
mich würden einmal eure Erfahrungen interessieren: Ich arbeite in der Altenpflege als Dipl., hochprozentig und bin zur Zeit 27. SSW.
Zu Beginn der Schwangerschaft war mir viel übel (wer kennt das nicht

Als meine Chefin von der SS erfahren hat, hat sie sich zwar gefreut, mich aber weiterhin normal eingeplant. Ich jammere nicht und bin niemand, der viel krank ist (ca. 2 Wochen in den letzten 3 Jahren- MAXIMAL). In den Spätschichten war mir z.T. hundeelend und kurz vorm Kreislaufkollaps. Da man mit einer Hilfe zusammen arbeitet, habe ich kommuniziert, dass ich das im Moment nicht möchte, da zu gefährlich. Wenn etwas passiert bei 24 Bewohnern, muss ich voll auf Zack sein und reagieren können. Ich habe die Chefin also gebeten, mich bitte in die Frühschicht zu planen. Was sie nicht tat...
Ich habe auf das MuschuGesetz der seco hingewiesen, bei dem meine Chefin sagte, sie kenne diese Regelung nicht. Sie plante mich dann nach Verweis auf den Berufsverband für Pflege, der das Gesetz der seco auch kannte, aus "Gutwill" in die Frühschichten ein. Der Personaldienst kommunizierte ihr dann nochmals deutsch und deutlich, dass dies die Pflicht des Betriebes sei, den Rechten der seco zu entsprechen 8-O.
Von einer Couch zum Beine hoch legen kann ich nur träumen auf Arbeit

Heute habe ich dann vernommen, dass das Team ein "Teamessen" drei Wochen vor meinem Entbindungstermin plant, zu dem man 1,5 Stunden hin- und wieder zurückfahren muss. Als ich zur Stationsleitung sagte dass ich das nicht recht finde (ich zahle Geld ein für ein Essen, an dem ich eher nicht teilnehmen möchte), meinte diese da nur, schwanger sei ja nicht krank...
Ich weiss bis heute nicht, wie ich nach dem Mutterschaftsurlaub arbeiten werde, die Konditionen für einen Platz im Kinderhort sind an meiner jetzigen Arbeitsstelle aber ideal (Vergünstigungen, sehr viel Unterstützung der Familie). Ggf. erfahre ich dies in 2-3 Wochen... Meine Chefin wollte mich erst auf einer anderen Station haben, sie ist ähnlich alt wie ich und hat keine Kinder. Der Leiter des Heims fand das aber eher sinnfrei, da ich auf dieser Station die Abläufe kenne.
Ich habe mit dem Verhalten im Moment recht Mühe, frage mich aber schon: bin ich zu dünnhäutig? Die Hormone? Macht es Sinn, hier klein bei zu geben, damit man auch in Zukunft diese Arbeitsstelle behält? Gibt es Leute hier mit ähnlichen Erfahrungen? Eine Einschätzung eines Schwangerenfreundlichen Arbeitsplatzes wurde bisher auch noch keine vorgenommen. Die weiss evtl., warum :-/... (???)
Gerne Ideen/ Erfahrungen oder ähnliches, was ihr so in der Pflege erlebt habt. Musstet ihr euch auch immer so wehren? Oder habt ihr alles still schweigend hin genommen? Sollte ich besser still sein und alles abnicken? Ich mein, es geht hier nicht in erster Linie um mich, sondern auch um ein kleines Knirpschen, das geschützt werden möchte. Es ist aber zäh und hat sich nun 27 Wochen lang wacker geschlagen Gott sein Dank

Wäre froh um Meinungen (vielleicht spinnen bei mir ja auch die Hormone...), Erfahrungen, Austausch und bin gespannt.
Sorry für den Roman
