CV was gehört rein, was nicht.

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

annegretli74
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von annegretli74 »

5erpack hat geschrieben: Fr 22. Okt 2021, 09:35 Noch eine Frage. GG ist ja nicht gekündigt. Er wird sich einen neuen Job suchen und dann erst kündigen.
Soll er schreiben: von xx.xx.xxxx bis jetzt oder kann man das auch anderes formulieren?
Ich habe jeweils geschrieben "bis heute". In manchen CV Vorlagen steht ja irgendwo noch die Kündigungsfrist, dann ist auch klar das man sich im ungekündigten Zustand befindet.

Apropos ausschweifend vs knapp und bündig: wie detailliert soll denn der CV überhaupt sein? Da ich mit meinen bald 50 Jahren doch in einigen Betrieben gearbeitet habe, kriege ich meinen (inkl. Skills Ausbildungsweg etc.) noch knapp auf zwei Seiten unter.
Interessiert das überhaupt noch jemanden, ob ich Sek oder Realabschluss habe? Bei welcher Firma ich meine Lehre absolviert habe?
Könnte ich z.B. meine beruflichen Tätigkeiten der ersten Jahre im technischen Bereich zusammenfassen, da die für meine aktuelle Stellensuche nicht besonders relevant sind?
Ich kann mir vorstellen, dass Personen vom HR es eher begrüssen, wenn etwas kurz und knackig daher kommt. Oder liege ich da falsch?

5erpack
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von 5erpack »

Gute Frage!
Mein GGs CV ist auch schon zwei Seiten lang.
Kürzer Krügen wir das nicht hin.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

ausländerin
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von ausländerin »

Da ist doch von Branche zu Branche unterschiedlich und auch in welchen Region man lebt was normal ist und was nicht. Und es ändert sich und es ist auch manchmal gut von Normen abweichen um gesehen zu werden im Flut von Bewerbungen in Branchen wo Stellensahara herrscht. In meiner Branche hat man von 10 Jahren noch Kinder in CV gesehen - jetzt kaum mehr. Ich habe meine Tochter nicht in meinem CV, habe aber auch keine Lücken und nie unter 70 Prozent gearbeitet. Ich muss Reisen können - ein Kind in CV ist nicht hilfreich auch wenn es kein Problem ist. Würde ich gefragt, kann ich dann kurz erklären dass mein Mann teilzeit und flexibel arbeitet und Reisen für mich kein Problem ist. In CV kann man sowas nicht schreiben und Motivationsbrief - würde ich den Platz lieber für was anderes brauchen.
Die Frage ist immer - bringen Kinder in CV Vorteile oder Nachteile? Wenn jemand nicht zu Bewerbungsgespräch eingeladen wird weil drei Kinder drin stehen - dann ist es ein Nachteil. Wegen - "ich will in so einem Unternehmen nicht arbeiten" das kann man sich leisten nur mit einem Profil dass schwer zu finden ist. Und wenn HR Mann die Bewerbungen aussortiert findet dass Frau mit 3 Kinder nicht passt, heisst es nicht dass die direkte Vorgesetzte daran sich stört. Meine Erfahrung ist dass HR Leute nicht immer die gleiche Werte und Prioritäten haben wie dann Abteilungsleiter und Projektmanager.
Meine Meinung nach muss nur das in CV stehen was hilft den Job zu bekommen und nichts anders.
Es geht auch für Hobbies - bringen sie Vorteile? Ein Hobby-Photograph hat vielleicht Vorteile wenn er sich für Marketing und Kommunikation Stelle bewirbt. Oder ein Hobbyfeuerwehrmitglied für ein Chemieunternehmen. Oder ein Student der halbes Jahr in Columbia verbracht hat, hat Vorteile für Praktikum in Kenia. Ein begeisterter Heli-skiing Fun oder Goldschmucksamlerin wird nie im Leben für ein Bewerbungsgespräch in Umweltbranche eingeladen. Und "langweilige hobbies" (jogging, Bücher lesen) sind den Platz nicht wert, die kann man sich auch ruhig sparen. Und mit den Platz muss man schon Clever umgehen.

5erpack
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von 5erpack »

Ausländerin gut auf den Punkt gebracht und ja HR wissen oft nicht was der Abteilungsleiter dann in echt braucht!

Das beste war ja, GG hat sich mal für eine wirklich wirklich passende Stelle beworben.
Per Email musste das sein!
Er hat alle Kriterien exakt gehabt.
Er schickte nach einem halben Tag Arbeit daran das E-Mail ab und keine Minute später war eine Absage im Postfach!

Später stellte sich raus, das ein Computer die E-Mails gleich vor sortierte und alle die nicht passten wurden aussortiert! Vom Algorithmus des Computerprogramms...

Das war der grösste Witz des Jahres!
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Malaga1
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von Malaga1 »

Ich schreibe keine Stelle aus, bevor ich mit dem Standort nicht ganz genau abgesprochen habe, was sie suchen und das schriftlich fixiert habe. Dort kann ich auch grad falsche Vorstellungen ausräumen. Eine Mitarbeiterin mit 10 Jahren Erfahrung für 4500 Franken im Monat gibt es nun mal nicht. In diesem Prozess bin ich sehr penetrant, da ich ein paar Mal auf die Nase gefallen bin. Aber auch da: Das wir von Branche zu Branche und von Unternehmungsgrösse zu Unternehmensgrösse anders sein. Wir sind ein Betrieb mit 6 Standorten und ca. 70 Mitarbeiter. Das ist anders, wie wenn man für die UBS rekrutiert.
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annegretli74
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von annegretli74 »

Danke Ausländerin, das hilft doch schon sehr weiter!

Malaga1
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von Malaga1 »

@5erPack: Eine erste Prüfung der Bewerbungen durch den Computer ist bei Grossunternehmen Standard. Der neuste Schrei ist, dass auch das erste Bewerbungsgespräch mit dem Computer stattfindet... Das ist die Chance für uns KMUs. Wir können mit den Salären und den Anstellungsbedingungen der Grossen nicht mithalten, dafür sind wir flexibler und können/müssen massgeschneiderter rekrutieren. Wir finden oftmals nicht das, was wir eigentlich suchen. Dann gilt es, diejenige Kandidatin mit dem besten Potential zu rekrutieren. Lernen kennen man bekanntlich alles, wenn man will. Solche Kandidatinnen waren bis jetzt nicht meine schlechtesten Fänge. Ich rekrutieren manchmal auch sehr unkonventionell. Wenn man auf einem völlig ausgetrockneten Markt unterwegs ist, bleibt einem nix anderes übrig.
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dede
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von dede »

Kinder angeben: Um Lücken zu erklären, falls es von Vorteil ist für die Stelle (Erfahrung als Eltern), wenn es für einen selber wichtig ist, bei kleineren Betrieben (da können dann nicht alle kleine Kinder haben)

Hobbies: je nachdem kann es Engagement aufzeigen oder zusätzliche ausserberufliche Erfahrung in gewissen Bereichen, die für den Betrieb wichtig sein können; allgemein, wenn es als ein Plus wirkt.

Allgemein: Angaben machen, die beim Gegenüber ein interessantes Bild entstehen lassen und nicht langweilen. Stelleninserate wirklich gut lesen, damit man versteht, was für eine Person gesucht wird und alles in CV/ Bewerbung reinpacken, das diesem Profil entsprechen könnte.

Andere Frage: wie häufig sind heute Videobewerbungen? Diese werden bei Lehrstellenbewerbungen immer gefragter. Auch später?

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ChrisBern
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von ChrisBern »

Videobewerbungen kenne ich aktuell eher noch für Traineeprogramme. Auch haben wir gerade für ein Potentialprogramm so rekrutiert und ich fand es einen tollen Mehrwert zur Bewerbung! Aber sonst ist mir das bisher nicht über den Weg gelaufen.

Alebri
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von Alebri »

Kinder: Würde ich in einem CV immer erwähnen. Wieso auch nicht? Wenn das Kind ein Killer-Grund für die Firma ist (egal ob für HR oder Linie) dann ist das so - und dann habe ich die Absage lieber schon in der Vorselektion als erst nach dem Gespräch (wo ich schon Zeit investieren musste). Aus HR-Sicht hilft es, den Lebenslauf zu verstehen (Teilzeit-Jobs, oft wechseln Mütter wegen Betreuungs-Geschichten und sich ändernden Situationen mit Kindern auch öfters den Job, etc.). Und wie Dede richtig schreibt: Manchmal ist es halt für eine Stelle - auch im Sinne der Kandidatin - schon von Vorteil, wenn man es von Anfang an weiss, ob und in welchem Alter Kinder da sind. Wenn man eben z.B. ein Team von 4 Leuten hat, wo alle 4 Kinder haben und alle schon jetzt immer "Kämpfe" wegen den Schulferien haben - da macht es niemand glücklich, noch ein 5. Teammitglied einzustellen, das zwingend auf die Schulferien angewiesen ist. Von daher: Ich würde empfehlen, die Kinder im CV zu erwähnen - sowohl aus meiner jahrelangen Erfahrung als Mutter und Arbeitnehmerin, als auch aus meiner Erfahrung als Personalleiterin :wink: .

Hobbies: Nur die, die relevant sind. Auf so Zeugnis wie "Lesen, Sport und Reisen" kann man echt verzichten - interessiert niemanden (ausser man braucht noch unbedingt einen Platzfüller :wink: ).

Berufserfahrung im "reiferen" Alter :wink: : Ich bin seit rund 15 Jahren im HR - diese Funktionen liste ich sauber und detailliert im CV auf (da interessant/relevant für den AG). Die Funktionen davor habe ich zusammengefasst mit 1995 - 2005: Div. Funktionen im kaufmännischen Bereich. Zu lange her und eben anderer Bereich: Das interessiert heute einen AG nur noch sehr begrenzt (die Arbeitszeugnisse schicke ich aber mit - so kann nach Interesse doch nachgeschaut werden, was ich in der Zeit gemacht habe und wie meine Arbeitsqualität war). Ein CV sollte tatsächlich nie länger als max. 2 Seiten sein (mit allfälligem Deckblatt von mir aus 3).

Und bezüglich Absprache HR Linie staune ich, wie viele Leute da ein Negativ-Urteil geben können und garantiert null Ahnung von dem Prozess haben :lol: . Also ich habe nun doch schon in einigen Firmen im HR gearbeitet und kann sagen, dass die Absprache mit der Linie immer sehr gut/sehr detailliert war - ich sehr wohl bei der Vorselektion wusste, was da gefordert/gewünscht ist, was die "Killerkriterien" sind. Und ich kläre im Vorfeld mit den Kandidaten auch oft gewisse Punkte schon ab (Lohn bei Zweifel, ob es passt... bei fixen oder familienunfreundlichen Teilzeit-Jobs die Betreuung bzw. ob sowas wie bei uns überhaupt in Frage käme... Arbeitsweg... etc.). Und im Zweifel gebe ich eher mal eine Bewerbung zu viel zur Beurteilung an den Vorgesetzten weiter als eine zu wenig. Wobei es natürlich schon auch massiv auf die Anzahl der Bewerbungen drauf ankommt. Auf eine Stelle am Empfang bekommen wir z.B. zwischen 100 und 150 Bewerbungen - und klar: Wenn man da schon 30 hat, die wirklich zu 100% passen, dann werden die, die halt nur zu 99% passen, meistens schon in der Vorselektion abgesagt - das ist einfach so. Man kann Vorgesetzte nicht mit 50 oder mehr Bewerbungen "überschwemmen" - da würde ich als HR einen schlechten Job machen, wenn ich so vorselektionieren würde :wink: . Aber ich muss jeweils schon lachen, wenn da seitens Kandidaten der Vorwurf kommt, man sei "ungerechtfertigt" vom HR aus abgesagt worden, weil der Linienvorgesetzte (wenn er/sie die Bewerbung gesehen hätte) einem garantiert eingeladen hätte - das ist nicht 100%ig ausgeschlossen, aber doch ganz oft und in der Mehrheit Wunschdenken, um für sich eine Absage schönzureden/erträglicher zu machen :wink: .

Aber klar: Die Qualität der HR's ist unterschiedlich - je nach Firma. Genau so wie die Qualität von Marketing- oder Finance-Abteilungen je nach Firma unterschiedlich ist. Das ist so - willkommen im Leben :lol: .

Videobewerbungen: Gibt es heutzutage sicher häufiger als noch vor 5 Jahren. Ich find's eine spannende Geschichte - weil ich all diese Rekrutierungstrends spannend finde ;-) (was nicht heisst, dass ich alles lässig finde oder alles umsetzen würde). Wir probieren sowas vielleicht für die eine oder andere Vakanz mal in nächster Zukunft aus. Was sicher schon Alltag ist, sind Video-Interviews (via MS Teams, etc.). Und was ich mal als Bewerberin erlebt habe (und als eher schwierig bzw. herausfordernd empfunden habe) ist ein Vidoeinterview, wo eine Computerstimme die Frage vorgibt und man 1 Minute Zeit hat, sie zu beantworten, d.h. man hat nur ein virtuelles Gegenüber. Das heisst, man sieht nur sich selber(als würde man in einen Spiegel schauen) und muss links unten immer auf die Zeitanzeige (59 Sekunden... 58 Sekunden... 57 Sekunden... etc.) achten, während man am Reden ist. Das habe ich eher schwierig/einschränkend empfunden und würde das in meinem Unternehmen nicht machen. Aber eben: Das sind so neue Rekrutierungstrends, die da und dort sicher vermehrt auftauchen werden.

Dass Bewerbungen von einem System vorselektioniert werden, gibt es - aber gottseidank noch nicht in der Mehrheit. Ich bin davon auch nicht Fan. Es mag da und dort objektiver sein, wenn die Vorsichtung automatisiert (durch ein System - und eben nicht durch einen Menschen) vorgenommen wird (wo Menschen arbeiten ist nie 100%ig Objektivität möglich ;-)), aber eben: Da fallen dann viele durch ein Raster (manchmal auch nur durch eine "unperfekte" Gliederung des CV's), die eigentlich nicht durchfallen dürften. Von daher denke ich nicht, dass sich diese Art und Weise der Vorselektion flächendeckend durchsetzen wird, in gewissen Grossfirmen mag es aber da und dort sogar einen gewissen Sinn geben, wenn die das halt so machen (Anzahl der Bewerbungen vs. personelle Ressourcen). Das wäre dann aber ganz klar nicht eine Firma, in der ich persönlich arbeiten möchte ;-).

5erpack
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von 5erpack »

Alebri danke.
Das mit dem zusammenfassen hab ich auch schon gemacht. Ich keine soviel Jahre an einem „ Platz“ macht ja auch kein Sinn, wenn man da jede einzelnen AG auflistet. Das wäre dann too much!

Was ist mit Sprache.
Muttersprache von GG ist definitiv nicht deutsch noch Franz.
Aber französisch spricht GG wie eine Muttersprache.
Er liest, schreibt, redet und denkt damit.
Englisch kann er sich recht gut.
Schriftlich wie mündlich. Ergibt sich halt, wenn man 7 Jahre Korrespondenz mit englisch sprechenden Personen hat. Soll er seine richtige Muttersprache ( die ein Hindernis sein kann!) weglassen und stattdessen einfach französisch sehr gut schriftlich und mündlich rein stellen oder ist das ein Killer Kriterium?
Wobei seine Muttersprache schon eines ist...
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

conny85
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von conny85 »

5erpack hat geschrieben: Mo 25. Okt 2021, 11:14 Alebri danke.
Das mit dem zusammenfassen hab ich auch schon gemacht. Ich keine soviel Jahre an einem „ Platz“ macht ja auch kein Sinn, wenn man da jede einzelnen AG auflistet. Das wäre dann too much!

Was ist mit Sprache.
Muttersprache von GG ist definitiv nicht deutsch noch Franz.
Aber französisch spricht GG wie eine Muttersprache.
Er liest, schreibt, redet und denkt damit.
Englisch kann er sich recht gut.
Schriftlich wie mündlich. Ergibt sich halt, wenn man 7 Jahre Korrespondenz mit englisch sprechenden Personen hat. Soll er seine richtige Muttersprache ( die ein Hindernis sein kann!) weglassen und stattdessen einfach französisch sehr gut schriftlich und mündlich rein stellen oder ist das ein Killer Kriterium?
Wobei seine Muttersprache schon eines ist...
Dann würde ich schreiben „fliessend“

Piratenmami
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von Piratenmami »

Ich würde französisch als Umgangssprache bezeichnen.

sonrie
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von sonrie »

Sag mal, warum schreibt er seinen CV denn nicht selber, wenn er französisch "wie eine Muttersprache" spricht?
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danci
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von danci »

@ Sprache
Ich schreibe ehrlich gesagt bei Deutsch Muttersprache. Rein technisch stimmt es nicht, da ich aber besser Deutsch kann, als meine "richtige" Muttersprache ist mir das egal. Ich schreibe daher: Deutsch: Muttersprache, Kroatisch: Muttersprache, Englisch: sehr gute Kenntnisse in Wort und Schrift, Französisch: Grundkenntnisse.

@ Kinder
Ich bin hin und hergerissen. Bisher stand bei mir immer: 3 Kinder (Betreuung gesichert), weil man "das so macht", aber andererseits finde ich eigentlich nicht, dass es etwas mit dem Job zu tun hat. Ich denke, ich würde es in Zukunft eher lassen.

@ Alerbi
Nun, ich habe gleich zwei gute Kolleginnen (Akademikerinnen), die vom HR gleich ausgemustert wurden, als die eigentlichen Vorgesetzten das mitbekamen (weil man jemanden kennt, der jemanden kennt etc...), wurden sie eingeladen und bekamen die Stelle. Beide Male war die Erklärung der HR die Familie (einmal zwei kleine Kinder, einmal Frau Mitte 20, wird sicher bald Mutter....). Na ja.

@ Hobbies
Hier würde ich mir eher Gedanken machen, ob das Hobby sehr intensiv ist und damit eine Rolle spielen kann. Oder die Verletzungsgefahr sehr gross, wodurch es zum Ausfall kommt. Ich schreibe keine Hobbies, aber Mitgliedschaften (Verein, Politik). Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber war ein Engagement, sei es ein politisches Amt, Militär, Trainer beim FC etc. Bedingung für alle Mitarbeiter, unabhängig der Stufe. Ausnahme gab es nur bei Eltern kleiner Kinder, da diese ja schon genug "Engagement" haben.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Libli
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von Libli »

5er-Pack. Ich nehme an, wenn er so eine "problematische" Muttersprache hat, hat er auch den entsprechenden Namen dazu?

Mutter einer Tochter
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von Mutter einer Tochter »

Bezüglich den Sprachen:
Ich würde schreiben:
Französisch 1. Muttersprache
XY 2. Muttersprache
Englisch Gut oder sehr gut (7 Jahre Arbeitserfahrung)

5erpack
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von 5erpack »

Libli ja leider.

Sonrie, weil GG einfach keine Zeit hat.
Die Arbeit nimmt ihn voll ein und daher, will er in absehbarer Zeit wechseln. Es eilt ja nicht, aber so nächstes Jahr irgendwann was gutes finden wo er zur Ruhe kommt, ist auch nicht schlecht.
Nur eben, keine Zeit. Daher schreib ich’s und meine älteste schaut auch noch drüber.

Fliessend französisch und deutsch ist wirklich perfekt!
Danke!
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Libli
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von Libli »

Ich würde aber seine Muttersprache unbedingt reinnehmen. Wäre ja komisch die einfach auszublenden.

Labskaus
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Re: CV was gehört rein, was nicht.

Beitrag von Labskaus »

@5erpack
Was hatte er denn bis jetzt im Lebenslauf? Er arbeitet doch schon eine ganze Weile in der Schweiz und bewirbt sich doch nicht das erste mal.

Ganz allgemein zu Lebenslauf und der Angst, dass eine Mutter aufgrund verschiedener Dinge sofort aussortiert wird:

Ich arbeite im HR in einem Grossunternehmen, zwar nicht im Recruiting, aber mit dem Recruiting zusammen. Wir können es uns gar nicht mehr leisten, gute Bewerberinnen einfach auszusortieren, weil sie Kinder haben. Das Recruiting hat klare Ziele bezüglich Diversity (es muss mindestens eine Frau in die Interviewrunde und mindestens eine Frau unter den Interviewern sein) und auch die Linie hat Bonusrelevante Vorgaben. Ausserdem gibt es Wiedereinstiegsprogramme, die nur für Bewerber offen sind, die eine Lücke von mindestens 2 Jahren im Berufsleben haben. Es ist also relativ egal, ob Kinder oder Hobbies im Lebenslauf stehen, der CV muss einfach gut sein und zur Stelle passen.
Wie von Alebri schon angesprochen: Bei Stellen mit 100+ Bewerbungen kann es leicht passieren, dass man einfach in der Masse untergeht. Da kann man einfach Pech haben und eigentlich 100% passen, aber es wurden schon 10 andere passende Bewerbungen an die Linie weitergeleitet. Leider sind diese Stellen eben deshalb so beliebt, weil es sich um Stellen mit weniger spezifischen Anforderungsprofil und/oder niedrigen Stellenprozenten handelt (z.B. Rezeptionistin).
Ich spreche hier nur aus meiner Erfahrung im Grossunternehmen und kann natürlich nicht für alle sprechen.

Ich persönlich würde meine Kinder dann im CV angeben, wenn es für die Stelle einen Mehrwert bedeuten könnte oder eine Lücke im Lebenslauf erklärt werden müsste. Ich habe gestern mal meinen Mann gefragt, ob er unsere Kinder im Lebenslauf angeben würde und er meinte nur: „Häh? Nein, wieso das denn? Hat doch nix mit meinen Kompetenzen zu tun.“

Übrigens: Bei LinkedIn kann man weder seinen Zivilstand noch die Anzahl Kinder angeben.

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