Kopfweh 7 Jähriger

Fragen zur Ernährung und Gesundheit

Moderator: conny85

Antworten
dextroenergen
Member
Beiträge: 148
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 14:30
Geschlecht: weiblich

Re: Kopfweh 7 Jähriger

Beitrag von dextroenergen »

Ich habe Migräne seit Kleinkindalter und kann deshalb ein Lied davon singen..

Sehr typisch für Migräne sind die einseitigen Kopfschmerzen, die meistens stechend sind.
Dazu kommt bei mir immer grosse Übelkeit, die in Erbrechen mündet. Danach ist bei mir das
Kopfweh meistens weg, es kann aber bis zu 48h dauern, bis es dazu kommt.

Helfen tun mir mein Osteopathe (da hätte ich dir eine sehr gute Adresse in deiner Nähe Helena!),
jeden Tag Magnesium prophylaktisch, ein Kopfwehtagebuch führen (bei mir ist z.B. Rotwein in Kombination von Käse ein Trigger, was bei ihm ja nicht so sein wird..), Pfefferminzöl, Tigerbalsam, ein kühles Lümpli auf die Stirn und Nacken. Meine Mutter hat mir als Kind auch Aspegic Baby gegeben, wenns ganz krass war.

Ansonsten habe ich wie Mrs. Bee leider auch "Kopfwehtage". Diese Kopfschmerzen gehen jedoch mit Schlaf, genügend trinken, Ruhe wieder weg (im Gegensatz zur Migräne) und werden bei mir auch nicht begleitet von Erbrechen.

Ach ja, was auch noch interessant ist:
Bei mir kommen die Migräneanfälle meistens dann, wenn ich unter Spannung stand, und zum ersten Mal wieder dazu komme, etwas zu entspannen.. Fies!

Und zu guter Letzt:

Das hat nichts mit belastbar sein zu tun :roll:

Benutzeravatar
Helena
Foren-Guru
Beiträge: 8157
Registriert: Do 9. Okt 2014, 23:09
Geschlecht: weiblich

Re: Kopfweh 7 Jähriger

Beitrag von Helena »

@dextro: kennen wir uns?!

Was meinst du damit, dass es nicht mit belastbar sein zu tun hat?
Ich bin mit einer extremen Migränikerin aufgewachsen. Jedes Fest, jede Aufregung, jedes Erschrecken, Blitzlicht konnte reichen, um 3 Tage "ohne" Mutter zu sein. Deshalb kommt für mich auch Tigerbalsam nicht in Frage, da hab ich ein echtes Trauma.

Bis jetzt kam es nicht zurück. Bin v.a. am schauen, dass er regelmässig trinkt und nicht nur beim essen und dafür dann mega viel. Nächste Woche müssen wir zum KiA, werde es da auch mal ansprechen.

Benutzeravatar
Ricki
Member
Beiträge: 171
Registriert: Mi 26. Sep 2007, 17:10
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Fr
Kontaktdaten:

Re: Kopfweh 7 Jähriger

Beitrag von Ricki »

@Helena
Meiner hatte ab 6 Jahren auch regelmässig Kopfweh, dann ging ich mit ihm in die Osteopathie, es waren 2 Nackenwirbel verschoben das dies verursachte, das Kopfweh machte sich dann immer bemerkbar wenn er den ganzen Tag auf trab war. Seit daher gehe ich mit ihm in die Osteo sobald er wieder über Kopfweh klagt. evt wäre das ja auch noch eine Option für euch.

Benutzeravatar
Landei
Newbie
Beiträge: 32
Registriert: Do 28. Jun 2007, 14:49
Geschlecht: weiblich
Wohnort: SG

Re: Kopfweh 7 Jähriger

Beitrag von Landei »

Hoi zäme

Es ist zwar eine Weile her, dass dieser Thread eröffnet wurde, aber dennoch möchte ich "kurz" meine Sichtweise als Mutter von einem Jungen geben, der das gleiche Problem hatte UND als Pflegefachfrau.

Mein Bub war sogar noch jünger,ca. 4 jährig, als die komischen Kopfschmerzen mit anschliessender Übelkeit / Erbrechen anfingen. Er hatte sie meist am Abend, vorzugsweise nach einem intensivem Tag mit Lärm, vielen Inputs etc. Er schrie vor Schmerzen, ich durfte ihn nicht anfassen und er war dann meist Lichtscheu. Kurz danach übergab er sich 1 oder 2 mal und der Spuck war so schnell vorüber, wie er gekommen ist. Dies brachte mich teilweise echt an die Grenzen, und ich wusste am anfang nicht, wie adäquat reagieren.
Seither hatte ich vermehrt darauf geachtet, dass er sich zwischendurch immer wieder erholen konnte, z.b durch an den Tisch sitzen und trinken, etwas essen und einfach für eine reizarme Umgebung gesorgt (ca. 30 min). Auch TV war an solchen Tagen absolut tabu. Dies war am Anfang für ihn sehr schwierig, jedoch besserte es bald. Später bekam er, trotz genügender Sehkraft eine Brille, da er sich immer wieder in der Schule extrem anstrengen musste.
Wenn er heute über Kopfschmerzen klagt, was regelmässig vorkommt, empfehle ich ihm Bettruhe für 30 min, schluckweise Getränke ohne Kohlensäure, einen kalten Waschlappen für die Stirn, dunkle Atmosphäre und Ruhe. Hilft dies nicht, bekommt er ein Schmerzmedi. Er ist mittlerweile 9 Jahre alt und hat ein gutes Gespür dafür entwickelt, wann er sich zurückziehen sollte, dies macht es auch für ihn viel einfacher.

Ich weiss, viele sehen Schmerzmedikamente als allerletztes Mittel. Beachten sollte man aber, dass jeder Schmerz, auch bei Kindern!, ein Alarmsignal des Körpers ist. Die "Nerven" sind dann überreizt und je schneller/früher man ein Schmerzmedikament einnimmt, desto schneller / besser hilft es und es müssen nicht stärkere Medikamente hinzugezogen werden. Natürlich kann man auch homöpathische Mittel einsetzen, die sind hierbei auch sehr hilfreich und unterstützend, jedoch reichen diese auch nicht immer aus.
Es ist einfach so, je gereizter die Nervenbahnen sind, desto stärker müssen die Schmerzmedikamente sein und dies ist auch die Erklärung, weshalb bei stärkeren Schmerzen ein Dafalgan oftmals nicht mehr nützt. Es entwickelt sich auch nach vielen solchen Erfahrungen ein Schmerzgedächtnis, was später zu erheblicher Lebensqualitäteinbusse führt.
Deshalb: versucht mit Ablenkung, Ruhe, Nähe / Geborgenheit, Waschlappen, Bäder etc. die ersten 30 oder 45 min. zu überbrücken. Sind die Schmerzen dann immernoch gleich stark vorhanden, könnt ihr ruhigen Gewissens ein (geeignetes) Medikament abgeben. Abhängig wird man deswegen nicht und es hilft, mit solchen unangenehmen Situationen besser umgehen zu können.

Liebe Grüsse
Landei

Benutzeravatar
stella
Mod. im Ruhestand
Beiträge: 8285
Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
Geschlecht: weiblich
Wohnort: zuhause

Re: Kopfweh 7 Jähriger

Beitrag von stella »

Als Migränikerin würde ich nicht mehr funktionieren, wenn ich bei einem Anfall nicht ein richtig dosiertes Schmerzmedi nehmen würde. Denn dann könnte ich nur noch mit einem Eisbeutel in einem abgedunkelten Raum liegen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Antworten