Zika Virus...Schwanger nach Jamaika?

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BlackCat0401
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Zika Virus...Schwanger nach Jamaika?

Beitrag von BlackCat0401 »

Ich hab jetzt lange gesucht,aber finde keine richtige Antwort. Ich wäre zur geplanten Urlaubszeit in der 25/26.SSW.
Ist es in der Woche immernoch gefährlich? Ich hab jetzt immer nur gelesen das es in der Früh-SS dazu kommen kann,aber nicht was danach ist.
Wir würden sehr gerne dort hin.

Weiss hier vielleicht jemand besser Bescheid?
FA hat gerade Ferien.

Tan_ja
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Re: Zika Virus...Schwanger nach Jamaika?

Beitrag von Tan_ja »

Würde es mit deinem FA besprechen. Wir hatten Florida gebucht (Cape Coral, eher Sumpfgebiet) und meine FA sowie einige ihrer Berufskollegen haben davon abgeraten. Somit habe ich den Urlaub abgesagt - wäre letzte Woche gewesen und bin jetzt SSW 24. Ihr Argument war, dass man nicht weiss ob und was es in welchem Stadium auslöst. Gibt es in Jamaika Fälle? Habe eine Schwangere in Florida kontaktiert um auch zu spüren, wie die Leute vor Ort reagieren. Es gab bis jetzt keinen offiziellen Fall, aber sie hatte einige Vorkehrungen getroffen (Mückenspray's, Zwiebeln/Knoblauch, Öle eingeschmiert, Mückennetze etc). Mein Partner war trotzdem dort (war eine Reise zu Viert resp. dann zu Dritt) und er meinte auch, dass bereits die Reise auch sehr anstrengend für mich gewesen wäre. Ist eine schwere Entscheidung, ich weiss! Viel Erfolg und besprecht dies mit einem Profi oder macht einen Termin beim Tropeninstitut aus, somit habt ihr eine Empfehlung aus erster Hand.

AnitaJdS
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Re: Zika Virus...Schwanger nach Jamaika?

Beitrag von AnitaJdS »

Hallo, wir hatten auch eine Kolumbienreise geplant und werden diese, wenn jetzt im ersten Trimester alles gut geht, die Reise absagen. Das Problem laut unseren kolumbianischen Verwandten ist das Fieber, was durch das Virus kommen kann, was für das Kind sehr gefährlich ist. Gruss, Anita

Zika-Virus

Zurzeit treten in Lateinamerika gehäuft Krankheitsfälle auf, die auf das Zika-Virus zurückzuführen sind. Der wichtigste Überträger dieses Virus, die Gelbfierbermücke (Aedes aegypti), ist in dieser Region stark verbreitet.

In 60 bis 80 % der Fälle verläuft eine Infektion mit dem Zika-Virus symptomlos. In den übrigen 20 bis 40 % der Fälle können mittelschwere Symptome wie leichtes Fieber, Hautausschlag mit roten Punkten, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen auftreten. Manchmal kommt es zu einer nicht eitrigen Bindehautentzündung und seltener zu Erbrechen. Seit Oktober 2015 haben mehrere Länder in Mittel- und Südamerika, mehrere Inseln in der Karibik, aber auch im Südpazifik gemeldet, dass sich die Zika-Infektionsfälle vervielfacht haben (eine aktualisierte Liste ist auf der Website der PAHO verfügbar, siehe rechte Spalte). In einigen Regionen von Brasilien, sowie in Französische Polynesien, wo schon früher Infektionen mit dem Zika-Virus aufgetreten sind, wurde eine Zunahme der Fälle von Mikrozephalie und anderen Missbildungen des Schädels und des Gehirns bei Neugeborenen festgestellt. In diese 2 Länder, sowie in Kolumbien, Venezuela, Surinam und El Salvador wurden neurologische (Guillain-Barré-Syndrom) und immunologische Komplikationen bei den infizierten Personen gemeldet. Der kausale Zusammenhang zwischen diesen klinischen Manifestationen und dem Zika-Virus konnte bisher - trotz zunehmender Anzahl der Indizien - noch nicht wissenschaftlich belegt werden.

Am 1. Februar 2016 hat die WHO deklariert, dass die in 2015 in Brasilien und in 2014 in Französisch-Polynesien gemeldeten Fälle eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" repräsentieren (auf Englisch „Public Health Emergency of International Concern", PHEIC). Die von der WHO ergänzten Empfehlungen finden sich in der rechten Spalte (auf Englisch).

Empfehlungen für Reisen in die betroffenen Länder

In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der WHO, der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG), und der Schweizer Experten für Reisemedizin, rät das BAG Frauen, die schwanger sind oder es werden möchten, von einer Reise in die betroffenen Länder ab. Für Frauen im gebärfähigen Alter ist es empfohlen, eine Schwangerschaft mindestens 3 Menstruationszyklen nach ihrer Reise zu vermeiden. ZIKV kann in Sperma überleben und ein Infektionsrisiko besteht bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Männer, die eine Region mit aktiver Zika Virus Übertragung besucht haben sollten bis 3 Monate (oder länger) nach ihrer Rückkehr Kondome verwenden (die Dauer des sexuellen Übertragungsrisikos ist noch nicht bekannt) und falls ihre Partnerin schwanger ist, bis zum Ende der Schwangerschaft.

Reisende, die sich in tropische Länder begeben, sollten unabhängig vom Kontinent einen Arzt aufsuchen, um sich über alle gesundheitlichen Risiken zu informieren, die mit Tropenkrankheiten verbunden sind. Diese Empfehlung gilt insbesondere für schwangere Frauen, für Personen mit einem geschwächten Immunsystem oder mit anderen chronischen Krankheiten sowie für Reisende mit Kleinkindern.

Reisende, die sich in tropische Länder begeben, sollten sich unabhängig vom Kontinent über die aktuelle epidemiologische Lage in der Region informieren, die sie besuchen möchten. Zudem sollten sie sich sowohl in geschlossenen Räumen als auch im Freien vor Mückenstichen schützen. Dazu können sie Insektenschutzmittel (Mückensprays) und Moskitonetze (vor allem in nicht klimatisierten Räumen) einsetzen und lange Kleider tragen, die den Körper grösstenteils bedecken.

Auf der Website www.safetravel.ch können Empfehlungen von Schweizer Tropenmedizinern abgerufen werden.

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