Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

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Moderator: conny85

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Loulu
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Loulu »

tja, mein sohn wurde gerügt weil er in seinem lebenslauf für die bewerbungen unsere berufe nicht eingetragen hat. und ich fragte mich auch, wer muss das wissen und weshalb ??

Tröpfli83
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Tröpfli83 »

Ja, ob sie an Mittagstisch gehen oder auf Schulbus macht völlig Sinn, damit die Lehrerin weiss, wo ein Kind hingehört, wenns nicht abgeholt wird oder selbst nicht weiss wohin. Aber eben entweder sind die Eltern berufstätig und Kind ist einer Betreuung, dann ist dies ja durch die andere Frage geklärt.

Und ja, es bringt mir nix, aber ich will einfach wissen, ob das irgend ein alter unnötiger Zopf ist...wenn ja, werde ich anregen, dies doch zu löschen. Toll wäre es, wenn dieser Satz nicht mehr drauf steht und meine kleine Welt etwas gleichberechtigter wäre.

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

Tröpfli83 hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 08:18 Ja, ob sie an Mittagstisch gehen oder auf Schulbus macht völlig Sinn, damit die Lehrerin weiss, wo ein Kind hingehört, wenns nicht abgeholt wird oder selbst nicht weiss wohin. Aber eben entweder sind die Eltern berufstätig und Kind ist einer Betreuung, dann ist dies ja durch die andere Frage geklärt.

Und ja, es bringt mir nix, aber ich will einfach wissen, ob das irgend ein alter unnötiger Zopf ist...wenn ja, werde ich anregen, dies doch zu löschen. Toll wäre es, wenn dieser Satz nicht mehr drauf steht und meine kleine Welt etwas gleichberechtigter wäre.
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Bei uns wird auf der offiziellen Anmeldung nach dem Beruf der Eltern gefragt. Völlig unnötig.

Wo das Kind nach dem Kiga hingeht etc. nimmt die Kindergärtnerin am Elternabend auf und schreibt es auf irgendwelche Zettel, zu 50% funktioniert es nicht . Zumindest nicht für Kinder, die nicht die Tagesschule besuchen, diese gibt nämlich der Kindergärtnerin eine offizielle Liste. Dabei wäre doch dieser Punkt viel wichtiger. Tja.
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Zwacki
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Zwacki »

Ich wundere mich nicht, finde es aber lustig (leider gibt es kein spezielles Thema dafür :-). Ich bekomme einen Newsletter vom Stapferhaus, die haben eine aktuelle Ausstellung zum Thema "Geschlechter":

Spezialaktion: Kostenlose Führung für Männergruppen
Weil die aktuelle Ausstellung weniger von Männern über 40 besucht wird als gewöhnlich, laden wir sie ganz einfach ein. Jeweils am Donnerstagabend und Samstagmorgen offerieren wir Männergruppen einen kostenlosen dialogischen Rundgang. Wer kennt Turnvereine, Jassclubs, Chöre und weitere Männergruppen?

Ich stelle mir jetzt so vor, wie der Werni vom Jassclub Hilterfingen seinen Kollegen die Ausstellung beliebt zu machen versucht anstelle des üblichen Schiebers 😁

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

Ich wundere mich einmal mehr ab den Grössen der Kinderkleider.

Ich kaufe für die Kleine im Migros 3 Paar Hosen. Sie ist bei so im Übergang von 116 zu 122, meistens 122 Beinlänge, aber diese sind ihr oft viel zu breit, da mag sie dann 116 lieber. Damit sie nicht gleich wieder zu klein sind, kaufe ich 2 Paar 122. Beim 3. Modell fand ich schon im Laden, dass es doch sehr gross aussieht und nehme darum lieber 116. Ich komme heim. Die beiden 122 gehen sehr gut, eine ist sogar ziemlich eng. Diejenige in 116 viel zu gross (Länge und Breite). :roll: Dass verschiedene Läden verschiedene Grössen haben, ist ja eins, aber im gleichen Laden am gleichen Tag ärgert mich das dann schon. :roll: :roll:
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Helena
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Helena »

Deshalb nehme ich jeweils eine passende Hose mit und lege alle aufeinander :wink: .
Finde das va bei Schuhen so obermühsam. Junior hat 2 verschiedene Grössen der selben Marke im Schrank, die gleich gross sind…

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Helena
So organisiert wie Du, bin ich aber nicht :mrgreen: Ich mache den Wocheneinkauf, dann kommt mir in den Sinn, dass ich ihr schon vor 2 Wochen versprochen habe, dass ich neue Hosen kaufe, da sie kaum noch passende hat und gehe in die Kinderabteilung :oops: :mrgreen:

Ja, Schuhe ist auch so eine Sache, die Kleine hat zur Zeit Schuhe von 29 bis 33, alle passen...warum auch immer.... :roll:

Vorletztes WE hatten wir aber Glück: Die beiden Grossen haben Skischuhe gemietet und es gab für beide die Gleichen. Sie in 40, er in 39. Auf der Piste angekommen, meinte mein Sohn plötzlich, er käme einfach nicht in die Ski rein und wisse nicht, was er tun soll. Wir haben dann gemerkt, dass sie prompt einen Schuh vertauscht haben. Zum Glück ist die Grosse noch nicht gefahren. Bei einer Nummer kleiner rastete die Bindung zwar ein, aber sehr sicher, wäre das wohl nicht gewesen.... :oops: Die Unterschiede sind wirklich so klein, dass sie es nicht gross merkten. Sie kam auch problemlos in seinen Schuh rein.
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Tröpfli83
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Tröpfli83 »

danci hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 08:48
Tröpfli83 hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 08:18 Ja, ob sie an Mittagstisch gehen oder auf Schulbus macht völlig Sinn, damit die Lehrerin weiss, wo ein Kind hingehört, wenns nicht abgeholt wird oder selbst nicht weiss wohin. Aber eben entweder sind die Eltern berufstätig und Kind ist einer Betreuung, dann ist dies ja durch die andere Frage geklärt.

Und ja, es bringt mir nix, aber ich will einfach wissen, ob das irgend ein alter unnötiger Zopf ist...wenn ja, werde ich anregen, dies doch zu löschen. Toll wäre es, wenn dieser Satz nicht mehr drauf steht und meine kleine Welt etwas gleichberechtigter wäre.
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Bei uns wird auf der offiziellen Anmeldung nach dem Beruf der Eltern gefragt. Völlig unnötig.

Wo das Kind nach dem Kiga hingeht etc. nimmt die Kindergärtnerin am Elternabend auf und schreibt es auf irgendwelche Zettel, zu 50% funktioniert es nicht . Zumindest nicht für Kinder, die nicht die Tagesschule besuchen, diese gibt nämlich der Kindergärtnerin eine offizielle Liste. Dabei wäre doch dieser Punkt viel wichtiger. Tja.
Auf meine Rückfrage kam tatsächlich wörtlich die Rückmeldung: "ja, das ist ein bisschen ein alter Zopf". Es ginge um die Erreichbarkeit. Da aber in Anmeldung bereits nach Berufstätigkeit weiter oben gefrragt wird von beiden Elternteilen, habe ich vorgeschlagen, dass man das in dem Fall ja löschen könne, denn so sei er nur verwirrend und irritierend. Fänds toll, wenn es nächstes Jahr nicht mehr drauf steht.

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bodega
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von bodega »

Frage nach Berufstätigkeit der Mütter: Uiui, muss mal nachschauen wie es in meiner Arbeitsgemeinde aussieht...Könnte gut möglich sein, dass dies auch so steht... peinlich peinlich... danke für den Anstoss

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Nea
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Nea »

Ich habe die Kindergartenanmeldung für mein 3. Kind bekommen. Vieles war schon ausgefüllt, da ich die Anmeldung ja bereits für die beiden Älteren ausgefüllt hatte. Warum unter meinem Namen aber die Handynr. und die E-Mail meines Mannes stehen, ist mir ein Rätsel. Da immer ich solche Anmeldungen ausfülle und nicht mein Mann, habe ich damals bestimmt meine Angaben auch drauf geschrieben. Nach dem Beruf der Eltern wird bei uns ebenfalls gefragt.

Drag-Ulj
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Drag-Ulj »

Nea
Unternimmst du nun was, damit ich es nächstes Jahr nicht muss? ;)

Bei mir kommt wohl bald die SG-Anmeldung, mal gucken, was da steht...

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

ich wundere mich über das 6jährige Kind, welches jeden Tag auf dem Nachhauseweg neben seinen Freunden her läuft und via Apple Watch mit seiner Mutter telefoniert und ihr erzählt, dass er jetzt nach Hause läuft und wie es in der Schule war (Weg ist ca. 400m und Mutter ist zu Hause)....
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

Berufe der Eltern angeben:
Finde ich sehr problematisch. Das steckt doch ein Kind schon vor Schulbeginn in eine Schublade. Unbewusst oder bewusst wird das Kind von der LP "bewertet". Ob bei einem Kind steht Eltern sind Arzt oder Coiffeuse beeinflusst doch schon sehr.
Und der Name des Kindes beeinflusst ja schon genug. Da muss nicht noch der Beruf erwähnt werden.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

@Beruf angeben: ich schreib jeweils rein "Angestellte / Selbständig" somit ist klar, dass wir beide extern berufstätig sind und gut ists.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Berlin »

jupi2000 hat geschrieben: Do 27. Jan 2022, 09:20 Berufe der Eltern angeben:
Finde ich sehr problematisch. Das steckt doch ein Kind schon vor Schulbeginn in eine Schublade. Unbewusst oder bewusst wird das Kind von der LP "bewertet". Ob bei einem Kind steht Eltern sind Arzt oder Coiffeuse beeinflusst doch schon sehr.
Und der Name des Kindes beeinflusst ja schon genug. Da muss nicht noch der Beruf erwähnt werden.
Ich persönlich habe gar keine Mühe damit, gegenüber der Schule meinen Beruf anzugeben. Auch sonst nirgends, ist ja kein Geheimnis. Und man könnte es auch positiv sehen: Wenn die Eltern offensichtlich Akademiker sind, kann die Lehrperson einschätzen, dass es da viel Unterstützung von zu Hause gibt und gewisse Hausaufgaben auch etwas einordnen. Und gleichzeitig bei Kindern sehen, dass sie aus einem eher sozial schwachen Umfeld kommen und ihre guten Leistungen umso mehr wertschätzen und sie bei Bearf auch fördern.

Das gibt auch ein besseres Bild als nur der Name (den die Lehrpersonen eh haben und auf dessen Basis vielleicht auch tendenziell falsche Rückschlüsse ziehen).
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pünktli91
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von pünktli91 »

ich finde die Berufe der Eltern meiner SchülerInnen immer ultra spannend und noch nie im Leben wäre es mir in den Sinn gekommen, aufgrund der Liste Rückschlüsse auf deren Bildungshintergrund zu ziehen.
Ich konnte beispielsweise auch schon Schulabgänger der neuen Klasse bei Eltern von SchülerInnen der vorherigen Klasse zum Schnuppern schicken.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Mialania »

Wenn ich mit dem Kinderarzt Kontakt habe, geht das ganze Feedback immer an meinen Mann.
Telefoniere mit der MPA, sie klärt ab und ruft meinen Mann "zurück".
Kinderarzt löscht eMail und TelNr von meinem Mann, schreibt meine Nr. rein. Mail geht an meinen Mann. Ich schaue den ganzen Tag aufs Handy und aktualisiere die Mails, weil mein Mann mir mehrfach gesagt hat, ich müsse ihm das Ergebnis sofort mitteilen. Leitet er mir nachmittags das Mail weiter.

Ist bald seit vier Jahren so. Es klappt komischerweise nur, wenn mich der Kinderarzt direkt anruft - aber er hat mich auch schon "einfach so" angerufen, weil er eine Notiz hatte, mich anzurufen 🤷🏻‍♀️

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

Berlin hat geschrieben: Do 27. Jan 2022, 12:17
jupi2000 hat geschrieben: Do 27. Jan 2022, 09:20 Berufe der Eltern angeben:
Finde ich sehr problematisch. Das steckt doch ein Kind schon vor Schulbeginn in eine Schublade. Unbewusst oder bewusst wird das Kind von der LP "bewertet". Ob bei einem Kind steht Eltern sind Arzt oder Coiffeuse beeinflusst doch schon sehr.
Und der Name des Kindes beeinflusst ja schon genug. Da muss nicht noch der Beruf erwähnt werden.
Ich persönlich habe gar keine Mühe damit, gegenüber der Schule meinen Beruf anzugeben. Auch sonst nirgends, ist ja kein Geheimnis. Und man könnte es auch positiv sehen: Wenn die Eltern offensichtlich Akademiker sind, kann die Lehrperson einschätzen, dass es da viel Unterstützung von zu Hause gibt und gewisse Hausaufgaben auch etwas einordnen. Und gleichzeitig bei Kindern sehen, dass sie aus einem eher sozial schwachen Umfeld kommen und ihre guten Leistungen umso mehr wertschätzen und sie bei Bearf auch fördern.

Das gibt auch ein besseres Bild als nur der Name (den die Lehrpersonen eh haben und auf dessen Basis vielleicht auch tendenziell falsche Rückschlüsse ziehen).
Aber das meine ich doch genau. Sozial schwach. Was heisst das denn überhaupt? Ist das Kind von einer Verkäuferin und eines einfachen Fabrikarbeiters "sozial schwach"? Ist dieses Kind automatisch weniger schlau?

Vorurteile entstehen halt doch meistens unbewusst, ob man will oder nicht. Da liest man, Mutter arbeitet an der Tankstelle, aha. Vater arbeitet als Ungelernter in der Bäckerei, aha. Und schon ist das Kind schubladisiert.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von jupi2000 »

pünktli91 hat geschrieben: Do 27. Jan 2022, 13:35 ich finde die Berufe der Eltern meiner SchülerInnen immer ultra spannend und noch nie im Leben wäre es mir in den Sinn gekommen, aufgrund der Liste Rückschlüsse auf deren Bildungshintergrund zu ziehen.
Ich konnte beispielsweise auch schon Schulabgänger der neuen Klasse bei Eltern von SchülerInnen der vorherigen Klasse zum Schnuppern schicken.
Rückschlüsse auf deren Bildungshintergrund. Das passiert doch automatisch und das ist auch normal. Auch Vorurteile sind normal, sollten einfach nie zur Diskriminierung führen. Ich glaube dir gerne, dass du keine negativen Vorurteile hast, deine Schüler alle gleich behandelst, egal wer woher kommt und was die Eltern so arbeiten. Aber ich könnte da leider einige Geschichten von Vorurteilen und Diskriminierung erzählen. Eine Bekannte von mir flüchtete damals vom Jugoslawienkrieg in die Schweiz. Hier musste sie beruflich ganz unten anfangen, obwohl im Heimatland Akademikerin. Ihre Kinder hattens echt schwer in der Schule. Fremder Name, Eltern arbeiten in der Tankstelle und in einem Restaurant als Mädchen für alles usw. Die Kinder hatten zwar gute Noten, trotzdem wurden sie vom Lehrer nicht fürs Gymi empfohlen. Lange Rede kurzer Sinn, ihre 3 Kinder haben alle studiert.
Ich könnte noch viele Beispiele aufzählen warum Vorurteile eben auch zu Diskriminisierung führen können.

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Rückschlüsse kann ich also auch vom Wohnort oder vom Namen ziehen - wenn ich das möchte.
Aber mal abgesehen davon, dasss die LP das spannend finden - eigentlich ist die Information nicht notwendig um ein Kind einzuschulen, oder? ;-)

PS: bei uns findet das allgemeine Kennenlernen und "sich vorstellen" beim Elternabend statt. Da erzählt dann jeder so ein bisschen über sich und die Familie (ich bin die Mama von X, wir wohnen im Y-Weg, wir haben 3 Kinder die sind 3, 5 und 7 Jahre alt. Ich arbeite als A und mnein mann als B und wir gehen viel wandern und schwimmen")
Zuletzt geändert von sonrie am Do 27. Jan 2022, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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