Ich habe hier ein paar Mütter von Schulkollegen meines Sohnes, die auch ganz stolz erzählen, dass ihre Kinder IMMER (

) mit Helm in die Schule fahren und dass sie das Thema voll im Griff haben - etwas irritierend: Als ich letzthin am Morgen zur Schule fuhr, weil ich der Lehrerin etwas bringen wollte, sah ich genau all diese Kinder ohne Helm auf ihren Bikes bzw. den Helm um das Handgelenk...

... die "Supermuttis" sind jedoch bis heute überzeugt davon, dass ihr Super-Kinder IMMER den Helm tragen und sie dieses Thema voll im Griff haben

(und ich bin die Allerletzte, die ihnen diese Illusion rauben will und wird

).
Ich persönlich bin da etwas zweigeteilt. Logisch: Der Helm kann von schlimmen Kopfverletzungen schützen - absolut und 100%ig. Nur: Ich bin ein Kind, das in den70er- und 80er-Jahren gross geworden ist - ohne Helm beim Skifahren und Velofahren, ohne Kinderautositz, mit den unendlich hohen Kletterstangen auf dem Pausenplatz... etc... und ich und all meine Schulgspändli von damals leben noch... (obwohl mich das manchmal - vgl. mit der heutigen Zeit - selber oft erstaunt)

.
Mein Sohn hatte bis er ca. 9-10jährig war auch immer den Velohelm auf. Auch heute noch achte ich darauf, dass er ihn trägt und spreche auch immer wieder mit ihm darüber. Aber: Ich mache mir nichts vor und bin zu 100% sicher, dass er ihn unterwegs - wenn es z.B. heiss war - auch schon abgezogen hat... oder habe ihn auch schon erwischt, dass er ohne nach Hause kam... ok, ich habe ihn immer darauf aufmerksam gemacht und auch gesagt, dass ich das nicht möchte und mit ihm über das Warum gesprochen (das er grundsätzlich auch einsieht). Aber seien wir ehrlich: Kinder werden irgendwann Teenager - und ich gehöre nun halt weiss-Gott nicht zu den "Helikopter-Müttern", die 24 Stunden am Tag ihre Kinder überwachen oder ihnen hinter her rennen

. Und sobald man das nicht mehr macht (nicht mehr machen kann), weiss man - ausgehend vom gesunden Menschenverstand

- , dass sie auch mal ohne Helm fahren (auch wenn das einige Kinder ihren Müttern erst in 20 Jahren unter dem Tannenbaum erzählen werden

)... und auch sonst noch einiges machen, das wir so nicht gutheissen würden und (gottseidank) auch (noch) nicht wissen

.
Ich sehe das halt folgendermassen: Dadurch, dass ich nicht jedes Mal ein "Affentheater" mache, wenn ich meinen Sohn ohne Helm erwische, ist er auch ehrlich zu mir - gibt auch ohne Zögern zu, wenn ich ihn frage, ob er ab und zu ohne Helm fährt. Das ist wie bei mir damals: Wir alle rauchten mit 12 Jahren mal heimlich in unserer "versteckten Höhle"

. Keines der anderen Kinder hätten dies Zuhause erzählt - das hätte mächtig Aerger gegeben. Ich hatte eine sehr liberale Mutter Zuhause - und erzählte es ihr drum postwendend, als ich nach Hause kam. Sie blieb völlig easy, fragte nur, ob ich es gut gefunden hätte - und erzählte mir dann von ihren Erfahrungen mit dem Rauchen (dass sie halt bereut, überhaupt mal damit angefangen zu haben). Aber: Sie blieb völlig cool und meinte nur: "Meine persönliche Meinung: Es ist ein Scheiss! Aber wenn Du das anders siehst - es ist Deine Entscheidung". Es war meine erste, einzige und letzte ZIgarrette in meinem Leben (im Gegensatz zu manchen Kollegen und Kolleginnen, die heute rauchen, obwohl sie viel strengere Eltern hatten, die bei diese Thema "geflippt" wären)

.
@MissDiamond
Ich kann dazu auch nur sagen: Wir reden dann nochmals in ein paar Jahren darüber, wenn Deine Kids auch Teenager sind

. Glaub mir: Du wirst bis dann über diese Postings von Dir auch nur lachen

(sorry, nicht böse gemeint

).