Ich musste meinen Hund vor 10 Jahren (13jährig) einschläfern lassen - danach habe ich ein paar Jahre gebraucht, um so ansatzweise über ihn hinwegzukommen bzw. das Gefühl zu haben, dass ich einen anderen Hund lieben könnte (und möchte). Seit 3-4 Jahren ist der Wunsch nach einem Hund nun aber doch recht stark. Ich habe mir dann aber trotzdem noch sehr lange Zeit damit gelassen. Hin und her überlegt... auch bezüglich Rasse, Alter, etc. Gerade weil ich weiss, was es bedeutet, einen Hund zu haben, war/ist es mir auch sehr wichtig, dass der Hund zu uns und unserem Leben passt.
Wir sind nun aber glaub unserem "Wunschhund" ganz nahe

. Es ist ein 3.5jähriger Tierheim-Hund, der leider bisher relativ wenig Gutes in seinem Leben erlebt hat. Trotz allem ist es eine ganz liebe Hündin - sowohl zu anderen Hunden, als auch zu Menschen und Katzen (ganz wichtig, weil wir 2 Katzen haben). SIe ist sehr sanft, sehr sensibel, sehr ruhig - und sehr genügsam. Ist einfach froh um jedes Zeichen von Liebe. Sie ist klein, kurzhaarig (pflegeleicht) und halt Modell "Strassenkötermischling"

- aber mir war's jetzt eigentlich ganz wichtig, so einem Hund nun ein Zuhause zu geben bzw. ich hatte nun auch nicht den Wunsch nach einem "Rasse-Welpen" (ein Welpe wäre mir jetzt auch zu anstrengend gewesen, darum habe ich ganz bewusst einen Hund gesucht, der schon 2-4jährig ist).
Wir werden sie nun nächste Woche ein paar Tage auf Probe zu uns nehmen und schauen, wie der Alltag klappt. Aber ich bin grundsätzlich zuversichtlich - d.h. wenn alles klappt, werde ich in 2 Wochen wieder stolze Hundebesitzerin sein

.
Wenn der Wunsch nach einem Tier wirklich riesengross ist und man sich auch bewusst ist, was so eine lebenslange Verantwortung für ein Tier bedeutet, dann würde ich mir persönlich ehrlich gesagt nicht wegen einem Partner auf die Erfüllung dieses Herzenswunsches verzichten. Ich habe grad letzte Woche mit einem Arbeitskollegen gesprochen. Sie haben Zuhause auch einen Hund. Er sagt, dass dieser Hund ganz klar der Wunsch seiner Frau war - er hätte keinen haben müssen. So sei halt der Deal, dass wirklich sie für den Hund verantwortlich ist, d.h. er geht wirklich nur mit ihm raus, wenn er Bock hat oder wenn wirklich mal was ist (sie krank, etc.). Ich finde, das ist legitim - aber dem Partner so einen grossen Herzenswunsch quasi verbieten bzw. wegen einem Partner darauf verzichten... ne, das würde ich glaub nicht machen.