Auto

[Mäneli]

Hallo zusammen

Bin total am Boden....

Ich arbeite, bin alleinerziehend und komme alleine nicht ans Existezminimum, d.h. habe ich Unterstützung vom Amt.

Ein Auto bekomme ich zur Verfügung gestellt von Verwandten. Da zu meiner Wohnung eh eine Garage gehört steht es dort und ich kann es nehmen wenn ichs brauche. Wir wohnen auf dem Land, mit ÖV ginge es sicher auch, jedoch habe ich viele Therapien was ich in der Kindsgizeit meiner Tochter nicht absolvieren kann mit den ÖV.
Es war auch einige Jahre kein Problem füs Amt. Nun kommen sie plötzlich und finden Auto weg sonst ziehen wir Geld ab. Nur ohne das Geld muss ich das Auto eh abgeben kann ja das Benzin usw. dann nicht mehr bezahlen.

Ich habe in meiner Freizeit ein Hilfswerk aufgebaut welches ohne Auto auch nicht funktioniert.

Im Moment bin ich so am Ende, denn den Job habe ich auch verloren ohne Auto kann ich keine Botengänge mehr machen und bin nicht mehr interessant. Job suchen als alleinerziehende ohne Fremdsprachen und ohne Auto, na viel spass.

ja ich weiss, uns geht es eigentlich gut im vergleich zu anderen ländern und ich kann froh sein überhaupt hilfe zu erhalten usw.

nur alles was ich mir seit der Geburt meiner tochter (bin von beginn weg alleine) aufgebaut habe ist nun futsch.

falls jemand sich auskennt und mir einen tip hat was ich tun kann, gerne ach pn.
einen Anwalt kann ich mir leider nichtleisten

[Vögeli]

weiss das Amt, dass das Auto nicht dir gehört?

[Mäneli]

Liebes vögeli

Ja das amt weiss es. Es gilt so als naturalleistung oder zuwendung von dritten und wird dh in abzug gebracht. Aber die versicherung uswmbezahle ich damit ich es fahren darf.
Ich habe auch aufgelistet in 10monaten hatte ich ca.92 arzt/therapie/homöopathi termine ohne auto wäre ich aufgeschmissen gewesen. Meine hausärztin wie auch eine therapeutin haben bestätigt dass dies im mokent notwendig ist und ein therapiewechsel negative konsequenzen haben wird. Und die ärztin hat bestätigt dass im moment die vielen termine nötig sind.
Das problem och kann laufen also ich habe körperlich nicht solche beschwerden dass man sagen kann ohne auto gehts nicht mehr. Und das ist das problem.

[Phase 1]

Soweit ich informiert bin ist es nicht zulässig das Auto das du hast an deinen bedarf anzurechnen.
Klar ist das du jeden Monat sozialhilfe bekommst.
Was du mit dem Geld machst ist deine Sache.
Dazu gibt es bereits ein gerichtsurteil in Basel.
Wenn ich dich wäre würde ich unverzüglich diesen entscheid per einschreiben anfechten mit der begründung das das Auto nicht dir gehört und du lediglich es benutzt wenn du darauf angewiesen bist.
Und eben da du terapien hast ect würde ich auch reinnehmrn.

Als nächstes mach ein Termin bei der kostenlosen rechtsberatung deiner Gemeinde oder des Kantons und bitte um rechtsbeistand.

[Ups...]

Soweit ich informiert bin ist es nicht zulässig das Auto das du hast an deinen bedarf anzurechnen.

Doch, das ist Rechtens.

z.B. hier sehr gut erklärt...

http://www.so.ch/fileadmin/internet/ddi ... lhilfe.pdf

Ich glaube viel machen kannst du nicht, ausser nochmals, ohne "Stress" zu machen (Einschreiben, Rechtsanwalt etc.) mit der Person vom Sozialamt zu sprechen und nochmals auf die Dringlichkeit der Therapien hinzuweisen...

[clasch]

Hallo
dann würde ich versuchen in die Stadt zu ziehen, wo du den Einkauf, die Aerzte usw. quasi vor der Haustüre hast. Es erspart dir viel Mühe und du brauchst das Auto nicht. Klär das doch mal mit dem Amt ab. Es gibt auch in Städten günstige Wohnungen oder subventionierte Wohnungen. Ich denke da zum Beispiel an eine 2,5-Zimmer-Wohnung, Nähe Einkauf und Stadtbus/Postauto, Aerzte, Kindertreffpunkte, RAV. Warst du schon beim RAV?

[Mäneli]

@clasch: Nee ein Umzug in die Stadt kommt nicht in Frage, denn 1. meine Familie wohnt hier in der nähe, 2. ich brauche die Therapien die ich jetzt habe und nicht neu in einer Stadt, 3. mein Kind ist im Kindergarten und hatte zu Beginn grosse Mühe, möchte sie nicht rausreissen. Ja beim RAV bin ich angemeldet und bekomme auch Geld von dort, aber eben es ist unter dem Existenzminimum.

@Phase1, @Ups: Doch sie dürfen. Gesetzestext so quasi: ...wenn es für die Arbeit oder aus Gesundheitlichengründen gebraucht wird.
Ich habe schon Beschwerde eingereicht. all meine Termine gesendet, ein Begleitschreiben meiner Psychiaterin und meiner Ärztin, eine auflistung wieviel es kosten würde mit den öv und kinderbetreuung usw.
heute ging ich aufs amt um zu fragen wie ich es nun machen soll. Das meiste was dabei raus kam war, Sie müssen sich halt organisieren. Andere Mütter sollen halt auf meine Tochter aufpassen, denn kosten darf es nicht da ich in dieser Zeit kein Geld verdiene.
Auf meine Frage ob Sie mir denn Kinderbetreuung bezahlen während der Arbeitszeit meinte Sie sobald ich eine Stelle habe muss ich einen Antrag stellen, dann schauen sie es sich an. Jedoch was soll ich bei einem Bewerbungsgespräch sagen, ich habe keine Betreuung aber wenn Sie mir einen Job geben werde ich das Regeln? So gibt mir kein Mensch einen Job da es zu unsicher ist.
Auf die Frage warum sie 4 Jahre nichts sagten wegen dem Auto hiess es, sie verstehe es auch nicht warum es mir gelassen wurde (sie ist neu), jedoch habe sie jemand darauf aufmerksam gemacht, dass ich mit einem Auto rumfahre und dann habe sie es überprüft.


Im Endeffekt kann ich wirklich wohl nichts machen ausser mein Leben umkrämpeln.

Übrigens hat die vom Amt mir auch gesagt es ging eine Information ein, dass ich ein Adventsfenster mit Apéro gemacht habe. Demnach gibt es Leute hier die mir bös wollen und jeder pinaz bei ihr melden. natürlichdarf ich ein Adventsfenster machen und ein Apéro (der mich keine 20.- gekostet hat!). Einfach nur krass.

[clasch]

Frage: aber wenn deine Familie in der Nähe wohnt können sie ja vielleicht dein Kind betreuen in deiner Abwesenheit. Oder geht das ihnen nicht. Von daher warum willst du nicht in die Stadt ziehen. Sicher ist ein Kiga-Wechsel mühsam aber die Kinder gewöhnen sich sehr schnell um. Grad, wenn gewisse Gemeindseinwohner dir so schlecht kommen hätte ich dort auch nichts mehr verloren.

[Fenia]

hab ich das richtig gelesen, du zahlst du Autoversicherung? Heisst das, wenn du sie nicht zahlen würdest, dann dürftest du vom Amt her ja sicher Auto fahren? Könntest du das nicht regeln mit der person welche dir das Auto gibt, dass diees die Versicherung bezahlt?

[Mäneli]

@Fenia: Das Amt weiss gr nicht, dass ich es bezahle. Die Rechnung geht ja an diese Person da es auf sie zugelassen ist, ich bezahle es dann weil ich es ja fahre, also wieso soll sie für was bezahlen wo sie nicht benötigt, es geht ja nicht um 20.- oder so...
das Problem ist ich fahre ein Auto, dass es nicht mir ist usw ist egal. nun will die gemeinde, dass ich etwas schriebe und unterschreibe, dass ich kein Auto fahre damit mir kein Geld abgezogen wird. wenn ich dann aber mal ein Auto ausleihe um was zu erledigen könnte dies auch schon problematisch werden.

[Hibiskus]

Liebe Mäneli,

Bist Du ganz sicher, dass es rechtens ist, dass das Sozialamt Dir verbietet, mit einem ausgeliehenen Auto herumzufahren? Da würde ich mich rechtlich ganz gut informieren, ich kann das nämlich nicht glauben. (Das Sozialamt kann einem schliesslich anderen Luxus wie zB. das Rauchen auch nicht einfach verbieten, da scheint mir das Fahren eines geliehenen (!) Autos irgendwie auch nicht verbietbar. Der Besitz eines Autos allerdings schon ...)

[Zwacki]

Der Sozialdienst beruft sich wohl auf Paragraf 10 Abs. 5 lit. c in der Aarg. Sozialhilfe- und Präventionsverordnung:

c) Sofern die Benützung eines Motorfahrzeuges nicht beruflich oder krankheitsbedingt zwingend erforderlich ist, werden die Betriebskosten in Abzug gebracht. Liegen solche Gründe vor, entfällt der Abzug. Ein durch Dritte zur Verfügung gestelltes Motorfahrzeug gilt als Naturalleistung, die ohne Vorliegen der erwähnten zwingenden Gründe als eigene Mittel angerechnet wird.

Der Entscheid des Abzuges muss mit einem Rechtsmittel versehen sein. Das heisst, Du kannst ihn beschweren und gesundheitliche Gründe geltend machen (Arztzeugnisse beilegen), so wie Du schreibst ist das am laufen oder? Oder wurde das schon entschieden? Achtung Fristen bei Beschwerden. Das scheint mir die eine Möglichkeit zu sein, das Auto ganz "offiziell" zu benutzen. Eine andere Möglichkeit ist, wenn Du das Auto aus beruflichen Gründen brauchst. Ich verstehe deshalb Deinen Hinweis mit Botengängen nicht. Wenn es absolut notwendig ist, dass Du zur Arbeit oder während der Arbeit ein Auto benötigst (z.B. Schichtarbeit, fehlende ÖV), sollte das auch gewährt werden. Denn das Ziel der Sozialhilfe ist ja, dass Du wirtschaftlich wieder selbständig wirst oder zumindest wieder teilweise selbständig.

Man geht halt davon aus, dass man sich als Sozialhilfeempfänger den Unterhalt eines Autos nicht leisten kann. Die Kosten werden häufig überschätzt, sie belaufen sich im Monat schnell zwischen 350 - 500 Franken.

Ich kann Dir aus der Ferne keinen gescheiten Rat geben, evtl. kannst Du die Termine z.B. etwas bündeln oder eine Mutter eines Kiga-Kollegen bitten, dein Kind über Mittag zu nehmen und Dich dann zu revanchieren. Es ist auch in der Schweiz nicht selbstverständlich dass man ein Auto hat und der ÖV ist vielerorts gut ausgebaut. Häufig ist es auch eine Einstellungssache, denn Du schreibst ja selber, es sind nicht die körperlichen Beschwerden, für die Du das Auto brauchst.

Die Kinderbetreuungskosten sollten eigentlich übernommen werden, wenn Du Arbeit findest, denn dies entlastet ja die Sozialhilfe. Du könntest ja beispielsweise schon mal eine Tagesmutter suchen, die Dein Kind dann aufnimmt, wenn es soweit ist. So bist Du auch beim RAV vermittlungsfähig. Aber ich weiss halt nicht, wie schwierig es ist, bei Euch eine Tagesmutter zu finden. Oder auf eine Warteliste bei einer Krippe.

LG zwacki

[Berlin]

Das Vorgehen des Amtes ist Rechtens. Es geht nicht primär um das Auto, sondern um 'geldwerte Zuwendungen Dritter', die Dir angerechnet werden können. Wenn Dir jemand ein Auto finanziert ist das in etwa gleich zu werten, wie wenn Dir jemand jeden Monat Fr. 300.- geben würde. Das würde Dir auch von der Sozialhilfe abgezogen.

[Hibiskus]

Das Vorgehen des Amtes ist Rechtens. Es geht nicht primär um das Auto, sondern um 'geldwerte Zuwendungen Dritter', die Dir angerechnet werden können. Wenn Dir jemand ein Auto finanziert ist das in etwa gleich zu werten, wie wenn Dir jemand jeden Monat Fr. 300.- geben würde. Das würde Dir auch von der Sozialhilfe abgezogen.

Achso ist das. Ja, so gesehen macht es Sinn.

@Mäneli
Hast Du schon einmal ausgerechnet, ob sich ein Mobilityfahrzeug rentieren würde? Also dass Du anstatt den Unterhalt des geliehenen Autos das Mobilityauto bezahlen würdest?

[shiraz]

Im Moment bin ich so am Ende, denn den Job habe ich auch verloren ohne Auto kann ich keine Botengänge mehr machen und bin nicht mehr interessant.

Mäneli

versteh' ich Dich richtig, Du hast einen Job (Botengänge) für den Du ein Fahrzeug brauchst und Du Lohn/Entgelt erhältst? - Wird Dir dieser Lohn in der Berechnung der Sozialhilfe als Einnahme angerechnet?

[dede]

nur alles was ich mir seit der Geburt meiner tochter (bin von beginn weg alleine) aufgebaut habe ist nun futsch.

Hängt das alles wirklich von diesem Auto ab?

Job suchen als alleinerziehende ohne Fremdsprachen und ohne Auto, na viel spass.

Ich denke mal, dass es ganz viele alleinerziehende Mütter in der Schweiz gibt, die auch ohne Auto arbeiten.

@clasch: Nee ein Umzug in die Stadt kommt nicht in Frage, denn 1. meine Familie wohnt hier in der nähe, 2. ich brauche die Therapien die ich jetzt habe und nicht neu in einer Stadt, 3. mein Kind ist im Kindergarten und hatte zu Beginn grosse Mühe, möchte sie nicht rausreissen.

Im Endeffekt kann ich wirklich wohl nichts machen ausser mein Leben umkrämpeln.

Übrigens hat die vom Amt mir auch gesagt es ging eine Information ein, dass ich ein Adventsfenster mit Apéro gemacht habe. Demnach gibt es Leute hier die mir bös wollen und jeder pinaz bei ihr melden. natürlichdarf ich ein Adventsfenster machen und ein Apéro (der mich keine 20.- gekostet hat!). Einfach nur krass.

Zum Umzug/ Leben umkrempeln: Prioritäten setzen! Wenn du das Leben in der Stadt oder Agglo oder an einem grösseren Ort besser geregelt bekommst, dann würde sich auch dein Kind an die neue Situation anpassen können.
Logisch, deine Situation ist schwierig, das will ich gar nicht in Frage stellen und das tut mir für dich auch leid. Die Situation ist nun mal so wie sie ist. Und alles an diesem Auto aufzuhängen, finde ich einfach etwas an der Realität vorbei, sind für mich verschobene Relationen.

Zum Letzten: Weisst, wer all diese Meldungen ans Amt macht? Das mit dem Auto ist ja das eine, aber das mit dem Apéro....da stehen mir die Haare zu Berge. An deiner Stelle würde ich jedenfalls gerne wissen wollen, wer solche Dinge weiterleitet. Ich finde es ja schon gut, wenn grobe Missbrauchsfälle gemeldet werden, aber irgendwo hat's auch Grenzen. Wie wenn ein Sozialhilfeempfänger kein Sozialleben mehr haben dürfte!

[Mäneli]

@dede: Die vom Sozialamt sagt es mir nicht wer Meldungen macht.
es muss vermutlich recht verwirrlich klingen wie ich es geschrieben habe, exgüsi.
ich habe es mit meiner Psychiaterin schon zueinander raus gpflückt. es ist etwas komplizierter als ich es geschrieben habe, also meine persönliche Situation. dh kommt ein wechsel zur zeit nicht in Frage. Ich bin so Psychisch stabil, ein neuanfang nach den hektischen/traumatisierenden Jahre würde mic wieder Jahre zurückwerfen.
Klar sind auch andere alleinerziehende in dieser Situation. Dh weiss ich ja auch wie schwer es ist so einen Job zu finden....

@shiraz: genau das verstehst du richtig. jedoch habe ich für die botengänge einfach benzin erhalten und für meine Arbeitszeit Geld welche logischerweise als einnahmen gerechnet wurden, logischerweise



danke für alle Antworten. Es war mir irgendwie einfach wichtig etwas frust ablassen zu können. Unterdessen hat sich meine emotionale lage wieder etwas gelegt und ich fange an Lösungen zu suchen.

[Mäneli]

@dede: Die vom Sozialamt sagt es mir nicht wer Meldungen macht.
es muss vermutlich recht verwirrlich klingen wie ich es geschrieben habe, exgüsi.
ich habe es mit meiner Psychiaterin schon zueinander raus gpflückt. es ist etwas komplizierter als ich es geschrieben habe, also meine persönliche Situation. dh kommt ein wechsel zur zeit nicht in Frage. Ich bin so Psychisch stabil, ein neuanfang nach den hektischen/traumatisierenden Jahre würde mic wieder Jahre zurückwerfen.
Klar sind auch andere alleinerziehende in dieser Situation. Dh weiss ich ja auch wie schwer es ist so einen Job zu finden....

@shiraz: genau das verstehst du richtig. jedoch habe ich für die botengänge einfach benzin erhalten und für meine Arbeitszeit Geld welche logischerweise als einnahmen gerechnet wurden, logischerweise



danke für alle Antworten. Es war mir irgendwie einfach wichtig etwas frust ablassen zu können. Unterdessen hat sich meine emotionale lage wieder etwas gelegt und ich fange an Lösungen zu suchen.