Also für mich sind das halt zwei verschiedene Themen: Bei einem Kind/Teenager ist das halt - leider - wirklich bis zu einem gewissen Grad normal, dass man entweder ständig hinterherräumen, an alles denken muss oder dann halt wie ein Feldweibel alles organisieren muss. Mein Sohn war da phasenweise wirklich auch extrem schlampig, vergesslich, unordentlich, unorganisiert, etc. unterwegs - manchmal echt grenzwertig!

Was geholfen hat: Knallharte Konsequenz! Irgendwann habe ich einfach aufgehört, hinter ihm herzuräumen und alles für ihn zu organisieren. Bei jedem dreckigen Löffel, den er rumliegen hat lassen, habe ich ihn geholt und er musste ihn in die Abwaschmaschine räumen.... in Spitzenzeiten habe ich ihn 20 Mal pro Tag geholt, um etwas zu verräumen, abzuräumen, aufzuräumen, etc.

Die Organisation seiner Geschichten habe ich irgendwann auch knallhart ihm überlassen - und dann halt auch, seinen Mist alleine auszubaden, wenn er wieder etwas vergessen, verloren, etc. hat. Das waren dann entsprechend 2-3 harte Monate - für uns beide

. Aber es hat genützt: Seit den Herbstferien hat sich das nun wirklich massiv gebessert. Kein Chaos mehr, wenn ich nach Hause komme... kein Abfall oder dreckiges Geschirr mehr, das herumliegt... er macht sogar seine Wäsche selber... und am Abend übernimmt er ohne Murren immer den Küchendienst, weil er inzwischen sogar findet, dass er die Küche besser putzt/aufräumt, als ich das tue

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Von daher: Man muss halt wirklich konsequent sein, was phasenweise BRUTAL hart ist - aber es lohnt sich und ist wahrscheinlich auch das einzige, was nützt.
Bei einem Mann würde ich das hingegen gar nicht akzeptieren bzw. ich hatte mal so einen Partner, dem ich alles hinterherräumen musste, für den ich noch organisieren musste, etc.. Das war einer der Hauptgründe, warum ich ihn dann verlassen habe. Ich will einen Partner an meiner Seite - und kein zweites Kind, der mir noch mehr Arbeit verursacht. Aber klar: Wenn man so ein Exemplar erwischt hat, ist es halt so... keine Ahnung, was man da machen soll. Ich persönlich glaube halt nicht dran, dass man einen Mann ü30 noch grossartig ändern kann. Von daher muss man bezüglich Mann wohl einfach seinen Weg finden, damit umgehen zu können und sich zumindest in gewissen Dingen halt auch abgrenzen können. Aber da kann ich ansonsten wenig Erfahrungswerte mitgeben - wie gesagt: Für mich war so ein Exemplar immer derart ein No-Go, das so ein Mann in meinem Leben keine allzu lange Daseinsberechtigung hatte

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