Covid-Impfung Jugendliche

Die Zeit des Erwachsenwerdens

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Netterl
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Netterl »

@danci: Ich antworte Dir hier, ich weil den Pandemie maßnahmenthread nicht abonnieren möchte.

Es gibt ja Zwischenschritte zwischen Schulschließungen und ohne Maßnahmen laufen lassen. Ich finde die Regelung bei uns in Bayern derzeit wirklich gut. Es wird 3x wöchentlich getestet und es gibt Maskenpflicht.

Och bekomme derzeit an den Schulen meiner Kinder mit, welche katastrophalen Folgen die Schulschließungen haben:
Depressionen, Suizidversuche, Aggressionen, Entwicklungrückschritte, soziale Defizite

Glaub mir, das möchte man wirklich nicht haben
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Lotus
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Lotus »

@Netterl: Ich unterrichte in einer 2.Klasse, die schon im KiGa sehr viel Aufmerksamkeit gebraucht haben. Diesen Kindern merkt man es auch an, nur schon der kurze Lockdown bei uns und die unsicheren Zeiten, Absrände, Ausfälle (die Schule hatte nochmals zusätzlich eine Schliessung in der 1.Klasse der Kinder), geschlossene Vereine.
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sonja32
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von sonja32 »

@Netterl: ja...unsichere menschen oder solche die vorher schon probleme hatten, für die sind Schulschliessungen wirklich gefährlich, da keine Struktur mehr vorhanden. Psychiatrische Praxen sind hier alle überlaufen. Meiner Tochter zb. haben die Schliessungen auch gar nicht gut getan. und ich kenne auch noch mehrere Jugendliche die jetzt starke Probleme haben.

Ich merke gerade wieviele Menschen/Kinder jetzt gerne Körperkontakt haben. Dieses Abstandhalten ist auf Dauer ungesund..und die Masken auch. (für die Psyche).
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stella
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von stella »

Mich nervt das, dass man nun sagt, dass Jugendliche psychische Probleme haben und dass Fachstellen überlaufen sind.
Es mag sein, dass die psychischen Probleme zugenommen haben, wahrscheinlich bei allen Altersgruppen.
Aber instrumentalisiert dies nicht. Schon vorher hatte es deutlich zu wenig Angebote für Jugendliche mit psychischen Erkrankungen. Als LP mussten wir oft monatelang, manchmal bis zu einem Jahr warten, bis einem Jugendlichen geholfen wurde und er einen Platz in einer Therapie hatte. Von stationären Plätzen reden wir nicht einmal. Das hat damals einfach niemanden interessiert. Nun kommen auch solche Schwachstellen, bei denen vor der Pandemie halt oft der Rotstift angesetzt wurde, ans Tageslicht. Namentlich die SVP brüstet sich ja nun damit, dass Jugendliche bei psychischen Problemen keine Hilfe bekommen. Und genau diese Partei ist mitverantwortlich für die Sparrunden in dem Bereich. Ja, psychisch erkrankte Jugendliche haben keine Lobby.
Aktuell haben alle meine SuS, die sich an eine Fachstelle gewendet haben, umgehend Hilfe bekommen.
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sonja32
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von sonja32 »

Stella, es hat wirklich zugenommen. Konnte ich heute in der Sonntagszeitung lesen von einem Arzt und Psychiater. Es ist also nicht nur
in meiner Blase so.

Kommt ev. auch draufan wo man wohnt. Hier sind momentan alle Kinderpsychiatrischen Praxen + Arztpraxen überlaufen. ICh bin froh, dass ich momentan gesund bin.

Und Eisprincess gehts zum Glück auch wieder besser.
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Netterl
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Netterl »

Du und ich, stella- wir haben unterschiedliches mit unserem Kindern erlebt und daher eine unterschiedliche Gewichtung.
Für mich persönlich ist es eminent wichtig, die psychischen Folgen von Schulschließungen nicht herunterzuspielen. Das sind aber auch die Aussagen der Schulleiter der Schulen, wo meine Kinder hingehen. Ihrer Aussage nach wären erneute Schulschließungen eine immense Katastrophe. Sie führen an: Deutliche (!) Zunahme von Aggressionen, Depressionen, Phobien, Zwängen, emotionale und kognitive Rückschritte ( vor allem bei der Förderschule)

Allerdings sind beide auch darauf bedacht, dass Maßnahmen an ihren Schulen funktionieren. Impfangebote wurden organisiert etc.
Und genau so kann ich das auch unterschreiben.

Präsenzunterricht mit Maßnahmen, solange die Zahlen so hoch sind
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von stella »

Netterl
Du verstehst mich falsch. Ich will keines Falls die Folgen der Schulschliessungen für Kinder und Jugendliche herunterspielen. Mitnichten. Und ich kann mir vorstellen, dass die Folgen in Deutschland viel höher und ausgeprägter sind als in der Schweiz. In der Schweiz waren die Schulen 8 Wochen geschlossen, davon waren zwei Wochen Frühlingsferien. Also insgesamt waren die Kinder und Jugendlichen 6 Wochen im Fernunterricht. Das finde ich für die meisten Kinder zumutbar.
Auch hat unsere Erziehungsdirektorin dann die Direktive herausgegeben, dass wir vorsichtig mit dem Unterrichten anfangen sollen und es darum geht, die Kids wieder in die Schule zu bekommen und nicht um Leistungsbeurteilung.

Für viele Kinder und Jugendliche in der Schweiz sind die Begleitumstände der Pandemie mindestens ebenso belastend wie damals den Fernunterricht. Dazu hat Dominique de Quervain, Uni Basel, eine Studie gemacht. Also drohende Quarantäne, mögliche Weitergabe des Virus'... belasten Kinder und Jugendliche auch über Gebühr.

Was nun in der Schweiz passiert: Namentlich die SVP benutzt die Tatsache, dass es Kindern und Jugendlichen während der Pandemie schlechter geht, dazu, weniger Massnahmen zu fordern. Die SVP hat vor der Pandemie dafür gesorgt, dass eben Angebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie abgebaut wurden, dass psychisch erkrankte Menschen als Simulanten abgestempelt wurden.
Die SVP instrumentalisiert dieses Thema, um Pandemiepolitik zu betreiben, und zwar auf eine sehr eklige Art.

Und wie bereits erwähnt, waren die Ressourcen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Schweiz bereits vor der Pandemie zu klein und wurden vor allem von rechter und liberaler Politik abgebaut oder nicht mehr ausgebaut. Die Pandemie wirkt, wie bei so vielen Themen, auch hier als Brennglas.

Darum möchte ich, dass differenziert darüber berichtet wird. Es sind in der Schweiz nicht die 6 Wochen Schulschliessungen, die zu dem aktuellen Anstieg von psychischen Problemen bei Kindern und Jugendlichen führen. Es sind die Massnahmen und möglichen Folgen der Pandemie selber. (Angst, Familienangehörige anzustecken, Angst, sich selber anzustecken, Angst, Familienangehörige zu verlieren, Angst vor Jobverlust der Eltern, die Massnahmen an und für sich, auch fehlende Massnahmen z.B. an Schulen)

Noch einmal: Im Ausland, wo die Schulen zum Teil bis zu einem Jahr geschlossen waren, kann ich mir vorstellen, dass diese Schulschliessungen zu sehr vielen Problemen und nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen geführt hat.
Das will ich nicht kleinreden.

In der Schweiz ist die Situation eine andere. Und das möchte ich aufzeigen.
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Sternli05
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Sternli05 »

Und für meine Kinder ist es toll das andere ihnen nicht mehr so nahe kommen. So ist jeder wieder anders. Man kann nichts pauschalisieren. Was hatten wir für Probleme das der Kleine keine Hand geben wollte uns andere Kinder nicht anfassen. Jetzt stört sich niemand mehr daran und sie haben ihre Ruhe.

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danci
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von danci »

Netterl hat geschrieben: Sa 20. Nov 2021, 12:36 @danci: Ich antworte Dir hier, ich weil den Pandemie maßnahmenthread nicht abonnieren möchte.

Es gibt ja Zwischenschritte zwischen Schulschließungen und ohne Maßnahmen laufen lassen. Ich finde die Regelung bei uns in Bayern derzeit wirklich gut. Es wird 3x wöchentlich getestet und es gibt Maskenpflicht.

Och bekomme derzeit an den Schulen meiner Kinder mit, welche katastrophalen Folgen die Schulschließungen haben:
Depressionen, Suizidversuche, Aggressionen, Entwicklungrückschritte, soziale Defizite

Glaub mir, das möchte man wirklich nicht haben
Völlig deiner Meinung. Mein Posting war mehr Ausdruck einer Frustration und Machtlosigkeit. Ich will auch keine Schulschliessungen, wegen der von Dir genannten Gründen. Ich merke ja in meinem Job auch, was in Familien los ist. Erfahrene Familienrechtsanwälte empfehlen immer wieder, nicht mehr als einen Hochkonfliktsfall gleichzeitig zu betreuen, da er einen belastet und teilweise fast lahmlegt. Ich habe zur Zeit 4 und es ist wirklich nicht lustig. Und das auch ohne Schulschliessungen.
Und auch wegen persönlichen Gründen: Ich kann neben meinem Job schlicht nicht drei Kinder beschulen, ich habe keine Kinder, die das alleine machen, Null Verständnis seitens Büro und einen Mann, der damit auch klar überfordert ist. Meine Kinder hätten vermutlich keine psychischen Folgen, aber halt extreme Wissenslücken, die sie sehr schwer nachholen könnten. Ich bin nur alles andere als glücklich, wie es zur Zeit läuft. :roll:

@ Stella
Eine gute Freundin sucht für ihren Sohn seit nun fast zwei Jahren einen Kinderpsychiater. Ohne Erfolg. Du hast sicher recht, dass es bereits zuvor ein Problem war, dieses hat sich aber, wie so viele andere in der Krise noch akzentuiert. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass es hierzulande in erster Linie die Schulschliessungen sind, die das verursacht haben. Es ist die zunehmend aggressive und radikalisierte Grundstimmung, die sich auch auf Kinder und Jugendliche auswirkt.
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dede
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von dede »

@psychiatrische Grundversorgung
Das Problem der Unterversorgung besteht schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten!
Psychiater und Pädiater gehören zu den Fachärzten, die am wenigsten verdienen. Kinderpsychiater gibt es einfach zu wenig. Auch Institutionen für Kinder mit psychischen Problemen sind untervertreten, u.a. auch weil gewisse Kantone das gar nicht aufbauen. Was ich da alles schon gesehen habe! Die Spitze vom Eisberg sind dann z.B. 10-jährige Kinder, die eine stationäre Betreuung brauchen und auf der geschlossen Erwachsenenabteilung behandelt werden müssen, weil es keine solche Kinderabteilung im Kanton gibt.
Die Kehrseite ist aber auch die: Erwachsene weisen sich wegen Liebeskummer selber in die Psychiatrie ein und wollen stationär behandelt werden.
Das Resultat davon: Solche Bagatellfälle, die auch ambulant betreut werden könnten (gibt aber niemand), blockieren dann Plätze für andere, die es wirklich dringend nötig hätten.
Zusätzlich kommt einfach auch die Einstellung in der Gesellschaft. Viele halten psychische Problem für hausgemacht, da sei jeder selber Schuld. Psychische Probleme werden häufig nicht als Krankheit anerkannt - "man solle doch einfach nicht so blöd tun".
Ich bin mir nicht so sicher, ob die psychischen Probleme wirklich so enorm zugenommen hat. Ich habe so viele Situationen erlebt, in denen Menschen psychiatrische Hilfe benötigt hätten, diese aber nicht in Anspruch nahmen. Heute wird eher darüber geredet und auch häufiger Hilfe gesucht.
Ich will die Situation nicht kleinreden, überhaupt nicht. Ich denke aber schon, dass es bei vielen schon vor der Pandemie Sinn gemacht hätte, Hilfe zu holen und jetzt, wo man die "Ausrede Pandemie" vorschieben kann, fällt es vielen leichter.

Noch heute höre ich von vielen (auch Ärzten!) so Aussagen wie: Was sollen all die ADHS-Diagnosen heute - das kann doch gar nicht sein - früher sei man halt in der Schule etwas häufiger vor der Türe gewesen und gut war, was will man das heute therapieren... das nur so als ein Beispiel wie die ursächlichen Probleme klein geredet werden. Die Psychiatrie ist ein Fachgebiet, das immer wieder belächelt wird. Ein 100%-Pensum ist da auch nicht so einfach auf die Dauer, ich finde es ziemlich belastend und das erzählen mir auch viele, die in diesem Fachgebiet tätig sind. Ich glaube nicht daran, dass sich da vieles verändern und das Angebot ausbauen lässt. Es fehlt wahrscheinlich schon am politischen Willen eine psychiatrische Behandlung einer anderen medizinischen Fachleistung gleich zu setzen und besser zu vergüten.

@Netterl
Ich denke wie stella, dass sich die Situationen in Deutschland und der Schweiz nicht vergleichen lassen, zumindest in Bezug auf die stattgefundene Schulschliessung. Auch im Bezug auf die Massnahmen war und ist es in der Schweiz um einiges milder.
Ich gehe mit dir einig, dass es vieles gibt zwischen "keine Massnahmen" und "Schulschliessung". Eure Regelung in Bayern ist aus schweizerischer Sicht sicher streng. Bei uns gibt es weder Testung noch Masken.


https://www.srf.ch/news/schweiz/trotz-s ... hmen-tagen

Eine Schlagzeile von heute: "Trotz steigender Fallzahlen - Berner Kantonsparlament soll ohne Schutzmassnahmen tagen". Im Artikel steht noch: «Wir appellieren an die Eigenverantwortung», sagt SVP-Fraktionspräsidentin Barbara Josi. Sie vertritt im Berner Kantonsparlament die grösste Fraktion. Laut Josi gehe es nur noch darum, mit den Schutzmassnahmen Zwang auf Einzelne auszuüben. «Nehmen alle ihre Eigenverantwortung wahr, reicht das.»

Sie wollen also ohne 3G, ohne Abstand, ohne Maske die Sitzungen durchführen. So wird es von Politikern in der Schweiz vorgelebt, wie man mit der Pandemie umgehen soll. Es sind dann auch nicht die Politiker, die sich dann in den Spitälern um die Kranken und deren Angehörigen kümmern müssen. Es sind dann auch nicht die diese Politiker, die sich um die Kinder kümmern müssen, wenn dann wieder sehr strenge Massnahmen notwendig werden.

Weisst du, mich nervt diese Nonchalence wie andere die strengen und vielleicht übertriebenen Massnahmen nerven. Und vielleicht zeigt dieses Beispiel auch auf, dass der Umgang vielerorts ganz anders ist und vieles, das in der Schweiz passiert mit Deutschland wirklich nicht vergleichbar ist.


Nachtrag: auch heute gelesen: "Maskenpflicht ab 3. Klasse an Bündner Schulen".
https://www.srf.ch/news/schweiz/das-neu ... er-schulen

Bei diesen Diskrepanzen blicke ich nicht mehr durch. Kinder ab der 3. Klasse können lesen, hören auch von diesen Nachrichten und solche Dinge haben auch auf Kinder einen grossen Einfluss und beeinträchtigen deren Wohlbefinden. Vieles um einiges schlimmer als das Virus selbst.

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sonja32
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von sonja32 »

stella hat geschrieben: So 21. Nov 2021, 14:21
Für viele Kinder und Jugendliche in der Schweiz sind die Begleitumstände der Pandemie mindestens ebenso belastend wie damals den Fernunterricht. Dazu hat Dominique de Quervain, Uni Basel, eine Studie gemacht. Also drohende Quarantäne, mögliche Weitergabe des Virus'... belasten Kinder und Jugendliche auch über Gebühr.
Das kommt ein wenig auf die Umstände an und die Begleitpersonen (inkl. Eltern) der Kinder. WEnn Lehrer und Eltern ängstlich sind, dann ist das natürlich gar nicht gut für die Kids...meine Schwester ihre Kinder zb. hatten grosse Angst die Grosseltern anzustecken...das war nicht gesund...sie tranken nicht mal mehr aus der selben Flasche (in Gläsern). Die Tochter war in Isolation ne Weile, obwohl der Test negativ war. einfach zur Vorsicht.

Dann habe ich Lehrpersonen erlebt, die in jedem Kind den Virus sahen...die Kinder waren nach ner Weile total verängstigt.
Für mich ist es ein Nogo Corona zu thematisieren mit Kindern/Jugendlichen. Die Schutzmassnahmen besprechen und gut ist, ansonsten einfach unterrichten.

Schulschliessungen wird es in der Schweiz keine mehr geben, da bin ich ziemlich sicher.

Mein Sohn und ich hatten ja beide Corona und waren in Quarantäne. Dann ist das halt so...da machten wir das Beste draus...
wir waren beide nicht richtig krank..er schon gar nicht. 2 Tage schlapp, dann wieder fit. geht auch vorbei.

Schulschliessungen, da kommts natürlich auch sehr aufs Kind auf und die Umgebung. Hat es Betreuung in dieser Zeit, oder nicht, etc.
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von sonja32 »

noch was zur maskenpflicht an schulen.

ich bin in einer klasse, da geht das nicht mit Maske im Gesicht...die kinder müssen einen sehen und fühlen.
Das ist nun der 5. Lehrer innerhalb eines Jahres und endlich gehts etwas aufwärts.
Falls die Maskenpflicht wieder kommt: ich bin Genesen, er ist geimpft. Wir haben beide null Angst vor den Kindern, die eh schon
fast alle Corona hatten. Ich denke das wird noch zu Diskussionen kommen...wieso sollten wir Masken anziehen in diesem Fall?
Nur weils der kanton sagt? Macht für mich keinen Sinn. Diejenigen Lehrer die eine Maske anziehen wollen, sollen das tun..auch die Kinder wenn sie wollen, aber so generell...unnötig.
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von danci »

dede hat geschrieben: Mo 22. Nov 2021, 10:09
https://www.srf.ch/news/schweiz/trotz-s ... hmen-tagen

Eine Schlagzeile von heute: "Trotz steigender Fallzahlen - Berner Kantonsparlament soll ohne Schutzmassnahmen tagen". Im Artikel steht noch: «Wir appellieren an die Eigenverantwortung», sagt SVP-Fraktionspräsidentin Barbara Josi. Sie vertritt im Berner Kantonsparlament die grösste Fraktion. Laut Josi gehe es nur noch darum, mit den Schutzmassnahmen Zwang auf Einzelne auszuüben. «Nehmen alle ihre Eigenverantwortung wahr, reicht das.»

Sie wollen also ohne 3G, ohne Abstand, ohne Maske die Sitzungen durchführen. So wird es von Politikern in der Schweiz vorgelebt, wie man mit der Pandemie umgehen soll. Es sind dann auch nicht die Politiker, die sich dann in den Spitälern um die Kranken und deren Angehörigen kümmern müssen. Es sind dann auch nicht die diese Politiker, die sich um die Kinder kümmern müssen, wenn dann wieder sehr strenge Massnahmen notwendig werden.
Wenn man 100x "ich handle eigenverantwortlich" an die Tafel schreibt und dabei den Eigenverantwortlichkeits-Tanz tanzt, ist man doch sowohl immun wie auch nicht mehr ansteckend....wusstest Du das nicht?

@ Sonja
Ich glaube ganz ehrlich, dass den Kindern die ganze Massnahmen-Panik mehr schadet als eine Vorsicht im Hinblick auf Corona selber. Wenn ich von einigen hören, die ihre Kinder dauerhaft im Lockdown halten, weil sie jegliche 3G-Orte umgehen und den Kindern erzählen, das sei jetzt eben ganz schlimm, weil wir in einer Diktatur leben, glaube ich nicht, dass das sinnvoll ist. Klar, entscheidet jeder für sich. Ich kenne jedoch leider auch ein Mädchen, das muss nun mehrmals pro Woche draussen essen, weil es ihr nicht für heim reicht und die Mutter, die nicht geimpft ist und sich auch aus Prinzip nicht testen lässt, nicht mit ihr ins Migrosrestaurant oder ähnliches kann, wie zuvor. Sie hört auch an jedem freien Nachmittag so Sprüche wie: "Ach, wäre es schön, wenn ich heute mit dir ins Schwimmbad könnte" etc. Ich sage nicht, dass das auf irgendjemanden hier zutrifft, nur was ich im Umfeld mitbekomme.

Meine Kinder leben aber dank der Massnahmen ziemlich normal, sie wissen aber auch, wofür diese sind und sie würden auch ohne Probleme bei anderen (Tests, Masken) mitmachen. Sie waren auch noch nie in Quarantäne und keines hat es durchgemacht. Und es geht ihnen besser als zum Beispiel Klassenkameradinnen meiner Grossen, die sich nicht impfen lassen dürfen, obwohl sie es gerne würde. Aufgrund Eltern, die das ablehnen. Je nach Alter der Kinder soll man durchaus mit ihnen reden, es wäre ja naiv anzunehmen, sie bekommen nichts mit. Aber es bringt nichts, sie in Panik zu versetzen, weder auf der einen, noch auf der anderen Seite.
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von dede »

@danci
Ach ja, stimmt, diesen Tanz habe ich ganz vergessen. Aber jetzt bin ich ja informiert!

Zum zweiten Teil: sehe ich auch so.

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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von sonja32 »

Den letzten Satz möchte ich unterstreichen. Bei uns gibt keine Diskussionen mehr betr. Impfung. Tochter ist 18 und hat sich so schnell sie konnte impfen lassen, damit sie ihre Freiheit zurückbekommt. Ex hat ein Lungenproblem und logo hat er sich auch schnell geimpft. ich und Sohn sind genesen. ;-).

Ich kenne persönlich niemanden der sogar die Tests boykottiert. ganz zu Anfang habe ich mir das auchmal überlegt. aber es dann schnell wieder fallen lassen. Ich habe mich getestet wenn es nötig war (zb. für Essen, Sport, etc.). und keine grosse Sache daraus gemacht.

In der Familie ist es nicht mehr so ein Thema gerade...gibt auch noch Andere Themen über die man sprechen kann. ;-)).
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Sternli05 »

Doch ich kenne solche die das Testen verweigern. Das Gotti von meinem Sohn sagt klar, dass wenn immFrühling wenn er konfirmiert ist immer noch Zertifikatspflicht ist, sie nicht ins Restaurant kommt da sie nicht testet. Auch der Grossvater meiner Nichte kam nicht an die Taufe da er nicht testen will.
Zuletzt geändert von Sternli05 am Mo 22. Nov 2021, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von danci »

sonja32 hat geschrieben: Mo 22. Nov 2021, 11:37 Ich habe mich getestet wenn es nötig war (zb. für Essen, Sport, etc.). und keine grosse Sache daraus gemacht.
Das finde ich eben eine völlig vernünftige Lösung. Ich finde auch 3G da viel besser als ein 2G, was eigentlich einer Impfpflicht gleichkommt. Wer aber im Testen ein Kuschen vor dem bösen Staat sieht... :wink:
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von naura »

Ich wünsche mir gute, mehrsprachige Informationen / Videos für Jugendliche. Habe in meiner Arbeit viele Kulturen, wo teils abstruse Gerüchte herrschen und einfach sprachlich auch gar kein Zugang zu schlauen Informationen vorhanden ist (die orientieren sich eher auf FB etc. statt auf offiziellen Seiten). Ich bin am organisiere von Kulturvermittlern, die mit den Teens über Gesundheitsthemen diskutiert, weiss aber vielleicht jemand von euch allenfalls Videos oder Instagram-Beiträge dazu auf arabisch, persisch, dari, paschto und tigrinia?
mit Meite (07)
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Wir sind da um zu strahlen, wie es die Kinder tun.
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Nellino »

sternli ;naja das ist ja seine entscheidung, wenn er es nicht im resti machen will warum nicht? Wir machen auch mehr sachen zuhause während corona. Find ich völlig ok.
Ich teste wenn ich eingeladen bin ins resti etc, ist zur zeit selten da wir eben vieles zuhause machen. Sohni testet auch.
Letztes mal waren wir zwei getestet und der rest geimpft... Ich wäre ja dafür, dass alle testen, wenn schon....aber naja wird glaubs eher nicht passieren. Ausser 2g plus kommt.
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Sternli05
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Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Sternli05 »

Ich finds halt schade das das Gotti nicht kommt nur weil sie nicht testen will. Und nein, wir wollen ins Restaurant und nicht irgendwo draussen. Ist ja unser Fest und nur weil jemand nicht testen will passe ich mich nicht der Person an.

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