Grad wenn Du schreibst, dass Ihr immer Chaos habt - ich würde Dir auch raten: Gnadenlos entrümpeln! Meistens hat man wirklich viel zu viele Sachen. Es sammelt sich einfach mit der Zeit.
Und betreffend Putzen: Putzt Du auch die Zimmer Deiner Kinder? Ich weiss ja nicht, wie alt die sind - aber mein Sohn muss sein Zimmer, seit er ca. 9jährig ist, alleine putzen (aufräumen war schon vorher sein Job). Das heisst, 1x pro Woche muss er aufräumen, staubsaugen und den Boden feucht aufnehmen, jede 2. Woche muss er die Bettwäsche neu beziehen. Wäsche wasche ich für ihn, lege sie ihm aber einfach ins Zimmer. Sortieren und in den Schrank einräumen, muss er selber. Zugegeben: Es ist nicht immer alles perfekt (zumindest für mich nicht
). So wie er manchmal die Pullis in den Schrank schmeisst, kriege ich fast "Vögel" 
, aber ich musste da auch lernen, meinen eigenen Perfektionsanspruch etwas runterzusetzen 
. Es ist ja schlussendlich SEIN Zimmer. Es muss einfach einigermassen ok sein und er muss fähig sein, seine Sachen im Schrank zu finden. Und ja, 1-2 Mal im Jahr mache ich dann mit ihm grosse "Putzete" im Zimmer , aber eben: Im Grundsatz ist es seine Verantwortung. Auch sein Waschbecken und "sein" WC (er benutzt immer das im kleinen Bad) muss er 1x pro Woche selber putzen. Und ganz ehrlich: Das erleichtert schon vieles. Ich habe das von meiner Mutter gelernt - oder eben gelernt, wie ich es eben NICHT machen will . Meine Mutter war eine Super-Hausfrau (bei uns sah es wirklich immer aus wie "schöner Wohnen"), eine grandiose Köchin und hat nebenher noch 50-80% gearbeitet. Aber: Die hat auch echt geackert, damit das alles so war. Und sie hat Zuhause wirklich immer alles gemacht - auch mein Zimmer geputzt, aufgeräumt, für mich meine Wäsche in den Schrank versorgt (sah dadurch auch dort drin immer perfekt aus )... ich musste echt nie was machen... im Nachhinein: Ich war verwöhnt ohne Ende 
. Aber eben: Ich sehe das heute schon in erster Linie als "Schuld" meiner Mutter an. Sie wollte einfach immer alles perfekt haben - und darum hat sie alles selber gemacht, wodurch sie sich extrem viel aufgebürdet hat. Ich bin da - vielleicht grad deswegen - ganz anders unterwegs. Mein Sohn muss wirklich bei vielen Sachen mithelfen und gewisse Verantwortungen übertrage ich ihm auch. Einerseits weil ich es wichtig finde, dass ein Kind auch gewisse Aufgaben hat und gewisse Dinge im Haushalt lernt, andererseits weil ich nicht hauptberuflich Putzfrau und Bedienstete meines Sohnes bin und es definitiv auch nicht sein will! Von daher: Ich weiss halt nicht, wie es bei Dir läuft. Aber ich habe einige Kolleginnen, die auch immer wieder darüber "jammern" (nicht böse gemeint!), dass sie halt ständig so viel putzen und aufräumen müssen - und wenn ich nachfrage: Die machen Zuhause wirklich ALLES... dass sie ihren Teenager-Kindern nicht noch den Hintern putzen, ist grad ein Wunder 
. Und wie gesagt: Ich finde halt einfach, dass ein Kind altersentsprechend mithelfen und auch gewisse Aufgaben (wie eben das eigene Zimmer staubsaugen, putzen, aufräumen, Bett frisch beziehen, etc.) selber machen kann. Aber klar: Wenn man 2-3 Kinder hat (ich habe ja nur eines) und für die alles macht (d.h. alle Zimmer selber putzt, für Kinder auch Betten frisch bezieht, Wäsche in die Schränke räumt, etc.) hat man natürlich schon viel Arbeit.. aber eben meines Erachtens unnötige Arbeit, da man die Kinder da wirklich einspannen könnte und meiner Meinung nach auch sollte.Ich gehe sogar so weit (Rabenmutter lässt grüssen
), dass ich auch ab und zu - wenn ich noch im Büro bin und mein Sohn bereits Zuhause ist - ihm auftrage, dass er bitte bis ich Zuhause bin, den Geschirrspüler aus- und wieder einräumen und die Küche noch schnell aufräumen soll, damit ich - wenn ich dann nach Hause komme - nur noch hin stehen und kochen kann. Oder: Er muss auch schnell mal mit dem Staubsauger durch die Wohnung, wenn er vor mir Zuhause ist. Es ist dann zwar auch nicht so perfekt, wie wenn ich es machen würde - aber immerhin . 1-2 Tage später sauge ich ja dann wieder und dann so, wie ich es für richtig halte. Oder er muss - wenn er nach der Schule nach Hause kommt - die Waschmaschine ausräumen und die Wäsche aufhängen (spart mir auch schon wieder 10-15 Minuten, wenn ich dann 1 Stunde später Zuhause bin). Wie gesagt: Einen gewissen Perfektionsanspruch musste ich auch etwas runterschrauben - aber: Mein Sohn muss mithelfen, denn wir wohnen beide hier drin und wir sind ein Team. Logisch übernehme ich den Hauptteil der Hausarbeit und es ist schon nicht so, dass mein Sohn da nun jeden Tag stundenlang Hausarbeit erledigen muss . Aber ich arbeite noch auswärts und wir haben Tiere (die er auch wollte) - von daher erwarte ich von ihm einfach, dass er mithilft. Und es hilft halt wirklich, wenn man die Kinder einspannt - selbst wenn es nur kleine Arbeiten sind, die max. 10-15 Minuten dauern... es sind 10-15 Minuten, die man weniger machen muss. Und eben: Ich bin auch viel weniger gestresst, wenn ich a am Abend nach Hause komme und ich nicht zuerst noch die Küche aufräumen muss, damit ich kochen kann... oder eben weiss, dass die Wäsche nicht mehr in der Maschine drin ist, sondern schon zum Trocknen aufgehängt ist. Und eben: Kinderzimmer putzen und aufräumen ist für mich tabu . Und grad wenn mal 2-3 Kinder hat - wenn man natürlich für diese 2-3 Zimmer auch noch Verantwortung übernimmt, tut man sich meines Erachtens viel unnötigen Stress an! Eben: Keine Ahnung, wie das bei Dir läuft. Aber ich erlebe halt wirklich viele Kolleginnen, die Zuhause ALLES machen - weil sie entweder der Meinung sind, dass nur sie es richtig machen können oder einfach finden, dass sei alles ihre Aufgabe. Ok, wenn eine Frau Hausfrau ist - dann hat sie sicher mehr Kapazität (wobei ich auch dann der Meinung bin, dass es nicht schaden würde, den Kindern etwas Verantwortung abzugeben
), aber grad wenn man als Frau noch auswärts mit Job, Aus- oder Weiterbildung, etc. eingespannt ist und dann auch noch Zuhause wirklich ALLES alleine macht... ok, dann kann ich schon verstehen, dass man gestresst ist... aber eben: Ich finde, das ist dann auch ein bisschen eigene "Schuld".Ich habe in den letzten Jahren drei Dinge gelernt, die mein Leben massiv vereinfacht haben: 1. Meinen Perfektionsanspruch runterschrauben... 2. mich von der Überzeugung verabschieden, dass nur ich gewisse Sachen kann oder nur ich gewisse Sachen am Besten kann... und 3. Delegieren
. Als vorgestern z.B. unser neues Aussengehege für die Kaninchen geliefert wurde, musste mein Sohn es zusammenbauen. Ok. es war eine grenzwertige Aufgabe für einen 12jährigen, der handwerklich nicht der Begabteste der Welt ist . Es dauerte dann auch über eine Stunde, bis es stand (ich glaube, ich hätte es in 30-40 Minuten hingekriegt), gewisse Schrauben sind nicht ganz so schön drin, wie ich es gerne hätte , aber: Es steht und hält! Und ich habe mir dadurch (unnötige) Arbeit erspart und mein Sohn hatte im Nachhinein einen Riesen-Stolz, das er das selber hingekriegt hat.Aber eben: Da muss an zuerst mal bei sich selber ansetzen - und gewisse Dinge auch loslassen können. Finde ich ganz wichtig!
Bin grad total neidisch. Ich hätt auch gern mal ein sauberes Haus aufs Mal. Aber ich schaffs nicht mal, das komplette Haus in 1 Woche zu putzen (oder 1 Monat... oder... lassen wir das...) 
Aber ok, ich bin wohl auch kein Massstab mit meiner Gesundheit. Aber ich muss ja sogar das staubsaugen immer einteilen, bis das ganze Haus 1 x durchgesaugt ist, brauch ich sicher 3 Etappen, dann fange ich bereits wieder von vorne an. Böden aufnehmen... hm... weiss nicht mal, wann ich das zuletzt gemacht habe 
