Trotzdem: ich bin zunehmend frustriert und einfach wahnsinnig müde. Wenn ich nachts aufstehen muss zum Stillen, Beruhigen etc. bin ich schon gestresst, weil ich weiss, dass ich um 05:30 aufstehen muss, um alles vorzubereiten für die Kita und den Arbeitstag. Mein Mann steht zwar auch manchmal auf in der Nacht, allerdings wache ich IMMER vor ihm auf und kann auch nicht mehr einschlafen solange das Baby weint. Da helfen auch ein separates Zimmer oder Ohropax nichts, ich höre es trotzdem. Bei der Arbeit bin ich dann unkonzentriert und unmotiviert. Ausserdem fühle ich mich von meinem Chef nicht mehr wertgeschätzt, seit ich wieder zurück bin. Es kommen oft Aussagen wie: "Du warst halt nicht da, darum musste ich mich mal wieder um deine Arbeit kümmern." oder "Du hast nun mal keinen Backoffice-Job, da kannst du nicht einfach so zu Hause bleiben, wenn das Kind krank ist." Wie soll ich denn bitte morgens um 6 ein Kind mit 39 Grad Fieber irgendwo abgeben?!?
Ich hatte immer ein gutes Immunsystem und war selten krank. Nun reiht sich Erkältung an Erkältung, die ich dann meist mehrere Wochen mit mir herumschleppe. Ich habe Angst, dass ich langfristig meine Gesundheit aufs Spiel setze, wenn das so weitergeht.
Ich muss häufig einfach weinen und wünsche mir nichts mehr als ein wenig Schlaf und etwas Zeit für mich. Ich habe immer viel Sport gemacht und konnte dabei sehr gut abschalten. Nun fehlt mir einfach die Energie dafür, selbst wenn ich mal Zeit dafür hätte. Irgendwie ist es ein Teufelskreis

Manchmal kommt mir der schreckliche Gedanke, dass wir besser keine Familie gegründet hätten. Ich liebe meinen Sohn über alles, trotzdem vermisse ich in solchen Momenten mein altes, unkompliziertes Leben. War ich denn so naiv? Dass es anstrengend wird, war mir natürlich klar, ich hätte aber nie gedacht, dass mir die Situation so auf die Psyche schlägt.
Ich musste mich hier einfach mal ausheulen, vielleicht war jemand ja mal in einer ähnlichen Situation und hat einen guten Tipp für mich...