Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

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Mama21
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Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Mama21 »

Guten Abend zusammen

Ich versuche auf diesem Wege meine Gedanken zu sortieren, und vielleicht die Ängste bisschen zu deuten.
Und vielleicht hatte die eine oder andere dieselben Bedenken und Tipps für mich..

Es ist meine zweite Schwangerschaft, habe bereits eine Geburt hinter mich gebracht, aber diese Schwangerschaft ist nur schon wegen den Zwillingen (di-di) komplett anders.
Aber auch in anderen Punkten unterscheidet sie sich.
Ich bin mit gut 15 kg weniger als vor der ersten ss in diese gestartet. daher fühle ich mich aktuell (20. ssw / 19+4) körperlich besser, als zur gleichen zeit in der ersten ss.
jedoch gibt es bei beiden parallelen:
- Faktor V leiden: muss fragmin 5000 spritzen, aber das positive vom letzten termin ist, dass sich die entzündungswerte reduziert hat und ich somit nicht erhöhen muss. vorerst.
- Ss-Diabetes: in der ersten ss musste ich bis zum ende das insulin erhöhen. nach dem essen war aber immer alles gut. die nürchternwerte kontrollierenich jetzt schon, da die zwillinge bereits eine woche zu gross geschätzt wurden, und teils werte sind wirklich schon zu hoch. mal schauen was nächste woche raus kommt.
- übungswehen: hatte ich in der ersten ss bereits schon relativ früh, ab der 26. ssw musste ich kautsbletten wehenhemmer zu mir nehmen. nun hatte ich bereits schon seit der 16. ssw ab und an schon übungswehen. vor allen in den letzten tagen hat es sich angehäuft und ich versuche mich bereits schon so gut wie möglich zu schohnen. aber mit einem kleinkind ist es nicht immer einfach, zudem auch noch die arbeit. nächste woche ist der organscreening im spital wo ich auch entbinden werde, und werde es dort mal ansprechen.

zudem würde ich gerne ein geburtsplan erstellen, am besten mit der ärztin im spital. meine tochter durfte bis zum et im einzimmerappartment hausen, bevor ich einleiten musste.
dieses mal meinte meine gynäkologin, dass man sie bereits schon vorher holen wird. aber wie wird dann das sein?
per einleiten? wenn, ja, mit welcher methode? zusem müssen sie mit dem kopf nach unten sein... und für eine pda müsste vorzeitig das fragmin abgesetzt werden.
oder werden sie einen geplanten kaiserschnitt vorschlagen?
fragen über fragen, daher möchte ich ein gespräch und ein plan aufstellen. gewissenheit, WANN und wie entbunden wird.
dann kommt aber auch die angst vor einer frühgeburt, was bei zwillingen nicht selten ist..

ich bin wesentlich entspannter als in der ersten ss, aber trotzdem plagen mich teilweise immer wieder diese ängste vor dem ungewissenen...
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Leela
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Leela »

Hast du eine Hebamme?
Mit ihr könntest du solche Dinge am ehesten besprechen.
Natürlich ist unter den gegebenen Umständen die Wahrscheinlichkeit gross, dass es keine komplett natürliche Geburt wird aber jedes KH hat wieder andere Richtlinien.
2x Schädellage zb ist nicht in jedem KH Voraussetzung für eine Spontangeburt.
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Mama21
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Mama21 »

@Leela
Hebamme hab ich nur für die nachsorge zuhause im wochenbett.
eine komplett natürliche geburt ist für mich auch nicht wichtig. bei unserer tochter brauchte ich auch eine pda und war happy darüber.
So viel ich den einen Gynäkologe verstanden habe, sollte zumindest der untere Zwilling in der SL sein. der obere weiss ich nicht, daher bin ich schon froh, wenn ich ein geburtsgespräch hätte.
bei uns im spital sind sie sehr tollerant was spontangeburten angeht.
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Leela
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Leela »

Falls nicht deine Gyn bei der Geburt dabei sein wird, könntest du die restlichen Kontrollen auch im Spital machen lassen und deine Fragen dort stellen.
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Meitlimami84
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Meitlimami84 »

Dass sich die SS komplett unterscheidet, hat nichts zu bedeuten. Jede SS ist anders!

Meine Schwester hat auch Zwillinge. Bei ihr wurde vor dem Termin eingeleitet, wenn ich mich richtig erinnere, weil das Fruchtwasser knapp wurde. Ich weiss nicht, in welcher Lage die Zwillinge waren.
(Nach meiner schwachen Erinnerung, da Einleiten bei mir zumindest Thema war): Die Methode wird wohl auf die jeweilige Situation abgestimmt. Zu früh einen fixen Plan zu machen, ist wohl schwierig, da je nach konkreter Situation etwas anderes besser sein kann. Ich würde deine Ängste und Fragen beim nächsten FA-Termin ansprechen.

Allerdings würde ich mich darauf einstellen, dass du keine absolute Gewissheit erhalten wirst, wann du entbinden wirst, v.a. wenn du eine Vaginalgeburt anpeilst. Gerade wenn die Kinder geholt werden, ist es immer ein Abwägen, ob die Bedingungen für sie innerhalb oder ausserhalb der Gebärmutter besser sind.

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ChrisBern
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von ChrisBern »

Bei dem Spital, wo ich entbunden habe, konnte man ein Beratungsgespräch mit der Hebamme (gegen Kosten) machen. Analog Geburtsvorbereitung, aber viel spezifischer auf die eigene Situation. Vielleicht gibt es das bei dir auch?

Dich entbindet nicht deine FA, habe ich das richtig verstanden? Dann würde ich den Rest der SS im Spital betreuen lassen, dann bist du zumindest an dem Ort, an dem es dann auch "passiert" und stellst deine Fragen auch am richtigen Ort.
Vermutlich musst du Woche für Woche nehmen. Ggf musst du ja einen Teil der SS liegend verbringen, vielleicht sogar im Spital, vielleicht läuft auch alles normal, das weisst du jetzt ja gar nicht. Ein fixer Geburtsplan scheint mir gar nicht sinnvoll in der jetzigen Situation, am Ende bist du dann nur enttäuscht. Ich würde die SS in Etappen einteilen und nur pro Etappe schauen. Vor der 32. Woche würde ich mich mit dem Thema Geburt gar nicht verrückt machen. Es kann noch so viel passieren bis dahin (im positiven, wie Drehen aber ja immer auch im negativen, wie Spitaleinweisung).

sonrie
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von sonrie »

Es kommt sehr auf das Spital und die FA an, dennoch muss man nicht alles abnicken was vorgeschlagen wird. Ich war sehr zufrieden mit dem Geburtsspital, sie haben mich trotz Zwillingen zu nix gedrängt und meine Wünsche respektiert.

Mir war wichtig zu wissen was medizinisch wie vertretbar ist und wo welche Risiken liegen, ich hab daher mit der FA im Spital (war ab und zu zum US dort) besprochen was es für Möglichkeiten gibt bzw. dass ich gerne natürlich gebären möchte. Seitens Spital war es so, dass für eine natürliche Geburt das untere Kind in Schädellage liegen muss, das zweite könnte unter der Geburt noch gedreht werden.
Irgendwann hat sich abgezeichnet dass die Kinder ungünstig liegen (das untere Kind in BEL und das obere quer), sie hat mir dann gesagt dass sie so einen KS empfehlen würde, da sonst zu riskant für mich vnd die Kinder. Habs mit Akupunktur versucht, aber die Kinder haben sich nicht mehr bewegt somit hab ich mich auf einen KS eingestellt. Ich wollte aber keinen KS Termin vor dem ET sondern erst dann wenn die Kinder bereit sind und die Wehen einsetzten - war für sie auch ok, ich hab dann pro forma einen Termin am ET bekommen, mit dem Wissen dass es wohl vorher so weit sein wird ;-)
Es kam dann alles anders, ich hatte in der 38.SSW eine beginnende SS Vergiftung, der Wehenschreiber hatte angezeigt und die Jungs hatten bereits beide 3 kg, somit wurden sie dann nach der Kontrolle im Spital geholt (ging mir da nicht mehr so gut). Auch da konnte ich mitentscheiden ob ich das wollte oder lieber mit Blutdruckmedis noch für 1-2 Taga nach Hause wollte.

Für mich war es wichtig dass ich gehört wurde so konnte ich gut alles nach und nach nehmen und gut akzeptieren.
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Mama21
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Mama21 »

Danke euch schon mal für die antworten. Versuche mal alle offenen fragen zusammen zu beantworten.

also meine gynäkologin wird mich nicht entbinden, tat sie auch in der ersten ss nicht. da waren alle faktoren (bis auf zwillinge) genau die gleichen wie jetzt. ich konnte bis zur 36. ssw zu ihr, also am ende wegen ss diabetes abwechselnd mit spital. in der 38. ssw machte dann das spital den us, um zu schauen ob bereits einleiten, oder bis zum et warten. eigendlich hätte ich sogar am et noch ein termin bei meiner gynäkologin gehabt, aber diesen hatte ich aufgrund des termin im spital fürs einleiten abgesagt.
dieses mal würde sie mich bei einer bestätigung einer ss-diabetes direkt ins spital überweisen, sodass dann alle weiteren untersuchungen dort stattfinden. naja ich wohne in der gleichen stadt, daher wäre es jetzt nicht gerade ein mehraufwand, aber ich weiss halt einfach nicht, ob ich dort dann auch so individuell angesehen werde, und ob auf meine wünsche / bedenken eingegangen wird. ich fühle mich sehr wohl und ernstgenommen bei meiner ärtzin.

bezüglich des knapp werden des fruchtwassers mache ich mir weniger sorgen, da sie di-di's sind. also zweieiig mit getrennter fruchtblase und getrennter plazenta.
aber dass meist vor dem termin eingeleitet wird, ist mir auch schon bekannt.
die art des einleiten, also jetzt in meiner situation, wüsste ich nicht. bei unserer tochter gab es am et ein zäpfchen, welches zuerst nicht gewirkt hatte. das zweite, stärkere zäpfchen schoss dafür nach stunden ein, das will ich nicht mehr erleben. schön wäre es, die wehen all mehr, all stärker erleben zu dürfen, anstatt wie beim ersten mal von 0 auf 1000... und damit auch genug zeit für eine pda bleibt. beim ersten mal hatte sogar die hebamme angst, dass es zu spät für eine pda sei. (ich will nicht wissen, wie es ohne pda ausgegangen wäre).
auch alles andere, wie z.b. die beiden liegen dürfen, damit normal gebärt werden kann oder halt kaiserschnitt (was jetzt für mich auch kein weltuntergang wäre), müsste ich schon zuerst genau erfahren..

ja, je länger ich drüber nachdenke, desto klarer ist es, dass kein genauer geburtsplan gemacht werden kann, vor allem so früh, aber es sind so ungewissenheiten vorhanden, die ich bei einer einlingsschwangerschaft nicht gehabt hätte..
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frausteiner
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von frausteiner »

Wenn deine Gyn meint, "dass man sie schon vorher holen wird", meint sie damit einen Kaiserschnitt und nicht eine Einleitung.
Ein Geburtsplan und alle Möglichkeiten wären gut für dich. Du kannst vorher für ein Gespräch ins Spital und mal ganz genau nachfragen.

Alles Gute!

uetliberg
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von uetliberg »

frausteiner hat geschrieben: So 19. Mär 2023, 14:23 Wenn deine Gyn meint, "dass man sie schon vorher holen wird", meint sie damit einen Kaiserschnitt und nicht eine Einleitung.
Ein Geburtsplan und alle Möglichkeiten wären gut für dich. Du kannst vorher für ein Gespräch ins Spital und mal ganz genau nachfragen.

Alles Gute!
Das muss überhaupt nicht sein. Zwillinge werden üblicherweise bei 38+0 (di-di) oder 37+0 (Mo-Di) eingeleitet bzw. die Sectio geplant, dies, weil dann doch oft entweder Fruchtwasser/Nabelschnurdurchblutung nicht mehr ganz gut ist und es Daten gibt, dass die intrauterine Sterblichkeit steigt.

Leela
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Leela »

Wahrscheinlich geht es mehr um die Wortwahl? Unter "Babys holen" verstehe ich auch einen KS...
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sonrie
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von sonrie »

einleiten oder Kinder vor dem ET entbinden macht man nicht "automatisch" nur weil es zwillinge sind, es geht dabei darum wie gut sie noch versorgt sind. Es gibt durchaus auch Zwillinge die erst nach dem ET zur welt kommen wenn die Werte passen.
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von uetliberg »

sonrie hat geschrieben: So 19. Mär 2023, 15:14 einleiten oder Kinder vor dem ET entbinden macht man nicht "automatisch" nur weil es zwillinge sind, es geht dabei darum wie gut sie noch versorgt sind. Es gibt durchaus auch Zwillinge die erst nach dem ET zur welt kommen wenn die Werte passen.
Das gibt es, wird aber gemäss Guidelines nicht empfohlen.

sonrie
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von sonrie »

Spannend, hab ich noch nie gehört - weder bei mir noch bei Freundinnen mit Zwillingen gab es dieses Vorgehen, man wurde als zwillingsschwangere einfach öfter zur Kontrolle aufgeboten und engmaschiger kontrolliert. Allerdings ist es schon ein paar Jahre her, vielleicht hat sich das mittlerweile geändert - oder es liegt am Spital, ich hab in einem geboren welches im CH Vergleich eine SEHR niedrige KS Rate hat bzw. sehr pro natürliche Geburt ist (allgemein, nicht speziell bei Zwillingen).
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frausteiner
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von frausteiner »

Leela hat geschrieben: So 19. Mär 2023, 14:59 Wahrscheinlich geht es mehr um die Wortwahl? Unter "Babys holen" verstehe ich auch einen KS...
Ganz genau, die Wortwahl bedeutet dies. Natürlich muss das nicht sein. Darum soll sie ja auch das Gespräch mit dem Spital suchen. Denn die entscheiden letztlich, wie es gehandhabt wird. Die Sectiorate bei Zwillis ist in den Städten sicher höher als auf dem Land.

Es ist halt einfach unüberlegt von der Ärztin, sowas bei einer Kontrolle zu sagen und die Schwangere dann stehenlassen damit.

Mama21
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Mama21 »

also mit früher holen meinte ich einfach, dass die kinder früher geboren werden. egal über ks oder einleiten.

also ich habe morgen organscreening und werde sicher schon mal genau nachfragen.
aber ich werde in einem spital gebären, wo auch spontan geburten bei zwillingen und BEL unterstützt wird, und auch auf die wünsche - so gut wie möglich - der gebärenden eingegangen wird. aber es müssen halt alle gegebenheiten passen.
mit faktor v leiden und ss-diabetes werden schon gewisse vorsichtsmasnahmen getroffen.
ich wär sicher lockerer, wenn ich nur ein kind erwarten würde, wäre ich viel entspannter. auch wenn meine erste tochter bereits bei ET via einleiten geholt werden musste.
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Nadia_90
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Nadia_90 »

Hallo zusammen
Ich hatte vor 2 Jahren einen ungeplanten Kaiserschnitt. Es ging nichts mehr vorwärts und die Herztöne des kleinen wurden schlecht. Nun bin ich mit dem zweiten Schwanger. Hat jemand von euch Erfahrung mit einer natürlichen Geburt nach einem Kaiserschnitt? Die Ärzte raten zu einem weiteren Kaiserschnitt da die Nähte reissen können etc. was ist eure Erfahrung?

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Petite Souris
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Petite Souris »

Bei mir ging die 2. Geburt nach dem Kaiserschnitt problemlos natürlich. Bei der ersten Geburt hatte ich die gleichen Symptome wie du.
Auch kenne ich einige, die zuerst einen Kaiserschnitt hatten und anschliessend eine natürliche Geburt.

Während der Geburt wurde einfach darauf geachtet, dass es immer vorwärts ging. Bei einem Stillstand wäre dann ein Kaiserschnitt gemacht worden.

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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von Leela »

Nadia_90 hat geschrieben: Mo 13. Nov 2023, 09:47 Hallo zusammen
Ich hatte vor 2 Jahren einen ungeplanten Kaiserschnitt. Es ging nichts mehr vorwärts und die Herztöne des kleinen wurden schlecht. Nun bin ich mit dem zweiten Schwanger. Hat jemand von euch Erfahrung mit einer natürlichen Geburt nach einem Kaiserschnitt? Die Ärzte raten zu einem weiteren Kaiserschnitt da die Nähte reissen können etc. was ist eure Erfahrung?
Hallo Nadia

Bei meiner ersten Geburt war es ähnlich. Geburt begann natürlich bei ET+8, PDA + Wehenmittel (Vollgas, wie ich später aus dem Geburtsbericht entnahm, obwohl das Baby ungünstig lag, hintere Hinterhaupslage), schlechte Herztöne (kein Wunder), sek. KS.
Ich hatte extrem Mühe mit diesem Geburtsverlauf und musste viel aufarbeiten.
Bei mir hat die nächste Geburt natürlich geklappt aber ich musste schon dafür kämpfen.
Der FA wollte mich zum MRI schicken wegen Verdacht auf zu engem Becken, im Spital hätten sie je nach Spital entweder am ET eingeleitet oder einen KS gemacht (wegen leichter SS Diabetes).
Ich entschied mich dann für hauptsächlich Hebammenbetreuung während der ss und für eine Geburt im Geburtshaus.
Dort nahm die Geburt zwar wieder einen ähnlichen Anfang. Starke, regelmässige Wehen aber kaum Geburtsfortschritt.
Nach 12h bei MM 3cm verlegten sie mich in aller Ruhe mit dem Auto ins KH. Dort gabs wieder eine PDA aber diesmal eine vorsichtige Hebamme, die zuerst gar kein und dann nur wenig Wehenmittel gab und vor allem Zeit.
8 h später kam meine Tochter problemlos, ich hatte keine Geburtsverletzungen, sie war sogar etwas grösser als Kind 1.
Leider ist der Zeitdruck oft ein grosses Problem. Eine Geburt, gerade die erste, kann sehr lange dauern und ein Geburtsstillstand ist auch nichts aussergewöhnliches und kein Problem, so lange es dem Kind gut geht.
Das Spital in dem mein erstes Kind kam hat 3 Gebärsääle und über 2000 Geburten pro Jahr....!
Kind 3 kam dann innert 2.5h im Geburtshaus und wog knapp 4kg.

Ich bin sehr dankbar, durfte ich es trotz der paar Risikofaktoren im Geburtshaus probieren.
Die Stimmung dort ist eine vollkommen andere und auch das Wochenbett ist super, welches mal wenn es Platz hat übrigens auch nach einer KH Geburt dort verbringen kann. Nach der Geburt von Kind 2 ging ich noch duschen und dann gleich wieder ins GH. Gerade das es dort keine Ärzte hat, war für mich ein grosses Plus.
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AnnaMama
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Re: Geburtsängste / Angst vor dem "Ungewissenen"

Beitrag von AnnaMama »

Ich habe eine ganz ähnliche Geburtsgeschichte wie Leela.

1. Kind: Geburt im GH geplant, schlussendlich sekundärer KS wegen Amnioninfekt
2. Kind: sehr lange Geburt, zuerst im GH begonnen, zur Welt gekommen ist die Tochter nach einem Geburtsstillstand im Spital mit Einsatz von PDA und Wehenmittel. Im GH, sowie auch im Spital haben sie uns sehr viel Zeit gelassen für eine natürliche Geburt. Ich war alleine in der Gebärabteilung und kann mir vorstellen, dass die Geburt anders geendet hätte, wenn noch andere Frauen dort gewesen wären. Um Mitternacht kam meine Tochter zur Welt, am Morgen aufs Brunchen wechselte ich ins GH.
3. Kind: problemlose Geburt im Geburtshaus, einfach nicht ganz so schnell wie bei Leela. Mein Sohn war auch über 4 kg schwer.

Ich liess mich in allen drei Schwangerschaften von der Hebamme betreuen. Für mich stimmte es so und ich würde es wieder so handhaben.
Unser drittes Kind machte es bis am Schluss spannend. Er drehte sich im 2-Wochen Takt ... 9 Tage vor der Geburt in zum letzten Mal in BEL, 4 Tage später wieder zurück in Kopflage. Ich habe damals schon mit einem 2. KS gerechnet, bin aber sehr froh, dass sich unser Sohn so kurz vor der Geburt wieder gedreht hat.

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