Malaga1 hat geschrieben:@Nelia85: Du hast in diesem Forum eine falsche Frage gestellt. Jetzt kommen alle Supermütter, die bis zum letzten Tag durchgebissen haben und erzählen von ihrem Durchhaltewillen. Dass sie ihren Tag dabei auf dem Bürostuhl verbringen, wird gefliessentlich unter den Tisch gekehrt.
Ich bin der Meinung, dass dich dein Arbeitgeber frei stellen muss, wenn er dir keine geeignete - wird bei dir wohl heissen körperlich nicht anstrengende - Arbeit anbieten kann.
Man könnte hier auch schreiben, nun kommen alle Mütter, die Krankschreibungen in der Schwangerschaft für ein absolutes Recht halten und alle Mütter, die das nicht so toll finden, brutal auf dem Kieker haben und als "Supermütter" bezeichnen...

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Und zu Deiner Info: Nein, ich habe auch nicht bis zum Tag der Geburt durchgehalten - musste ich aber auch nicht, da ich meine SS geplant habe. Zwei Wochen habe ich Ferien genommen, zwei Wochen unbezahlt. So konnte ich die letzten 4 Wochen gemütlich Zuhause hocken - aber auf eigene Kosten

. Ich habe mir vorgängig auch überlegt, ab dem 7./8. Monat mein Arbeitspensum auf 80% zu reduzieren (mit entsprechend weniger Lohn - logisch

!), habe dann aber darauf verzichtet, weil es mir wirklich gut ging. Wäre aber für mich eine Option gewesen, wenn mir die 100% irgendwann zu viel geworden wären. Und: Ich hatte damals einen Job mit Aussendienst-Tätigkeit. Da habe ich mit meinem Chef schon ganz zu Anfang der SS gesprochen und wir haben eine Lösung gefunden, dass ich ab dem 6. Monat nur noch ganz vereinzelt in den AD musste und auch nur noch kürzere Fahrten. Aber eben: Da habe ich mich aktiv schon in der 10. SSW darum bemüht bzw. mit meinem Chef eine gemeinsame Lösung gesucht, die für uns beide stimmte (und meistens findet man Lösungen, wenn man sich früh genug darum bemüht).
Wie gesagt: Da gibt es ja zig andere Lösungen als sich unbedingt immer 100% krankschreiben zu lassen.
Abgesehen davon: Wenn man mit dem 2. oder 3. Kind schwanger ist, kann man auch nicht den ganzen Tag nur herumsitzen - im Gegenteil

. Die bereits vorhandenen Kinder interessiert das nicht, ob man müde ist oder "nicht mehr so mag". Und während eine Schwangere im Job sich weigern kann, mehr als 5 Kilo heben zu müssen, kann man Zuhause mit einem Kleinkind bis zum letzten Tag der SS über 10 Kilo herumschleppen... und damit haben dann die meisten Schwangeren - die im Büro kaum mehr einen Bleistift heben mögen - lustigerweise kein Problem

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Ich persönlich habe auch die Erfahrung gemacht, dass eine Krankschreibung in der SS nicht zuletzt auch davon abhängt, wie gern (oder eben ungern

) eine Frau arbeitet. Ich denke, eine Frau, die ihr Job eh schon anscheisst oder eben nicht so viel bedeutet, kommt viel eher mal der Wunsch nach einer Krankschreibung bzw. die empfindet ihren Job während der SS auch viel früher mal als Last. Während Frauen, die einen anspruchsvolleren Job haben oder einfach einen Job, den sie wirklich gern machen, meistens viel länger arbeiten bzw. sich sogar noch gegen eine Krankschreibung wehren. Und ich finde halt, dass der Punkt - wie gern oder ungern man einen Job macht oder generell arbeitet - halt auch kein Argument für eine Krankschreibung sein darf.
Von daher: Bei medizinisch indizierten Problemen, finde ich eine Krankschreibung absolut angebracht. Kein Thema! Nur eben: Dieses "nicht mehr so mögen" als Grund für eine 100%-Krankschreibung - damit habe ich Mühe, gebe ich zu. Aber eben: Bei Jobs, die körperlich anstrengend sind, hat man ja als Schwangere Rechte - man muss sie halt auch einfordern, wenn der AG diese einem nicht freiwillig gibt. Deshalb habe ich ja den Link geposted, der sicher konstruktiver ist, als andere User persönlich anzugreifen und gehässig als "Supermütter" zu betiteln

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