Verwöhnte Teenager

Die Zeit des Erwachsenwerdens

Moderator: Züri Mami

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Petite Souris
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Petite Souris »

Bleistift79 hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 21:50 Sternli05,

Was ich jetzt schreibe klingt vielleicht im ersten Moment etwas komisch…

Meine Erfahrung ist es, dass bei Dingen die sich eingeschliffen haben ich die Verantwortung übernehmen muss.
Mir bewusst werden, dass ich es „zu gelassen“habe und somit auch ich die Energie aufbringen muss, es zu ändern.
Das mein Gegenüber mit der Veränderung seine Komfort -Zone verlassen muss und das wohl einiges an Gefühlen an mich herangetragen wird.

Deshalb bin ich für offene klare Gespräche. Kein „ich will jetzt von euch“ oder „ab sofort läuft es so“.
Ich erkläre in solchen Situationen gerne, welchen Fehler ich gemacht habe. Das ich jedoch eine Veränderung brauche aus xy Gründen.ich bitte um Hilfe. Um Lösungsvorschläge oder aber das meine Vorschläge diskutiert werden.

Dann würde ich auch nicht bei allem auf s Mal anfangen. Sondern Step by Step. Einführen. Schauen ob s funktioniert. Besprechen. Sich gegenseitig beglückwünschen wenn es klappt.

Unsere Kinder sind teils schon erwachsen, teils noch Teenager. Wir empfinden sie als hilfsbereit. Es ist ein geben und nehmen. Trotzallem braucht es auch viel gegenseitige Toleranz, Entgegenkommen und Verständnis.


Jemand hat geschrieben: „Teenager kann man nicht mehr erziehen“.
Nun ja, muss man das?
Reicht es nicht, dass jeder Mensch lernen und dazu lernen kann? Egal wie alt man ist?
Vielleicht braucht es öfters einfach gute Begründungen über das warum und weshalb?
Aus eigener Erfahrung (war auch so ein Chaos-Teenie) hilft das was Bleistift schreibt sehr gut. Meine Eltern haben bei mir auch vieles versucht, aber wenn man Konsequenzen nicht "fürchtet", bzw. dann zu trotzen beginnt, ist keinem geholfen. Erst als mir klar wurde, dass meine Mutter wirklich Unterstützung braucht, habe ich mehr gemacht und geholfen.
Und mit der Zeit bemerkt man dann auch, wie viel die Eltern eigentlich für einen tun und versucht mehr zu helfen.

ausländerin
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von ausländerin »

Ich würde da klar zwischen deinem kleinen Kind mit special needs und beiden grossen unterscheiden. Mit beiden grossen muss du wohl es auf erwachsenenart lösen. Du kannst ein " Familienkonferenz " rufen, deine Probleme/Schwierigste Themen klar kommunizieren, sagen dass sowas wie jetzt für dich nicht mehr geht, dass du kein Hotel Service bist und dann nach Lösungsvorschlägen fragen. Möchten sie selbst nichts machen und bringen keine Vorschläge (also können sie es nicht auf erwachsene Art lösen)- sollen sie für die Aufräumarbeiten Zahlen und zwar ein anständiger Stundenlohn oder eine Preis pro Arbeit (aufgehängte Jacke, nicht aufgeräumtes Teller). Haben sie Jugendlichen/Taschengeld/essensgeld - Liste führen und dort abziehen. Aber wahrscheinlich sind sie bereit und bringen Vorschläge die ihr dann schriftlich dokumentiert und nach zwei Wochen wieder zusammen kommt und diskutiert wie gut es läuft. Wichtig ist - in Gespräch zu bleiben und regelmässig die Situation besprechen - was läuft gut, was nicht, was könnt ihr gemeinsam anders machen. Auch wichtig ist - dein Haus, deine minimale Anforderungen an der Sauberkeit. Die Zimmer gehören nicht ihnen, aber dir. Du bestimmst was das Endresultat sein soll - sie dürfen entscheiden und bestimmen wie, wann und wer. Wer nicht zufrieden ist, darf ausziehen oder Zahlen.
Mit den kleinen Sohn würde ich separat schauen was er in der Lage ist zu den Familie beizutragen und klare kleine Ämtli abmachen die für ihm zumutbar sind.

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dede
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von dede »

Ich glaube auch, dass der Weg von Bleistift79 am vielversprechendsten ist. Ihr müsst euch auf Augenhöhe begegnen, einander zuhören und einander eure Bedürfnisse mitteilen und dann zusammen regeln wie ihr euer Zusammenleben organisieren wollt. Sobald die Kinder in der Lehre sind oder auch schon 18+ funktionieren Schulkinderdinge nicht mehr. Beim Kleinsten ist es da sicher schon noch anders, da braucht es eine andere Lösung. Aber bei den grösseren geht es nur im Miteinander. Und du musst ganz klar und deutlich sagen, was für dich gar nicht mehr geht bzw. du nicht mehr bereit bist zu tun. Hört einander zu, dann könnt ihr auch aufeinander zugehen. Ich wünsche dir sehr, dass du die Unterstützung deiner Teenies erhalten wirst.

Sternli05
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Sternli05 »

Helena
Das sind Glasschälchen mit Deckel in denen sie das Mittagessen mit zur Arbeit nimmt.

Sternli05
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Sternli05 »

Da hat es sehr tolle Ideen, danke dafür. Ich werde mit den Grossen reden.
Der Kleine ist in der Regel nur von Freitag Abend bis Dienstag Morgen hier.

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Helena
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Helena »

Sternli05 hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 06:43 Helena
Das sind Glasschälchen mit Deckel in denen sie das Mittagessen mit zur Arbeit nimmt.
Ach so. Da hatte ich eine Zeitlang einen Zettel im Eingang: „Znüniböxli abgeben“. Damit die Dinger den Wohnbereich gar nie verlassen

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Moreen
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Moreen »

Was ich gemacht habe, um etwas Ordnung ins Chaos zu bringen:

- Kleider: jeder hat einen eigenen Wäschekorb im Zimmer. Wer die Wäsche gewaschen haben will, muss mir diesen in die Waschküche stellen, ansonsten wird nicht gewaschen. Ich habe ihnen auch gezeigt, wie die Waschmaschine und der Tumbler funktionieren; wer mal dringend etwas zum anziehen braucht, muss halt seine Wäsche selber waschen (klappt schon ganz ordentlich)

- Müll: ich hänge regelmässig einen schwarzen Müllsack an die Zimmertüren der jüngeren Beiden (der Grosse ist extrem ordentlich). Diesen Sack müssen sie regelmässig füllen und mir in den Keller stellen (klappt noch nicht sooo gut, ist aber immerhin ein Anfang)

- Bad: Die Jungs haben ihr eigenes Bad im OG, wo auch ihre Zimmer sind. Grundsätzlich putze ich, wenn es aber wieder mal extrem stark verschmutzt ist, zitiere ich sie (auch hier: vorallem die jüngeren Beiden); dann müssen sie halt auch mal den Putzlappen in die Hände nehmen :wink:

Ich habe gelernt, im Scheuklappen-Modus durchs Haus zu gehen; alles was ich nicht sehe (Kinderzimmer z.B.), lässt mich so ziemlich unberührt. Liegt hingegen im Wohnzimmer was rum, kann ich schon ganz schön die Krallen ausfahren :twisted:
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.

lipbalm
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von lipbalm »

Zum aufschreiben würde ich dir kleine Kärtchen empfehlen. Diese können bei Bedarf dann ausgetauscht werden.

Ich wünsche dir viel Kraft!
Und durch deinen Post wurden mir die Augen geöffnet. Ich muss wirklich jetzt schon anfangen, das der Grosse mehr Verantwortung übernimmt.

Libli
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Libli »

Ich denke, durch deine persönliche Situation der letzten Jahre bist du da rein gerutscht, und sehe es wie Sonrie eher als mangelnde Selbständigkeit als Verwöhnen. Du hast bisher sehr wenig von ihnen verlangt und rutschst so in Situationen rein, die sich dann ergeben und schwierig sind wieder abzuschaffen (zb auch die Freundin deiner Tochter, die plötzlich ständig da ist). Ich würde auch unterscheiden zwischen den 3 Kindern. Ich habe deinen mittleren nicht so auf dem Schirm, weiss nicht was er macht, aber zwischen einer jungen Erwachsenen in der Lehre und einem Teenie mit ASS finde ich muss unterschieden werden. Mit der Tochter würde ich ganz offen reden und ihr die Wahl lassen zwischen mithelfen (klar definierte Regeln was dazu gehört) oder etwas Lohn abgeben. Beim jüngeren musst du schauen was möglich ist, da würde ich schauen was im Internat von ihm verlangt ist und ähnliches verlangen, das hilft ihm vermutlich auch, wenn es überall gleich ist - und du kannst an Sachen anknüpfen, bei denen du weisst, dass er sie beherrscht. Ich denke aber, das Wichtigste ist dass du die Kraft hast es durchzuziehen. Sachen wie Wäsche nur waschen wenn sie im Korb ist weisst du sicher selber, ich denke eher dass es viel zu oft passiert, dass du halt nochts sagst und es einfach selbst machst - und deine Kinder merken das! Viel kraft wünsche ich dir.

Sternli05
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Sternli05 »

Libli
Ich habe halt oft ein schlechtes Gewissen nicht für sie da zu sein. Z.B. wenn ich um 17 Uhr arbeiten gehe und ich sie mit Znacht machen alleine lasse.
Der Mittlere hat ADS und er hat Mühe mit anfassen von Dingen, darum räumt er vieles nicht weg.
Im Internat klappt es meist gut. Aber er unterscheidet klar von Internat und Zuhause.

Moreen
Die Grosse weiss wie die Waschmaschine funktioniert 😁 in den Zimmern ist kein Platz für einen Wäschekorb. Aber ich werde verlangen das die Wäsche in den Wäschekorb in meinem Schlafzimmer kommt. Wir haben halt nur ein Bad und das noch recht klein. Es gibt einfach noch ein separates WC.

Libli
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Libli »

Hast du regelmässige Gespräche im Internat? Oft helfen die genau darin, das im Internat erlernte auch zu hause anzuwenden. Ich würde das mal mit deiner Ansprechsperson vor Ort anschauen.
Und ja, schlechtes Gewissen kann ich sehr gut verstehen :) aber so wie du sie beschreobst ist die Situation für dich nicht gut erträglich, da würde ich das schlechte Gewissen mal versuchen ruhren zu lassen. Oder zb sagen, ich bereite euch etwas vor zum wärmen, aber hinterher ist die Küche sauber

sonrie
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von sonrie »

Sternli05 hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 09:19 Libli
Ich habe halt oft ein schlechtes Gewissen nicht für sie da zu sein. Z.B. wenn ich um 17 Uhr arbeiten gehe und ich sie mit Znacht machen alleine lasse.
Deine Tochter ist erwachsen, kein Kind mehr. In dem Alter sind andere bereits ausgezogen und sorgen für sich alleine, das sind doch keine Kinder mehr.
Ich denke, ihr solltet vielleicht mal darüber reden was sich verändert hat - also von "Mama-Kind" zu "Mama-Erwachsener". Wer erwachsen ist geniesst mehr Vorteile und ist unabhängiger, hat aber auch mehr Pflichten. Zu Hause wohnen ist super, weil günstig und komfortabel, aber kein Freifahrschein.
Also wenn ihr ein wenig weg kommt von dem "Kind lebt zu hause und Mama kümmert sich um alles" hin zu "WG unter Erwachsenen und alle packen mit an" dann wäre euch viel geholfen.

Dazu müsstest du aber mal bei dir selber anfangen und mit solchen Dingen aufhören wie du oben geschrieben hast - solange du ein schlechtes Gewissen hast wenn du um 17h arbeiten gehst, wird das nichts mit "auf Augenhöhe".
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Sternli05
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Sternli05 »

Sonrie
Ja das ist eines meiner Probleme an dem ich arbeite. Ich muss aber sagen das die Grosse am Abend häufig gar nicht da ist. Meist ist der 15-jährige alleine.

Ich werde sicher mit ihnen sprechen.

5erpack
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von 5erpack »

Ich glaub dein zusätzliches Problem ist noch die zu kleine Wohnung.
Kleine Wohnung ist immer schnell verschmutzt. Ohne klare Regeln geht da gar nichts.

Und ADS/ADHS da ist überfüllt gar nicht gut!
Ich bin froh haben keine Kinder nur Schrank, Bett, Tisch und Stuhl.
Die beiden jüngsten noch ein Regal mit Büchern und drei Kisten mit Spielzeug. Der Rest ist versorgt in Kisten und kommt nur raus wenn man es braucht.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

Sternli05
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Sternli05 »

5-erpack
Wir haben ein älteres 6 1/2 Zimmer Haus mit grossem Garten. Sind insgesamt 150 Quadratmeter Wohnraum plus Kellerräume/Heizung… aber die Zimmer sind relativ klein, ja.

Der Kleine hat noch Lego im Zimmer und sein Pokemon Zeug, sonst nur Einbauschränke, Bett, Tisch, Stuhl. Aber sie wollten ein grösseres Bett und haben je 140cm Betten.

5erpack
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von 5erpack »

Ach so. Dann sind General die Kinderzimmer zu klein nicht aber der Rest.
Ja wenn in so kleinen Sommer ein grosses Bett steht, ist alles voll.

Hoffe deine Kinder verstehen es und packen dann mit an.
Ich denke ihr müsst euch alle neu zusammenfinden.
Wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft!
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

Christa
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Christa »

Ich finde auch Bleistift hat es gut erklärt.

Sie es in Zukunft so das du sie ab jetzt fit machst für einen eigenen Haushalt.Aber jedes Kind halt in seinem Rhythmus.
Ich habe z.b nie beiden Kindern zusammen gezeigt wie sie das Bad putzen müssen und da auch nur immer Stück für Stück dazu, hab dann
zum B eine Zeitlang hat noch den Boden aufgenommen.

Wäschekorb und Abfall, falls halt kein Abfallkorb im Zimmer, versuch mal zu überlegen ob du im Gang was machen kannst oder
ihr fix am Abend immer einen Wäschekorb hinstellt(Könnte der Jüngste holen vom Keller wenn er da ist),einen Abfallkübel und eine Zaine
fürs Geschirr.Alle müssen dann am Abend ihre Sachen kurz aus den Zimmer in die Tonnen bringen und jeder nimmt einen runter (Aber fix zugeteilt).Falls am Abend nicht der Richtige Zeitpunkt evtl. am Morgen machen oder auch nur schon jeden zweiten Tag oder einmal die Woche so anfangen.

Schälchen ,also da habe ich nicht so viele und wenn sie diese nicht mir zurückbringen dann gibt es halt auch kein Essen mehr zum mitnehmen ,da ja kein Schälchen vorhanden.Sie müssen ja auch im Geschäft dann denken dies dann wieder mitzunehmen. Und wenn bei mir sowas
passiert mit verschimmeltem Essen ,dann kauf ich es das erste Mal noch selber und sag aber falls es nochmals passiert müssen sie es
selber zahlen und auch holen im Laden.

Nacht machen da sag ich immer genau wer was Nacht sonst klappt es auch nicht, da jeder z.B wartet bis der andere vom Zimmer kommt
etc. Hatte eine Zeitlang eine Pinnwand wo ich vor dem arbeiten aufschrieb was zum Znacht und wer was macht. Heute schreib ich es
oft in den Familienchat. Mein Mann z.B weiss nie wer zu Hause ist, darum schreib ich dann grad für vielviel Personen gekocht werden muss.
Also jemand kocht der andere tischt und wieder einer wäscht ab. Wenn aber dann nur grad einer zu Hause ist finde ich kann er schon auch
selber das essen aufwärmen und die Küche aufräumen.Aber da hilft vielleicht auch ganz klar was er machen muss aufzuschreiben.

Und sonst im Frühling und Herbst immer zusammen so Aufräumaktionen, wie zusammen den Garten Winterfest machen.Falls halt nicht alle zu Haue immerhin mal mit denen die da sind und das andere kann dann ein andermal noch bei was anderem helfen.

Ach und wie du ja schreibst im Internat in der Lehre müssen sie ja auch Ihre Sachen, Arbeitsplatz aufräumen und das gehört
zu Hause eifach auch dazu. Und zeig auch mal die Vorteile wenn du arbeitest bist du zwar nicht zu Hause habt aber mehr Geld, evtl. müssen sie dann auch nicht so viel zu Hause abgeben,aber halt mal was im Haushalt machen.Oder deine Tochter darf die Freundin mit nach Hause nehmen, aber es gibt halt dann auch Mehraufwand mit z.b Wäsche waschen und sie muss da halt auch mehr anpacken.

Elvi34
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Elvi34 »

conny85 hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 20:01 Ich habe noch keine Teenager, ich würde aber wohl alles in ihre Zimmer räumen und Tür zu… also auch die Decken und die Luftmatratze ins Zimmer, die Kleider und Schuhe einfach so wie es ist ins Zimmer räumen…
Ganz ehrlich: Ich bin kein Fan von dieser Methode. Meiner Meinung nach ist Chaos nicht immer ein Zeichen von Ignoranz oder Verwöhnung, sondern von Überforderung. Meine Mama sagt immer, die Ordnung im Zimmer ist der Spiegel der Seele. Teenager haben oft eine schwierige Zeit und in ein chaotisches Zimmer noch mehr Chaos reinzuwerfen dünkt mich daher suboptimal.
Ich muss meine Teenager auch oft zwingen Ordnung zu schaffen, ich biete dann aber oft meine Hilfe an. Wir machen es manchmal zusammen und schauen dabei, dass es für alle Sachen einen festen Platz gibt und suchen nach Lösungen für Sachen die sich irgendwie nirgends gut verstauen lassen.

Manchmal gibts bei uns auch so Familienprojekte, wo alle mitanpacken müssen, die das Zimmer oder eine Ecke nutzen. Dann wird entrümpelt, aufgeräumt und geputzt.

Fürs liegenlassen wird bei uns auch öfters zurückgepfiffen. Aber auch nicht immer, zugegeben. Ich finde einfach, Teenager stehen heutzutage unter einem hohen Druck, da mag ich nicht zuhause auch noch ständig Drill ausüben ;-). Und ich glaube daran, dass meine Kinder iiirgendwann selber herausfinden, dass das Leben angenehmer ist wenn man Ordnung hält. Ich selbst habe dafür auch länger gebraucht, bin aber heite sehr ordentlich :wink:

Als gutes Vorbild vorangehen ist sicher wichtig.
Und sobalds mir zu bunt wird kündige ich an, wann gezwungenermassen aufgeräumt wird. So haben die Kinder bis dahin auch noch Zeit alles verschwinden zu lassen was ich nicht sehen soll. Manchmal machen sie's dann auch allein und zwar absolut perfekt. Und manchmal gehts eben nur mit Zwang und Hilfe.

Für die täglichen Rituale die dir wichtig sind und dich entlasten sollen wie z.B. abräumen, Bad saubermachen etc. musst du wohl oder übel die Kinder stets kontrollieren und zurückpfeiffen. Vorher besprechen, welche Konsequenzen zum tragen kommen wenns nicht gemacht wird.

Das übrige Haushalten versuche ich meinen Kindern nebenbei stückchenweise beizubringen, wenn ich das Gefühl habe dass es grade passt.

Soweit meine Theorie, in der Praxis gibts dann auch noch die Tage, an denen ich mal rumbrülle, weil einfach alles rumliegt und ich keine Nerven mehr dafür habe 😄

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mysun
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von mysun »

Nur bezüglich Schmutzwäsche: da würde ich unbedingt einen Ort suche, wo du ein oder zwei zusätzliche Waschkörbe/Säcke hinstellen kannst. Kann ja auch im Flur oder in einem Schrank sein sein. Oder ev. die stapelbaren Kisten von Ikea mit dem Klappdeckel. Die haben wir fürs Recycling im Keller. Die nehmen wenig Platz weg und es passt viel rein. Oder eine Schublade dafür unter dem Bett, was auch immer.

Bei uns war das Problem fehlender Platz für gebrauchte Kleider, die man nochmals anziehen kann/will. Dafür habe ich nun jedem Kind so ein Hängeregal an den Schrank gemacht, da haben auch kleine Taschen drin Platz, sogar der Fussballrucksack passt rein.
04.2011 und 07.2013

MIR SIND STOLZ UF EUCH ZWEI!

Sternli05
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Sternli05 »

Mich stört einfach das sich das Chaos vom Zimmer in die Ganze Wohnung trägt und ich quasi „verdrängt“ werde. Iiiirgendwo möchte ich einfach auch das es ordentlich ist. Und Schuhe und Jacken wegräumen oder Tisch abdecken wenn ich nicht da bin hat nichts mit überforderten Teenagern zu tun.

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