@Kläffchen
Ich finde es am wichtigsten, dass beide bereit für das Kind sind. Den Hype um den (kurzen) Altersabstand kann ich, ehrlich gesagt,nicht so ganz verstehen. Letztlich passt meistens genau der Altersabstand, den man dann bekommt (nachdem man ihn so oder so nicht beeinflussen kann). Trotzdem kann ich dich verstehen, ich habe mir selber ganz lange gedacht, mir wäre es am liebsten, mir würde die Entscheidung durch einen "Unfall" abgenommen, aber ein wirklicher Unfall wäre es mit dem Hintergedanken ja doch nicht
Nachdem Du nach Erfahrungen fragst, hier unsere Geschichte, die sonst so ganz anders ist als deine, und die auch gegen die vielen positiven Erfahrungsberichte läuft. Wir wollten nie ein Einzelkind. Kind 1 war dann ein Schreibaby, ein ganzes Jahr lang. Ich war völlig am Ende. Drei Jahre hat es gedauert, bis ich, wenn ich duschte, NICHT mehr ein Schreien "hörte", ich habe alle Schwangeren bedauert, die ich gesehen habe, teils einen Heulkrampf bekommen. Das noch einmal? So schön die Schwangerschaft war, nie wieder. Nach vier Jahren und einer endlich erholten Paarbeziehung haben wir doch wieder darüber gesprochen. Unser Motto war das Gegenteil von eurem: Schlimmer kann es nicht kommen. Aber etwas weniger schlimm, das war uns klar, ist immer noch schlimm genug.
Und es kam sehr schlimm: Sie war untertags zufrieden, hat ab Woche 2 aber abends stundenlang geschrieen, drei Monate lang. Sobald die drei Monate um waren, hat sie angefangen, richtig schlecht zu schlafen. Seit nunmehr sechs schläft sie kaum mal drei Stunden am Stück, der Regelfall ist eine Stunde, oft genug auch nur eine halbe Stunde. Keine Besserung in Sicht, keine einzige gute Phase dazwischen. So viel ausprobiert, nichts hilft. Also nein: Auch Baby Nr. 2 ist kein Anfängerbaby. GG und ich kriechen auf dem Zahnfleisch.
ABER: Wir sind so froh um unsere Kleine, haben unsere Entscheidung nie bereut und würden es (vielleicht sollte man uns nicht gerade nachts fragen

) noch einmal so machen und all das auf uns nehmen, um unsere Kleine bei uns zu haben.
Noch zum Arbeiten: Ich arbeite seit dem Ende des Mutterschutzes wieder - natürlich geht das, Betreuungsmöglichkeiten vorausgesetzt. Ich bin unglaublich froh um diesen Ausgleich, wenn ich auch manchmal nicht weiss, wie ich es schaffe, mich auf den Beinen zu halten. Aber es ist ein Ausgleich, der mich erdet.
Die Entscheidung kann Dir bzw. Euch letztlich niemand abnehmen - nicht über das Ob und nicht über das Wann. Und Wie es dann ist, kann man so oder nicht beeinflussen. Ich wünsche Dir alles Gute!