Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Für alles, was nicht in die anderen Foren passt...

Moderator: conny85

Antworten
Benutzeravatar
mimeli
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 118
Registriert: Mi 20. Jul 2011, 12:16
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Zürich-Affoltern
Kontaktdaten:

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von mimeli »

bin zwar nicht in einer Kaderposition, aber wäre auch die Besserverdienende. Mein Arbeitgeber wollte mir nach dem 6monatigen Mutterschaftsurlaub keine Reduktion der Stellenprozente ermöglichen.

Somit hatte ich einen Krippenplatz für 100% organisiert und machte mich auf die Suche nach einer Teilzeitstelle (Ziel 60%) und hoffte, dass ich nach dem MU nicht allzu lange 100% arbeiten muss. Dann hatte ich viel Glück - mein Chef war mit meiner Stellvertretung so zufrieden, dass er sich plötzlich ein Jobsharing vorstellen konnte.

Ich war froh nach dem halben Jahr MU wieder arbeiten zu dürfen, gehe sehr gerne arbeiten. Im letzten Sommer hab ich den Schritt gewagt und mich nebenbei noch Selbständig gemacht".

Der einzige Nachteil: wenn mein Kind krank ist, gehen meine Ferien flöte, da ich keine Betreuung für mein krankes Kind organisieren kann. Aber ich bleib auch lieber bei meinem kranken Kind, als dass ich eine fremde Person organisieren würde.
Bild

Lela
Member
Beiträge: 197
Registriert: Mi 2. Nov 2011, 13:55

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von Lela »

Liebe Mamis

Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte! Ich habe mich nun entschieden, dass ich mir nach dem Mutterschaftsurlaub eine neue Stelle suchen werde. Ich kann mir einen solch verantwortungsbewussten Job nicht mehr vorstellen mit einer Famile. Mein Herz hat gesiegt :-)

Lg

Benutzeravatar
Müsli30
Member
Beiträge: 481
Registriert: Fr 6. Jul 2012, 09:36
Geschlecht: weiblich

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von Müsli30 »

Ich hatte keine Kaderposition. Habe immer Vollzeit gearbeitet. Als Junior 10 Monate alt war, bin ich zurück
in meine Tätigkeit 100%. Wir hatten eine tolle Tagesmutter wo der Kleine super aufgehoben war.
Wo unsere Tochter geboren wurde bin ich nach dem 16 wöchigen Mutterschaftsurlaub erneut 100% arbeiten gegangen.
Wo die Kleine dann 2 Jahre alt war, wurde es mir zu viel. Ich konnte dann auf 80% reduzieren.
Mein Mann hat die ganze Zeit Vollzeit gearbeitet.
Er übernimmt die gleiche Part im Haushalt wie auch ich, ebenso in der Kindererziehung, Termine der Kinder
oder Hausaufgaben erledigen.

Es ist möglich einen hohen Pensum zu haben, dies jedoch nur, wenn man eine gute Betreuung für die Kinder hat, und wenn nicht der gesamte Verdienst für die Betreuung ausgegeben werden muss.
Prinzessin in der 6. Klasse und Charmeur im 2. Ausbildungsjahr

hmmm
Junior Member
Beiträge: 58
Registriert: So 11. Dez 2011, 10:50

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von hmmm »

Mein Mann und ich arbeiten mit 1 Kind (nun 4) beide 100%.
Er in einer Bank, wo Pensumreduktion unmöglich ist und ich habe nach der SS 6 Monate Mutterschaftsurlaub gemacht und mich extrem gelangweilt. Ich hatte wirklich das Gefühl, mein Hirn wird zu Brei. Geplant war der Wiedereinstieg nach 6 Monaten mit 60%. Ich habe dann innerhalb eines Jahres auf 100% aufgestockt und bin nun seit mein Kind 2,5 ist Geschäftsleitungsmitglied. (Unternehmen mit 600 Mitarbeitern, Personalverantwortung für ca. 250) Mir macht mein Job sehr viel Spass, ich werde extrem gefordert. Ich denke Organisation ist alles. Ich habe abends und am Wochenende immer Zeit für mein Kind und sie fühlt sich sehr wohl in der Kita. Für Krankheitsfälle und wenn es abends mal länger wird, haben wir noch eine Nanny.

Ich weiss, dass unser Modell in der Schweiz sicher extrem ist. Ich muss mir dafür von anderen Müttern viel Kritik anhören. Das ist mir sehr egal. Meine Eltern haben auch immer Vollzeit gearbeitet, und GG's Eltern ebenso (ehemalige DDR, da war das so).

Ich finde es teilweise sehr extrem, was man sich von anderen Leuten anhören muss. Was steckt dahinter? Neid? Engstirnigkeit? Keine Ahnung. Jeder soll doch machen, was für ihn stimmt.

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von Ups... »

hmmm hat geschrieben:
Ich finde es teilweise sehr extrem, was man sich von anderen Leuten anhören muss. Was steckt dahinter? Neid? Engstirnigkeit? Keine Ahnung. Jeder soll doch machen, was für ihn stimmt.

Ich bin auch der Meinung, jeder soll machen, so lange es für die Personen stimmt - aber nur dein Kind, das hat ja kein Mitspracherecht - und eigentlich sollte es der Hauptpunkt sein.

Meine und die Eltern meines Mannes haben je 100% gearbeitet - und das war wirklich für beide sehr schlimm... Sie mussten, weil sonst das Geld nicht gereicht hätte - aber die ewige Fremdbetreuung die ich hatte, das ewige hin- und her - und nie das Mami daheim... das hat mich echt kaputt gemacht...

... aber ok, sag mir engstirnig...

Benutzeravatar
badeentli84
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 1035
Registriert: Sa 19. Jan 2008, 21:17

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von badeentli84 »

Uups: Das Leben prägt einem, das ist schon so. Nichtsdestrotz soll man sich selbst nicht als Mass der Dinge nehmen, nicht einfach wenn man geprägt ist, aber machbar. Jedes Kind ist ein anderes Individuum, die Gedanken verschieden, das Empfinden sowie die Wahrnehmung. Wenn bei hmm stimmt zu Hause, Kind glücklich, sie kann dahinter stehen, why not? Man kann das Beste draus machen, was man kann, das soll reichen, eine Garantie hat man trotzdem nicht, egal welches Modell man wählt, wichtig ist dass alle so gut wie möglich damit leben können. Von daher würde ich andere in diesem Hinsicht nicht verurteilen, man ist selbst der Nächst.
Quikquikquik

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11478
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von sonrie »

Ich denke es ist ein grosser Unterschied, ob
a) die Eltern arbeiten gehen müssen um das Leben finanzieren zu können oder ob es ein Wollen ist und
b) wie die fremdbetreuung organisiert ist. Wenn es ein ewiges Hin und Her für die Kinder ist, ist das etwas anderes, als wenn die Kinder jemanden ausserhalb der familie haben, bei dem sie gerne sind und wo sie sich aufgehoben fühlen.

Ich finde dieses schwarz-weiss denken nicht gesund, es gibt dazwischen immer noch ganz viele "shades of grey" :-)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

non-swiss dad
Member
Beiträge: 115
Registriert: Fr 1. Jan 2010, 22:25
Geschlecht: männlich

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von non-swiss dad »

sonrie hat geschrieben: fremdbetreuung
Wobei das Wort "Fremdbetreuung", das ein hauptsächlich in der Schweiz gebrauchtes Wort ist, schon sehr viel darüber aussagt, was man hier im allgemeinen von arbeitenden Müttern hält.

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11478
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von sonrie »

ja stimmt. Fremdbetreuung impliziert wirklich, dass die Kinder bei Fremden sind. Wie sagt man denn in anderen Ländern? Familienergänzende Betreuung?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von Ups... »

badeentli84 hat geschrieben:Uups: Das Leben prägt einem, das ist schon so. Nichtsdestrotz soll man sich selbst nicht als Mass der Dinge nehmen, nicht einfach wenn man geprägt ist, aber machbar. Jedes Kind ist ein anderes Individuum, die Gedanken verschieden, das Empfinden sowie die Wahrnehmung. Wenn bei hmm stimmt zu Hause, Kind glücklich, sie kann dahinter stehen, why not? Man kann das Beste draus machen, was man kann, das soll reichen, eine Garantie hat man trotzdem nicht, egal welches Modell man wählt, wichtig ist dass alle so gut wie möglich damit leben können.
Als Kind merkte man mir das auch nicht an...

Damit wollte ich nur mal den Input geben, dass bei 2 Vollverdienern in der Familie nicht unbedingt jeder mit der Situation glücklich ist - sondern der Teil, den es eigentlich am meisten angeht - nicht gefragt wird (oder werden kann)

badeentli84 hat geschrieben:Von daher würde ich andere in diesem Hinsicht nicht verurteilen, man ist selbst der Nächst.

Ja genau - diese Aussage von DIR passt super zum Thema in den heissen Themen... ich lach mich echt grad mega schlapp!

non-swiss dad
Member
Beiträge: 115
Registriert: Fr 1. Jan 2010, 22:25
Geschlecht: männlich

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von non-swiss dad »

sonrie hat geschrieben:ja stimmt. Fremdbetreuung impliziert wirklich, dass die Kinder bei Fremden sind. Wie sagt man denn in anderen Ländern? Familienergänzende Betreuung?
Betreuung, ohne Fremd-.

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11478
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von sonrie »

erwischt. Man denkt oft viel zu kompliziert...
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Benutzeravatar
Müsli30
Member
Beiträge: 481
Registriert: Fr 6. Jul 2012, 09:36
Geschlecht: weiblich

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von Müsli30 »

Ich glaube man muss sich im klaren sein, dass es wichtig ist, dass die Betreuung in KITA oder Tagesmutter sicher auf einer wichtigen Sache basiert (VERTRAUEN).
Unsere Kinder wurden über Jahre fremdbetreut, sie fühlten sich stets wohl und freuten sich zur Tagesmutter zu gehen. Als es dann für unsere Tochter nicht mehr passte (Junior war schon in der 4. Klasse und nicht mehr betroffen), mussten wir eine andere Lösung suche. Da wir tolle Arbeitgeber hatte, durfte sie nach dem KIGA zu meinem Mann auf Arbeit. Sie war 5 Monate der Liebling der Heimbewohner.

Nun hat sich in unserem Leben einiges verändert. GG und ich arbeiten am gleichen Ort, 2 Min. von zu Hause entfernt (zu Fuss). Wir frühstücken gemeinsam, essen zu Mittag zusammen, und sind um 17 Uhr zu Hause. Unsere Tochter besucht Mo & Di nach dem Mittag für 3 1/2 Std die Tagesschule. Junior hat täglich Schule auch am Nachmittag (/ausser Mittwoch). Ich arbeite 80% und bin am Mittwoch Nachmittag und Freitag Nachmittag zu Hause, dann wenn unsere Kinder auch schulfrei haben.
Prinzessin in der 6. Klasse und Charmeur im 2. Ausbildungsjahr

hmmm
Junior Member
Beiträge: 58
Registriert: So 11. Dez 2011, 10:50

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von hmmm »

Ups... hat geschrieben:
Ich bin auch der Meinung, jeder soll machen, so lange es für die Personen stimmt - aber nur dein Kind, das hat ja kein Mitspracherecht - und eigentlich sollte es der Hauptpunkt sein.

Meine und die Eltern meines Mannes haben je 100% gearbeitet - und das war wirklich für beide sehr schlimm... Sie mussten, weil sonst das Geld nicht gereicht hätte - aber die ewige Fremdbetreuung die ich hatte, das ewige hin- und her - und nie das Mami daheim... das hat mich echt kaputt gemacht...

... aber ok, sag mir engstirnig...
Genau das meine ich - immer dieses: "wozu habt ihr Kinder"- bla bla...
Wir leben nicht für unser Kind sondern mit unserem Kind. Dieses Schlechte Gewissen, was viele - eben auch du mit solchen Äusserungen - einem versuchen zu machen, wozu das?

Weil man meint, das seine Lebensweise das Optimum für das Kind ist? Mein Kind wird in einer super Kita den ganzen Tag gefördert. Sie spielt/bastelt etc den ganzen Tag und ich ständig draussen. Sie liebt es, dort hinzugehen. Ich denke doch, dass das dem Optimum schon sehr nahe kommt, das muss jemand daheim erst einmal schaffen - aber klar, das geht doch locker! :wink:

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Von der Kaderposition zu 100% Mami und Hausfrau

Beitrag von Ups... »

Du meinst ja auch, eure lebenweise sei das optimum. Wieso wirfst du das mir aber vor???

Antworten