@ Ilse
Bestechung, Bestrafung oder Belohnung kann in manchen Fällen zum (elterlichen) Erfolg führen oder auch traumatisch sein, wenn das Kind trotz des versprochenen Traktor es nicht schafft. Dass solche Methoden in Krippen, Schulen etc. immer noch oft angewandt (nicht nur beim trocken sein) und von Fachpersonen propagiert werden, finde ich schlimm und bin froh, gibt es auch da eine Entwicklung: In unserer Kita wurde noch bei meiner Tochter vor rund 6 Jahren mit dem Kleberli-System gearbeitet. Drei Jahre später bei meinem Sohn, meinten sie nur, das machen sie nicht, das sei doch kontraproduktiv. Das Kind kann entscheiden, ob es Windeln will oder nicht, die Eltern sollen dafür sorgen, dass genügend Wechselkleider bereit stehen und dem Kind lieber Trainerhosen oder sonst Hosen mit Gummizug anziehen, da das schneller geht, wenn es aufs WC muss.
Das nicht wickeln dürfen ist ein Thema, klar. Wobei auch klar ist, dass man heute auch öfters nicht alleine ist. Bei uns ist die Kigä an zwei Vormittagen und den Nachmittagen alleine. An diesen Vormittagen sind es zumindest im ersten Semester ohnehin nur die Kinder des 2. Kigajahres, an den Nachmittagen Halbklassen. Ansonsten besteht immer eine Möglichkeit, dass jemand kurz schaut. Wie lange geht das? 2 Min.? Und wie oft kommt es vor? Aber ja, ich bin für mehr Personal und setze mich auch dafür ein. Wie man dieses, neben den Kosten, finden soll, ist ein anderes Thema. Schwierig finde ich es halt dann, wenn das Nicht-trocken/sauber-sein von 4jährigen wie eine Entwicklungsverzögerung behandelt wird.
@ Helena
Das geht es mir anders. Ich bezahle gerne etwas mehr dafür, dass Kinder nicht unnötig unter Druck gesetzt werden.

Dieser kommt noch früh genug.
Sauberwerden als Erziehung? Ich dachte echt, das hätten wir hinter uns, aber anscheinend lag ich falsch....