferien. Nach den Ferien geht sie noch in eine HPS inkl. Wohngruppe schnuppern. Danach denke ich, dass wir irgendwann mit Bewerben starten werden.
Zudem hat sie sich gerade für einen Schülerjob in einer Bäckerei für die 9. Klasse beworben. Das wäre einmal pro Monat. Am Sonntag kann sie probearbeiten gehen. Finde ich gut, dass sie so schon in die Arbeitswelt reinsieht und es macht sich auch gut im Lebenslauf. Sie hat zwar schon etwas Berufserfahrung (Glacestand, Babysitting, Hilfsleiterin beim Ponyclub), aber trotzdem ist es gut noch so unmittelbar bei Bewerbungsprozess. Dass sie solche Dinge auch von sich aus anpackt, zeigt mir auch, dass sie soweit ist. Beruhigt mich irgendwie.

Tests wie Stellwerk etc. kenne ich hier gar nicht so. Ich habe etwas herumgefragt, aber es ist offenbar nicht üblich. Auch in der Schule waren sie nie ein Thema.
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nala11
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von nala11 »

danci hat geschrieben: Mi 29. Mär 2023, 17:23 Schön, läuft da etwas, sowohl bei Euch, wie bei Euren Teenies.

@ Nala
Ach, dann habe ich das "nur noch Formsache" anders verstanden. Es tönte als hätte er die Stelle schon auf sicher.

Tests wie Stellwerk etc. kenne ich hier gar nicht so. Ich habe etwas herumgefragt, aber es ist offenbar nicht üblich. Auch in der Schule waren sie nie ein Thema.
"Nur Formsache" war das Einreichen von Lebenslauf und Zeugnissen. Die seien für sie nicht mehr von Relevanz, nach 3 Tagen Schnupperlehre und firmeneigenen Tests, müssen die Unterlagen nur der Vollständigkeitshalber eingereicht werden.

Stellwerktest: Werden nach meinem Wissenstand in allen Schweizer Schulen diesen Frühling durchgeführt. Manche Firmen verlangen auch Multichek, den muss man dann aber selber organisieren und bezahlen.
Immer mehr Firmen wollen, dass bei der Bewerbung auch der Stellwerktest beigelegt wird. Obwohl er ja ursprünglich gar nicht für diesen Zweck entwickelt wurde.

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Pinie
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Pinie »

@Stellwerktest & Co - hier wird der immer in der 2. Oberstufe gemacht. Diese Woche hatte Tochter gerade Lingua level.

@danci - es ist fast ein bisschen beneidenswert, wieviel die Kids bei euch während der Schule schnuppern dürfen. Meine Tochter hat ihre fünf Tage aufgebraucht, nun ist es nur noch in den Ferien möglich. In der 3. Oberstufe können sie dann öfter Schule fehlen.

@us - nach Tochters letztem Schunppern was ein Beruf war der ein Studium erfordert, tendiert sie ziemlich zu FMS. Irgendwie fühlt sie sich auch noch nicht ready für die Arbeitswelt. Ich würde es ihr zwar durchaus zutrauen, aber es ist ja gut wenn sie selber merkt was ihr entspricht.

@Lehrstellenbeginn 2023 - wie überlebt man das als Vater? Kind 1 von meinem Freund kommt im Sommer aus der Schule und hat noch keine Lehrstelle. Wusste erst spät welcher Beruf es werden soll und mit grosser Wahrscheinlichkeit gibt es nun ein Zwischenjahr. Ich finde aber beruhigend zu sehen, dass es doch hier und da noch offene Lehrstellen hat und ziemlich viele andere Angebote und Möglichkeiten. Mir scheint (momentan), es müsste sehr vieles sehr schlecht laufen, dass ein Kind keine Anschlusslösung findet - wenn es wirklich eine möchte.

samyna
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von samyna »

@ Pinie
Bei uns gibt es keine Restrektionen von der Schule und es wäre mir ehrlich gesagt auch sehr egal. Prio 1 ist das Schnuppern in der zweiten Hälfte der 2. Sek. Die Firmen sagen, wann wer kommen darf und wie lange, da muss man sich einfach anpassen. Tochter geht also dann schnuppern, wann sie aufgeboten wird, ungeachtet dessen ob Schule ist oder nicht. Einzig in den Wochen der Stellwerktests war sie nicht schnuppern. In zwei Wochen hat sie zudem ein Übungsbewerbungsgespräch in einer Firma, welches von der Schule organisiert wurde. An dem Tag hätte sie auch schnuppern gehen dürfen und als Tochter um einen alternativen Termin anfragte, wollten sie das nicht. Sie hätten nur dann Zeit. Da ist uns das Übungsgespräch ausnahmsweise wichtiger. Aber ansonsten gilt: Schnuppern, schnuppern, schnuppern...

@ danci
Stellwetktests sind üblich und werden aitomatisch in der Schule durchgeführt. Wo wohnst Du denn?

Effektiv Bewerbungen verschicken für eine Lehrstelle 2024 ist bei uns in der Umgebung erst ab Anfangs August möglich. Dann geht es aber Schlag auf Schlag, damit Anfangs November fast alle Kids eine Lehrstelle haben. Vorher wird nur geschnuppert.

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Mordillo
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Mordillo »

samyna hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 12:56
@ danci
Stellwetktests sind üblich und werden aitomatisch in der Schule durchgeführt. Wo wohnst Du denn?
In der NWS heisst der Check S2 (2.OS) und Check S3 (3. OS)

Und ob er in anderen Kantonen auch noch anders heisst, habe ich keine Ahnung.
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Papa68 »

Danke für die Aufklärung! Ich lese hier dauernd Stellwerktest. Da sind also die Checks gemeint. 😆
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Malaika* »

Pinie
Unsere Tochter hat ganz frisch eine Lehrstelle, gestern sind wir den Lehrvertrag unterschreiben gegangen. Geht also auch spät noch :wink:


Ist aber wirklich sehr aufreibend und emotional alles. Ein risesiger Schritt finde ich! Eintritt in die "Erwachsenenwelt" etc. Puh. Ich fan den ganzen Prozess der Berufswahl schwierig. Unsere Tochter hatte keine Ahnung und ganz viel Verschiedenes geschnuppert obwohl Motivation gering. Wir gingen eigentlich von einem Zwischenjahr aus und nun hat es doch noch geklappt.
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danci
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von danci »

@ Malaika
Du meinst für 2023? Gratuliere deiner Tochter ganz herzlich!
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Malaika*
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Malaika* »

danci
ja genau start 2023. danke danci
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Sianlu
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Sianlu »

Hallo zusammen, Hallo AnneSo

Ich stehe hier auch mal in die Reihe. Meine Tochter kommt nächstes Jahr ebenfalls in die Lehre. Sie geht aktuell in die 2. Real und ist dort eine recht gute Schülerin, wäre wahrscheinlich noch besser, wenn nicht nur schon die Anwesenheit in dieser Klasse so viel Energie kosten würde. Sie möchte MPA werden. Die 1. Bewerbung ist raus an eine Praxis, wo sie schnuppern war und ein super Schnupperzeugnis erhielt. Die Antwort haben wir auch schon...... Ich kopier sie hier rein, sorry, ist lang:

Herzlichen Dank für Deine gute und originelle Bewerbung. Wir haben Deine Bewerbung im Team diskutiert. Du kämest von der Persönlichkeit und deiner Ausstrahlung her sicher für eine MPA Lehre bei uns in Frage. Wir müssen aber feststellen, dass wir Dir diese Ausbildung wegen den sehr hohen Ansprüchen in der Schule und in den ÜK-Kursen aktuell nicht empfehlen können. Im ersten Ausbildungsjahr sind jede Woche 2 Schultage zu bestreiten. Der Stoff ist gross, die Prüfungen sind leider sehr schwer. Es wird ein extrem hohes Fachwissen gefordert, was man natürlich schon auch hinterfragen kann, aber im Moment ist es noch so. Unsere aktuelle Lernende ist als gute Sekschülerin in die Lehre gestartet, musste sehr viel lernen und hat im Moment kein bisschen Reserve für die Abschlussprüfung. In Ihrem Jahrgang sind von 50 MPA-Lernenden alle ausser 2 aus der Bezirksschule in die Lehre aufgenommen worden. Sollte es dir gelingen, die Noten in der Schule soweit zu steigern, dass Du in die Sek übertreten kannst und Du auch dort dann mit den Noten über 5 im Durchschnitt sein könntest, dann hätte ein Start für diese Ausbildung aus unserer Erfahrung erst einen Sinn. Sonst begibst Du Dich sehr wahrscheinlich in grosse Schwierigkeiten – es ist schade, in dieser wichtigen Entwicklungszeit von 15 bis 18, wo auch ganz andere Dinge Dir im Kopf herumschwirren, sich mit einer schulisch extrem fordernden Ausbildung zu belasten und vielleicht zu überfordern. Eine Berufswahl im Pflegebereich könnte deinem Interesse an den Menschen und dein medizinisches Interesse ebenfalls gut abdecken. Dies mit einem weniger belastenden Schulunterricht.

Ich bedaure, Dir keinen besser Bescheid geben zu können, hoffe aber doch, Dir einige Anregungen für die zukünftige Berufswahl ausgedrückt zu haben.


Ist ja ein sehr netter Arzt, er hat sich wirklich Zeit genommen um zu antworten. Aber was haltet ihr davon? Vor allem AnneSo?

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Mordillo
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Mordillo »

Sianlu hat geschrieben: Sa 8. Apr 2023, 17:52 Hallo zusammen, Hallo AnneSo

Ich stehe hier auch mal in die Reihe. Meine Tochter kommt nächstes Jahr ebenfalls in die Lehre. Sie geht aktuell in die 2. Real und ist dort eine recht gute Schülerin, wäre wahrscheinlich noch besser, wenn nicht nur schon die Anwesenheit in dieser Klasse so viel Energie kosten würde. Sie möchte MPA werden. Die 1. Bewerbung ist raus an eine Praxis, wo sie schnuppern war und ein super Schnupperzeugnis erhielt. Die Antwort haben wir auch schon...... Ich kopier sie hier rein, sorry, ist lang:

Herzlichen Dank für Deine gute und originelle Bewerbung. Wir haben Deine Bewerbung im Team diskutiert. Du kämest von der Persönlichkeit und deiner Ausstrahlung her sicher für eine MPA Lehre bei uns in Frage. Wir müssen aber feststellen, dass wir Dir diese Ausbildung wegen den sehr hohen Ansprüchen in der Schule und in den ÜK-Kursen aktuell nicht empfehlen können. Im ersten Ausbildungsjahr sind jede Woche 2 Schultage zu bestreiten. Der Stoff ist gross, die Prüfungen sind leider sehr schwer. Es wird ein extrem hohes Fachwissen gefordert, was man natürlich schon auch hinterfragen kann, aber im Moment ist es noch so. Unsere aktuelle Lernende ist als gute Sekschülerin in die Lehre gestartet, musste sehr viel lernen und hat im Moment kein bisschen Reserve für die Abschlussprüfung. In Ihrem Jahrgang sind von 50 MPA-Lernenden alle ausser 2 aus der Bezirksschule in die Lehre aufgenommen worden. Sollte es dir gelingen, die Noten in der Schule soweit zu steigern, dass Du in die Sek übertreten kannst und Du auch dort dann mit den Noten über 5 im Durchschnitt sein könntest, dann hätte ein Start für diese Ausbildung aus unserer Erfahrung erst einen Sinn. Sonst begibst Du Dich sehr wahrscheinlich in grosse Schwierigkeiten – es ist schade, in dieser wichtigen Entwicklungszeit von 15 bis 18, wo auch ganz andere Dinge Dir im Kopf herumschwirren, sich mit einer schulisch extrem fordernden Ausbildung zu belasten und vielleicht zu überfordern. Eine Berufswahl im Pflegebereich könnte deinem Interesse an den Menschen und dein medizinisches Interesse ebenfalls gut abdecken. Dies mit einem weniger belastenden Schulunterricht.

Ich bedaure, Dir keinen besser Bescheid geben zu können, hoffe aber doch, Dir einige Anregungen für die zukünftige Berufswahl ausgedrückt zu haben.


Ist ja ein sehr netter Arzt, er hat sich wirklich Zeit genommen um zu antworten. Aber was haltet ihr davon? Vor allem AnneSo?
Hallo.

Bist du im AG zuhause, mit Real/Sek/Bez? Ich finde es mega nett vom Arzt, dass er das so schreibt.

Ja, leider ist es wirklich so, dass die Schule wohl sehr sehr streng ist. Meine Tochter beginnt im August, kann es noch nicht von uns erzählen. Aber ich kenne 2 Mädchen, die die Lehre geschmissen haben, da es nicht klappte mit der Schule. Zu den 2 Schultagen, kommt noch fast jede 2 Woche einen ÜK Tag dazu. Daher kommt es leider für viele Praxen nicht mehr in Frage, Lehrling unter einer Bezirksschule zu nehmen. Und da es so wenig Lehrstellen hat, können sie sich das auch die Lehrlinge aussuchen und müssen nicht überlegen, ob sie an der Ausbildung etwas ändern möchten.

FAGe wäre nichts für sie? Die Chance in die Sek aufzusteigen nicht möglich? Es gibt auch MPA-Schulen (ZH) wie da aber die Anforderungen sind, weiss ich leider auch nicht. Wäre evtl auch noch zum abklären.
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Sianlu »

Hallo Mordillo, genau, AG. FaGe ist nicht einfacher, da habe ich auch Erfahrung ;-). Doch, nach der 3. Real hätte sie schon die Chance, in die Sek zu wechseln, die Lehrerin hat das jetzt schon angeboten, falls sie nichts hat, und das auch, wenn sie keinen 5er im Schnitt hat. Aber sie ist dann bereits 17, sozial jetzt schon sehr weit und müsste dann mit 3 Jahr jüngeren in die Schule. Und käme dann erst mit 18 in die Lehre, was zwar grundsätzlich nichts machen würde.

Ich finde, die Aerzte schneiden sich ins eigene Fleisch. Da hat es einen ausgesprochenen MPA-Mangel bei den Ausgelernten und sie bilden nur Bez-Schüler aus, von den viele während oder nach der Lehre die BMS machen und die MPA-Lehre nur als Sprungbrett sehen. Meine ältere Tochter macht das auch so (FaGe), ist aber eine ganz andere Ausgangslage.

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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Mordillo »

Sianlu

Ja klar, ist das der falsche Weg. Aber leider ist das in vielen Berufen so. Egal ob Elektriker, Pharmaassistentin oder anderes. Auch Coiffeure sollten am Besten min. aus der Sek kommen. Und in all diesen Jobs gibt es einen Fachkräftemangel. 🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♀️
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danci
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von danci »

@ sinalu
Ein Zwischenjahr um den Schulstoff zu festigen wäre keine Alternative? Früher gab es auch ein Vorbereitungsjahr zugeschnitten für die MPA-Ausbildung. Eine Freundin von mir hat das getan. Ich glaube über die Feusi (in Bern), bin aber nicht sicher. Evtl gäbe es das noch?

Das Schulische macht mir bei meiner Tochter auch noch etwas Bauchweh…
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Mordillo »

danci hat geschrieben: Sa 8. Apr 2023, 19:29 @ sinalu
Ein Zwischenjahr um den Schulstoff zu festigen wäre keine Alternative? Früher gab es auch ein Vorbereitungsjahr zugeschnitten für die MPA-Ausbildung. Eine Freundin von mir hat das getan. Ich glaube über die Feusi (in Bern), bin aber nicht sicher. Evtl gäbe es das noch?

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