Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

Yoghurt
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Yoghurt »

Bleistift79 hat geschrieben:Oft haben Kinder mit einer hohen Intelligenz „ Baustellen im Sozialen Bereich und diese Defizite werden dann einfach so stehen gelassen. Eben mit oben genannter Erklärung.
Das ist eins der vielen Vorurteile über Hochbegabung, die mittlerweile widerlegt sind. Hochbegabte haben nicht mehr oder weniger Baustellen im sozialen Bereich wie andere Kinder.
Bleistift79 hat geschrieben:Mit Frust umgehen zu können, andere auf ihrem Niveau abzuholen, kann genau so die Auslastung des Kindes fördern und „Futter“ sein.
Fördert man das Kind „nur“ im schulischen Bereich, wird die Differenz immer grösser und das Kind immer frustrierter. Für mich eine Rechnung die nicht aufgeht.
Es ist im Gegenteil so, dass Hochbegabte, die schulisch gefördert werden, auch sozial ausgeglichener werden. Bei mir wurde genau dieser Fehler gemacht: Schulisch wurde ich überhaupt nicht gefördert, dafür wurde ich als Hilfslehrerin für ein bestimmtes Kind eingesetzt, um mich sozial zu fördern. (Die sehr intelligenten Buben in der Klasse übrigens nicht, denn ich war ja ein Mädchen, und Mädchen müssen sozial sein, Buben dagegen dürfen Leistung bringen...) Das Ergebnis war, dass ich sehr schnell nicht mehr nur die Schule, sondern auch das andere Kind gehasst habe, das mir ständig als Bremsklotz ans Bein gebunden wurde. Mir wäre eine jahrelange Leidenszeit erspart geblieben, wenn ich schulisch anstatt sozial gefördert worden wäre, und ich wäre sozial ausgeglichener gewesen, wenn ich nicht ständig auf das Niveau der anderen zurückgestutzt worden wäre.

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AnnaMama
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von AnnaMama »

@soziale Baustellen
Unser Ältester hatte die ersten Schuljahre keine Probleme im sozialen Bereich. Er war nicht ein Kind, das massenweise Kinder um sich scharte, kam aber mit vielen Kinder gut zurecht. Er hatte in der Bewertung der Sozialkompetenz im Punkt "mit anderen Kindern zusammenarbeiten" häufig ein vollumfänglich erfüllt. In der 5. und 6. Klasse war er unterfordert (wahrscheinlich die Jahre davor schon, aber damals bereitete ihm das noch keine Probleme) und wurde von den Lehrpersonen nicht seinem Können entsprechend gefordert und gefördert. Zudem kamen immer mehr Probleme mit seinen Klassenkameraden dazu. Es hatte einige ganz schwierige Kinder in der Klasse. Er hatte keinen Anschluss mehr und war alleine. Seine Sozialkompetenz nahm rapide ab und er erreichte im oben genannten Punkt in der 6. Klasse nur noch ein teilweise erfüllt. Er hatte überhaupt keine Lust mehr, sich in der Schule mit seinen, in seinen Augen, "mühsamen" Gspänli abzugeben. Alle wollten Hilfe von ihm, schlossen ihn aber sonst aus. Es kam so weit, dass er regelmässig Bauchschmerzen hatte und nicht mehr in die Schule gehen wollte. Ich denke ihm hätte es schon viel geholfen, wenn er wenigstens geistig gefordert gewesen wäre. Wir hatten mehrere Gespräche mit der LP und auch der SL, trotzdem bekam er nicht mehr Hirnfutter. Bei ihm stimmte das ganze Umfeld nicht mehr und ich denke es wäre ihm besser gegangen, wenn wenigstens ein Punkt (Förderung, Sozialbereich, Kontakt mit den LP) in Ordnung gewesen wäre.
Jetzt ist er Gymi und die Lage hat sich wieder beruhigt. Er hat es mit allen Klassenkameraden gut und er ist richtig gut in die Klasse integriert.

Rückblickend würde ich heute viel früher eingreifen und schauen, dass das Kind eben auch geistig ausgelastet ist. Wenn das Kind dann Probleme zeigt ist es häufig schon zu spät und es ist viel schwieriger, die Situation wieder zu verbessern.

Bei unserem Jüngsten stehen wir im Moment an dieser Schwelle. Es ist ihm häufig langweilig und er geht nicht mehr so gerne in die Schule wie auch schon. Wir werden bei ihm sicher achtsamer sein, als bei seinem älteren Bruder. Ich möchte nicht nochmals das Gleiche erleben. Sein Glück ist sicher, dass er sich in der Freizeit immer wieder selber herausfordert und sein Hirnfutter selber sucht. Das hat der grosse Bruder nicht gemacht.

Was ich ein ganz wichtiger Punkt finde ist, dass hochbegabte oder auch überdurchschnittlich begabte Kinder das Lernen lernen. Unser Ältester musste in der Schule 6 Jahre lang nichts lernen. Er konnte alles zum Ärmel raus schütteln. Jetzt im Gymi kann er das nicht mehr und er hat keine Strategien, wie er wirksam lernen könnte. Seine Noten haben sich auch dementsprechend verschlechtert. Er schafft es fast nicht, sich aufzuraffen und etwas für die Schule zu tun.
Sie haben in der 6. Klasse mal verschiedene Lerntechniken ausprobiert. Er musste sie aber nachher nie anwenden und hat sie daher nicht verinnerlicht.

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Berlin
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Berlin »

AnnaMama hat geschrieben:Was ich ein ganz wichtiger Punkt finde ist, dass hochbegabte oder auch überdurchschnittlich begabte Kinder das Lernen lernen. Unser Ältester musste in der Schule 6 Jahre lang nichts lernen. Er konnte alles zum Ärmel raus schütteln. Jetzt im Gymi kann er das nicht mehr und er hat keine Strategien, wie er wirksam lernen könnte. Seine Noten haben sich auch dementsprechend verschlechtert. Er schafft es fast nicht, sich aufzuraffen und etwas für die Schule zu tun.
Sie haben in der 6. Klasse mal verschiedene Lerntechniken ausprobiert. Er musste sie aber nachher nie anwenden und hat sie daher nicht verinnerlicht.
@AnnaMama,
Nach meiner Erfahrung ist das ein Punkt, der alle Kinder betrifft, die ins Gymnasium kommen (zumindest ins Langzeitgymnasium im Kanton Zürich). Das sind nur ca 10-15% der Kinder und somit alles Kinder, die in der Primarschule mit wenig Aufwand sehr gute Noten erzielt haben. Das erste Mal richtig lernen müssen sie für die Gymiprüfung, da geht es aber v.a. um Mathematik, wo es um Verständnis und Lösungsstrategien geht.

Mein Sohn hat - wie viele seiner Freunde - auch Mühe, im Gymnasium eine Strategie zum Bewältigen des ganzen Stoffs zu entwickeln und zu lernen, den jeweiligen Prüfungsstoff voraus zu planen und regelmässig zu lernen (weil es einfach nicht mehr reicht, am Vorabend kurz alles anzuschauen). Aber wie gesagt: das geht allen so, sie lernen das in den meisten Fällen irgendwann. Und dass die Noten im Gymnasium deutlich schlechter werden als in der Primarschule ist bei uns auch so, das wir auch so kommuniziert (wenige Ausnahmen von sehr guten Schülern bestätigen die Regel)...
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Ariadne
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Ariadne »

Das ist eins der vielen Vorurteile über Hochbegabung, die mittlerweile widerlegt sind. Hochbegabte haben nicht mehr oder weniger Baustellen im sozialen Bereich wie andere Kinder.
Das stimmt so aber auch nicht ganz. Man kann zwar sagen, dass die Schwierigkeit im sozialen Bereich nicht quasi "genetisch" sind, so wie es der hohe IQ zum grossen Teil sehr wohl sind. Also es ist sicher nicht so, dass hb Kinder automatisch auch sozial schwach sind.
Aber es ist in der Praxis so, dass viele hb Kinder eine falsche Begleitung bekommen und deswegen (als Folge der falschen Begleitung) Frustrationen entwickeln. Eine Folge davon können Schwierigkeiten im sozialen Umgang sein, um den Frust loszuwerden. Deshalb hält sich eben auch das Vorurteil so hartnäckig, hb Kinder seien automatisch sozial minderbegabt.
Es kann also sehr wohl sein, dass auffällig viele hb Kinder soziale Baustellen haben, weil sie eben nicht adäquat begleitet werden in ihrer HB. Das kann sich aber zum Glück ändern, wie du ja auch sagst:
Es ist im Gegenteil so, dass Hochbegabte, die schulisch gefördert werden, auch sozial ausgeglichener werden.
LG,
Ariadne

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AnnaMama
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von AnnaMama »

@Berlin
Da die Kinder bei uns keine Gymiprüfung machen müssen kommen sie vor dem Gymansium noch nicht an diesen Punkt.

Ich sehe bei uns einfach der Unterschied von meinem Sohn zu meiner Tochter. Sie ist sich von der Primarschule her schon gewohnt, die Sachen zu lernen. Sie muss auch nicht viel machen, schaut aber vor den Prüfungen doch mal die Unterlagen an. Das hat mein Sohn nur wenige Male gemacht. Es reichte ihm in der Schule gut aufzupassen.
Ich denke es würde ihm heute einfacher fallen, wenn er schon in der Primarschule mal an seine Leistungsgrenze gekommen wäre. Das wäre mit einer guten Begabtenförderung sicher möglich. Die gibt es bei uns aber leider nicht. Es ist einfach schade, wenn es notenmässig knapp wird obwohl ein Kind vom Intellekt her eigentlich am richtigen Ort ist.

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Berlin
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Berlin »

@AnnaMama
Meine Kinder hatten beide in der Primarschule eine Begabtenförderung. Mein Sohn zusätzlich ein "Einzelmentorat". Aber das war nicht die Art von "Leistungsgrenze", die in irgend welcher Form helfen würde, sich Lernstrategien zu erarbeiten.
Begabtenförderung ist bei uns eher Projektarbeit (naturwissenschaftlich oder auch Anderes, mein Sohn hat mal einen Film gedreht, inkl. Drehbuch etc.). Und eher in Richtung "Knobelaufgaben lösen". Das fanden sie beide toll, hat aber nichts mit "Lernen" zu tun (das ist ja auch nicht der Sinn der BegaFö).

Ich glaube übrigens, dass es auch sehr eine Typenfrage ist. Meine Tochter wird auch weniger Mühe haben, sich Lernstrategien zu erarbeiten, weil sie einfach viel strukturierter und konzentrierter an Themen rangeht als mein Sohn. Sie hat das nie in der Schule gelernt, ist aber einfach vom Typ her geeigneter dazu.
Zuletzt geändert von Berlin am Do 1. Mär 2018, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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AnnaMama
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von AnnaMama »

Dann täusche ich mich vielleicht. Bei unserem Ältesten liegt es vielleicht auch einfach daran, dass ihm durch die Unterforderung die Lust an der Schule vergangen ist. Er findet so vieles langweilig. Ich kann mir vorstellen, dass er die Freude an der Schule hätte behalten können, wenn er mehr gefordert worden wäre.

Von Mentoraten und einer guten Begabtenförderung können wir leider nur träumen. Als mein Sohn in der 5. Klasse war habe ich mal angesprochen ob es Sinn machen würde, wenn wir ihn abklären lassen würden. Die Schulleiterin meinte damals nur, dass sich nichts ändern würde, wenn wir seinen IQ wüssten. Aufgrund dieser Aussage liessen wir es bleiben. Ich denke ihm hätte aber vieles erspart werden können, wenn wir darauf bestanden hätten. Unterdessen weiss ich nämlich, dass HB sehr wohl Unterstützung bekommen. Die Qualität der Förderung hängt aber stark von den LP ab. Es gibt bei uns solche, die bieten eine gute an. Bei anderen klappt es weniger gut.

Es ist sicher auch eine Typenfrage, da bin ich überzeugt. Ich bin gespannt wie sich unser Jüngster diesbezüglich entwickelt.

Lisa-Maria
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Lisa-Maria »

Unser Sohn musste nie lernen wie man lernt. Er schaffte seine gesamte Schulzeit ohne grossen Aufwand immer mit sehr guten Noten. Aber ich glaube nicht dass er gelangweilt war im Unterricht. Da bin ich überzeugt dass er aufpasste. Er las in der Freizeit sehr viel zusätzlich.
Dass er zuhause auch ein eher anstrengendes Kind war, das ist bei uns auch so.
Wenn ich hier lese, das Kind langweilt sich fast zu Tode im Unterricht, es bräuchte mehr Hirnfutter, schreibt aber keine guten Noten das erstaunt mich immer, ehrlich gesagt.
Ein Musikinstrument zu lernen finde ich gerade für HB ( natürlich auch für alle anderen) eine sehr gute Sache.

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Phase 1
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Phase 1 »

Lisa maria wieso erstaunt dich das?
Einstein ist auch durchgefallen ;-) in der Prüfung
Es ist so, wenn es langweilig ist interessiert es einem nicht. Das Kind passt nicht auf und lernt ohne Lust oder gar nicht und hat es dann Prüfungen weis es nicht wie es geht.

http://www.einstein-website.de/z_kids/zeugniskids.html


Einstein hat ein Stuhl nach seiner Lehrerin geworfen und war sehr jähzornig. :lol:

Lisa-Maria
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Lisa-Maria »

Ich vergleiche unsere Kinder nicht mit Einstein....
Nach der Schule ist das Leben auch kein Wunschkonzert.
Langweilig ist doch etwas das man schon begriffen hat. Wie kann man etwas langweilig finden und es dann nicht lösen können? Ich bin halt nicht Hochbegabt und begreiffe das deswegen nicht :).
Auch Kinder die eine Klasse überspringen sind doch alles Kinder die gute Noten schreiben.
Und dass es Ausnahmen gibt das glaube ich gerne.
Kürzlich las ich auch von einer Studie und auch da stand: die meisten Hochbegabten kommen sehr locker durch die Schule.

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Phase 1
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Phase 1 »

Nein lisa, Langeweile entsteht Vorallem dann es den HB Kind schlicht nicht interessiert und es nicht seinen Interessen entspricht.
Ich vergleiche meinen Jungen auch nicht mit Einstein. Aber es ist ganz anders als du denkst. Stell dir vor du müsstest die nächsten 9 Jahre Tag für Tag in eine Arbeit gegen die dich schlicht weder interessiert noch Freude macht.
Stell dir vor du stehst die nächsten acht Jahre am Fliessband und hättest nur eine Aufgabe, die Flaschen zuzudrehen. Oder anderes ( mir tun alle Fliessbandarbeiter wirklich leid!) dann hörst du ja auch nur noch mit halben ihr zu wenn mal ne neue Lampe gewechselt wurde und der Chef euch erzählt wie wichtig das doch sei.
So in etwa ist das für Kinder die sich langweilen in der Schule.

Und wo ist diese Studie?
Ich hab gegenteiliges gelesen.

fally
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von fally »

Phase 1 hat geschrieben:Nein lisa, Langeweile entsteht Vorallem dann es den HB Kind schlicht nicht interessiert und es nicht seinen Interessen entspricht.
Aber auch normal-begabte Kinder interessieren sich für bestimmte Fächer nicht...und müssen sich dann halt trotzdem durchbeissen und für das Fach arbeiten.

Das wird das ganze Leben lang so sein, dass wir Aufgaben machen müssen, die uns intellektuell unterfordern und langweilen (z.B. bestimmte Aufgaben, die zum Job dazugehören, z.B. Haushalt etc)

Im Grunde genommen werden ja vermutlich nur die HB-Kinder abgeklärt und diagnostiziert, die daheim oder in der Schule Probleme machen. Alle anderen rutschen einfach als gute Schüler problemlos durch die ganze Schulzeit.
Dadurch entsteht dann wohl der Eindruck, dass HB meist mit soziale Problemen/auffälligem Verhalten einhergeht.

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Berlin
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Berlin »

@Phase
Selbst wenn ein/Dein Kind tatsächlich HB ist: es gibt ja so viel unterschiedliches in der Schule. Selbst wenn sie in Mathe den Stoff langweilig finden, weil sie es schon begreifen. Dann gibt es Mensch und Umwelt, Religion und Kultur, Fremdsprachen (bei uns 2), Projekte, Werken, Sport....
Ich kann auch kaum glauben, dass Kinder wirklich in allen Fächern total unterfordert sind. Nicht genügende Noten müssen nicht immer einen Grund haben. Klar kann man seine Kinder zu jeder nur möglichen Abklärung schicken. Von HB über Diskalkulie bis zu Legasthenie etc. pp. Irgendwas wird sich schon finden lassen als 'Entschuldigung' für nicht so gute Leistungen. Was das dem Kind vermittelt und bei ihm hinterlässt?!?
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Phase 1 »

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fally
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von fally »

Phase, was Berlin wohl meint:
wenn dein Sohn laut Abklärungen eine überdurchschnittlich hohe Begabung im abstrakten und logischen Denken hat (das hast du glaubs mal geschrieben, oder?), dann ist er in Deutsch, Französisch, Englisch, Mensch und Umwelt, Sport, Zeichnen etc ja nicht unterfordert. Dann stellt sich halt schon die Frage, warum langweilt er sich generell in der Schule und hat schlechte Leistungen?
Ist da wirklich die Hochbegabung der Grund oder gibt es ein anderes Problem?
(Berlin, wenn ich dich falsch verstanden habe, korrigier mich bitte)

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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Phase 1 »

fally hat geschrieben:Phase, was Berlin wohl meint:
wenn dein Sohn laut Abklärungen eine überdurchschnittlich hohe Begabung im abstrakten und logischen Denken hat (das hast du glaubs mal geschrieben, oder?), dann ist er in Deutsch, Französisch, Englisch, Mensch und Umwelt, Sport, Zeichnen etc ja nicht unterfordert. Dann stellt sich halt schon die Frage, warum langweilt er sich generell in der Schule und hat schlechte Leistungen?
Ist da wirklich die Hochbegabung der Grund oder gibt es ein anderes Problem?
(Berlin, wenn ich dich falsch verstanden habe, korrigier mich bitte)
Mein Sohn hat noch ADS.

fally
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von fally »

Phase 1 hat geschrieben: Alles in allem aber ist ihm so langweilig und beide Söhne schalten ab und träumen in der Schulstunde. Mein Sohn nennt es schlafen mit offenen Augen. Er könne ja alles schon.

Sitz mal 5,5 Stunden nur da und höre etwas das dich nicht interessiert. Das ist echt schlimm für meine Jungs.
Da kommt dann alles zuhause raus. Und Junior Weinte dem Moment an wo er zur schultüre raus ist bis sicher halbe Stunde nach dem wir zuhause angekommen sind. Er hat zwar jetzt mehr Freude aber der Gang zur Schule ist wie mit Blei und Ketten.
Ich wär froh würden die Schule Kinder mit HB oder Teil HB mehr beachten. Andersrum geht's ja auch.
Warum bist du dir dann so sicher, dass seine Langweile und schlechten Noten aufgrund der Hochbegabung bestehen, und nicht aufgrund seines ADS?

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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Phase 1 »

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Zuletzt geändert von Phase 1 am Mi 7. Mär 2018, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.

fally
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von fally »

dann ist ja das ganze Problem jetzt gelöst und er hat in allen Fächern supergute Noten, weil du ihm erklärt hast, wofür er die Fächer braucht....was dann die Hypothese, dass er sich aufgrund Hochbegabung langweilt und schlechte Noten schreibt, grad wieder widerlegt. Ach Phase....
Zuletzt geändert von fally am Do 1. Mär 2018, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.

Lisa-Maria
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Re: Auffälligkeiten und Hilfe bei Hochbegabung

Beitrag von Lisa-Maria »

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Zuletzt geändert von Lisa-Maria am Do 1. Mär 2018, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.

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