Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

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Moderator: conny85

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Joeyita
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Joeyita »

jupi2000 hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 16:57 In meinem Umfeld sinds gerade 2 Familien die gerne jammern. Beide haben aber mehr als genug Geld. Können halt nicht mit Geld umgehen, wirklich. Und das schlimmste: sie haben soo viel und können sich so viel leisten aber merken es nicht. Schade. Es ist für sie so vieles selbstverständlich. 2 Autos, ein Muss. 2 bzw 3 Kinder und jedes hat 2-3 teure Hobbies. Ferienwohnung besitzt die eine Familie auch. Trotzdem kommt immer wieder mal der Spruch: wir müssen halt schon aufs Geld schauen, weisch. Es ist schon knapp, weisch.
Mit dem habe ich eigentlich am meisten "Mühe" : mit dem nichtsehen des Wohlstandes.
Das ist wirklich krass und würde mich auch ziemlich nerven. Habe ich aber in meinem Umfeld wirklich eigentlich nicht.
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ChrisBern
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

jupi2000 hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 16:59
ChrisBern hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 16:31 Ich finde einfach Miete und Fremdbetreuung unglaublich teuer - wir hatten pro Kind 2000 im Monat (80% Betreuung) plus Miete in der Stadt Bern eben auch 3000. Das sind natürlich mega Fixkosten. Vermutlich würde man kita etc dann aber subventioniert kriegen? Sonst würde es ja wirklich nicht aufgehen. Daher klingt für mich der Betrag tatsächlich nach "wenig", allerdings nicht wissend, was man alles subventioniert bekommen kann.
Ja das sind wirklich happige Fixkosten! Aber ja auch freiwillig gewählt, oder?
Naja, kita ist ja Einheitspreis, dh nicht wirklich freiwillig gewählt. Ausser natürlich, ich hätte nicht gearbeitet, dann hätten wir das gespart, dafür nur ein Einkommen. Wir haben beide keine Jobs, wo ein Arbeiten unter 60% Sinn macht. Wohnung: wir haben keine einzige der günstigeren Wohnungen bekommen. Das ist korrekt, ich wollte nicht in die Agglo, weil unsere Pendelzeiten dann steigen und das kostet streng genommen auch wieder.

Natürlich ist alles relativ, man kann schon sparen, aber so einfach findet sich halt auch keine günstige Wohnung in der Stadt (obwohl es die formal gibt, aber bei einigen Vermietern reicht schon, dass man Deutsche ist, um keine Wohnung zu kriegen, so hart das ist) und Kinderbetreuung hat ihren Preis. Ich finde schwierig zu sagen, was komplett selbst gewählt ist und was sich einfach nicht anders machen lässt.

Tröpfli83
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Tröpfli83 »

Joeyita hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 16:43 Ich stimme ChrisBern zu.
Tröpfli, ich nehme an ihr habt nicht Kitakosten für 3 Kinder und bei Eigentum wohl auch keine allzu hohen Wohnkosten? Aber ist doch super, wenn es für euch gut aufgeht.
Ich staune auch, wie gewisse Familien 3x im Jahr grosse Ferien im Ausland oder in teuren Hotels machen. Das sind aber in meinem Umfeld selten die, die jammern dass es knapp ist.
Doch wir haben unsere Kinder alle 3 fremdbetreuut. Da wir aber tatsächlich ein tiefes Einkommen haben, bezahlen wir "nur" ca 450/Monat. Kita ist subventioniert, Schulbetreuung auch, allerdings nicht so stark wie Kita. Ist bei dem Einkommen natürlich trotzdem ein grosser Posten. Natürlich ist es so, dass man sich nen gewissen Lebensstandard gewohnt ist. Kenne Leute mit gut 20"000 Einkommen monatlich, die finden sie hätten Ende Monat kaum Geld zum sparen. Unser Eigentum kostet monatlich keine 2000.00 das stimmt - zumindest nicht direkt. Ich muss schon sagen, dass ich sehr sparsam bin. Fast unser ganzes Haus ist mit Occasionmöbel eingerichtet, oftmals gratis...was für andere nicht mehr gut, passt für uns noch oder wird aufgehübscht.
Sicher gehören wir mit unseren Löhnen offiziell eher in die Unterschicht....fühle mich aber nicht so. Laufe sogar in Markenklamotten rum...halt einfach aus der Brocki

Joeyita
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Joeyita »

Tröpfli83 hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 19:32
Joeyita hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 16:43 Ich stimme ChrisBern zu.
Tröpfli, ich nehme an ihr habt nicht Kitakosten für 3 Kinder und bei Eigentum wohl auch keine allzu hohen Wohnkosten? Aber ist doch super, wenn es für euch gut aufgeht.
Ich staune auch, wie gewisse Familien 3x im Jahr grosse Ferien im Ausland oder in teuren Hotels machen. Das sind aber in meinem Umfeld selten die, die jammern dass es knapp ist.
Doch wir haben unsere Kinder alle 3 fremdbetreuut. Da wir aber tatsächlich ein tiefes Einkommen haben, bezahlen wir "nur" ca 450/Monat. Kita ist subventioniert, Schulbetreuung auch, allerdings nicht so stark wie Kita. Ist bei dem Einkommen natürlich trotzdem ein grosser Posten. Natürlich ist es so, dass man sich nen gewissen Lebensstandard gewohnt ist. Kenne Leute mit gut 20"000 Einkommen monatlich, die finden sie hätten Ende Monat kaum Geld zum sparen. Unser Eigentum kostet monatlich keine 2000.00 das stimmt - zumindest nicht direkt. Ich muss schon sagen, dass ich sehr sparsam bin. Fast unser ganzes Haus ist mit Occasionmöbel eingerichtet, oftmals gratis...was für andere nicht mehr gut, passt für uns noch oder wird aufgehübscht.
Sicher gehören wir mit unseren Löhnen offiziell eher in die Unterschicht....fühle mich aber nicht so. Laufe sogar in Markenklamotten rum...halt einfach aus der Brocki
450.- für 3 Kinder in der Kita? Wow. Da bezahlen wir für eines etwa so viel, mit Betreuungsgutscheinen. Aber die Hauptsache ist, dass es für euch so gut reicht. Ich staune schon, dass man mit 20'000.- finden kann, man habe kaum Geld zu sparen. Wir haben nicht die Hälfte davon und es reicht zum Sparen, auch wenn ich mir bewusst bin, dass wir wohl noch etwas sparsamer leben könnten. Aber second hand mag ich auch gern.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von conny85 »

Mehr Lohn heisst aber auch automatisch mehr Ausgaben: viel mehr Steuern (diese steigen nicht linear), keine Prämienverbilligung, kein Anspruch auf subventionierte Kita-Plätze usw…

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Wenn man KiTakosten so 1:1 vergleicht bringt das nichts (450 vs. 4000 CHF ), man müsste diese Kosten dem Lohnausfall gegenüberstellen. Also 450 CHF für 3 Kinder/ 2 Tage pro Woche Kita vs. dem nicht verdienten Geld, wenn Tröpfli oder ihr Mann zu Hause geblieben wäre.

Oftmals geht mehr Lohn auch automatisch mit höheren Ausgaben (Werbungskosten) einher, zb. teure Arbeitskleidung, zweites Auto notwendig da weiterer Arbeitsweg, etc.
Und was die Steuern angeht: nein, die steigen leider nicht linear (Stichwort direkte Bundessteuer)
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

conny85 hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 07:50 Mehr Lohn heisst aber auch automatisch mehr Ausgaben: viel mehr Steuern (diese steigen nicht linear), keine Prämienverbilligung, kein Anspruch auf subventionierte Kita-Plätze usw…
Ja, das finde ich auch sehr schade, dass es teilweise zu einem Kalkül führt, ob es sich zu arbeiten "lohnt", da es so dermassen viel kostet. Kenne einige Kolleginnen, die bewusst ihr Pensum so optimiert haben, dass sie möglichst viel Subventionen bekommen. Kann man ja auch nicht verübeln.
Ich wollte eigentlich auch nur aufzeigen, dass 7000 CHF wahnsinnig viel klingt, aber es je nach Situation in der Schweiz recht einfach ist, diese auszugeben, ohne dass man sich dafür etwas Schönes "gegönnt" hat, sondern alleine wegen der Fixkosten. Vor allem, wenn man vor ca 10 Jahren (oder noch früher) keine Chance hat, Immobilien zu kaufen und gerne in der Stadt wohnen möchte, wird es in den meisten Städten inzwischen leider fast unmöglich, bezahlbare Mietwohnungen zu finden (zumindest Zh, Genf, Lausanne, Bern etc), von den Berner steuern und den Berner Krankenkassenprämien will ich gar nicht reden.

Bei unseren hohen Fixkosten macht mein Mann sich dann oft lustig über mich, wenn ich Lebensmittel in Aktion kaufe - da hat er ja schon recht, wenn die Pelati 1 CHF günstiger sind - in Anbetracht der hohen Betreuungskosten/Mieten scheint das dann recht absurd.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Ursi71 »

ChrisBern hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 08:16
conny85 hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 07:50 Mehr Lohn heisst aber auch automatisch mehr Ausgaben: viel mehr Steuern (diese steigen nicht linear), keine Prämienverbilligung, kein Anspruch auf subventionierte Kita-Plätze usw…
Ja, das finde ich auch sehr schade, dass es teilweise zu einem Kalkül führt, ob es sich zu arbeiten "lohnt", da es so dermassen viel kostet. Kenne einige Kolleginnen, die bewusst ihr Pensum so optimiert haben, dass sie möglichst viel Subventionen bekommen. Kann man ja auch nicht verübeln.
Ich wollte eigentlich auch nur aufzeigen, dass 7000 CHF wahnsinnig viel klingt, aber es je nach Situation in der Schweiz recht einfach ist, diese auszugeben, ohne dass man sich dafür etwas Schönes "gegönnt" hat, sondern alleine wegen der Fixkosten. Vor allem, wenn man vor ca 10 Jahren (oder noch früher) keine Chance hat, Immobilien zu kaufen und gerne in der Stadt wohnen möchte, wird es in den meisten Städten inzwischen leider fast unmöglich, bezahlbare Mietwohnungen zu finden (zumindest Zh, Genf, Lausanne, Bern etc), von den Berner steuern und den Berner Krankenkassenprämien will ich gar nicht reden.

Bei unseren hohen Fixkosten macht mein Mann sich dann oft lustig über mich, wenn ich Lebensmittel in Aktion kaufe - da hat er ja schon recht, wenn die Pelati 1 CHF günstiger sind - in Anbetracht der hohen Betreuungskosten/Mieten scheint das dann recht absurd.
Ich wundere mich, wie leicht wertend beurteilt wird, wenn mehr verdienende ab und zu erwähnen, dass sie auch rechnen müssen. Die von Tröpfli erwähnten Fr. 7500 würden bei uns kaum Miete, KK und Steuern decken. Wobei wir mit einer Miete von knapp Fr. 3'000 in Zürich sogar noch auf der günstigeren Seite sind. Und die Betreuungskosten für zwei Kinder haben zeitweise monatlich auch über Fr. 3'000 ausgemacht, weil es eben keine Subventionen gab. In der Zeit hat es sich für mich vermutlich finanziell nicht gelohnt zu arbeiten. Ich mache es vor allem auch, um meine Pensionskasse zu füllen.
Wohneigentum ist in unserer Region auch keine Option, da es kaum etwas gibt, und wenn doch, dann zu völlig überrissenen Preisen.
Umziehen wäre wohl die einzige Option, um zu sparen. Aber wollen wir wirklich täglich pro Strecke eine Stunde Weg in Kauf nehmen?
Klar gönnen wir uns viel von unserem guten Einkommen, aber es stimmt eben doch nicht ganz, dass nicht auch wohlhabende rechnen (müssen).
Wir sind uns übrigens durchaus bewusst, dass es uns verglichen mit vielen andern sehr gut geht. Trotzdem überlegen wir uns, wofür wir unser Geld ausgeben.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Ursi71 hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 09:27 Umziehen wäre wohl die einzige Option, um zu sparen. Aber wollen wir wirklich täglich pro Strecke eine Stunde Weg in Kauf nehmen?
Das ist immer das Killerargument ;-) Wir wohnen ländlich, haben Wohneigentum und wohnen daher sehr günstig - was aber zur Folge hat, dass wir nicht im Umkreis von 5km arbeiten (somit 2 Autos benötigen) und auch keine (!) Kinderbetreuungsangebote zur Verfügung haben. Wir hatten teilweise Kosten von 3000 CHF/Monat für 2.5 Tage Kinderbetreuung weil wir eine Nanny anstellen mussten.
"Selber schuld, nicht motzen, könntest ja in die Stadt ziehen" war dann hier der Tenor :lol: :lol: :lol:
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von falabella »

ChrisBern hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 08:16
conny85 hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 07:50 Mehr Lohn heisst aber auch automatisch mehr Ausgaben: viel mehr Steuern (diese steigen nicht linear), keine Prämienverbilligung, kein Anspruch auf subventionierte Kita-Plätze usw…
Ja, das finde ich auch sehr schade, dass es teilweise zu einem Kalkül führt, ob es sich zu arbeiten "lohnt", da es so dermassen viel kostet. Kenne einige Kolleginnen, die bewusst ihr Pensum so optimiert haben, dass sie möglichst viel Subventionen bekommen. Kann man ja auch nicht verübeln.
Ich wollte eigentlich auch nur aufzeigen, dass 7000 CHF wahnsinnig viel klingt, aber es je nach Situation in der Schweiz recht einfach ist, diese auszugeben, ohne dass man sich dafür etwas Schönes "gegönnt" hat, sondern alleine wegen der Fixkosten. Vor allem, wenn man vor ca 10 Jahren (oder noch früher) keine Chance hat, Immobilien zu kaufen und gerne in der Stadt wohnen möchte, wird es in den meisten Städten inzwischen leider fast unmöglich, bezahlbare Mietwohnungen zu finden (zumindest Zh, Genf, Lausanne, Bern etc), von den Berner steuern und den Berner Krankenkassenprämien will ich gar nicht reden.

Bei unseren hohen Fixkosten macht mein Mann sich dann oft lustig über mich, wenn ich Lebensmittel in Aktion kaufe - da hat er ja schon recht, wenn die Pelati 1 CHF günstiger sind - in Anbetracht der hohen Betreuungskosten/Mieten scheint das dann recht absurd.
Das ist absolut so, die Fixkosten sind sehr hoch, und wenn Subventionen wegfallen, die Steuern steigen (logischerweise gibt es ja eine sogenannte Progression), dann kommen mit mehr Einkommen natürlich dementsprechend mehr Kosten.

Was tun? - denn es ist ja durchaus umstritten, ob Gutverdienenden die Kitas subventioniert werden sollen. Es gibt sowohl für "Pro" wie auch "Contra" begründete Argumente.

Sollen Familien mit 10'000 Bruttoeinkommen gleich viel staatliche Subventionen erhalten, wie Familien mit 7'000? Nein, finde ich! Aber dann haben wir eben das Resultat, dass Familien mit 7'000 Einkommen am Schluss gleich viel oder gleich wenig in der Tasche haben wie Familien mit 10'000.

In Städten wohnen: Wenn es nur das wäre. Es ist ja in der Agglo nicht weniger teuer mittlerweile.
Zuletzt geändert von falabella am Fr 25. Nov 2022, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

Ich unterschreibe bei ursi, wir haben auch gute Einkommen, aber da wir überall den vollen Tarif zahlen, müssen wir am Ende trotzdem rechnen. Als wir in eine Wohnung mit einem Zimmer mehr gezogen sind, mussten wir sehr über die Bücher, ob das überhaupt drin liegt und wo wir dann sparen müssen. Langsam kommen wir auf einen grünen Zweig, weil die Grosse kaum noch Betreuung braucht. Ein Mittagessen unsubventioniert in unserer Schule kostet trotzdem etwas über 25 Franken. ;-) da kann ich noch lange gebrauchte Kleider kaufen, das sind einfach enorme Fixkosten.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von falabella »

Wir hatten im Hort beim unsubventionierten Mittagessen 33. Damit hört man auf, sobald es geht. Wäre aber alles subventioniert, dann würde man es auch länger machen. Auch dann, wenn die Kinder problemlos alleine zu Hause essen können. Schlussendlich zahlt's dann somit die Allgemeinheit.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

Ja, das Luxusmittagessen machen wir wohl wirklich nur noch dieses Jahr (4. Klasse), danach wird die Grosse sich wohl zu Hause etwas alleine warm machen. Auch wenn ich es sehr nett finde, wenn sie mit ihren Kolleginnen in der Pause zusammen essen geht.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

falabella hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 10:14 Wir hatten im Hort beim unsubventionierten Mittagessen 33. Damit hört man auf, sobald es geht. Wäre aber alles subventioniert, dann würde man es auch länger machen. Auch dann, wenn die Kinder problemlos alleine zu Hause essen können. Schlussendlich zahlt's dann somit die Allgemeinheit.
Das ist wirklich auch zum wundern, dass ein zmittag noch teurer sein kann als bei uns! Ich fand unsere 26 CHF schon extrem, aber über 30, uff...

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von falabella »

Oder war es 33 und der Nachmittag 30? Entweder so oder umgekehrt. Auf jeden Fall aber mindestens 30. Dazu gehört natürlich die Betreuung über Mittag, die halt eben auch eher lang ist. Also ca. eine Stunde. EDIT: Nein, deutlich länger, eineinhalb Stunden.
Aber man bekommt dafür lange Subventionen. Abgestuft, aber man bekommt lange einen Anteil, der zuerst sehr hoch ist und dann sinkt. Wir waren "am Schluss" bei keinen Subventionen mehr, und hatten zuerst welche.
Zuletzt geändert von falabella am Fr 25. Nov 2022, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

puuuh, da esse ich in der Pizzeria also günstiger ein Mittagsmenü .......
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von falabella »

Familien, welche das Maximum zahlen, hören natürlich auf mit dem Hort, sobald es geht, vor allem bei mehr als einem Kind. Familien, die Subventionen bekommen, behalten den Hort auch mal "zum Spass". Bei uns bekommt man die Subventionen im städtischen Hort zum Beispiel auch, wenn nicht beide Eltern arbeiten. Es kommt nur auf das Gesamteinkommen der Familie an. Es ist also möglich, dass eine Mutter voll zu Hause ist - dafür kann es ja unterschiedliche Gründe geben -, das Einkommen klein ist, der Hort somit praktisch voll subventioniert und die Kinder somit im Hort über Mittag oder auch mal am Nami, obwohl die Mutter nicht arbeitet.
Ist "man" dafür, dass Kinderbetreuungen vom Staat bezahlt werden, dann "muss man" auch das gutheissen.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

es gibt grundsätzlich schon auch ein paar sehr schräge Dinge bei SUbventionen oder Prämienverbilligungen. Eine befreundete Familie erhält zb. Prämienverbilligungen für Mutter und 3 Kinder, weil diese nicht mit ihrem Partner verheiratet ist und somit nur ihr Einkommen gerechnet wird (TZ, wenig EInkommen), lebt aber mit dem Vater der Kinder unter einem Dach, das geld ist also auch da. Aber da es so möglich ist, sagt man nicht nein zu einer günstigen KK-Prämie.
Da fragt man sich dann schon, was der Zivilstatus damit zu tun hat, ob man Vergünstigungen bekommt oder nicht.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Drag-Ulj »

Nur um euch zu nerven: hier im Dorf kostet der Hort für alle Fr. 3.- pro Stunde, Zmittag bei Bedarf Fr. 7.50 h dazu, Kinder dürfen aber auch eigenes Essen mitnehmen. Dies nun so seit X Jahren, bin gespanng, wie lange es dauern wird. Ist für mich aber das einzig Richtige & unsere Gemeinde hat Geld, da gibts anderswo mehr Sparmöglichkeiten.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von falabella »

Klar, das ist super, aber die Millionäre bekommen das dann halt auch.

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