Gynäkologin oder allgemein-Med mit Zusatz SS-Kontrolle?

[Somi]

Hallo zusammen

Nachdem ich positiv getestet habe, sollte ich wohl bald mal einen Termin für die Kontrolle abmachen. Nur wo?

Was ist der grosse unterschied zwischen den Untersuchen beim Hausarzt welcher auch Schwangerschaftskontrollen machen darf und einem Frauenarzt?

Aufgrund meiner Erfahrungen bei der ersten SS überlege ich mir eben, mich bei unserer Hausarztpraxis zu melden. Es sind drei Hausärzte welche noch Spezialgebiete haben. So sind wir auch bereits mit dem Junior dort für die Säuglings resp. Kleinkinderkontrollen.

[Phase 1]

Somi der Hausarzt macht einfach kein US und wird doch dann an eine andere Klinik überweisen für die US Kontrollen.
Ich finde es aber so auch ok. Hätte beim dritten Kind auch zuerst nur beim Hausarzt Kontrolle.
Musste dann aber zum US ins Spital.
Auch sonst als ich Probleme hatte musste ich überwiesen werden und bei Medikamenten war sie sich nie ganz sicher.
Mitte SS wechselte ich dann doch zum FA .

[Somi]

Hmmm, mir also doch eine neue FA suchen? Zur ehemaligen FA kann und will ich nicht mehr. Nach meiner ersten SS war es für mich klar, zu ihr gehe ich nie wieder und in der Zwischenzeit hat sie die Praxis auch aufgegeben (Pensionierung). Ich könnte zur Nachfolgerin gehen, habe von ihr jedoch, leider, ebenfalls mehrheitlich negatives gehört.

Da ich ziemlich heftige Geburtsverletzungen erlitten habe und danach nochmals unters Messer musste und auch die "Korrektur" nicht richtig heilte, war ich bis über 1 Jahr nach der Geburt 1-2x pro Woche bei einer FA (im Spital) in Behandlung und bin daher nach wie vor nicht so gut auf FAs zu sprechen da einfach von der SS über die Geburt bis 14 Monate nach der Geburt alles schief lief was nur schief laufen konnte...

[Phase 1]

Somi ich hab in fast jeder SS ( ausser die beiden ersten Kids) immer eine andere FA. die Hausärztin war zwar super aber eben es brachte mir nicht viel weil ich trotzdem jedesmal wenn was war zum FA musste und da war halt das Problem das ich dann mal den oder den hätte.
Nie derselbe FA!
Ich musste dann jedesmal wieder runterleiern was wie weshalb und wieso.
Dann mit 6 Monaten glaubs reichte es mir und ich ging zum FA.

Wenn du aber eh so schlechte Erfahrungen hast würde ich mir eine gute Hebamme suchen die dich während der ganzen SS und nach der Geburt betreut.
Und halt für die " wichtigen" Termine zum Gynäkologen gehst. Da kannst du dir ja aussuchen zu wem du willst.
Hebammen find ich echt toll und wertvoll.
Ich hatte in allen ss eine und das war echt super so.

[jupi2000]

Ich würde auch eine Frauenärztin suchen. Das sind Spezialisten und wissen auf dem Gebiet einfach mehr. Grad auch wenn du Geburtsverletzungen hast. Und denk an später, da solltest du ja auch regelmässig den Abstrich etc. machen. Dann hast du schon eine FA und musst keine mehr suchen.

[Jamiro]

@jupi: Jährliche Vorsorge inkl. Abstrich bieten viele Hausärzte an. Ich war als junge Frau/Teenager jahrelang beim Hausarzt für die gynäkologischen Belange. Da ich ihn schon ewig kannte, wars mir so viel wohler.

@Somi: Mit deiner Vorgeschichte würde ich wohl auch eine gute Hebamme suchen und die grossen US im Spital in der Frauenklinik machen lassen. Für alle weiteren notwendigen medizinischen Belange kannst du ja wie gewohnt zum Hausarzt.

[jupi2000]

Jamiro
Klar machen Hausärzte auch Gynäkologische Untersuche. Das machte ich früher auch dort. Jetzt habe ich aber endlich eine FÄ und es ist schon biz ein Unterschied. Ich denke, das Fachwissen ist einfach grösser.
Mit Hautproblemen gehe ich auch zum Hautarzt und nicht zum Hausarzt. Macht für mich Sinn.

[Leela]

Mal ganz was anderes, ich würde mir eine Hebamme suchen.
Ich hatte bei Kind 2 und 3 alle Untersuche bei der Hebamme und nur einen US in der 14. und 20. Woche beim FA.
Mir war das so viel angenehmer, die Hebamme nimmt sich mehr Zeit, kann alle Untersuchungen machen ausser US und viele (meine auch), kommt für die Kontrollen zu einem nach Hause (sehr angenehm, wenn man schon Kinder hat).
Ich hatte mir ihr ein vertrautes Verhältnis, natürlich per Du, konnte schon vieles für die bevorstehende Geburt besprechen, was mir sehr wichtig war. Für die Wochenbettbetreuung kam sie dann auch wieder zu uns und auch die Schlusskontrolle nach 6 W. machte sie.
Würde es immer wieder so machen!

[Nea]

Ich unterschreibe bei Leela. Die Kontrollen bei der Hebamme sind nicht zu vegleichen mit Frauenarztkontrollen. Die Hebamme testet auch das Blut sowie den Urin. Sie tastet den Bauch ab, hört die Herztöne und das Verhältnis zu ihr ist viel persönlicher. Ich fühle mich immer sehr wohl, die Geschwister dürfen auch dabei sein und werden einbezogen. Ich war bei allen drei Schwangerschaften nur für die US bei der Frauenärztin.

[Pinie]

Für mich wäre das durchaus vorstellbar gewesen! Ich hatte da aber keinen HA darum ging ich zum Frauenarzt. Wenn was komplexeres sein sollte wirst du weitergewiesen. Oder eben, die Variante mit Hebamme finde ich auch gut, dann kannst du beim HA Labor machen und bei der Hebamme die eigentlichen SS Kontrollen.

[Malaga1]

Hausärzte müssen nach dem Studium eine mindestens 5jährige Weiterbildung absolvieren. Das Curriculum (Programm) können sie aber recht frei selber zusammenstellen. Je nach Interesse machen die einen halt ein Jahr Dermatologie, die anderen ein Jahr Gynäkologie. Weiter gab es bis vor Kurzem den FMH-Gyni-Titel nur zusammen der operativen Gynäkologie. Dieser Weiterbildungsteil ist aber extrem aufwändig und gerade mit Familie fast nicht zu verbinden. Und Frauen, die Gynäkologinnen werden, möchten halt meistens Kinder und das vor 40. Viele dieser Frauen haben dann den FMH Allgemeine Innere Medizin ("Hausarzt") erworben, aber viel Gyni gemacht in der Ausbildung und machen dann das in der Praxis weiter. Sie können selbstverständlich auch Ultraschall machen, aber halt keinen Kaiserschnitt. Von daher kannst du problemlos die SChwangerschaftskontrolle in einer Hausarztpraxis machen lassen. Dieser Teil der Gynäkologie gehört zur erweiterten Grundversorgung. Mittlerweile hat übrigens auch die FMH gemerkt, dass das mit dem Gyni-Titel ein Blödsinn ist. Seit kurzem gibt es einen Gyni-Titel ohne Chirurgie. Es ist nämlich praktisch unmöglich, auf dem Arbeitsmarkt eine Gynäkologin zu finden. Da rede ich jetzt aus Sicht des Arbeitgebers.

[Bleistift79]

Meine Ärztin ist allgm. medizinerin mir Gyni Zusatz. Hat mehrheitlich Gyni-Patientinnen und ich wurde sehr gut betreut, auch mit Risiko-SS. Lg

[sonrie]

@Somi: so wie ich dich verstehe brauchst du in erster Linie jemandem, dem du vertraust - ob das nun ein Hausarzt ist oder eine Hebamme spielt meines Erachtens keine allzu grosse Rolle, alle würden dich - falls etwas nicht ganz normal wäre - sofort an einen Spezialisten verweisen.
Für die ganz normalen SS Kontrollen (US, Blutabnahme, Urinproben etc.) braucht es keinen Spezialisten, das kann der HA genauso gut machen wie eine FA. Meine "FA" dürfte in etwa die Ausbildung haben die Malaga geschildert hat - sie ist super für krebsabstriche und SS-kontrollen, aber sicher keine Spezialistin auf ihrem Gebiet. Aber ich mag sie sehr gerne, ich hab mich bei ihr wohlgefühlt und nach der Kiwu Vorgeschichte war das für mich essentiell - mich aufgehoben fühlen. Ich hab alle SS Kontrollen (auch in der Zwillings-SS) bei ihr gemacht, wurde dann einfach für grössere US Untersuchungen ans Spital überwiesen (muss aber dazu sagen, dass ich ganz unaufgeregte SS erleben durfte).

Mach so wie es dir gut tut....

[Phase 1]

Malaga1 das ist ja interessant. Meine neue HA hat auch Zusatz gyno und ich werde in Zukunft alles bei ihr machen.
Ich müsste nämlich für den Abstrich sonst in die Stadt und das ist mir viel zu weit weg.

[Ringelblume87]

Würde auch den Weg über die Hebamme gehen. Bei der aktuellen Schwangerschaft konnte mir die Hebamme eine gute Ärztin für die US empfehlen. Denke, viele Hebammen kennen die Ärzte in der Region und können eine Empfehlung geben.