Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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MissDiamond
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Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von MissDiamond »

Liebe Swissmoms

Ich, kinderlos, mit Partner
Hochzeit und Kinder geplant ab Ende 2022/2023+

Aktuell bin ich Vollzeit in einer Grossunternehmung angestellt.

Aktueller Job
Jobinhalt und Chef eher schwierig
Fachverantwortung ohne Führung
Teamkollegen super, aber auch in der Tendenz zum Absprung.
Arbeitsplatz eher weit weg (50km pro Weg)
Lohn passt/Mutterschaftsurlaub 100% gezahlt bei 16 Wochen. Sozialleistungen überdurchschnittlich. Kostenloser PP.
Arbeitgeber sehr sozial, besorgt, Mamis nach Mutterschaft auch im Teilzeitpensum anzustellen.

Nun hätte ich ggf. die Möglichkeit den Job in einen anderen Konzern zu wechseln.
Jobinhalt und Chef: unbekannt
Fach und Führungsverantwortung von 1 MA.
Teamkollegen: unbekannt
Arbeitsplatz näher: ca. 30km/Weg, kostenloser PP
Lohn noch offen., Mutterschaftsurlaub nur das gesetzliche Minimum, ab 3. Anstellungsjahr 100%. Sozialleistungen aktuell noch unbekannt.

Mir geht es vor allem um den Punkt des Wiedereinstiegs nach Mutterschaft.
Da ich ja weiss, dass ich in den kommenden 2-3 Jahren Mami werden will, wäre es taktisch sicher sinnvoller, beim jetzigen Arbeitsgeber zu bleiben.
--> Volle Mutterschaftsentschädigung, voraussichtliche Folgeanstellung im Wunschpensum.

Vieles würde aber für einen Wechsel sprechen, da mir der Jobinhalt mit grösster Wahrscheinlichkeit mehr Spass machen würde. Leider kann ich ja schlecht im Vorstellungsgespräch fragen, wie sie zu diesem Thema stehen - dann bin ich eh grad weg vom Fenster weil ich mich ja auf eine Vollzeitstelle im Untere Kader bewerbe. Doch wie hoch sind die Chancen, dass ich nachher eine Kaderposition mit Reisetätigkeit im reduzierten Pensum ausüben kann? Schätze ich als eher gering ein.

Bleiben und die Gewissheit haben, nach der Mutterschaft zu 95% eine Teilzeitstelle zu haben?
Oder die Katze im Sack, dafür mit besserem Jobinhalt und Gefahr, nachher nicht im gewünschten Pensum weiterbeschäftigt zu werden und im schlimmsten Fall die Kündigung?

Auf der anderen Seite muss es dann auch noch erst mit dem Kinder-kriegen klappen...

Ich bin normalerweise ein Mensch, der mit dem Herzen entscheidet.
Bei dieser Frage geht es aber auch mal um die finanzielle Zukunft unserer Familie und deswegen bin ich so hin und hergerissen.

Hach, musste das einfach grad loswerden. Zum Nägelkauen das ganze Auf- und Abwiegen der Faktoren. ich komme einfach auf keinen grünen Zweig.

Danke fürs Lesen.

MissDiamond

Sunneschii9
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von Sunneschii9 »

Ich würde diesen Job machen, der dir mehr gefällt. So wie ich verstehe ist das Job No.2. Mir wäre die Zeit bis zu einer allfälligen Schwangerschaft noch viiiiel zu lange um in einem Job durchzuhalten der mir nicht gefällt.

Und du kannst den neuen AG doch durchaus fragen wie sie zu Teilzeitarbeiten in diesem Team stehen? Es gibt auch viele andere Gründe warum jemand Teilzeit arbeitet. Und das du evt. Kinder willst, das können sie sich auch so denken. Und es scheint sie ja nicht zu störren.

Cindy81
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von Cindy81 »

Liebe MissDiamond

Ich würde auch den Job machen, der dir gefällt. So wie ich es verstanden habe, möchtest du frühestens in einem Jahr Mami werden. Und bis dahin kann noch viel passieren. Es bringt nichts auf einem Job zu hocken, der einem nicht gefällt, die Zeit ist noch zu lange.
Und ganz ehrlich: Ob man nur 14 Wochen (80%) oder 16 Wochen (100%) Mutterschaftsurlaub hat, macht zwar etwas aus, sollte jedoch nicht entscheidend sein. Falls du mehr verdienst, oder du durch den Kaderjob bessere Chancen auf dem Arbeitsmark hast, zahlt sich das Minus sehr schnell wieder aus. Und falls du nach dem Mutterschaftsurlaub nicht bleiben kannst, hast du vielleicht gute Chancen auf einen andern Job.

Ich würde mal ans Vorstellungsgespräch gehen und die noch ungenauen Angaben abfragen (Jobinhalt, Lohn). Ev könntest du auch das Team kennenlernen.

Malaga1
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von Malaga1 »

Kinder kann man nicht wirklich planen.- schon gar nicht mit einem Zeithorizont von 2 bis 3 Jahren. Wer weiss, ob es genau so aufgeht, wie du es dir wünschst? Vielleicht schlägt es nicht grad ein, vielleicht hast du eine Fehlgeburt oder willst deinen Freund plötzlich nicht mehr heiraten. Auf die Familienfrage würde ich zzt noch keine Rücksicht nehmen.
Zuletzt geändert von Malaga1 am Di 10. Aug 2021, 19:55, insgesamt 2-mal geändert.
sie 2009
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Pinie
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von Pinie »

Für mich wäre schon der Arbeitsweg ein Grund zu wechseln, tgl 50 km mit dem Auto pendeln geht gar nicht für mein grünes Herz. Hui, du planst weit voraus, ich selber plane nicht so lange voraus, da es mir zu viele Unbekannte gibt.

Aber du tust es - dann würde ich mir mal versuchen zu überlegen - was natürlich nur ansatzweise funktioniert, ob du mit Baby weiterhin einen so langen Arbeitsweg machen möchtest. Bringst du es dann am Arbeitsort oder am Wohnort in die Krippe, oder würde dein Mann betreuen? Ein Gedanke auch, ob dir ein Job mit Reisetätigkeit Freiheit oder Stress bereiten würde.

Christa
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von Christa »

Ich sehe es wie Pinie, überleg auch den Arbeitsweg mit Baby und bezieh die Kosten der Kinderbetreuung, deine Zeit und die Autokosten mit ein, den du für einen längeren Weg bräuchtest.

Frage zu Teilzeit, kannst du ja schon indirekt raushören, wenn du das Team anschaust und evtl. Fragen ob alle 100 % etc.

Lilyrose
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von Lilyrose »

Auch eine Stimme für Jobwechsel. Klar kannst du planen Mami zu werden, aber ob es so hinhaut oder dir nicht das Leben dazwischen kommt, weisst du schlichtweg nicht. Wechseln, falls attraktiver Job und wenns dann wirklich Teilzeit nicht moglich ist, suchst du halt nochmal was passenderes. Auf KEINEN Fall beruflich zurückstecken, wegen etwas das in ein paar Jahren "sein könnte"

sonrie
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von sonrie »

Überleg mal was wäre wenn...

Es mit dem KiWu nicht klappt bzw. Einige Jahre dauert
Deun Job oder Chef ändern bzw. untragbar werden
Du im Falle einer SS doch keinen TZ Job so wie gewünscht bekommst (Garantien gibts keine).
Sonst was unvorhergesehenes passiert (Firma wird verkauft, Umstrukturierung etc.)

Ich würde mich auch nicht darauf verlassen dass on 2- 3 jahren alles noch so passiert wie geplant und wechseln. Jetzt geht das noch- wenn ihr mal aktiv an der Familienplanung seid ist das schwieriger. Die 100% bezahlter MU ist toll - aber wegen 4 Monaten noch jahrelang ausharren? Ich weiss nicht.....
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

jupi2000
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von jupi2000 »

Ich würde wohl auch eher wechseln und zwar allein nur schon wegen des enormen Arbeitsweges. 50km sind ja 100km pro Tag, man rechne das mal pro Monat aus oder auf ein Jahr! Das sind schon sehr viele Stunden die du nur im Auto verbringst. Und falls du später Mutter bist, könntest du diese Pendelzeit für besseres brauchen.
Ich würde so nah wie möglich vom Wohnort arbeiten wollen. Ist schon sehr praktisch mit Kindern. Und wenn der Job noch besser ist als der alte, umso besser!

MissDiamond
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von MissDiamond »

Vielen Dank ihr Lieben

Leider würde sich trotz dem KM-Unterschied von der Fahrzeit nicht viel ändern.
Das Aktuelle (50km) ist Autobahn - das möglich Neue (30km) Überland.

Ich glaube, ich lasse es nun mal auf mich zukommen.
Aber ihr habt alle Recht: Das Leben ist zu kurz und unberechenbar um eine vielleicht tolle Gelegenheit "gehen" zu lassen.
Danke euch!

MissDiamond

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Stella*
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von Stella* »

Liebe MissDiamond

Mir wäre ein Weg von 30 km zu weit. Ich arbeitete immer möglichst nah an meinem Wohnort (auch kinderlos). Abgesehen von der Umweltbelastung, ist für mich der Arbeitsweg vergeudete Zeit - vor allem, wenn ich diese im Auto verbringe. Seit vielen Jahren bin ich zu Fuss in wenigen Minuten im Geschäft, was ich sehr schätze - insbesondere wenn meine Gspänli wieder mal in einem Stau stecken und viel später zur Arbeit kommen...

Gibt es Arbeitsstellen, die relativ nah von deinem Wohnort sind? Wenn ja, würde ich wohl gezielt so etwas suchen (unabhängig vom Kinderwunsch).

sonrie
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von sonrie »

Ich denke das ist für jeden erstrebenswert, nicht allzuweit zu pendeln, aber je nachdem was man beruflich macht ist das nicht immer so einfach. Grad wer auf eine gewisse Branche oder so spezialisiert ist muss oft weite Anfahrtswege in Kauf nehmen.
Wer zb. in Appenzell wohnt aber zb. in internationalen Grossunternehmen arbeitet, der muss wohl oder übel pendeln (oder umziehen - was grad mit Familie nicht immer so einfach ist, immer dem Job nach zu zügeln).
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Desroches
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von Desroches »

Ich würde die Wahl so treffen, dass es für dich in die aktuelle Situation passt. Du weisst nicht, was die Zukunft bringt - auch ein aktueller AG kann Umstrukturierungen machen, die Regeln für TZ-AN ändern, genauso wie ein neuer AG. Du weisst nicht, ob dein KiWu und alles drum und dran wie gewünscht klappt - ich würde darum schauen, dass es im hier und jetzt passt.

ausländerin
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von ausländerin »

sonrie hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 09:39 Ich denke das ist für jeden erstrebenswert, nicht allzuweit zu pendeln, aber je nachdem was man beruflich macht ist das nicht immer so einfach. Grad wer auf eine gewisse Branche oder so spezialisiert ist muss oft weite Anfahrtswege in Kauf nehmen.
Wer zb. in Appenzell wohnt aber zb. in internationalen Grossunternehmen arbeitet, der muss wohl oder übel pendeln (oder umziehen - was grad mit Familie nicht immer so einfach ist, immer dem Job nach zu zügeln).
Und noch spannend wird es wenn beide in spezialisierten Branchen arbeiten. Ich habe 1.5 Stunden (ein)weg ins Büro, mein Mann 50 min. Leider zwei unterschiedlichen Richtungen. Dafür mit ÖV. Es ist für mich wirklich kein Argument wenn alles andere (Team, Arbeitsinhalt, Vorgesetzte, Lohn) stimmt.

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ragusa
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von ragusa »

Das was Ausländerin anspricht hat viel wahres. Schlimmer wird es noch, wenn GG effektiv auf den Wohnort angewiesen ist. Bei Aufgabe stände er ohne Job da, an einem anderen Ort würde man zu viel Geld investieren und wir wären danach mehr als bankrott, um das wieder aufzubauen, was er hat. Und ich hier stehe und eine Weiterbildung mache, bei der es 1 Ort in der ganzen CH gibt, wo ich das studieren kann.. Ich nehme jetzt also zweimal die Woche einen Weg von 2h (eine Fahrt!) in Kauf..
Es ist echt toll und schön, wenn man einen nahen Arbeitsweg hat, es ist aber schlicht nicht immer möglich je nach Arbeitssituation / Job / familiäre Hintergründe etc..
Meitli 07/2011
Bueb 02/2016

millou
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von millou »

Wenn du im jetzigen Job auf Dauer unglücklich bist, nimm den anderen an.
Alles firmen-relevante kann so schnell und so unvorhergesehen ändern, das hab ich in nur 3 Jahren selbst erlebt. Meine Firma ist in der Zeit zweimal umgezogen und ich habe zweimal einen neuen Chef gekriegt. Heute habe ich pro Weg 1h30 mit Velo - öV - zu Fuss. Nie im Leben hätte ich mir dort einen Job gesucht.
Aber: es passt einfach alles, mein Chef ist ein 6er im Lotto und ich muss bei 80% nur 1x Woche ins Büro.

Alebri
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von Alebri »

So das mit der Plus/Minus-Liste finde ich auch noch eine gute Sache - hilft mir jeweils auch bei der Entscheidungsfindung. Aber, was man bei Ratschlägen von aussen bedenken muss: Prioritäten sind unterschiedlich. Ich rate immer, sich auf dieser Plus-Minus-Liste die für einem 3-4 wichtigsten/entscheidensten Faktoren zu markieren. Beim einen sind das Arbeitshalt, Chef und Arbeitsweg. Beim anderen sind es Lohn, Perspektive und Team. Für den einen kann ein Arbeitsweg von 30km oder mehr ein "No-Go" sein, für den anderen ist das nicht so relevant, solange der Lohn oder der Arbeitsinhalt stimmt. Wichtig ist, dass man für sich selber entscheidet (und weiss!) was einem wichtig ist - und diese Faktoren ändern sich im Laufe des Lebens auch. Da ist es wichtig, dass man immer gut in sich hinein hört und ehrlich zu sich selber ist - und sich nicht zu sehr von Aussenstehenden beeinflussen lässt.

Ich hatte z.B. mal ein Jobangebot, das eigentlich klasse war: Hammer-Lohn, Arbeitsinhalt klang spannend, vielseitig und selbständig, Firma war aufstrebend und "sexy", Team schien sehr nett. flache Hierarchien, etc. Arbeitsweg - na ja, ok... nicht überwältigend, aber ok/machbar. Beim ersten Gespräch ging ich noch mit einem Top-Gefühl raus, beim zweiten war irgendwas da, das sagte: "Ne, lass es". Ich konnte aber nicht wirklich sagen, was es war. Dann kam das Vertragsangebot, das sogar besser als erwartet war. Trotzdem zweifelte ich noch - konnte aber nach wie vor nicht sagen, warum. Dann redete mein damals bester Kollege auf mich ein: So ein Angebot könne ich unmöglich ausschlagen, das sei meine Chance, so viel würde man mir lohnmässig nirgends anders anbieten, etc. Ich unterschrieb - und war schon nach 3 Monaten todunglücklich! Mein Kollege hatte 0 Verständnis dafür: Die Faktoren, die für mich zum Scheitern führte, wären ihm völlig egal gewesen - da begriff ich, dass ich künftig bei solchen Entscheidungen nur immer sehr bedingt auf andere Menschen hören darf, weil die Ansprüche und das, was einem selber wichtig ist, einfach extrem unterschiedlich sind. Ich hatte dann Glück im Unglück und fand ein paar Monate später etwas anderes. Firma war nicht mehr so "sexy" ;-), die Lohneinbusse tat auch recht weh, die Anstellungsbedingungen waren einiges schlechter - trotz allem war ich mit dem Job dann einige Jahre sehr glücklich.

Was ich aber genau so wichtig finde: Unbedingt möglichst aus dem Moment, der aktuellen Situation heraus entscheiden! Ok, so ein paar Monate voraus darf man schon auch denken :wink: . Aber ja nicht eine Entscheidung treffen aufgrund von irgendwelchen Eventualitäten in 2 oder 3 Jahren! In 2-3 Jahren kann soooooo viel passieren... das würde ich (bei so einer Zeitspanne) echt ausser Acht lassen und den Fokus viel mehr auf die Bedürfnisse/Wünsche/Pläne für heute und in den nächsten 6-12 Monaten richten. Wenn der Job da passt: Super! Was in 2-3 Jahren ist weiss eh niemand.

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dede
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von dede »

Solange du noch keine Kinder hast, dass würde ich vor allem deine jetzigen Bedürfnisse beachten. Was dann für dich mit Familie wirklich entscheidend sein wird, wirst du erst richtig spüren, wenn du dich in der Situation befindest.

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maop
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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von maop »

Nur weil man Kinder hat, muss die ideale Lösung nicht ein kurzer Arbeitsweg sein.
Ich hatte ein Schreibaby (Tag und Nacht, Nächte übel bis 4jährig) die 50 Minuten Zugfahrt (Schnellzug Ruhe Kaffee Buch) waren ein absoluter Anker in meinem Alltag.
Ich hatte vorher auch daran gedacht, wegen dem langen Arbeitsweg den Job zu wechseln…

Also ja, du weißt nicht wie es kommt, mach das, was aktuell passt und bleib flexibel.

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Re: Jobwechsel Ja/Nein - welche Faktoren

Beitrag von MissDiamond »

Liebe Alle

Vielen lieben Dank für eure lieben Antworten.
Ihr habt ja alle Recht, was in 2-3 Jahren passiert, ist ja ganz ne Menge :-)

Ich habe gestern die Zusage für die Stelle erhalten und auch von meiner Seite zugesagt.
Das persönliche Kennenlernen, der Jobbeschrieb etc., eigentlich alles genau so, wie ich es immer wollte.
Ich freue mich wie ein kleines Kind und kann mein Glück nicht fassen. Daher wollte ich euch kurz updaten.

Danke nochmals an alle, die sich die Zeit genommen haben, mir zu helfen im Kopf etwas klarer zu denken.

Liebe Grüsse
MissDiamond

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