Gefühlsstarke Kinder

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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ChrisBern
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von ChrisBern »

Das tut mir leid zu hören, Ausländerin, dass die aktuelle Weltsituation euch bzw sie aus dem Gleichgewicht bringt! Hoffe, sie findet die Stabilität wieder, die aktuelle Situation wird ja leider gerade nicht "von selbst" besser.

Mein Sohn ist auch so ein Seismograph für Emotionen, eigentlich ja hilfreich, aber schwingt dann eben auch schnell mit. Allerdings im guten wie im negativen: er ist auch unglaublich begeisterungsfähig und strahlt so viel Freude und Enthusiasmus aus, das ist mega schön!

Timia
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Timia »

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help
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von help »

Nein Timia, dies ist nicht ASS, dies kann zu ASS gehören (muss aber nicht)...... Dies (Reizüberflutung, nicht filtern können, Hochsensibilität etc) kann auch bei ganz anderen "Diagnosen" / "Störungen" / "Auffälligkeiten" vorkommen! Ich rede aus Erfahrung mit einem Teenager/jungen Erwachsenen; und hier ist ASS definitiv nicht im Spiel.....
Äs liebs Grüessli
help mit Sohn (2001) und Tochter (2004)

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von help »

...und wer sich jetzt fragt warum ich denn im "Kinderthema" antworte, ich arbeite in einem Kindergarten (aktuell mit einem ASS-Integrationskind) und immer wieder mit Kindern, die sich in der "gefühlsstarken" Welt bewegen.....
Äs liebs Grüessli
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Petite Souris
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Petite Souris »

Ich nehme in meinem Umfeld sehr viele Kinder als Gefühlsstark wahr, und da kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass alle diese Kinder nun auf ASS abgeklärt werde sollten.
Ein Stück weit ist für mich gefühlsstark auch einfach normal, weil Kinder sich noch entwickeln und lernen müssen, da gehören Gefühlsausbrüche meiner Meinung nach einfach auch dazu.

5erpack
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von 5erpack »

Timia hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 07:36
ausländerin hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 23:57 Was ASS angeht - meine Beobachtung ist dass meine Tochter ist eigentlich das Gegenteil von ASS ist - sie nimmt zu viele Emotionen war, kann sie richtig deuten, wahrnehmen und filtern. Sie beschäftigen sie aber zu viel. Sie ist auch HB, interessiert sich zu fest für nicht altersgerechte Themen und versteht auch sehr viel, sieht viele Zusammenhänge und die machen ihr manchmal Angst. Und Angst in Kombi mit Reizen und Verständnis von Machtlosigkeit gibt Überforderung. Was kann schon ein Kind gegen Klimawandel oder Krieg tun? Ihre Verhalten und Reaktionen auf Überforderung sind aber nicht vergleichbar mit früher - sie hat gelernt ihre Emotionen zu kontrollieren und regulieren, was auch Risiken mit sich bringt (verheimlichen von Traurigkeit, Depressive Stimmung). Leider durch unsere direkte Betroffenheit von den Krieg ist sie wieder aus Gleichgewicht geraten.
Ich kanns mir nicht verkneifen, dies so kommentieren, entschuldigt. Aber genau dies ist ASS: zu viel wahrzunehmen, und nicht zu wenig. Von Reizen jeglicher Art überflutet zu werden. ASSler und ADSler haben zu wenig gute Filter, um wie neurotypische Dinge auszublenden. Sie sind oft hypersensibel / hyperempathisch. Aber wie gesagt, eine Abklärung macht nur Sinn bei Leidendruck. Wenn es euren Kindern gut geht, natürlich nicht.
Und ich kann es mir jetzt auch nicht verkneifen und sag ganz klar das Ausländerins Kind einfach HB ist!!!

Ich hab zwei HB Kinder ( bereits getestet ein drittes folgt bald)Ich kenne einige HB Kinder und ALLE haben mit Emotionen Mega Mühe oder fahren andere an den Karren.( mein Sohn macht das noch heute und er ist schon 13!)

Bitte respektiere doch, das hier nicht über ASS oder ADHS geredet werden will!
Bitte!
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von 5erpack »

Petite Souris hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 10:32 Ich nehme in meinem Umfeld sehr viele Kinder als Gefühlsstark wahr, und da kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass alle diese Kinder nun auf ASS abgeklärt werde sollten.
Ein Stück weit ist für mich gefühlsstark auch einfach normal, weil Kinder sich noch entwickeln und lernen müssen, da gehören Gefühlsausbrüche meiner Meinung nach einfach auch dazu.
Ich hab eher das Gefühl das wir heute die Kinder erst richtig Wahrnehmen. Früher wurde einfach die Rute vorgezogen oder das Kind übers Knie gelegt.
Es wurde als frech etc dargestellt und musste dann mit strenge gerade gebogen werden. Das Kind lernte schnell seine Gefühle zu „ kontrollieren „.
Heute undenkbar!
Wir hören den Kindern endlich zu!
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von 5erpack »

conny85 hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 05:48 Ich habe auch so ein gefühlsstarkes Kind, habe aber nie hier geschrieben, weil jedes mal wenn ich etwas schreiben wollte wieder ein ASS Kommentar dazwischen kam… meinen seh ich im Bereich Hochsensibel und evt HB (er überspringt die 1. Klasse und startet nach den Sommerferien mit der 2.)
Interessiert mich grad. Wie habt ihr den Sprung geschafft?
Welche Kriterien müssen erfüllt werden?
Sohn kommt jetzt in die zweite. In einer Woche geht’s wieder los. Ich hab aber jetzt schon die Vorahnung das er schon zwei Tage nach Start wieder den Koller hat ( er ist angemeldet zur HB abklärung. Das dauert aber noch bis es los geht)
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von conny85 »

5erpack hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 10:52
conny85 hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 05:48 Ich habe auch so ein gefühlsstarkes Kind, habe aber nie hier geschrieben, weil jedes mal wenn ich etwas schreiben wollte wieder ein ASS Kommentar dazwischen kam… meinen seh ich im Bereich Hochsensibel und evt HB (er überspringt die 1. Klasse und startet nach den Sommerferien mit der 2.)
Interessiert mich grad. Wie habt ihr den Sprung geschafft?
Welche Kriterien müssen erfüllt werden?
Sohn kommt jetzt in die zweite. In einer Woche geht’s wieder los. Ich hab aber jetzt schon die Vorahnung das er schon zwei Tage nach Start wieder den Koller hat ( er ist angemeldet zur HB abklärung. Das dauert aber noch bis es los geht)
Wir hatten eine supertolle Chindsgi-Lehrerin, die seine Fähigkeiten erkannt hat, beim Elterngespräch Anfang des Jahres kam es zur Sprache, da durfte er bereits in die Begabtenförderunf in Deutsch (er liest fliessend). Nach den Frühlingsferien durfte er in der 1. Klasse schnuppern gehen für 3 Wochen und dann ging es schlag auf schlag und Ende Juni hat die Schulleiterin den Antrag auf Überspringen an den Kanton gestellt

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AnnaMama
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von AnnaMama »

@5erpack
Ich denke es kommt sehr auf die Schulgemeinde an wie einfach ein Klassensprung ist (oder eben auch nicht). Unser Jüngster hat ohne Abklärung die 1. Klasse übersprungen. Bei ihm war noch überhaupt kein Leidensdruck vorhanden, aber alle Beteiligten (Kigä, Eltern, Prorektorin) erachteten diesen Schritt als sehr sinnvoll. Im Rückblick kann ich sagen, dass dies die beste Entscheidung war.

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von ausländerin »

Timia hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 07:36
ausländerin hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 23:57 Was ASS angeht - meine Beobachtung ist dass meine Tochter ist eigentlich das Gegenteil von ASS ist - sie nimmt zu viele Emotionen war, kann sie richtig deuten, wahrnehmen und filtern. Sie beschäftigen sie aber zu viel. Sie ist auch HB, interessiert sich zu fest für nicht altersgerechte Themen und versteht auch sehr viel, sieht viele Zusammenhänge und die machen ihr manchmal Angst. Und Angst in Kombi mit Reizen und Verständnis von Machtlosigkeit gibt Überforderung. Was kann schon ein Kind gegen Klimawandel oder Krieg tun? Ihre Verhalten und Reaktionen auf Überforderung sind aber nicht vergleichbar mit früher - sie hat gelernt ihre Emotionen zu kontrollieren und regulieren, was auch Risiken mit sich bringt (verheimlichen von Traurigkeit, Depressive Stimmung). Leider durch unsere direkte Betroffenheit von den Krieg ist sie wieder aus Gleichgewicht geraten.
Ich kanns mir nicht verkneifen, dies so kommentieren, entschuldigt. Aber genau dies ist ASS: zu viel wahrzunehmen, und nicht zu wenig. Von Reizen jeglicher Art überflutet zu werden. ASSler und ADSler haben zu wenig gute Filter, um wie neurotypische Dinge auszublenden. Sie sind oft hypersensibel / hyperempathisch. Aber wie gesagt, eine Abklärung macht nur Sinn bei Leidendruck. Wenn es euren Kindern gut geht, natürlich nicht.
Schön Timea dass du scheinst mehr Erfahrung hast als die Kinder Psychiaterin bei der meine Tochter seit Frühling in Behandlung ist und besser als Kinderpsychologin die bei meiner Tochter mit 6 HB (IQ140). diagnostiziert hat und alles andere dann aber nicht bestätigt hat und Massnahmen eingeleitet hat die für mein Kind extrem erfolgreich waren. Ich kenne persönlich mehrere Kinder mit ASS und ADHS und HB und ich kann nur eins bestätigen: kennst du ein Kind mit ASS, kennst du ein Kind mit ASS. Es gibt nicht typisches Verhalten, oder typische Merkmale oder so. Es ist ein Kombi. Mein Kind war schon immer auffällig, wir haben seit 4 Jahren regelmässigen Austausch mit Psychologin und jetzt Psychiaterin. Ich verstehe nicht was du da mit deinen Aussagen bewirken willst. Wenn du dein Kind erst sehr spät abgeklärt hast, heisst es nicht dass andere es auch so machen, und ja, es kommt nicht immer zu einer Diagnose,. Und es gibt noch nicht nur ASS oder ADHS aber vieles dazwischen und das ist gut so.

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von 5erpack »

conny85 hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 11:36
5erpack hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 10:52
conny85 hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 05:48 Ich habe auch so ein gefühlsstarkes Kind, habe aber nie hier geschrieben, weil jedes mal wenn ich etwas schreiben wollte wieder ein ASS Kommentar dazwischen kam… meinen seh ich im Bereich Hochsensibel und evt HB (er überspringt die 1. Klasse und startet nach den Sommerferien mit der 2.)
Interessiert mich grad. Wie habt ihr den Sprung geschafft?
Welche Kriterien müssen erfüllt werden?
Sohn kommt jetzt in die zweite. In einer Woche geht’s wieder los. Ich hab aber jetzt schon die Vorahnung das er schon zwei Tage nach Start wieder den Koller hat ( er ist angemeldet zur HB abklärung. Das dauert aber noch bis es los geht)
Wir hatten eine supertolle Chindsgi-Lehrerin, die seine Fähigkeiten erkannt hat, beim Elterngespräch Anfang des Jahres kam es zur Sprache, da durfte er bereits in die Begabtenförderunf in Deutsch (er liest fliessend). Nach den Frühlingsferien durfte er in der 1. Klasse schnuppern gehen für 3 Wochen und dann ging es schlag auf schlag und Ende Juni hat die Schulleiterin den Antrag auf Überspringen an den Kanton gestellt
:? Begabten Förderung gibt es nur mit bestätigten HB.
Das war schon im alten Kanton so und ist nun immer noch gleich.
Ein Nachmittag pro Woche dann ins pullout.
Mein Problem ist halt, er hält sich jetzt offenbar zusätzlich zurück ( er will aktiv nicht weiter lesen üben, weil er dann ja das kann und ihm dann doch langweilig wird). Das ist grad sehr frustrierend für mich und natürlich für den Jungen erst recht.

Hoffe die neue LP bringt ihn auf Kurs.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von 5erpack »

AnnaMama hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 11:45 @5erpack
Ich denke es kommt sehr auf die Schulgemeinde an wie einfach ein Klassensprung ist (oder eben auch nicht). Unser Jüngster hat ohne Abklärung die 1. Klasse übersprungen. Bei ihm war noch überhaupt kein Leidensdruck vorhanden, aber alle Beteiligten (Kigä, Eltern, Prorektorin) erachteten diesen Schritt als sehr sinnvoll. Im Rückblick kann ich sagen, dass dies die beste Entscheidung war.
Ich werde das Thema mal beizeiten mit der neuen LP besprechen. Dafür müsste der kleine aber wahrscheinlich auch etwas zeigen. Das er es könnte und den Kopf hat ist ja schon aufgefallen ( daher hat die LP ja die abklärung angestossen), aber ob es auch ohne geht, weiss ich nicht.
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von conny85 »

5erpack hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 13:56
AnnaMama hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 11:45 @5erpack
Ich denke es kommt sehr auf die Schulgemeinde an wie einfach ein Klassensprung ist (oder eben auch nicht). Unser Jüngster hat ohne Abklärung die 1. Klasse übersprungen. Bei ihm war noch überhaupt kein Leidensdruck vorhanden, aber alle Beteiligten (Kigä, Eltern, Prorektorin) erachteten diesen Schritt als sehr sinnvoll. Im Rückblick kann ich sagen, dass dies die beste Entscheidung war.
Ich werde das Thema mal beizeiten mit der neuen LP besprechen. Dafür müsste der kleine aber wahrscheinlich auch etwas zeigen. Das er es könnte und den Kopf hat ist ja schon aufgefallen ( daher hat die LP ja die abklärung angestossen), aber ob es auch ohne geht, weiss ich nicht.
Meiner hat auch nie aktiv gezeigt was er kann, es kam nur irgendwann raus, dass er lesen kann. Er hält sich auch eher zurück, aber wie gesagt, die LP war super und hat alles in die Hand genommen, wir wurden nur noch gefragt ob wir einverstanden sind

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Netterl
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Netterl »

Bei ASS ist die Wahrnehmungsverarbeitungsstörung tatsächlich ein wichtiges Kennzeichen. Und genauso wie es gilt: Kennst Du ein ASS, kennst Du ein ASS, so gilt das auch für HB. Nicht jeder HB hat soziale Probleme oder Probleme mit seinen Gefühlen oder der Impulskontrolle etc. Dito zu anderen wie z.B. AD(H)S etc.

Übergänge sind fliesend, jeder Mensch hat auch seine eigene Persönlichkeit und seine Familie, seine Geschichte und manche Facetten treffen halt auch auf mehrere Diagnosen und nicht-Diagnosen zu.
Zudem lernen die Kinder zumeist (mehr oder weniger erfolgreiche) Bewältigungsstrategien - was übrigens daher auch so manche Diagnose im Erwachsenenalter schwieriger macht.
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von 5erpack »

Conny ja meine Jungs sind eben genau so.
Mein ältester sagte gestern ganz simpel, ich unterhalte mich nicht mit Menschen, weil wenn ich zu komfortabel darin werde, merken die das ich was im Kopf hab und dann laufen die davon...

Hat mich schön erschreckt das er so denkt.

Ich hoffe die neue LP holt Sohn da ab wo er steht und lässt ihn nicht wieder mit den Klötzen spielen, weil sie besseres zu tun hat...

Ich hoffe so sehr das er ein tolles zweites Schuljahr haben darf.
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Yoghurt
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Yoghurt »

ausländerin hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 12:51
Timia hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 07:36
ausländerin hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 23:57 Was ASS angeht - meine Beobachtung ist dass meine Tochter ist eigentlich das Gegenteil von ASS ist - sie nimmt zu viele Emotionen war, kann sie richtig deuten, wahrnehmen und filtern. Sie beschäftigen sie aber zu viel. Sie ist auch HB, interessiert sich zu fest für nicht altersgerechte Themen und versteht auch sehr viel, sieht viele Zusammenhänge und die machen ihr manchmal Angst. Und Angst in Kombi mit Reizen und Verständnis von Machtlosigkeit gibt Überforderung. Was kann schon ein Kind gegen Klimawandel oder Krieg tun? Ihre Verhalten und Reaktionen auf Überforderung sind aber nicht vergleichbar mit früher - sie hat gelernt ihre Emotionen zu kontrollieren und regulieren, was auch Risiken mit sich bringt (verheimlichen von Traurigkeit, Depressive Stimmung). Leider durch unsere direkte Betroffenheit von den Krieg ist sie wieder aus Gleichgewicht geraten.
Ich kanns mir nicht verkneifen, dies so kommentieren, entschuldigt. Aber genau dies ist ASS: zu viel wahrzunehmen, und nicht zu wenig. Von Reizen jeglicher Art überflutet zu werden. ASSler und ADSler haben zu wenig gute Filter, um wie neurotypische Dinge auszublenden. Sie sind oft hypersensibel / hyperempathisch. Aber wie gesagt, eine Abklärung macht nur Sinn bei Leidendruck. Wenn es euren Kindern gut geht, natürlich nicht.
Schön Timea dass du scheinst mehr Erfahrung hast als die Kinder Psychiaterin bei der meine Tochter seit Frühling in Behandlung ist und besser als Kinderpsychologin die bei meiner Tochter mit 6 HB (IQ140). diagnostiziert hat und alles andere dann aber nicht bestätigt hat und Massnahmen eingeleitet hat die für mein Kind extrem erfolgreich waren. Ich kenne persönlich mehrere Kinder mit ASS und ADHS und HB und ich kann nur eins bestätigen: kennst du ein Kind mit ASS, kennst du ein Kind mit ASS. Es gibt nicht typisches Verhalten, oder typische Merkmale oder so. Es ist ein Kombi. Mein Kind war schon immer auffällig, wir haben seit 4 Jahren regelmässigen Austausch mit Psychologin und jetzt Psychiaterin. Ich verstehe nicht was du da mit deinen Aussagen bewirken willst. Wenn du dein Kind erst sehr spät abgeklärt hast, heisst es nicht dass andere es auch so machen, und ja, es kommt nicht immer zu einer Diagnose,. Und es gibt noch nicht nur ASS oder ADHS aber vieles dazwischen und das ist gut so.
Ganz einfach, ausländerin: Du plapperst den Unfug nach, Autisten hätten keine Emotionen oder würden keine Emotionen wahrnehmen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Darum hat Timia deine Aussage kritisiert. Wenn die Kinderpsychiaterin etwas anderes behauptet, dann ist sie nicht auf dem aktuellen Forschungsstand. Ich wundere mich wirklich, wie viele sich hier als Expertinnen zu ASS aufspielen, weil sie mal irgendwo eine Kleinigkeit gehört haben, und Müttern wie Timia, die sich durch ihre eigenen Kinder intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben, die Ahnung absprechen... :roll:

sonrie
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von sonrie »

Tja, warum nur warum nur war die Idee, nicht alle Themen zu vermischen und gefühlsstarke Kinder und ASS in unterschiedlichen Threads zu diskutieren? 😉
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Netterl »

Ganz einfach. Ich denke, weil es weder DIE gefühlsstarken noch ASS, AD(H)S, HB, Hhochsensiblen etc. Kinder gibt und oft auch Überschneidungen stattfinden.
Ergänzung: Vieles davon kann man in den Kategorien Wahrnehmung, Wahrnehmungsverarbeitung, Impulskontrolle wiederfinden/sehen.
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Petite Souris
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Petite Souris »

Timia hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 07:36
ausländerin hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 23:57 Was ASS angeht - meine Beobachtung ist dass meine Tochter ist eigentlich das Gegenteil von ASS ist - sie nimmt zu viele Emotionen war, kann sie richtig deuten, wahrnehmen und filtern. Sie beschäftigen sie aber zu viel. Sie ist auch HB, interessiert sich zu fest für nicht altersgerechte Themen und versteht auch sehr viel, sieht viele Zusammenhänge und die machen ihr manchmal Angst. Und Angst in Kombi mit Reizen und Verständnis von Machtlosigkeit gibt Überforderung. Was kann schon ein Kind gegen Klimawandel oder Krieg tun? Ihre Verhalten und Reaktionen auf Überforderung sind aber nicht vergleichbar mit früher - sie hat gelernt ihre Emotionen zu kontrollieren und regulieren, was auch Risiken mit sich bringt (verheimlichen von Traurigkeit, Depressive Stimmung). Leider durch unsere direkte Betroffenheit von den Krieg ist sie wieder aus Gleichgewicht geraten.
Ich kanns mir nicht verkneifen, dies so kommentieren, entschuldigt. Aber genau dies ist ASS: zu viel wahrzunehmen, und nicht zu wenig. Von Reizen jeglicher Art überflutet zu werden.ASSler und ADSler haben zu wenig gute Filter, um wie neurotypische Dinge auszublenden. Sie sind oft hypersensibel / hyperempathisch. Aber wie gesagt, eine Abklärung macht nur Sinn bei Leidendruck. Wenn es euren Kindern gut geht, natürlich nicht.
Eben, deshalb weil die Tochter von Ausländerin mit dem Filtern und Deuten von Emotionen kein Problem hat, passt sie wahrscheinlich nicht zu ASS.

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