Pensionskasse bei 21000 Einkommen

[Maggie]

Liebe Frauen

Nun brauche ich auch mal euren Rat. Ab 1. Nov werden wir eine Nanny beschäftigen. Sie wird einen monatlichen Fixlohn bekommen und kommt dann jährlich auf 21‘000 Fr Einkommen.

Unsere Nanny ist 62 Jahre alt. Sie hat bislang rund 30‘000 jährlich verdient und in die PK einbezahlt (höheres Pensum, als bei uns). Nun würde sie also aus der PK raus fallen. Ist das nun positiv oder negativ für sie? Falls es ein Nachteil für sie ist würden wir sie drin behalten.

Wie sieht das aus für uns als Arbeitgeber? Vorteile? Nachteile?

Was ist mit dem Koordinationsabzug? Mit 24‘000 ist der ja noch höher als die 21‘000? (Chume nümme drus).

Können wir als Arbeitgeber die PK frei wählen? Und wenn ja, worauf muss ich achten?

Was geschieht wenn sie im Mai 2021 das offizielle Rentenalter erreicht? Sie sagt sie möchte dann weiter arbeiten. Was passiert also mit AHV und PK?

Danke schon im Voraus für eure Infos liebe PK-Expertinnen.

Liebe Grüsse
Maggie

[Elin79]

Liebe Maggie

Wir haben uns auch gerade durch den PK-Dschungel gekämpft, weil wir eine Nanny angestellt haben. Jedoch mit einem Lohn, der PK-Pflichtig ist. Wenn du eine PK willst, dann musst du als Arbeitgeber eine suchen, die dich aufnimmt. Wichtig ist das Vergleichen von Angeboten, jede hat andere Bedingungen. Wir haben uns einfachheitshalber dann an die Versicherung gewandt, wo wir die restlichen Versicherungen für unsere Nanny haben ( UVG und KTG). Dort bekamen wir ein gutes Angebot, da sie mit einer PK zusammenarbeiten. Uns wurde auch beim Ausfüllen des Vertrages geholfen. Wir zahlen nun 50% des PK-Beitrages und das sind im Jahr etwas unter 1000.— (natürlich Lohnabhängig).

Vor-/Nachteile einer PK: Wenn eure Nanny keine PK hat, dann hat sie, solange sie arbeitet bis zu Pensionierung etwas weniger Lohnabzüge (eben kein PK-Abzug). Dafür hat sie es dann nach der Pensionierung schwerer. Wenn sie immer so gearbeitet hat, wie du schreibst, wird sie eh einmal wenig PK bekommen. Aus ihrer Sicht scheint es mir sinnvoller, dass sie bis zur ordentlichen Pensionierung noch einzahlt.

[sonrie]

@PK: falls ihr keine PK findet ist die Stiftung Auffangeinrichtung die richtige Adresse. Die Konditionen sind zwar eher so lala, aber bei der Lohnhöhe macht es nicht unbedingt viel aus. Dort bekommst du übrigens auch sehr gute Infos, falls du Fragen hast.

[Helena]

Bei Kanton ZH können Kantonsangestellte neu bereits mit 14xxx in die PK eintreten.
Gibts das wirklich nirgends sonst?

[Berlin]

Wir hatten auch das PK Thema. Allerdings war unsere langjährige Nanny nur ein Jahr über der PK Grenze. Nur die Stiftung Auffangeinrichtung hat uns aufgenommen. Die Zusammenarbeit war eher mühsam. Wir wollten sie danach weiter ‚freiwillig‘ PK versichern, das ging aber nicht.

Betreffend weiter arbeiten nach 64: AHV musst Du weiter bezahlen, allerdings nur auf einen Teil des Lohns, der grösste Teil ist nicht AHV-pflichtig. Ich habe mich mit der Frage direkt an unsere Ausgleichskasse gewandt und sie haben mir das konkrete Vorgehen sehr gut erläutert.

[Elin79]

Man kann für seine Angestellten, soweit wir informiert wurden, bei jedem Lohn eine PK einrichten. Gezwungen ist man aktuell einfach erst ab 21‘330.-. Uns wurde noch gesagt, dass es bei einem Lohn der knapp unter der Grenze ist, eh besser ist eine PK einzurichten. Kommt man Ende Jahr nämlich doch drüber (ev. wegen zu bezahlender Überzeit), muss man das alles rückwirkend einrichten und bezahlen.

@sonrie: bei der Stiftung Auffangeinrichtung wollte ich mich zuerst telefonisch informieren. Leider hat es dort während längerer Zeit niemand geschafft, das Telefon abzunehmen. Wurde mir dann zu blöd... Dazu kommen noch die solala-Kondtionen, so dass die dann für uns eh nicht mehr infrage kam.

[sonrie]

Spannend was ihr erzählt. Wir konnten aus mehreren Gründen auch nur zur Stiftung Auffangeinrichtung gehen und ich hatte dort einen echt guten Kontakt, gute Beratung und vor allem eine Anlaufstelle wenns Fragen gab. Allerdings wars bei uns nur 1 jahr oder so, als die Nanny PK pflichtig war.

[Sternli05]

Elin79
Nein das geht leider nicht.

Helena
Bei der Landeskirche TG ist der Betrag auch 14xxx

[Elin79]

@Sternli05: Was geht nicht?

[Berlin]

Ich habe etwas recherchiert:
Ein Arbeitnehmer (nicht der Arbeitgeber!) kann sich bei der Stiftung Auffangeinrichtung freiwillig versichern.
Ich gehe davon aus, dass die Konditionen nicht sehr attraktiv sind, v.a.im Vergleich zu einer 3. Säule Lösung. https://web.aeis.ch/DE/pages/101/BVG%20Berufliche%20Vorsorge

Wir haben für unsere langjährige Haushalthilfe (die massiv unter dem BVG Lohn verdient) ein 3. Säule Konto eingerichtet (sie musste das Konto eröffnen, ich habe aber alles für sie vorbereitet). Darauf bezahlen wir jedes Jahr einen Betrag in Höhe eines Monatslohns ein (quasi ein 13. Monatslohn). Ihr Vorteil, neben dem Fakt, dass sie ein Sparkonto für das Alter hat: sie kann unsere Einzahlung von den Steuern abziehen.

[Sternli05]

Elin
In eine Pensionskasse wenn man den Mindestbetrag nicht verdient. Ich bin bei der Pensenreduktion rausgeflogen. Hatte keine Chance trotzdem Pensionskasse zu zahlen.

[Maggie]

Vielen Dank für eure Rückmeldungen und Inputs. Damit ist der Fall für mich klar: Wir schauen, dass sie in der PK bleibt. Fragt sich nur, welche PK wir nehmen sollen.

Könnt ihr eine empfehlen?