Hoi zäme!
Ich, 30-jährig, lese bereits seit einiger Zeit hier mit und habe mich nach langem hin- und her entschieden, doch einen Post zu erstellen.
Mit meinem Partner bin ich seit 6 Jahren zusammen und wir führen eine sehr schöne Beziehung und sind glücklich. Ich hatte noch nie einen so tollen Mann an meiner Seite

Bisher hatten wir die gleiche "Einstellung" was Kinder betrifft. Wurden wir von Freunden gefragt, wie es denn bei uns so aussieht mit Familiengründung, haben wir jeweils mit "Nee, im Moment sind wir so super zufrieden, vielleicht später mal" geantwortet. Auch bei der Hochzeitsfrage waren wir der Meinung, dass wir es ja gut haben zusammen und wieso wir da denn heiraten sollten. Und so kam es wie es kommen musste - ticktack - genau vor einem Jahr, fast von einem Tag auf den anderen, fing meine biologische Uhr an zu ticken. Und zwar laut. Ich wollte ein Baby! Am besten sofort. Seitdem geht dieses Gefühl nicht mehr weg. Auch meine Meinung bez. Heirat hat sich geändert, plötzlich fände ich einen Antrag total schön und möchte nichts anderes als eine Familie. Meine Gedanken kreisen sehr häufig um das Thema. Habe meinen plötzlichen Babywunsch natürlich meinem Freund mitgeteilt und wir haben schon sehr viele Gespräche darüber geführt. Er, mittlerweile 1 Jahr später, freundet sich immer noch mit dem ganzen Thema an. Er sagt, er sei dem Ganzen schon näher gekommen und macht sich schon viel mehr Gedanken darüber. Er hat Angst, was es mit unserer Partnerschaft, welche eben sehr schön und harmonisch ist, anstellen könnte. Was mit unserer Freizeit sein würde. Ob wir noch in den Urlaub fliegen und dort Sachen unternehmen könnten etc. Vor einem Monat habe ich dann die Pille abgesetzt weil ich gelesen hatte, dass es unter Umständen sehr lange dauern könnte, bis man schwanger wird. Mein Freund hat mich sogar noch bekräftigt die Pille abzusetzen und keine Hormone mehr zu nehmen. Gleichzeitig habe ich mit NFP angefangen um meinen Körper besser kennen zu lernen
So und jetzt zum "Problem". Ich habe ein Göttibueb (2-jährig), welchen wir ab und an hüten dürfen und Ausflüge machen können. Diese Zeit geniesse ich zwar sehr, bin aber jedes Mal total geschlaucht wenn wir ihn wieder abgeben. Und dabei handelt es sich jeweils um nur ein paar Stunden zudem ist er wirklich sehr brav! Dann komme ich ins grübeln, ich frage mich dann, wie es wäre, wenn wir selbst Kinder hätten? Könnten wir nie mehr zusammen alleine ausgehen? Wie würde es mit gemeinsame Hobbies aussehen? Wie mit Urlaub? Es würde sich doch ALLES verändern. Dann denke ich sogar noch weiter...wie sieht es dann erst in der Pubertät aus? Und dann noch eine Lehrstelle suchen etc. Das ist doch sicher anstrengend, bin ich für das überhaupt gewappnet? Ich bin mir plötzlich sehr sehr unsicher. Die "romantische" Brille bzw. Vorstellung von einer Familie habe ich mal schön in den Hintergrund gestellt und beschäftige mich in letzter Zeit mit realitätsnahen Fragen.
Natürlich kann mir niemand sagen, ob wir eine Familie gründen sollen oder das mal lieber lassen sollten, das erwarte ich auch gar nicht. Mehr nimmt es mich wunder, ob jemand sich auch so gefühlt hat, mit einmal sich so unsicher gefühlt hat und plötzlich Ängste aufgetaucht sind? Ich komme mir mit meinen 30 Jahren plötzlich sehr unsicher vor

Vielleicht teilt ja jemand ihre Geschichte oder Erfahrungen mit mir
Liebe Grüsse und geniesst die Sonne

,
Happy30