dede hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 10:21
Der Vergleich mit dem Ausland hinkt, weil die Gesundheitsversorgung im Vergleich zum Ausland in der Schweiz sehr viel besser ist. Wir haben pro Kopf viel mehr Betten in Spitälern und auf Intensivstationen
Wie kommst du darauf?
Je nach Statistik bewegt sich CH da zwischen Platz 10 und 40. Sowohl DE als auch AT haben WEIT mehr Betten zur Verfügung, was sie nicht daran hindert, einen 2. Lockdown anzuordnen.
@Turnen
Also ich habs nochmals nachgeschaut, im Kt. AG ist Turnen ohne erlaubt und auch J&S schreibt unter 16 geht ohne Maske.
@Massnahmen
Ich habe einfach entschieden mit dem Flow zu gehen.. im Job wirds langsam echt mühsam, aber ich spar mir die Energie zum ärgern eher für die kreativen Lösungen .. und gestalte wo ich kann meine Freiheiten. Yoga ist bei uns noch ohne Maske, Freunde kann ich noch treffen, Trainieren kann ich alleine.. und GOTTSEIDANK mit dem Hund kann ich ohne Maske raus
@Masken in Schule
Viele Jugendliche haben nun eben doch Mühe, wir bereiten nun Tipps/Tricks vor, um den nervlichen Stress zu reduzieren, Atemübungen etc. ich habe in der Schule meiner Tochter angefragt, ob sie da allenfalls auch Interesse hätten..
Naura
Auch der Bund erlaubt Sport für unter 16 Jährige... Nur: Viele Kantone haben strengere Massnahmen. Es gab auf Sekstufe II offenbar einige Ansteckungen im Sport...
Dein Projekt finde ich gut. Machst du das einfach mit deinen Kids oder soll es weitere Kreise ziehen? Und was hast du vor?
Ich merke nämlich an mir selber sehr, wie ermüdend es ist, den ganzen Tag Maske zu tragen. So ermüdend, dass ich am Abend nicht einmal mehr etwas zum Ausgleich und zum Beruhigen machen mag.
dede hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 10:21
Der Vergleich mit dem Ausland hinkt, weil die Gesundheitsversorgung im Vergleich zum Ausland in der Schweiz sehr viel besser ist. Wir haben pro Kopf viel mehr Betten in Spitälern und auf Intensivstationen
Wie kommst du darauf?
Je nach Statistik bewegt sich CH da zwischen Platz 10 und 40. Sowohl DE als auch AT haben WEIT mehr Betten zur Verfügung, was sie nicht daran hindert, einen 2. Lockdown anzuordnen.
Es geht dabei nicht nur um die nackten Zahlen von Betten, auch Hospitalisationsdauer und Qualität spielen da eine enorme Rolle. 1 Bett in der Schweiz ist nicht gleich 1 Bett in einem anderen Land. Die Möglichkeit zur Isolierung von infektiösen Patienten kannst du in gewissen Ländern, die mehrheitlich über Mehrbettzimmer 4+ verfügen, nicht auf die gleiche Ebene setzen wie Betten in der Schweiz, die in mehrheitlich 2-Bett-Zimmern untergebracht sind. Die baulichen Strukturen sind da in der Schweiz um einiges anders als schon nur in den Nachbarländern.
Das gleiche gilt auch für die Möglichkeit mit z.B. der Versorgung mit Sauerstoff. Solche Dinge sind in der Schweiz auf einem anderen Standard.
dede hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 10:21
Der Vergleich mit dem Ausland hinkt, weil die Gesundheitsversorgung im Vergleich zum Ausland in der Schweiz sehr viel besser ist. Wir haben pro Kopf viel mehr Betten in Spitälern und auf Intensivstationen. Und ich denke, dass das der Unterschied im Bezug auf Übersterblichkeit ausmacht.
Und das stimmt so einfach nicht. Wie diese Leute betreut werden können und wie es baulich aussieht, kann ich nicht sagen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Selbst wenn unsere Intensivplätze besser sind als im Ausland (kann ich nicht beurteilen) nützt uns das nichts, wenn wir keine Kapazitäten mehr haben. Bei der gestrigen Pressekonferenz wurde ja gesagt, dass in ca 5 Tagen die Intensivplätze voll sind. Das Gesundheitssystem wird an seine Grenzen stossen, und das betrifft dann jeden von uns, auch diejenigen, die nicht von Corona betroffen sind. Ich möchte jedenfalls in den nächsten Wochen keine schwere Erkrankung, einen Autounfall oder sonst was haben und auf einem Notfall/einer IPS landen, die keine Kapazitäten mehr hat...
Das ist auch der Grund, warum das Gesundheitspersonal trotz Quarantäne oder positiven Tests teilweise weiterarbeiten muss, weil sonst das ganze System (Spitäler, Heime etc) zusammenbricht.
Frankreich hat der Romandie bereits anerboten, Patientin zu übernehmen, weil dort jetzt dann keine Kapazitäten mehr vorhanden sind.
Es gibt einfach keinen anderen Weg, als die Anzahl Neuinfektionen runterzubringen, und das funktioniert nur mittels Massnahmen.
Hören wir doch auf rumzujammern, akzeptieren diese schwierige Situation und versuchen uns damit zu arrangieren und das Beste daraus zu machen.
@sonrie
Auf die nackten Zahlen bezogen, stimmt es nicht, das stimmt. Entscheidend sind aber die anderen Faktoren, die dann die Realität bestimmen.
@nala11
Die Anzahl der Neuinfektionen ist weniger das Problem als Neuinfektionen, die zu Hospitalisationen führen. Erschreckend ist aktuell viel mehr, dass das Durchschnittsalter der hospitalisierten Covid-Patienten tiefer ist. Viele alte Menschen lassen sich erst gar nicht hospitalisieren oder auf die Intensivstationen verlegen. Oder sie werden da auch lieber gar nicht mehr aufgenommen.
Trotzdem finden nicht nur Noteingriffe und -behandlungen statt. Eine Knie-Totalprothese bei einer 81-jährigen Frau wird heute z.B. noch durchgeführt. Es wird also viel mehr behandelt als nur Notfälle. So schlimm kann die Auslastung der Spitäler momentan noch gar nicht sein, sonst wären solche Eingriffe wie im Frühling schon gestoppt worden. Ich habe eher den Eindruck, dass es darum geht, die älteren Patienten möglichst aus dem Spital zu halten, damit die Kapazität für die normalen Eingriffe, die halt auch notwendig sind, zu erhalten. Das war im Frühling schon schwierig, da wurde vieles aufgeschoben. Dabei kommt es dann dazu, dass das gesamte Gesundheitssystem ausgelasteter bleibt und Kurzarbeit in den chirurgischen Fächern nicht mehr zum Thema wird. Dann ist auch klar, dass auf den Stationen das Personal in Quarantäne oder Isolation trotzdem arbeiten gehen muss, weil kein weiteres Personal mehr aus den chirurgischen Fächern abgezogen werden kann.
Die Situation im Frühling war eine ganz andere als die Situation heute, die Zahlen lassen sich so nicht einfach vergleichen, dafür sind die Bedingungen viel zu unterschiedlich.
Die Lage ist recht labil, denke ich. Da wird an vielen verschiedenen Schrauben gedreht und es braucht nicht so viel und es kann eskalieren. So denke ich schon, dass es sinnvolle Massnahmen braucht. Nur denke ich nicht, dass alle Massnahmen wirklich zielführend sind, d. h. die Hospitalisationen zu reduzieren. Ich denke, dass dazu die Einschränkungen im privaten Bereich viel drastischer sein müssten. Aktuell wird vieles in der Öffentlichkeit verboten, wo es nicht zu vielen Ansteckungen gekommen ist. Dafür verlagert sich das Leben in der Freizeit mehr in den privaten Bereich, wo es zu mehr Ansteckungen kommt, auch zu Ansteckungen mit höherer Virenlast und damit mit dem höheren Risiko, schwerer zu erkranken.
dede hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 12:23
Die Lage ist recht labil, denke ich. Da wird an vielen verschiedenen Schrauben gedreht und es braucht nicht so viel und es kann eskalieren. So denke ich schon, dass es sinnvolle Massnahmen braucht. Nur denke ich nicht, dass alle Massnahmen wirklich zielführend sind, d. h. die Hospitalisationen zu reduzieren. Ich denke, dass dazu die Einschränkungen im privaten Bereich viel drastischer sein müssten. Aktuell wird vieles in der Öffentlichkeit verboten, wo es nicht zu vielen Ansteckungen gekommen ist. Dafür verlagert sich das Leben in der Freizeit mehr in den privaten Bereich, wo es zu mehr Ansteckungen kommt, auch zu Ansteckungen mit höherer Virenlast und damit mit dem höheren Risiko, schwerer zu erkranken.
Aber das ist ja genau anscheinend die Krux. Man kann ja nicht mit Sicherheit sagen, WO die Ansteckungen passieren....
Hier finden reguläre und planmässige Eingriffe noch statt. Da ist mein erster Gedanke auch, so schlimm kanns dann noch nicht sein.
Andererseits brauchts ja nicht nur Betten, sondern auch das richtige Personal. Davon kann man nicht so scjnell mehr herbei zaubern.
Was die Leute im privaten Bereich machen, kann und darf nicht kontrolliert werden. Egal wie stark man da die Schraube noch anzieht.
Ich verhalte mich da enorm zurück haltend und dies weil ich sehr hoffe dass wir dann mit den aktuellen Massnahmen durch kommen.
Egal ob ich gewisse Massnahmen hinterfrage oder nicht !
dede hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 12:23
Trotzdem finden nicht nur Noteingriffe und -behandlungen statt. Eine Knie-Totalprothese bei einer 81-jährigen Frau wird heute z.B. noch durchgeführt. Es wird also viel mehr behandelt als nur Notfälle. So schlimm kann die Auslastung der Spitäler momentan noch gar nicht sein, sonst wären solche Eingriffe wie im Frühling schon gestoppt worden.
Ein Knieorthopäde kann ja auch keinen Intensivpatienten betreuen....das Hauptproblem werden ja wohl eher Notfallstationen und Intensivstationen sein beziehungsweise der Mangel an Personal dort.
Die Kniespezialist kann aber relativ schnell geschult werden ein Intensivplatz zu betreuen wenn es nötig ist. In Militär gibt es auch Personal mit medizinischer Ausbildung der auch geschult werden konnte. Wir hatten genug Zeit um zu Vorbereiten, alle wussten dass es zweite Welle geben würde. Mich wundern sehr dass es nicht gemacht wurde, dass es keine Resourcen dazu zu Verfügung gestellt wurden mit klaren Auftrag Leute zu schulen die in Fall von Personalmangel eingesetzt werden konnten. Jetzt zahlen die Mediziner/Pflege die sich ins Burnout arbeiten müssen dafür weil Management und Kantone nicht in der Lage waren 3 Monate im Voraus zu denken.
dede hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 12:23
Trotzdem finden nicht nur Noteingriffe und -behandlungen statt. Eine Knie-Totalprothese bei einer 81-jährigen Frau wird heute z.B. noch durchgeführt. Es wird also viel mehr behandelt als nur Notfälle. So schlimm kann die Auslastung der Spitäler momentan noch gar nicht sein, sonst wären solche Eingriffe wie im Frühling schon gestoppt worden.
Ein Knieorthopäde kann ja auch keinen Intensivpatienten betreuen....das Hauptproblem werden ja wohl eher Notfallstationen und Intensivstationen sein beziehungsweise der Mangel an Personal dort.
Der Knieorthopäde ist nicht das Problem. Aber das chirurgische Pflegeperson könnte in der Betreuung von Covid-Patienten auf der Bettenstation eingesetzt werden und fehlt dann, weil die chirurgische Bettenstation noch voll ist. Nicht das ärztliche Personal ist der grosse Mangel, sondern das Pflegepersonal. Die Pflege ist viel personal-intensiver als die ärztlichen Entscheidungen.
ausländerin hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 16:09
Die Kniespezialist kann aber relativ schnell geschult werden ein Intensivplatz zu betreuen wenn es nötig ist. In Militär gibt es auch Personal mit medizinischer Ausbildung der auch geschult werden konnte. Wir hatten genug Zeit um zu Vorbereiten, alle wussten dass es zweite Welle geben würde. Mich wundern sehr dass es nicht gemacht wurde, dass es keine Resourcen dazu zu Verfügung gestellt wurden mit klaren Auftrag Leute zu schulen die in Fall von Personalmangel eingesetzt werden konnten. Jetzt zahlen die Mediziner/Pflege die sich ins Burnout arbeiten müssen dafür weil Management und Kantone nicht in der Lage waren 3 Monate im Voraus zu denken.
Intensivmedizin kann nicht so einfach husch husch geschult werden. Die Vorstellung, dass Knieorthopäden so einfach auf Intensiv eingesetzt werden können, ist enorm weit von der Realität entfernt. Die ärztlichen Entscheidungen sind auch schneller gemacht als die Ausführung der ärztlichen Anordnungen. Die Pflege von Covid-Patienten auf der Intensivstation ist sehr personalintensiv. Gerade die Intensivpflege ist sehr spezialisiert, eine Schnellbleiche bringt da nichts.
Die Armeeangehörigen werden nicht in der Pflege von Intensivpatienten eingesetzt. Sie sind vor allem für den Krankentransport vorgesehen.
ausländerin hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 16:09
Die Kniespezialist kann aber relativ schnell geschult werden ein Intensivplatz zu betreuen wenn es nötig ist. In Militär gibt es auch Personal mit medizinischer Ausbildung der auch geschult werden konnte. Wir hatten genug Zeit um zu Vorbereiten, alle wussten dass es zweite Welle geben würde. Mich wundern sehr dass es nicht gemacht wurde, dass es keine Resourcen dazu zu Verfügung gestellt wurden mit klaren Auftrag Leute zu schulen die in Fall von Personalmangel eingesetzt werden konnten. Jetzt zahlen die Mediziner/Pflege die sich ins Burnout arbeiten müssen dafür weil Management und Kantone nicht in der Lage waren 3 Monate im Voraus zu denken.
Intensivmedizin kann nicht so einfach husch husch geschult werden. Die Vorstellung, dass Knieorthopäden so einfach auf Intensiv eingesetzt werden können, ist enorm weit von der Realität entfernt. Die ärztlichen Entscheidungen sind auch schneller gemacht als die Ausführung der ärztlichen Anordnungen. Die Pflege von Covid-Patienten auf der Intensivstation ist sehr personalintensiv. Gerade die Intensivpflege ist sehr spezialisiert, eine Schnellbleiche bringt da nichts.
Die Armeeangehörigen werden nicht in der Pflege von Intensivpatienten eingesetzt. Sie sind vor allem für den Krankentransport vorgesehen.
Genau. Ärzte und Pfleger der Intensivmedizin haben und benötigen eine jahrelange Ausbildung. Und die Betreuung von Covid-Patienten ist extrem aufwändig, dann kann nicht eine Fachperson x-Patienten gleichzeitig betreuen.
Einige, Kanton SH hat das auch gerade entschieden.
Dazu Kanton Neuenburg Kanton VD und Genf und ich glaub Fribourg auch noch.
Sind schon einige!
Wenn du wissen willst was in deinem Kanton ist, dann geh auf die Seite von deinem Spital.
Dort sollten Infos bezüglich Covid stehen.
@ Quarantäne Schule. Sohn hat die Weisung am Montag wieder zur Schule zu kommen, es sei den er ebtwickle Symptome. Er hatte mit fünf anderen Teenagern keinen direkten Kontakt zum infizierten.
Er nimmt es sehr entspannt, hat in der Zwischenzeit unsere Laptop äs wieder gereinigt und auf Vordermann gebracht und dafür danke ich ihm sehr.
Hat auch Vorteile
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen
ausländerin hat geschrieben: ↑Mi 4. Nov 2020, 16:09
Die Kniespezialist kann aber relativ schnell geschult werden ein Intensivplatz zu betreuen wenn es nötig ist. In Militär gibt es auch Personal mit medizinischer Ausbildung der auch geschult werden konnte. Wir hatten genug Zeit um zu Vorbereiten, alle wussten dass es zweite Welle geben würde. Mich wundern sehr dass es nicht gemacht wurde, dass es keine Resourcen dazu zu Verfügung gestellt wurden mit klaren Auftrag Leute zu schulen die in Fall von Personalmangel eingesetzt werden konnten. Jetzt zahlen die Mediziner/Pflege die sich ins Burnout arbeiten müssen dafür weil Management und Kantone nicht in der Lage waren 3 Monate im Voraus zu denken.
Intensivmedizin kann nicht so einfach husch husch geschult werden. Die Vorstellung, dass Knieorthopäden so einfach auf Intensiv eingesetzt werden können, ist enorm weit von der Realität entfernt. Die ärztlichen Entscheidungen sind auch schneller gemacht als die Ausführung der ärztlichen Anordnungen. Die Pflege von Covid-Patienten auf der Intensivstation ist sehr personalintensiv. Gerade die Intensivpflege ist sehr spezialisiert, eine Schnellbleiche bringt da nichts.
Die Armeeangehörigen werden nicht in der Pflege von Intensivpatienten eingesetzt. Sie sind vor allem für den Krankentransport vorgesehen.
Genau. Ärzte und Pfleger der Intensivmedizin haben und benötigen eine jahrelange Ausbildung. Und die Betreuung von Covid-Patienten ist extrem aufwändig, dann kann nicht eine Fachperson x-Patienten gleichzeitig betreuen.
In März haben ziemlich viele nicht Intensivmediziner und Assistenzärzten einspringen müssen ohne vorlaufzeiten. Jetzt hatten wir 8 Monate Zeit gehabt. Für jemandem mit Medizinstudium und viel Praktischen Erfahrung in anderen ähnlichen Bereichen ist es machbar. Sie müssen ja nicht gerade Leitung übernehmen oder vor erstem Tag auch alles können. Es geht um Aufbau von Fähigkeiten und Kompetenzen die vielleicht noch in 2 Jahre gefragt sind. Man hat schon vor 8 Monaten damit anfangen müssen und nicht Zeit verlieren mit genau solchen Ausreden: ah, es ist schwierig, machen wir nicht.
Intensivmedizin kann nicht so einfach husch husch geschult werden. Die Vorstellung, dass Knieorthopäden so einfach auf Intensiv eingesetzt werden können, ist enorm weit von der Realität entfernt. Die ärztlichen Entscheidungen sind auch schneller gemacht als die Ausführung der ärztlichen Anordnungen. Die Pflege von Covid-Patienten auf der Intensivstation ist sehr personalintensiv. Gerade die Intensivpflege ist sehr spezialisiert, eine Schnellbleiche bringt da nichts.
Die Armeeangehörigen werden nicht in der Pflege von Intensivpatienten eingesetzt. Sie sind vor allem für den Krankentransport vorgesehen.
Genau. Ärzte und Pfleger der Intensivmedizin haben und benötigen eine jahrelange Ausbildung. Und die Betreuung von Covid-Patienten ist extrem aufwändig, dann kann nicht eine Fachperson x-Patienten gleichzeitig betreuen.
In März haben ziemlich viele nicht Intensivmediziner und Assistenzärzten einspringen müssen ohne vorlaufzeiten. Jetzt hatten wir 8 Monate Zeit gehabt. Für jemandem mit Medizinstudium und viel Praktischen Erfahrung in anderen ähnlichen Bereichen ist es machbar. Sie müssen ja nicht gerade Leitung übernehmen oder vor erstem Tag auch alles können. Es geht um Aufbau von Fähigkeiten und Kompetenzen die vielleicht noch in 2 Jahre gefragt sind. Man hat schon vor 8 Monaten damit anfangen müssen und nicht Zeit verlieren mit genau solchen Ausreden: ah, es ist schwierig, machen wir nicht.
Das mag für Mediziner mit einem internistischen Hintergrund funktionieren. Beim Orthopädem habe ich da aber seeeeehr grosse Zweifel!
Ich hoffe es gibt genug Mediziner die keine Intensivmediziner sind aber in der Lage sind sich weiter zu bilden, es muss nicht gerade ein Knieorthopäde sein. Es geht mir wirklich darum dass die 8 Monate Zeit nicht genützt wurde um Kapazitäten zu erhöhen, was Infrastruktur und Personal angeht, und jetzt ist erst Anfangs November und wir reden schon über Kapazitätsengpässe, als ob es was neues ist.