Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
Re: Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
Stimme Sunne und Loulu absolut zu. Bei mir kommt es auch so an, als tust du sehr viel, um deinen Mann mit teils hohen/komplizierten Erwartungen zufrieden zu stellen. Gleichzeitig schliesst er von seinem Empfinden auf den Rest der Familie (weil er keine Skiferien will, soll niemand gehen, die Ferien gefallen eh niemandem etc.), obwohl ihr vier anderen offensichtlich anders empfindet. Das finde ich fast etwas narzisstisch. Skiferien sind teuer, keine Frage, aber das würde ja ür ihn auch eher dafür sprechen, zuhause zu bleiben.
Ich verstehe deine Bemühungen, nach Lösungen zu suchen und alle zufrieden zu stellen absolut. Ich bin selber auch sehr harmoniebedürftig. Aber wenn du dir daran die Zähne ausbeisst und von ihm so gar keine Kooperation kommt (diesen Eindruck bekomme ich), dann kann das auch sehr gefährlich sein für dich.
Ich verstehe deine Bemühungen, nach Lösungen zu suchen und alle zufrieden zu stellen absolut. Ich bin selber auch sehr harmoniebedürftig. Aber wenn du dir daran die Zähne ausbeisst und von ihm so gar keine Kooperation kommt (diesen Eindruck bekomme ich), dann kann das auch sehr gefährlich sein für dich.
Stolzes Buebemami - November 2015 und März 2018
Re: Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
Es tut mir sehr leid, dass ihr da solche Spannungen zu einem ja eigentlich schönen Thema habt. Ich selbst mache jetzt das zweite Mal skiferien, ohne skizufahren (heute das erste Mal seit langer Zeit) und finde es eigentlich recht gemütlich: Schlitteln, Schwimmbad, Laufen gehen, lesen, einfach nix tun. Ich kriege tiptop die Zeit tot, ist also glaube echt Einstellungssache. Nutze die Zeit zum entschleunigen und Berge gucken.
Waren einmal in mürren (nix zum langlaufen, eher schwimmen, Schlittschuh und schlitteln) und jetzt Beatenberg (eher nichts für ambitionierte Skifahrer, aber alles andere geht gut). Sörenberg wurde mir schon sehr empfohlen. Ich glaube aber wirklich, es ist totale Einstellungssache, ob man was zu tun findet oder eben nicht. Ich hoffe, ihr findet eine Lösung! Wegen alter der Kinder und alleine fahren: meine Schwester und ich haben in der Kombi 15 Jahre / 11 Jahre alleine die Pisten unsicher gemacht, das ging super. Jünger finde ich sehr hoch von der Verantwortung her.
Waren einmal in mürren (nix zum langlaufen, eher schwimmen, Schlittschuh und schlitteln) und jetzt Beatenberg (eher nichts für ambitionierte Skifahrer, aber alles andere geht gut). Sörenberg wurde mir schon sehr empfohlen. Ich glaube aber wirklich, es ist totale Einstellungssache, ob man was zu tun findet oder eben nicht. Ich hoffe, ihr findet eine Lösung! Wegen alter der Kinder und alleine fahren: meine Schwester und ich haben in der Kombi 15 Jahre / 11 Jahre alleine die Pisten unsicher gemacht, das ging super. Jünger finde ich sehr hoch von der Verantwortung her.
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Re: Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
@Sunne, Loulu und Joeyita
Bringen wir es auf den Punkt: oft setzt mein Mann einfach seinen Kopf durch indem er sich verweigert. Da ich momentan finanziell von ihm abhängig bin, gelingt es ihm auch oft. Mir ist bewusst, dass dies keine gesunde Basis ist, aber dies zu verändern braucht Zeit.
Von meinem Elternhaus kenne ich es nicht anders, ich bin quasi mit diesem Machtgefälle zwischen Mann und Frau aufgewachsen, sowohl von Eltern- wie auch Grosselternseite her. So habe ich mir eine solche Beziehung "gesucht" und stellte dann irgendwann fest, dass ich nicht glücklich bin so. Manchmal klappt meine Kompromiss-Strategie ganz gut, aber manchmal sollte ich einfach mal auf den Tisch hauen und nicht nachgeben. Es ist einfach verdammt schwer, so eingeschliffene Verhaltensweisen aufzubrechen. Dabei habe ich sogar das Gefühl, dass auch er sich in seiner Rolle nicht wohlfühlt.
Danke euch trotzdem für die Tipps - es hilft mir immer sehr einzuordnen, was denn okay ist und wie andere es sehen.
Bringen wir es auf den Punkt: oft setzt mein Mann einfach seinen Kopf durch indem er sich verweigert. Da ich momentan finanziell von ihm abhängig bin, gelingt es ihm auch oft. Mir ist bewusst, dass dies keine gesunde Basis ist, aber dies zu verändern braucht Zeit.
Von meinem Elternhaus kenne ich es nicht anders, ich bin quasi mit diesem Machtgefälle zwischen Mann und Frau aufgewachsen, sowohl von Eltern- wie auch Grosselternseite her. So habe ich mir eine solche Beziehung "gesucht" und stellte dann irgendwann fest, dass ich nicht glücklich bin so. Manchmal klappt meine Kompromiss-Strategie ganz gut, aber manchmal sollte ich einfach mal auf den Tisch hauen und nicht nachgeben. Es ist einfach verdammt schwer, so eingeschliffene Verhaltensweisen aufzubrechen. Dabei habe ich sogar das Gefühl, dass auch er sich in seiner Rolle nicht wohlfühlt.
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- danci
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Re: Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
Nur betreffend alleine fahren:
Meine Kinder sind 13, 10,5 und 6,5. Vor zwei Jahren liess ich die beiden Grosse alleine fahren, jedoch nur auf zwei Pisten und wir waren gleich neben der Piste, sie kamen also jedes Mal bei uns vorbei. Morgens waren sie jeweils am gleichen Ort mit der Skischule und kannten es daher. Dieses Jahr machen wir e so, dass wir auch im Skigebiet sind (also ziemlich in der Mitte) und sie fahren frei das ganze Gebiet. Sörenberg ist auch nicht riesig. Sie kommen sich zwischendurch melden, auf welche Seite sie gehen, sind aber frei. Zur Sicherheit haben sie ein Handy dabei und wir stellen den Tracker ein, so wissen wir immer, wo sie sind. Ich schaue selten drauf, aber bin froh, es zu haben (ist übrigens der einzige Ort, wo ich meine Kinder tracke und das mit ihrem Einverständnis
). Nun fährt auch die Jüngste etwas besser und darf mit ihnen auf die beiden einfachsten Pisten mit. Das traue ich der Grossen zu und wir wären ja in der Nähe. Ich denke, dass es da sehr darauf ankommt, wie gut sie fahren und auch, wie sie vom Charakter her sind. Mein Mittlerer lässt sich sonst gar nichts von der Grossen sagen, aber hier weiss er, dass er nur alleine Skifahren darf, wenn er akzeptiert, dass sie, wenn es nötig ist, die Autorität ist und das letzte Wort hat. Das findet er nicht immer lustig, aber akzeptiert es. Die Jüngste hört eh auf die grosse Schwester, das ist bei ihr gar kein Thema. Und sie ist eh eher zu vorsichtig als wild unterwegs.
Bei Euch werden es aber eher andere Themen sein, fürchte ich...
Meine Kinder sind 13, 10,5 und 6,5. Vor zwei Jahren liess ich die beiden Grosse alleine fahren, jedoch nur auf zwei Pisten und wir waren gleich neben der Piste, sie kamen also jedes Mal bei uns vorbei. Morgens waren sie jeweils am gleichen Ort mit der Skischule und kannten es daher. Dieses Jahr machen wir e so, dass wir auch im Skigebiet sind (also ziemlich in der Mitte) und sie fahren frei das ganze Gebiet. Sörenberg ist auch nicht riesig. Sie kommen sich zwischendurch melden, auf welche Seite sie gehen, sind aber frei. Zur Sicherheit haben sie ein Handy dabei und wir stellen den Tracker ein, so wissen wir immer, wo sie sind. Ich schaue selten drauf, aber bin froh, es zu haben (ist übrigens der einzige Ort, wo ich meine Kinder tracke und das mit ihrem Einverständnis

Bei Euch werden es aber eher andere Themen sein, fürchte ich...
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
Re: Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
Mir selber sind Skiferien jetzt eher ein Gräuel und ich finde sie viel zu teuer. Nach mir bräuchte es Skiferien nicht. Schneeferien finde ich aber etwas anderes. Ich selber finde Skifahren doof und und und.... Wir gehen trotzdem jedes Jahr. Wir mieten eine schöne Wohnung und freuen uns über den Schnee. Ein paar Tage fahre ich trotzdem Ski. Die anderen Tage verbringe ich im Schnee oder in der gemütlichen Wohnung oder im Ort, im Hallenbad....z.T. mit einem Teil der Kinder, die nicht alle wirklich super gerne skifahren. Wir sind nicht die Skifahrerefamilie, aber ein Teil der Familie hat an ein paar Skitagen trotzdem sehr Freude.
Mit der richtigen Einstellung findet man Kompromisse und verbringt eine tolle Ferienwoche als Familie! Und ich denke, dass ist es, das zählt. Man muss nicht jede Aktivität als ganze Familie verbringen. Jeder soll seinen Spass haben. Und ein paar Skifahrstunden mit meinen Liebsten bringen mich nicht um, sondern können mir auch gefallen, auch wenn ich Skifahren an und für sich gar nicht mag.
Mit der richtigen Einstellung findet man Kompromisse und verbringt eine tolle Ferienwoche als Familie! Und ich denke, dass ist es, das zählt. Man muss nicht jede Aktivität als ganze Familie verbringen. Jeder soll seinen Spass haben. Und ein paar Skifahrstunden mit meinen Liebsten bringen mich nicht um, sondern können mir auch gefallen, auch wenn ich Skifahren an und für sich gar nicht mag.
Re: Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
Seid Ihr jeweils oben in dem Flumserbergen oder eher im Tal? Evt könnte er einfach woanders langlaufen gehen?
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Re: Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
Mittlerweile hat sich mein Mann etwas beruhigt. Der Plan ist nun, dass er sich gebraucht bessere Ausrüstung kauft und doch wieder einige Tage mit uns auf der Piste verbringt. Das Hauptproblem scheint zu sein, dass er die viele Zeit alleine nicht so toll fand, es ging gar nicht mal um das Langlaufen an sich.
Ich bin sicher dass wir in Ruhe eine gute Lösung für nächstes Jahr finden, bei der er auch mehr Zeit mit uns verbringen kann und sich nicht so überflüssig fühlt.
Ich bin sicher dass wir in Ruhe eine gute Lösung für nächstes Jahr finden, bei der er auch mehr Zeit mit uns verbringen kann und sich nicht so überflüssig fühlt.
Re: Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
Das ist doch gut. Aber eines erstaunt mich schon ein bisschen: Er möchte einerseits, dass die Kinder schon viel selbständiger sind und alleine fahren, andererseits findet er aber das alleine sein nicht toll? Hmm...
Stolzes Buebemami - November 2015 und März 2018
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Re: Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
Ja, dieses "Problem" taucht immer wieder auf, es ist für mich bis jetzt ein unlösbares Rätsel...
Re: Skiferien mit einem Nicht-Skifahrer
Das ist sicher nicht einfach. Ich glaube, er müsste für sich selber vor allem herausfinden, was er wirklich will.
Stolzes Buebemami - November 2015 und März 2018