Ups... hat geschrieben: ↑Mo 27. Aug 2018, 10:18
naja, für den AG ist es dann einfacher und günstiger von Anfang an einen Mann einzustellen.
Kaum. Der geht dann ins Militär, wird vielleicht krank (grösseres Risiko von Diabetis und Herzerkrankungen) oder hat einen Unfall, erhält unter dem Strich mehr Lohn und man muss ihn dann, wenn er am teuersten ist noch ein Jahr länger beschäftigen

Und die meisten werden auch nicht reduzieren, sondern beziehen immer den vollen Lohn, obwohl inzwischen bekannt sein dürfte, dass Arbeitnehmer mit 70-80% am Produktivsten sind.
@ Carina
Ich glaube, wir sind uns einig. Ich habe es auch extra nicht mit der MDG verglichen, sondern mit einer Lebensmittelvergiftung

Und ich hatte gerade in der zweiten Schwangerschaft während mehreren Wochen meine Morgenroutine: aufstehen, übergeben, bereit machen fürs Büro, vor dem rausgehen ein zweites Mal übergeben, ins Büro fahren, im Büro das dritte mal übergeben und dann arbeiten. Und ich ging trotzdem. Und doch erlaubte ich mir die 2-3 Mal, wo es danach immer noch nicht besser wurde und ich 2x ein Telefonat unterbrechen musste und es knapp wurde, halt wieder heimzugehen. Das meinte ich. Ich sage weder, eine Schwangerschaft ist eine Krankheit, noch dass niemand ab Woche 35 nicht mehr einsatzfähig ist, sondern dass es Grenzen hat, wo man viel mehr Beschwerden einfach hinnehmen sollte, die man nicht-schwanger nie akzeptieren müsste.
Übrigens habe ich selber immer praktisch bis Schluss gearbeitet:
1. SS: bis 34. Woche 100%, danach war mein Vertrag zu Ende, ich blieb also zu Hause und zwar ohne Lohn (Geburt Anfang 39.Woche)
2. SS: bis 25. Woche 80% (4 Tage/Woche, war auch so angestellt), danach wollte mich die FÄ wegen extremen Druck auf den Muttermund auf 40% krankschreiben, also nur halbtags, ich habe selber durchgesetzt, dass ich dann wenigstes alle 5 Tage kommen kann. Am Tag der Geburt (Anfang 39. Woche) habe ich am Vormittag noch gearbeitet.
3. SS: bis 34. Woche 100%, danach Reduzierung auf 80%, damit ich mich in der Mitte der Woche mal ausruhen kann (da arbeitete ich aber oft von zu Hause aus, wenn auch nicht 8,5 Stunden) ab Ende 38. Woche wurde ich begründet ganz krankgeschrieben, ich konnte weder sitzen, noch stehen, alle rechneten mit der Geburt in den nächsten 2-3 Tagen, schliesslich übertrug ich aber 4 Tage, so war ich 2,5 Wochen zu Hause.
Und auch wenn das nicht Sache des Arbeitgebers ist, ist es eine Tatsache: Meine erste Schwangerschaft war super easy. Ich kam nämlich aus dem Büro und konnte mich gemütlich hinlegen. Etwas kleines essen und liegen. Am WE nur entspannen. Jeder, der Kinder hat, weiss, dass das mit 1, 2....weiteren (kleinen) Kindern kaum möglich ist. Natürlich verliert man da eher die Kraft. Aber man kann ja die anderen Kindern nicht bis Ende Schwangerschaft in den Schrank sperren...