Ich war das ganze Weekend mit meiner Tochter in Deutschland. Starlight Express schauen.
Ein Car voll mit Frauen zwischen 35 und 55 Jahren, plus meine 13 Jährige Tocher. Sie war der King!
Es wurde ihr von mehreren Seiten versichert, dass ihr Mami ganz Recht hat was den Mediengebrauch betrifft. Es hat sie jeden Abend aufgeregt, als wir im Hotel waren und sie entlich wieder Wlan hatte, dass 100 neue Nachrichten auf Ihrem Handy waren. 99 davon Mist!!!
Snapchat hat sie jetzt herunter geladen. Da sie aber sehr viele Hausaufgaben hat und das Handy in dieser Zeit in der Küche ist, hat sie es noch gar nicht gross gebraucht. Vielleicht ist es jetzt auch nicht mehr soooo spannend wenn man nicht mehr darüber stürmen muss........
Bin ich zu streng mit meiner Tochter?
Moderator: Züri Mami
Re: Bin ich zu streng mit meiner Tochter?
üses Trio und ä chlienä Engel im Härzä
Re: Bin ich zu streng mit meiner Tochter?
Ich lese hier auch sehr gerne mit. Auch wir gehören zu der Sorte "strenge Eltern". Unsere Tochter (13) hat seit einem viertel Jahr ein Handy, war eine der letzten die noch keines hatten. Wir hatten Diskussionen, aber für uns war klar, dass sie vor der Oberstufe kein Handy braucht. Jetzt geht sie in die Stadt zur Schule, da ist es auch für uns praktischer wenn sie mal erreichbar ist oder sich melden kann (zu meiner Zeit hatte es an jeder Ecke Telefonkabinen.....gibts ja nicht mehr).
Sie hat what's app. Sie chattet sehr gerne mit ihren Freundinnen, eben genau so wie wir früher Stunden an der Strippe verbrachten. Dann haben sie Klassenchats, wo 99% Müll geschrieben wird, x Hundert nachrichten mit nur "wm" "nv" "gd"........etc
Ich kriege immer mal wieder einen Einblick und bin schockiert in welchem "Ton" da zT geschrieben wird, Wörter die man sich von angesicht zu angesicht wohl kaum einfach so sagen würde. Meine Tochter hat gelernt sich aus solchen diskussionen auszuklinken, resp kommt sie manchmal gar nicht nach mit allem lesen, weil sie das Handy zu hause auch nicht immer haben darf.
Sie braucht whats app zB auch um im Sportverein zu kommunizieren, ich muss sagen dafür finde ich es toll. Anstatt die altmodischen Kettentelefonate wo die Hälfte nicht erreichbar ist, kann man so eine grosse Gruppe in kurzer Zeit informieren.
Unsere Schule hat vor kurzem einen Event mit der Polizei organisiert : "Sicherheit durch Medienkompetenz", die Schüler wurden einen Tag lang von einem Polizisten aufgeklärt über Nutzung, Gefahren etc. im www. Themen wie Cybermobbing, Sextortion, Kinderpornografie aber auch Chats und soziale Netzwerke. Es gab dann auch eine Veranstaltung für uns Eltern. Unserer Tochter ist dieser Infotag ziemlich eingefahren, so löscht sie nun lästige Kettenbriefe, blockiert Teilnehmer und "stürmt" interessanterweise auch nicht mehr für Instagram
Was bei all dem einfach auch beängstigend ist, ich meine dass sie eigene Bilder nicht veröffentlichen ist ja toll, aber mittlerweilen fotografieren sich die Kids gegenseitig, zT auch heimlich und machen mit diesen Fotos was sie wollen.....klar ist es verboten, aber man muss sich auch erst wagen sowas den Eltern oder Lehrer zu sagen und danach eine Anzeige machen.
Auch für uns Eltern war es interessant, und zu sehen dass wir als strenge Eltern gar nicht so falsch liegen hat uns auch bestätigt. Wenn man hier so liest könnte man ja denken, dass die Jugendlichen das alles mega im Griff hätten, die Realität sieht leider ganz ganz anders aus, die Polizei hat tagtäglich mit irgendwelchen Problemen zu tun! Die Kinder werden immer jünger, haben keine Ahnung, lassen sich einschüchtern und sagen längst nicht alles den Eltern, auch wenn die glauben zu wissen was geht.
Das Leben ist ein Risiko, die absolute Sicherheit gibt es nie. Den Vergleich des Polizisten fand ich sehr toll: Wir lassen die Kinder nicht zu früh alleine in den Strassenverkehr, dann werden sie instruiert, man übt den Weg x mal, man erklärt ihnen alle Gefahren, begleitet sie x mal .......beim www kriegen viele ein Grätli und voilà, "die machen das schon richtig" und fertig..........ist eben leider nicht so.
Sie hat what's app. Sie chattet sehr gerne mit ihren Freundinnen, eben genau so wie wir früher Stunden an der Strippe verbrachten. Dann haben sie Klassenchats, wo 99% Müll geschrieben wird, x Hundert nachrichten mit nur "wm" "nv" "gd"........etc

Sie braucht whats app zB auch um im Sportverein zu kommunizieren, ich muss sagen dafür finde ich es toll. Anstatt die altmodischen Kettentelefonate wo die Hälfte nicht erreichbar ist, kann man so eine grosse Gruppe in kurzer Zeit informieren.
Unsere Schule hat vor kurzem einen Event mit der Polizei organisiert : "Sicherheit durch Medienkompetenz", die Schüler wurden einen Tag lang von einem Polizisten aufgeklärt über Nutzung, Gefahren etc. im www. Themen wie Cybermobbing, Sextortion, Kinderpornografie aber auch Chats und soziale Netzwerke. Es gab dann auch eine Veranstaltung für uns Eltern. Unserer Tochter ist dieser Infotag ziemlich eingefahren, so löscht sie nun lästige Kettenbriefe, blockiert Teilnehmer und "stürmt" interessanterweise auch nicht mehr für Instagram


Auch für uns Eltern war es interessant, und zu sehen dass wir als strenge Eltern gar nicht so falsch liegen hat uns auch bestätigt. Wenn man hier so liest könnte man ja denken, dass die Jugendlichen das alles mega im Griff hätten, die Realität sieht leider ganz ganz anders aus, die Polizei hat tagtäglich mit irgendwelchen Problemen zu tun! Die Kinder werden immer jünger, haben keine Ahnung, lassen sich einschüchtern und sagen längst nicht alles den Eltern, auch wenn die glauben zu wissen was geht.
Das Leben ist ein Risiko, die absolute Sicherheit gibt es nie. Den Vergleich des Polizisten fand ich sehr toll: Wir lassen die Kinder nicht zu früh alleine in den Strassenverkehr, dann werden sie instruiert, man übt den Weg x mal, man erklärt ihnen alle Gefahren, begleitet sie x mal .......beim www kriegen viele ein Grätli und voilà, "die machen das schon richtig" und fertig..........ist eben leider nicht so.
- Nellino
- Posting Freak
- Beiträge: 3823
- Registriert: Mi 11. Okt 2006, 16:22
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Da wos am schönsten ist
Re: Bin ich zu streng mit meiner Tochter?
mael: richtig, das leben ist ein risiko...wie unsere eltern schon sachen o graus fanden bei uns, so finden wir sachen o graus bei unseren kindern. Hier war auch mal eine veranstaltung wegen medienkonsum...der wichtigste satz: interessiert euch was die kinder machen, was sie gamen, spielt mal etwas mit, lasst euch was am computer erklären...schlicht seid dabei. ABER...verbietet nicht alles war auch ein grosser satz. Den das reizt extrem und si eholen es sich sonst irgendwo. Bücher sind gut mit Ratschlägen, auch ich lese mal was nach.
Aber ich finde das A und O ist das Gespräch mit den Kindern und eben das Interesse auch an neuen Medien / Sachen welche die heutige jugend interessieren. Wie streng oder eben nicht streng, das hängt dann auch nochmal sehr vom Jugendlichen / Kind ab, wo man wohnt, das ganze umfeld etc. Von dem her kann hier schlicht niemand sagen bin ich zu streng oder nicht
Hinschauen ist wichtig, aber den jugendlichen trotzdem genügend freiraum lassen. Eingengen war noch nie gut.
Aber ich finde das A und O ist das Gespräch mit den Kindern und eben das Interesse auch an neuen Medien / Sachen welche die heutige jugend interessieren. Wie streng oder eben nicht streng, das hängt dann auch nochmal sehr vom Jugendlichen / Kind ab, wo man wohnt, das ganze umfeld etc. Von dem her kann hier schlicht niemand sagen bin ich zu streng oder nicht

Hinschauen ist wichtig, aber den jugendlichen trotzdem genügend freiraum lassen. Eingengen war noch nie gut.

Re: Bin ich zu streng mit meiner Tochter?
Nellino ich mache eben noch einen Unteschied zwischen Jugendlichen und Kindern! Das Problem ist, dass mittlweilen Kinder uneingeschränkt online sind und da bringt es nicht viel sie zu begleiten, sie sind schlichtweg zu jung und vieles ist für sie nicht absehbar. So wie kleine Kinder im Strassenverkehr Geschwindigkeiten nicht einschätzen können. Sie können es einfach noch nicht, auch wenn ich 100 mal begleite....
und für mich ist "alle anderen dürfen auch" kein Grund meinem Kind alles bereits früh zu erlauben, was nicht heisst dass wir nicht auch darüber sprechen wo Gefahren sind, was man machen kann und darf und was nicht. Aber das muss man nicht unbedingt auf einem eigenen Smartphone lernen! Es gibt noch etwas zwischen "alles verbieten" und "freie Hand lassen". Da bin ich deiner Meinung, dass Begleiten defintiv das A und O ist. Dass die Jugendlichen früher oder später mit all dem in Kontakt kommen ist keine Frage und der Lauf der Dinge. Ich bin aber nachwievor der Meinung jedes Jahr, dass noch ohne Handy und nonstop chatten und online erlebt wird ist ein gewonnenes Jahr, egal in welchem Umfeld und in welchem Wohnort.
und für mich ist "alle anderen dürfen auch" kein Grund meinem Kind alles bereits früh zu erlauben, was nicht heisst dass wir nicht auch darüber sprechen wo Gefahren sind, was man machen kann und darf und was nicht. Aber das muss man nicht unbedingt auf einem eigenen Smartphone lernen! Es gibt noch etwas zwischen "alles verbieten" und "freie Hand lassen". Da bin ich deiner Meinung, dass Begleiten defintiv das A und O ist. Dass die Jugendlichen früher oder später mit all dem in Kontakt kommen ist keine Frage und der Lauf der Dinge. Ich bin aber nachwievor der Meinung jedes Jahr, dass noch ohne Handy und nonstop chatten und online erlebt wird ist ein gewonnenes Jahr, egal in welchem Umfeld und in welchem Wohnort.