Es heisst nirgends, dass man nicht zum Haus raus darf! Wenn man in der Stadt wohnt, ist es doch verständlich, dass man mit dem Auto zuerst irgendwo hinfährt. Und ja: Immer 2 Meter geht nicht. Oder läuft ihr nur noch mit dem Doppelmeter rum? Man kann alles übertreiben. Es scheint mir auch logisch, dass man die Massnahmen nicht mehr ganz so ernst nimmt. Oder sollen wir uns einsperren, bis es ein Impfstoff gibt? Ein bisschen Entspannung täte uns allen gut. Das Gesundheitswesen kann die Fälle bestens handeln.
Die Diskussion wegen dem Weggehen und an anderen Orten rumspazieren hatten wir ja schon. Es geht ja nicht darum, dass man das niemandem gönnt, wenn man selber ländlich wohnt. Es werden aber grad in den letzten Wochen Orte stark frequentiert, die vorher weniger interessant schienen. Das ist ok, solange es mit Respekt gegenüber den Anwohnern und der Natur vonstatten geht. Und als Anwohner muss man damit irgendwie umgehen. Aber es geht mir wie Stella. Ich mische mich nicht ein, gehe für mich so raus, dass es für mich ok ist, in unserer Gegend. Aber je nach dem fällt es schwer, mich da nicht zu nerven. Weil es eben klar hiess, Rausgehen ist ok, aber halt mal in der eigenen Gegend. Da ist natürlich Spielraum, was die eigene Gegend ist.
Die Städte sind ja auch gross. Und scheinbar leer. Da könnte man auch spazieren. Man hat sich ja für eine Gegend entschieden in der man LEBEN WILL. Leben kann auch mal heissen, dass man dann halt zwei Monate in der Gegend bliebt die man ausgesucht hat, dünkt mich. Ich hocke auch nicht jede Woche einmal ins Auto, um mir in der Stadt bei einem Inder was zu holen, weil es das hier nicht gibt. Ich habe entschieden, dass ich hier lebe wo ich lebe und wusste, dass das in manchen Bereichen Abstriche bedeutet.
Ich sehe aber natürlich auch, dass das den Städtern wohl erschwert wird. Und da geht es für mich nicht ganz auf. Es befremdet mich, wenn ich in den Medien Bilder sehe, von fast leeren oder geschlossenen Pärken in den Städten und die Städter werden gelobt, wie toll die das machen. Und auf der anderen Seite sehe ich eben, dass ein Teil davon halt einfach ausweicht. Und mangels Bergbahnen etc. an Orte die vorher weniger betroffen waren, nicht profitieren, im Gegenteil, nun mit neuen Problemen, oder mehr Problemen konfrontiert werden. Da frage ich mich dann, ob man es sich da als Stadt nicht Bitz einfach macht? Man könnte den Stadtberner ja die Gurtenbahn offen lassen, mit Tröpfchensystem, dann gingen sicher einige da hoch, die den Weg nicht zu Fuss gehen mögen. Oder die Parks, die man zugemacht hat in Städten, die könnte man auch offen lassen. Und dann halt kontrollieren. Klar gibt das Arbeit. Für mich wirkt es halt im Moment eher so, als würde man das "Problem" einfach an andere Orte abgeben. Das dünkt mich nicht ok und auch nicht ganz nachvollziehbar, weil man dadurch ja eben auch Menschen in Bewegung bringt, die vielleicht einen nahen Park aufgesucht hätten, wäre der denn noch begehbar. Nun gondeln sie an einen See oder in die Höger und drängen sich um Aussichtspunkte, die vorher gut besucht aber immerhin nicht überlaufen waren. Nun sind sie überlaufen.
Ich muss aber zugeben, dass ich natürlich nur die Bilder aus den Medien kenne, bezüglich Städten. Ich war nicht dort. Ich weiss nicht, wie leer es ist wirklich ist.