Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Moderator: conny85
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Warum gibt es "schwierige" Kinder?
liebe swissmoms
ich arbeite mit kindern und habe selber auch 2 . eines davon würde ich als "schwierig" bezeichnen. soll heissen, dass ich schon seit immer viel diskutieren muss. es ist sehr sturköpfig, besserwisserisch und in seiner art oft auch nicht sozial.
mein anderes kind ist viel formbarer, sprich: ich kann verhandeln (ohne dabei ständig auf widerstand zu stossen), es ist sehr sozial und hört auch mal auf meine ratschläge.
beide kinder wurden von uns eltern gleich erzogen. es wurden bei beiden dieselben werte vorgelebt.
auch während meiner arbeit empfinde ich einzelne als ebenso
schwierig oder einfach. auch da kann es sein, dass ich mit geschwistern arbeite und mir diese unterschiede auffallen. genauso wie es mir zu hause ergeht - obwohl sie aus der gleichen familie kommen.
meint ihr, es hat mit dem charakter zu tun?
mit dem sternzeichen?
sehr gerne würde ich einige meinungen hören.
lieben dank. emilyerdbeer
ich arbeite mit kindern und habe selber auch 2 . eines davon würde ich als "schwierig" bezeichnen. soll heissen, dass ich schon seit immer viel diskutieren muss. es ist sehr sturköpfig, besserwisserisch und in seiner art oft auch nicht sozial.
mein anderes kind ist viel formbarer, sprich: ich kann verhandeln (ohne dabei ständig auf widerstand zu stossen), es ist sehr sozial und hört auch mal auf meine ratschläge.
beide kinder wurden von uns eltern gleich erzogen. es wurden bei beiden dieselben werte vorgelebt.
auch während meiner arbeit empfinde ich einzelne als ebenso
schwierig oder einfach. auch da kann es sein, dass ich mit geschwistern arbeite und mir diese unterschiede auffallen. genauso wie es mir zu hause ergeht - obwohl sie aus der gleichen familie kommen.
meint ihr, es hat mit dem charakter zu tun?
mit dem sternzeichen?
sehr gerne würde ich einige meinungen hören.
lieben dank. emilyerdbeer
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Sternzeichen: nöööö. Das halte ich für ausgesprochenen Blödsinn.
Charakter: Klar. Wir sind verschieden.
„schwierig“: In einer anderen Umwelt oder mit einer anderern Sichtweise haben diese Menschen Vorteile. Wir haben grosse Variablen in unserem angeborenen und anerzogenen Verhalten. Und mal passen wir besser zur Umwelt bzw mal fällt uns die Anpassung leichter und mal nicht.
Charakter: Klar. Wir sind verschieden.
„schwierig“: In einer anderen Umwelt oder mit einer anderern Sichtweise haben diese Menschen Vorteile. Wir haben grosse Variablen in unserem angeborenen und anerzogenen Verhalten. Und mal passen wir besser zur Umwelt bzw mal fällt uns die Anpassung leichter und mal nicht.
Nothing is forever, except death, taxes and bad design
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Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
liebe netterl
vielen dank für deine antwort. darf ich nachfragen, wie du "andere umwelt" meinst?
vielen dank für deine antwort. darf ich nachfragen, wie du "andere umwelt" meinst?
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
andere Umgebung, andere Menschen, andere Andorderungen
Hier liest man öfter mal: In der Schule Probleme, im Arbeitsleben läufts
als Beispiel
oder Klassenwechsel oder Schulwechsel
oder auch schlicht eine andere Gesellschaft mit anderen Schwerpunkten
Hier liest man öfter mal: In der Schule Probleme, im Arbeitsleben läufts
als Beispiel
oder Klassenwechsel oder Schulwechsel
oder auch schlicht eine andere Gesellschaft mit anderen Schwerpunkten
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Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Spannende Frage.
Ich denke, dass es - wie bei vielen Eigenschaften, die wir Menschen haben - ein Teil „nature“ (Veranlagung) und ein Teil „nurture“ (Umwelt) ist.
Es gibt ja schon bei den Babys, „schwierigere“ und „einfachere“ Exemplare - also unterschiedliche Bedürfnisse, Temperamente und auch Fähigkeiten (z.B. die Fähigkeit, sich selber zu beruhigen oder selber in den Schlaf zu finden). Das ist sicher zu einem grossen Teil angeboren.
Dann spielt aber auch das gesamte Umfeld eine grosse Rolle, insbesondere die Gemeinschaft, in der das Kind lebt. Hier finde ich persönlich den Gedanken/die Beobachtung sehr spannend, dass sich jedes Kind in der Familie einen eigenen Platz suchen und eine eigene Rolle definieren muss. Ich habe das Gefühl, es gibt in einer Familie selten zwei Kinder mit der gleichen Rolle gibt. Wenn zB ein Kind sehr „rebellisch“, ist das andere zB eher brav, oder eines ist ein Spassvogel und das andere eher ernst - das ist natürlich jetzt seeehr vereinfacht. Als Eltern reagieren wir dann auf diese Rollen und verfestigen sie dadurch. Es ist eine Illusion zu meinen, wir behandeln beide/alle Kinder gleich. Und auch wenn wir das täten, wäre ihr Erleben trotzdem ganz unterschiedlich als das ihrer Geschwister, weil sie eben eine andere Position in der Familie haben.
Wir haben auch zwei Kindet, wobei die Grosse eher „schwierig“ ist und der Kleine eher „einfach“. Ich erkläre mir den Unterschied teilweise (!) dadurch, dass die Rolle des „ansoruchvollen Kindes“ schon besetzt war, als der Kleine sich seinen Platz suchte. Das ist natürlich sehr stark vereinfacht, aber ich bin überzeugt, dass diese Familiendynamik stark dazu beiträgt, allenfalls angeborene Unterschiede zwischen Geschwistern zu verstärken.
P.S. Ich glaube nicht an einen Einfluss der Sterne auf unsere Persönlichkeit
Ich denke, dass es - wie bei vielen Eigenschaften, die wir Menschen haben - ein Teil „nature“ (Veranlagung) und ein Teil „nurture“ (Umwelt) ist.
Es gibt ja schon bei den Babys, „schwierigere“ und „einfachere“ Exemplare - also unterschiedliche Bedürfnisse, Temperamente und auch Fähigkeiten (z.B. die Fähigkeit, sich selber zu beruhigen oder selber in den Schlaf zu finden). Das ist sicher zu einem grossen Teil angeboren.
Dann spielt aber auch das gesamte Umfeld eine grosse Rolle, insbesondere die Gemeinschaft, in der das Kind lebt. Hier finde ich persönlich den Gedanken/die Beobachtung sehr spannend, dass sich jedes Kind in der Familie einen eigenen Platz suchen und eine eigene Rolle definieren muss. Ich habe das Gefühl, es gibt in einer Familie selten zwei Kinder mit der gleichen Rolle gibt. Wenn zB ein Kind sehr „rebellisch“, ist das andere zB eher brav, oder eines ist ein Spassvogel und das andere eher ernst - das ist natürlich jetzt seeehr vereinfacht. Als Eltern reagieren wir dann auf diese Rollen und verfestigen sie dadurch. Es ist eine Illusion zu meinen, wir behandeln beide/alle Kinder gleich. Und auch wenn wir das täten, wäre ihr Erleben trotzdem ganz unterschiedlich als das ihrer Geschwister, weil sie eben eine andere Position in der Familie haben.
Wir haben auch zwei Kindet, wobei die Grosse eher „schwierig“ ist und der Kleine eher „einfach“. Ich erkläre mir den Unterschied teilweise (!) dadurch, dass die Rolle des „ansoruchvollen Kindes“ schon besetzt war, als der Kleine sich seinen Platz suchte. Das ist natürlich sehr stark vereinfacht, aber ich bin überzeugt, dass diese Familiendynamik stark dazu beiträgt, allenfalls angeborene Unterschiede zwischen Geschwistern zu verstärken.
P.S. Ich glaube nicht an einen Einfluss der Sterne auf unsere Persönlichkeit
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Zusatz: Habe gerade netterls Beitrag gelesen - das ist sicher auch ein wichtiger Aspekt. Was „schwierig“ und „einfach“ ist, ist natürlich relativ.
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Da kommt mir gerade die Aussage einer Bekannte in den Sinn: im KiGa nur Probleme mit dem Kind, in der Schule läuft es super. Die Klassenlehrperson, weiss wie sie das Kind „abholen“ muss.
Grosse 10/12
Kleiner 04/15
Kleiner 04/15
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Ich denke auch, dass es verschiedene Charakter gibt. Sozusagen was uns in die Wiege gelegt wird und was für Erfahrungen wir machen. Das fängt vermutlich schon im Mutterleib an. Bei unseren Zwillingen sehr eindrücklich zu sehen. Seit der Geburt total verschiedene Bedürfnisse, unterschiedlich in der Entwicklung, verschiedene Stärken etc. Natürlich erziehen wir unsere Kinder im Grossen und Ganzen gleich. Trotzdem gehen wir auf jedes Kind sehr individuell ein. Aus meiner Sicht prägt das alles, wer wir sind.
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Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Zu schwierigeren Kindern kann ich sehr ein Buch empfehlen : Nora Imlau, "So viel Freude, so viel Wut".
Meine Meinung ist, dass die wir die schwierigere Kinder brauchen um evolution und geselschafttechnisch die Veränderungen zu erzwingen. Ob sie diese Veränderungen positiv oder negativ sind, hängt davon ab wie wir (Umwelt) mit diesen Kindern umgehen.
Mich persönlich hat mein schwieriges Kind schon viel weiter gebracht als ich es je vorstellen konnte. Ich habe durch sie sehr viele spannende Bücher über Kinderentwicklung, Evolution, Gehirnentwicklung, ADHS, HB, HS und andere Buchschtabenkombinationen gelesen und viel dabei gelernt. Ich habe viel mehr verständnis und Wissen über Kinder gewonnen und es bringt mich weiter in Umgang mit eigenem aber auch fremden Kindern und Familien. Wenn meine Tochter einer diesen folgsamen Kinder wäre, wäre ich noch heute fest davon überzeugt dass entspante Eltern entspante Kinder haben. These die ich heute lächerlich finde.
Meine Überzeugung ist dass die Eigenschaften die Kind zu schwierig machen angeboren sind und Umwelt hat wenig einfluss. Im passenden Umwelt wird das Kind trotzdem schwierig bleiben, kann aber dabei glücklich sein. In umpassenden Umweltbedinungen wird das Kind unglücklich und die schwierige Eigenschaften verstärken sich.
Meine Meinung ist, dass die wir die schwierigere Kinder brauchen um evolution und geselschafttechnisch die Veränderungen zu erzwingen. Ob sie diese Veränderungen positiv oder negativ sind, hängt davon ab wie wir (Umwelt) mit diesen Kindern umgehen.
Mich persönlich hat mein schwieriges Kind schon viel weiter gebracht als ich es je vorstellen konnte. Ich habe durch sie sehr viele spannende Bücher über Kinderentwicklung, Evolution, Gehirnentwicklung, ADHS, HB, HS und andere Buchschtabenkombinationen gelesen und viel dabei gelernt. Ich habe viel mehr verständnis und Wissen über Kinder gewonnen und es bringt mich weiter in Umgang mit eigenem aber auch fremden Kindern und Familien. Wenn meine Tochter einer diesen folgsamen Kinder wäre, wäre ich noch heute fest davon überzeugt dass entspante Eltern entspante Kinder haben. These die ich heute lächerlich finde.
Meine Überzeugung ist dass die Eigenschaften die Kind zu schwierig machen angeboren sind und Umwelt hat wenig einfluss. Im passenden Umwelt wird das Kind trotzdem schwierig bleiben, kann aber dabei glücklich sein. In umpassenden Umweltbedinungen wird das Kind unglücklich und die schwierige Eigenschaften verstärken sich.
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Ich habe zwei Kinder und die sind so grundverschieden, wie du deine beschreibst, emilyerdbeer. Ich bin ein Einzelkind und wundere mich darüber eigentlich jeden Tag. Wie kann es sein, dass Kinder gleich aufwachsen und trotzdem 180 Grad verschieden sind?
Mein Sohn ist auch ein "schwieriges" Kind - meine Mutter sagt mir immer "Du musst mir gar nichts erzählen. Er sieht nicht nur aus wie du, er ist auch wie du."... Und ja: Meine Mutter hat nicht unrecht. Ich könnte ihn regelmässig mindestens auf den Mond schiessen und es gab Zeiten, da hätte ich noch etwas bezahlt, wenn ihn jemand genommen hätte . ABER: Mein Sohn ist nicht nur "schwierig", sondern auch blitzgescheit, kreativ, durchsetzungsstark und führungsstark. Denn sind wir ehrlich: Vieles, was wir jetzt als schwierig bezeichen, sind Eigenschaften, die einem im späteren Leben helfen. Jetzt ist ein Kind sturköpfig, später heisst das beharrlich und wissen was man will. Heute ist ein Kind dominant, später ist es eine Führungspersönlichkeit etc. etc. Die Kinder müssen einfach lernen, diese Eigenschaften gut zu nutzen und ich bin mir sicher, das wird den allermeisten auch gelingen.
Meine Tochter übrigens ist auch ein "einfaches" Kind, war sie schon als Baby. Lustigerweise kann ich vielfach trotzdem besser nachvollziehen, wie mein Sohn tickt, weil er halt wirklich ist wie ich. Ich habe mir aber schof oft überlegt, wie es in der Pubertät wird. Vielleicht holt meine Tochter dann ja alles nach....
Ich bin überzeugt, dass meine beiden Kinder ihren Weg machen werden. Jedes den seinen und diesen, der ihren Stärken entspricht.
Mein Sohn ist auch ein "schwieriges" Kind - meine Mutter sagt mir immer "Du musst mir gar nichts erzählen. Er sieht nicht nur aus wie du, er ist auch wie du."... Und ja: Meine Mutter hat nicht unrecht. Ich könnte ihn regelmässig mindestens auf den Mond schiessen und es gab Zeiten, da hätte ich noch etwas bezahlt, wenn ihn jemand genommen hätte . ABER: Mein Sohn ist nicht nur "schwierig", sondern auch blitzgescheit, kreativ, durchsetzungsstark und führungsstark. Denn sind wir ehrlich: Vieles, was wir jetzt als schwierig bezeichen, sind Eigenschaften, die einem im späteren Leben helfen. Jetzt ist ein Kind sturköpfig, später heisst das beharrlich und wissen was man will. Heute ist ein Kind dominant, später ist es eine Führungspersönlichkeit etc. etc. Die Kinder müssen einfach lernen, diese Eigenschaften gut zu nutzen und ich bin mir sicher, das wird den allermeisten auch gelingen.
Meine Tochter übrigens ist auch ein "einfaches" Kind, war sie schon als Baby. Lustigerweise kann ich vielfach trotzdem besser nachvollziehen, wie mein Sohn tickt, weil er halt wirklich ist wie ich. Ich habe mir aber schof oft überlegt, wie es in der Pubertät wird. Vielleicht holt meine Tochter dann ja alles nach....
Ich bin überzeugt, dass meine beiden Kinder ihren Weg machen werden. Jedes den seinen und diesen, der ihren Stärken entspricht.
sie 2009
er 2010
er 2010
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Ich glaube immer noch an das "Gute" und "Gerechte" - so auch hier. All die tollen Eigenschaften eines Kindes wie lustig, toll, super, das beste im Leben... lasse ich jetzt hier mal aus:
Eines unserer Kinder war ein "Schreibaby" - dafür ab 8 Monaten das friedlichste Kind und bis zur Vorpupertät seeehr angenehm (Schule / Zuhause). Jetzt wachsen da auch Hörnli und andere Seiten lernen wir kennen
Das andere Kind ein absolutes TraumBaby - dafür entpuppte es sich zu einem typischen Trotzchöpfli und bis zur Vorpupertät... fordernder/anspruchsvoller (Schule und auch Zuhause) .
So war auch ich.. ein Lusmeitli.. bis zur Pubertät, ab da hatten meine Eltern das bravste Kind.
Ich schau auch immer wie mein Mann und ich sind/waren und aufgewachsen sind und vertraue voll darauf. Es kommt alles gut! Bin fest davon überzeugt, "schwierig" ist früher oder später jedes Kind in einer Weise.
Eines unserer Kinder war ein "Schreibaby" - dafür ab 8 Monaten das friedlichste Kind und bis zur Vorpupertät seeehr angenehm (Schule / Zuhause). Jetzt wachsen da auch Hörnli und andere Seiten lernen wir kennen
Das andere Kind ein absolutes TraumBaby - dafür entpuppte es sich zu einem typischen Trotzchöpfli und bis zur Vorpupertät... fordernder/anspruchsvoller (Schule und auch Zuhause) .
So war auch ich.. ein Lusmeitli.. bis zur Pubertät, ab da hatten meine Eltern das bravste Kind.
Ich schau auch immer wie mein Mann und ich sind/waren und aufgewachsen sind und vertraue voll darauf. Es kommt alles gut! Bin fest davon überzeugt, "schwierig" ist früher oder später jedes Kind in einer Weise.
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Ich denke auch, wie einige hier schon geschrieben haben, dass es sehr Charakter-abhängig ist. Jedes Kind hat seine Eigenheiten, seine Stärken und Schwächen, eben seinen Charakter.
Dass auch die Familienkonstellation eine Rolle spielt, stimmt sicher. Aber sie ist sicher nicht entscheidend. Sie kann einfach einen bestimmten Charakterzug noch verstärken. Bei uns ist es so, dass das erste Kind sehr "einfach", kooperativ, auch nachgiebig ist. Das zweite Kind ist das Gegenteil. Jetzt ist es sicher so, dass das erste Kind noch mehr nachgibt, weil das zweite so stur ist, und das erste die Harmonie braucht. So besteht die Gefahr, dass die erste Tochter vollends zum "push-over" wird. Da versuche ich dann schon, sie dazu zu ermuntern, ihr Recht einzufordern und nicht immer nachzugeben.
Es gibt viele Eltern, die denken, ihre Kinder würden sich auf eine bestimmte Weise verhalten, weil sie sie auf eine bestimmte Art erziehen. Oder eben, wie ausländerin sagt, "entspannte Eltern - entspannte Kinder"... und wenn sie dann noch Kinder haben, die halt vom Charakter her gerade so sind, dann sind sie vollends davon überzeugt, es sei ihr Verdienst Hätte bei mir auch so sein können, wenn ich nur meine erste Tochter gehabt hätte. Aber die zweite reagiert bei praktisch allem völlig anders und ist ein ganz anderer Charakter.
Dass auch die Familienkonstellation eine Rolle spielt, stimmt sicher. Aber sie ist sicher nicht entscheidend. Sie kann einfach einen bestimmten Charakterzug noch verstärken. Bei uns ist es so, dass das erste Kind sehr "einfach", kooperativ, auch nachgiebig ist. Das zweite Kind ist das Gegenteil. Jetzt ist es sicher so, dass das erste Kind noch mehr nachgibt, weil das zweite so stur ist, und das erste die Harmonie braucht. So besteht die Gefahr, dass die erste Tochter vollends zum "push-over" wird. Da versuche ich dann schon, sie dazu zu ermuntern, ihr Recht einzufordern und nicht immer nachzugeben.
Es gibt viele Eltern, die denken, ihre Kinder würden sich auf eine bestimmte Weise verhalten, weil sie sie auf eine bestimmte Art erziehen. Oder eben, wie ausländerin sagt, "entspannte Eltern - entspannte Kinder"... und wenn sie dann noch Kinder haben, die halt vom Charakter her gerade so sind, dann sind sie vollends davon überzeugt, es sei ihr Verdienst Hätte bei mir auch so sein können, wenn ich nur meine erste Tochter gehabt hätte. Aber die zweite reagiert bei praktisch allem völlig anders und ist ein ganz anderer Charakter.
LG,
Ariadne
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Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Gschänkli - Ich höre es immer mal wieder - mein Kind hatte auch so eine Phase, mein hat auch mit 2 getrotzt, mein auch mal dann nicht geschlafen, oder Kindergarten langweilig gefunden - das ist alles normal und gehört dazu.
Aber - mein Kind war alles: ein Schreibaby, hat nie geschlafen, hatte taglich stundenlangen schreianfälle, war nicht gerne in Kita, reagiert psychsomatisch auf kiga bis verweigerung, - es ist nicht nur "mal", es ist keine Phase - es ist dauerzustand. Sie kann nicht gehen - sie kann nur rennen oder stehen, sie ist nie so mittelzufrieden - das gibt es nicht. Und das macht es zu schwierig. Jedes einzehln "problem" separat wäre kein Thema. Aber sie kooperiert grundsätzlich erst dann wenn sie selber es will. Und sonst kooperiert sie nicht - da funkzionieren alle erziehungsmethoden nicht, kein Konsequenz, Manipulation oder Strafe kann dieses Kind dazu bewegen zu kooperieren wenn sie nicht selber entschieden hat dass sie es so will. Sie passt 1:1 zu beschreibung der autonomen Kinder von Jedper Juul, und mir hat am meisten geholfen zu wissen dass ich nicht alleine mit so einem Kind bin.
Aber sie hat auch die positive Eingeschaften die Malaga erwähnt hat bei ihrem Sohn und sie interessiert sich für Themen die dieses Welt bewegen und für zukunft wichtig sind - ich kenne kein Kind dass annährend sich die fragen stellt die sie beschäftigen. Auch nicht mit 10 oder 12. Und da glaube ich auch dass sie ihren weg finden wird, und dieses Weg recht spannend sein wird.
Aber - mein Kind war alles: ein Schreibaby, hat nie geschlafen, hatte taglich stundenlangen schreianfälle, war nicht gerne in Kita, reagiert psychsomatisch auf kiga bis verweigerung, - es ist nicht nur "mal", es ist keine Phase - es ist dauerzustand. Sie kann nicht gehen - sie kann nur rennen oder stehen, sie ist nie so mittelzufrieden - das gibt es nicht. Und das macht es zu schwierig. Jedes einzehln "problem" separat wäre kein Thema. Aber sie kooperiert grundsätzlich erst dann wenn sie selber es will. Und sonst kooperiert sie nicht - da funkzionieren alle erziehungsmethoden nicht, kein Konsequenz, Manipulation oder Strafe kann dieses Kind dazu bewegen zu kooperieren wenn sie nicht selber entschieden hat dass sie es so will. Sie passt 1:1 zu beschreibung der autonomen Kinder von Jedper Juul, und mir hat am meisten geholfen zu wissen dass ich nicht alleine mit so einem Kind bin.
Aber sie hat auch die positive Eingeschaften die Malaga erwähnt hat bei ihrem Sohn und sie interessiert sich für Themen die dieses Welt bewegen und für zukunft wichtig sind - ich kenne kein Kind dass annährend sich die fragen stellt die sie beschäftigen. Auch nicht mit 10 oder 12. Und da glaube ich auch dass sie ihren weg finden wird, und dieses Weg recht spannend sein wird.
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Gegenfrage: ist das Kind wirklich schwierig oder passt es dir einfach nicht in den Kram, dass das Kind eine andere Meinung hat, diese verteidigt, sich nicht immer so verhält wie du (bzw. die Gesellschaft) es sich wünscht? Ich finde es ziemlich arrogant und auch recht typisch für uns Erwachsene, ein Kind als schwierig zu bezeichnen, weil dieses sich traut Dinge in frage zu stellen und sich nicht so einfach formen lässt. Was wenn es recht hat?emilyerdbeer hat geschrieben: ↑Mi 27. Mär 2019, 21:00 ich arbeite mit kindern und habe selber auch 2 . eines davon würde ich als "schwierig" bezeichnen. soll heissen, dass ich schon seit immer viel diskutieren muss. es ist sehr sturköpfig, besserwisserisch und in seiner art oft auch nicht sozial.
mein anderes kind ist viel formbarer, sprich: ich kann verhandeln (ohne dabei ständig auf widerstand zu stossen), es ist sehr sozial und hört auch mal auf meine ratschläge.
Ich habe selber drei kinder, eines ist auch das, was man als "schwierig" bezeichnen würde, schlichtweg weil es oft anstrengend ist, sich mit seinen Launen auseinanderzusetzen, es kostet wahnsinnig viel Nerven und Kraft. Wenn man sich aber mal darauf einlässt, die Welt durch seine Augen zu sehen und die eigne Sichtweise für einen moment über Bord wirft, sich löst vom eigenen engen Blickwinkel gesellschaftlichen Erwartungen und Regeln, dann merkt man, dass das Kind nicht unrecht hat mit seiner Sichtweise.....
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
@ sonrie
So wie ich das sehe, haben praktisch alle, die hier das Wort benutzt haben, es in Anführungszeichen gesetzt. Und das natürlich nicht ohne Grund. Damit wird eben genau das ausgedrückt: Dass es eigentlich die Gesellschaft ist, die das so sieht, und dass wir uns dessen bewusst sind, dass es eben nicht so einfach ist. Ich denke also, es ist nicht angebracht, dies gleich als arrogant zu bezeichnen. Die Beiträge hier waren doch recht differenziert und niemand hier sieht das so einfach, wie du das suggerierst:
So wie ich das sehe, haben praktisch alle, die hier das Wort benutzt haben, es in Anführungszeichen gesetzt. Und das natürlich nicht ohne Grund. Damit wird eben genau das ausgedrückt: Dass es eigentlich die Gesellschaft ist, die das so sieht, und dass wir uns dessen bewusst sind, dass es eben nicht so einfach ist. Ich denke also, es ist nicht angebracht, dies gleich als arrogant zu bezeichnen. Die Beiträge hier waren doch recht differenziert und niemand hier sieht das so einfach, wie du das suggerierst:
Ich finde es ziemlich arrogant und auch recht typisch für uns Erwachsene, ein Kind als schwierig zu bezeichnen, weil dieses sich traut Dinge in frage zu stellen und sich nicht so einfach formen lässt. Was wenn es recht hat?
LG,
Ariadne
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Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Sorry, habs wohl ein bisschen unverständlich geschrieben - Ich meinte damit nicht die Beiträge hier im Forum, ich meinte damit "uns" Erwachsene generell.
Rein ein Denkanstoss dazu, dass diese Kinder eventuell auch recht damit haben, sich gegen Dinge aufzulehnen und wir (unsere Erwartungen. Regeln, Normen etc.) einfach nicht über alle Zweifel erhoben sind.
Mein Kind zeigt mir ganz oft auf, dass es - aufgrund seiner Sichtweise auf die Welt - oft recht hat mit seiner Bockigkeit und ich schlichtweg gefangen bin in meiner Wertestruktur.
Rein ein Denkanstoss dazu, dass diese Kinder eventuell auch recht damit haben, sich gegen Dinge aufzulehnen und wir (unsere Erwartungen. Regeln, Normen etc.) einfach nicht über alle Zweifel erhoben sind.
Mein Kind zeigt mir ganz oft auf, dass es - aufgrund seiner Sichtweise auf die Welt - oft recht hat mit seiner Bockigkeit und ich schlichtweg gefangen bin in meiner Wertestruktur.
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Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
@ emilyerdbeer
Ich bin übrigens froh, dass das mit dem Sternzeichen gleich im ersten Posting abgetan wurde und nicht wiederkehrte . Das ist natürlich völliger Quatsch.
@ sonrie
Ich denke da genau wie ausländerin, dass es eben genau solche Kinder braucht. Die, die die Gesellschaft als unbequem sieht, als unangepasst. Aber das sind genau die, die die Gesellschaft voranbringen, weil sie eben auch mal anders denken, auf Neues kommen, nicht einfach mit dem Mainstream mitgehen. Ich denke, uns hier ist allen klar, dass diese Kinder eben oft auch recht haben. Ich selber mag es auch an meiner Tochter, dass sie nicht einfach alles unhinterfragt hinnimmt, dass sie Sachen in Frage stellt.
Ich denke aber, dass es beides braucht. Wenn alle so wären, dann gäbe es nur das reinste Chaos. Es braucht auch Menschen, die einfach mitlaufen und sich anpassen.
Natürlich ist kritisches Denken und eben Selber-Denken sehr wichtig. Das würde ich allen Kindern mitgeben wollen. Aber es wird immer diejenigen geben, die sich doch eher anpassen, und die, die das absolut nicht tun.
Die Unangepassten haben es halt oft schwer, ebenso ihre Eltern . Und deshalb ist man froh, kann man sich da mit anderen Eltern austauschen. Es gibt, genau wie du sagst, genug Leute, die diese Kinder einfach nur verurteilen und die Eltern dazu, weil sie finden, alles muss der Norm entsprechend sein.
Ich bin übrigens froh, dass das mit dem Sternzeichen gleich im ersten Posting abgetan wurde und nicht wiederkehrte . Das ist natürlich völliger Quatsch.
@ sonrie
Ja, das ist eben genau das, was uns, die wir solche Kinder haben, täglich begegnet. Solche Erwachsene, die dann eben die Gesellschaft bilden. Die Norm, die Erwartung.Ich meinte damit nicht die Beiträge hier im Forum, ich meinte damit "uns" Erwachsene generell.
Rein ein Denkanstoss dazu, dass diese Kinder eventuell auch recht damit haben, sich gegen Dinge aufzulehnen und wir (unsere Erwartungen. Regeln, Normen etc.) einfach nicht über alle Zweifel erhoben sind.
Ich denke da genau wie ausländerin, dass es eben genau solche Kinder braucht. Die, die die Gesellschaft als unbequem sieht, als unangepasst. Aber das sind genau die, die die Gesellschaft voranbringen, weil sie eben auch mal anders denken, auf Neues kommen, nicht einfach mit dem Mainstream mitgehen. Ich denke, uns hier ist allen klar, dass diese Kinder eben oft auch recht haben. Ich selber mag es auch an meiner Tochter, dass sie nicht einfach alles unhinterfragt hinnimmt, dass sie Sachen in Frage stellt.
Ich denke aber, dass es beides braucht. Wenn alle so wären, dann gäbe es nur das reinste Chaos. Es braucht auch Menschen, die einfach mitlaufen und sich anpassen.
Natürlich ist kritisches Denken und eben Selber-Denken sehr wichtig. Das würde ich allen Kindern mitgeben wollen. Aber es wird immer diejenigen geben, die sich doch eher anpassen, und die, die das absolut nicht tun.
Die Unangepassten haben es halt oft schwer, ebenso ihre Eltern . Und deshalb ist man froh, kann man sich da mit anderen Eltern austauschen. Es gibt, genau wie du sagst, genug Leute, die diese Kinder einfach nur verurteilen und die Eltern dazu, weil sie finden, alles muss der Norm entsprechend sein.
Zuletzt geändert von Ariadne am Do 28. Mär 2019, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Ariadne
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Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Ja genau. Das ist sicher auch das, was ausländerin gemeint hat, und was ich auch so empfinde: Meine "unangepasste" Tochter hat mir da schon sehr viel beibringen könnensonrie hat geschrieben:Mein Kind zeigt mir ganz oft auf, dass es - aufgrund seiner Sichtweise auf die Welt - oft recht hat mit seiner Bockigkeit und ich schlichtweg gefangen bin in meiner Wertestruktur.
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Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
eben - und ich finde, dass dann nicht unbedingt das kind schwierig ist, sondern vielleicht wir oder die welt in der wir leben.
Und daher empfinde ich es als arrogant, wenn wir Erwachsene den Kindern diesen Stempel aufdrücken - einfach weil wir es können. Sprache bildet Wirklichkeit und "schwierig" ist kein Attribut was ein Kind sein will.
Mein Kind merkt das, wenn von ihm als "schwierig" spricht - oder "er ist halt so" oder "es ist nicht so einfach mit ihm" - und er fühlt sich dann ungenügend und "nicht gut genug". Das macht ihn traurig und verzweifelt. Das erleichtert aber nichts, das macht nur vieles kaputt. Daher versuche ich mich darin, ihn anders zu sehen, versuchen zu verstehen was ihn treibt. Und sehr oft hat er recht.....
Und daher empfinde ich es als arrogant, wenn wir Erwachsene den Kindern diesen Stempel aufdrücken - einfach weil wir es können. Sprache bildet Wirklichkeit und "schwierig" ist kein Attribut was ein Kind sein will.
Mein Kind merkt das, wenn von ihm als "schwierig" spricht - oder "er ist halt so" oder "es ist nicht so einfach mit ihm" - und er fühlt sich dann ungenügend und "nicht gut genug". Das macht ihn traurig und verzweifelt. Das erleichtert aber nichts, das macht nur vieles kaputt. Daher versuche ich mich darin, ihn anders zu sehen, versuchen zu verstehen was ihn treibt. Und sehr oft hat er recht.....
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Warum gibt es "schwierige" Kinder?
Ich weiss, was du meinst. Ich bezeichne mein Kind nie als "schwierig", nicht mal in Anführungszeichen. Ich empfinde es auch nicht als grundsätzliche Belastung, dass sie so ist. Aber ich empfinde das Leben mit ihr schon oft als herausfordernd und bin oft am Anschlag. Da sehe ich den Grund aber v.a. in der Gesellschaft an sich (z.B. im Schulsystem) sowie in meinem Unvermögen, mein Kind zu verstehen. Dafür habe ich sehr viel getan, dass ich mein Kind verstehen kann. Seit ich verstehe, warum sie so reagiert, wie sie es tut, kann ich sie viel besser nehmen. Und sie merkt das auch, sie spürt, dass ich sie verstehe und ihr einfach helfen will, sich selber nicht mehr so im Weg zu stehen.sonrie hat geschrieben: ↑Do 28. Mär 2019, 10:44 eben - und ich finde, dass dann nicht unbedingt das kind schwierig ist, sondern vielleicht wir oder die welt in der wir leben.
Und daher empfinde ich es als arrogant, wenn wir Erwachsene den Kindern diesen Stempel aufdrücken - einfach weil wir es können. Sprache bildet Wirklichkeit und "schwierig" ist kein Attribut was ein Kind sein will.
Mein Kind merkt das, wenn von ihm als "schwierig" spricht - oder "er ist halt so" oder "es ist nicht so einfach mit ihm" - und er fühlt sich dann ungenügend und "nicht gut genug". Das macht ihn traurig und verzweifelt. Das erleichtert aber nichts, das macht nur vieles kaputt. Daher versuche ich mich darin, ihn anders zu sehen, versuchen zu verstehen was ihn treibt. Und sehr oft hat er recht.....
Denn es ist ja oft auch nicht so einfach; man kann nicht einfach sagen, die Welt ist halt zu "normiert" und es ist einfach nur prima, dass sich das Kind dagegen auflehnt. Also zumindest bei meinem Kind ist es oft so, dass sie sehr unglücklich ist, sich selber eben im Weg steht, in einem Gefühlschaos ist und nicht da herauskommt. Das ist vielleicht nicht bei allen Kindern so, die unter dem Label "schwierig" subsummiert werden. Aber bei meiner Tochter eben schon. Von daher kann ich nicht einfach sagen, es ist prima, dass sie so ist, und es so belassen. Es ist zwar prima, dass sie so ist, wie sie ist, aber sie braucht auch Hilfe, um in dieser Welt bestehen zu können. Ich ermutige sie, Sachen zu hinterfragen, aber sie muss auch lernen, dass man in einer Gesellschaft lebt und diese auch berücksichtigen muss. Was nicht heisst, sich vollkommen anzupassen. Aber man lebt ja nicht alleine unter einer Käseglocke.
Der Weg, ihr zu helfen, ist aber bestimmt nicht, ihr zu suggerieren, es sei nicht gut, so wie sie sei. Aber schon, mit ihr zusammen zu schauen, woher gewisse Verhaltensweisen kommen, und ihr zu helfen, diese so zu steuern, dass sie ihre Eigenheiten in dieser Welt positiv nutzen kann.
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