Angstzustände als Vorbote der Pubertät?

[Eileen06]

Nachdem ich heute früh mit Augenringe wie seit Jahren nicht mehr aufgestanden bin, würde es mich interessieren, ob andere diese Situation auch kennen...:
Meine Tochter ist im Aug. 10 Jahre alt geworden und wird seit einigen Monaten immer mal wieder - vorallem am Abend, wenn's ins Bett geht - von Angstzuständen eingeholt. Dies zu verschiedenen Themen...Mami/Papi passiert etwas oder sind am Morgen nicht mehr da, es bricht jemand ein bei uns, was passiert mit uns nach dem Tod, etc. Diese Zustände führen dann dazu, dass das alleine Schlafen in ihrem Zimmer nicht mehr möglich ist. Als kleine Zusatzinformation; unsere Kinder haben ab ca. 8 Monate immer gemeinsam oder alleine in ihrem Zimmer geschlafen und das zu-Bett-gehen war bei uns nie ein Diskussionsthema!

Vorallem die Frage: was kommt nach dem Tod? ist mir aus meiner Jugendzeit noch bekannt...ich kann mich jedoch nicht erinnern, dass es mich so schwer beschäftigt hat.

Sind das Vorboten der Hormon-Achterbahn-Fahrt der Pubertät? Gibt es Eltern, die solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Welche Lösungsansätze wurden verfolgt? Würde mich über Rückmeldungen - und wieder ruhigere Nächte - freuen!

[conny85]

Falls es hilft würde ich sonst mit ihr ins Bett liegen bis sie schläft. Vielleicht braucht sie diese Geborgenheit im Moment etwas mehr. Und ich würde das Thema auch mal als Familie diskutieren und ihr so vielleicht die Angst nehmen

[Phase 1]

Ja diese Ängste kenne ich hier zuhause auch.
Ich hab relativ offen und alterentsprechend reagiert und es mit den Kindern thematisiert.
Die fragen was nach dem tot kommt ect Waren ganz lange aktuell.
Ich hab mich also hingesetzt und erst mal meine Kinder gefragt was sie denn denken was passieren würde wenn man stirbt.
War sehr interessant. Auch das Thema tot von Eltern Geschwistern ect kommt immer mal wieder auf.
wir diskutieren dann oft was passiert wenn ein solcher Fall eintrifft und meine Kinder sind im grossen und ganzen darauf vorbereitet.
Ich glaub gerade daher haben sie im Moment auch keine Angst vorm Tot.

[Eileen06]

danke schön für eure ersten Rückmeldungen...
...das Thema Tod/Sterben war bei uns natürlich auch schon Thema und wir konnten das als Familie ziemlich gut besprechen und diskutieren...einen Auslöser für diesen akuten Schub konnte ich bis heute nicht ausfindig machen!
Ihre Reaktion ist meiner Meinung dieses Mal auch auf einer ganz anderen Ebene, nicht das "kindliche" Fragen nach dem Wie? Was? Wo?
Man merkt, dass es sie wirklich beschäftigt...

[Manana]

Unser Sohn ist grad im gleichen Alter. Er hat dies früher schon gehabt, dann war eine Zeitlang Ruhe. Jetzt kommt es grad wieder.
Angst dass ihn jemand erschiesst, war grad aktuell. Angst vor Einbrechern. Dazu auch dass er sich beschäftigt mit der Umwelt
(aussterbende Tiere, zu viel Abgas etc.).
Ich glaube schon, dass es eine Entwicklung ist. Die Kinder fangen sich an zu interessieren, was um sie herum geht und was das bewirkt. Sie sind nicht mehr nur auf sich bezogen sondern fangen an über die grossen Zusammenhänge nachzudenken.
Ich mag mich erinnern, dass ich etwa im gleichen Alter plötzlich Angst hatte, dass es Krieg gebe.
Ich finde es zwar jeweils mühsam, wenn das Abends beim zu Bettgehen kommt. Aber abgesehen davon finde ich diese Zeit sehr spannend und es führt zu interessanten Gesprächen.